DE652833C - Verfahren zur Oberflaechenbehandlung kautschukierter Gewebe - Google Patents

Verfahren zur Oberflaechenbehandlung kautschukierter Gewebe

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DE652833C
DE652833C DEI47652D DEI0047652D DE652833C DE 652833 C DE652833 C DE 652833C DE I47652 D DEI47652 D DE I47652D DE I0047652 D DEI0047652 D DE I0047652D DE 652833 C DE652833 C DE 652833C
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rubber
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DEI47652D
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International Latex Processes Ltd
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International Latex Processes Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C71/00After-treatment of articles without altering their shape; Apparatus therefor
    • B29C71/0009After-treatment of articles without altering their shape; Apparatus therefor using liquids, e.g. solvents, swelling agents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29KINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
    • B29K2021/00Use of unspecified rubbers as moulding material

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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oberflächenbehandlung kautschükierter Gewebe Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kautschukgewebebahnen, die sich für die Verarbeitung zu Bekleidungsstücken eignen und ein Produkt von ganz besonderen Eigenschaften hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit, des allgemeinen Aussehens und der Festigkeit ergeben, das, mit einem Grundgewebe vereinigt, einen neuen Stoff bildet, der wasserdicht ist, gut aussieht und außerordentliche Festigkeit und vorzügliche Alterungseigenschaften besitzt sowie sich gut trägt.
  • Kautschukgewebebahnen für die Herstellung von Kleidungsstücken wurden bisher entweder durch Kalandern, d. h. durch Aufkalandern einer Schicht aus weich gewalztem Kautschuk auf ein Grundgewebe oder mit Hilfe eines Streichverfahrens hergestellt, bei dem eine Kautschukmasse in organischem Lösungsmittel, z. B. mittels eines Streichmessers, auf ein Grundgewebe aufgestrichen und das Lösungsmittel aus der Aufstrichfläche entfernt wird. Die Oberflächenschichten aus Kautschuk, die nach dem Kalanderverfahren und nach dem Streichverfahren erhalten werden, haben ein sehr glattes Äußeres und verdecken in starkem Maße das Gewebemuster des darunterliegenden Gewebes, so daß sie ein weit weniger schönes Aussehen bedingen als z. B. ein Olgewebestoff, denn der ölüberzug folgt den Umrissen des Grundgewebes und macht dieses durch den Überzug hindurch wahrnehmbar, so daß sich nicht die glatte Oberflächenerscheinung einer kalanderten oder ausgestrichenen Bahn ergibt. Ein anderer Nachteil der Kalandermethode und der Streichmethode besteht darin, daß der Kautschuk selbst eine große Einbuße an Festigkeit auf Grund des scharfen Verwalzens und der Gefügezerstörung erleidet, die notwendig sind, um den Kautschukfilm für das Aufkalandern zu erzeugen oder um den Kautschukzement für das Streichen zu bereiten.
  • Es ist auch bekannt, eine Kautschukschicht aus einer wässerigen Kautschukdispersion, wie Kautschukmilch, auf einem Grundgewebe niederzuschlagen. Ein solcher Kautschuk besitzt große Festigkeit, Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung. Ferner folgt ein aus einer wässerigen KaÜtschukdispersion niedergeschlagener Film den, Umrissen des Grundgewebes und ergibt ein sehr anziehendes Aussehen. Die Kautschukmilchmischung kann so zusammengesetzt sein, daß sie einen unvulkanisierten Film ergibt, der fest, trocken und nicht klebrig ist und leichte Handhabung gestattet und nicht leicht durch Zusammenhaften, Pressen oder Tuchmarkierungen während des Ausspannens, Vulkanisierens oder Fertigbearbeitens Schaden nimmt. Das mittels Kautschukmilch hergestellte kautschukierte Gewebe bietet noch viele andere besondere Vorteile sowohl mit Bezug auf die Herstellungsvorgänge als auch auf das erhaltene Produkt gegenüber Gewebe, das mit weichgewalztem Kautschuk überzogen ist. Die Erfindung bezweckt nun, an der Oberfläche eines Gewebes, das mit aus einer wässerigen Kautschukdispersion niedergeschlagenem Kautschuk bedeckt ist, den gewünschte Grad von Härte und Schlupf und gleichzeib'1, ein mattes oder stumpfes Aussehen von -bei; stimmter Struktur zu erzielen.
  • Der den Grund bildende Stoff kann gewirkt, gewebt oder auf andere Weise aus Faserstoffen hergestellt sein; der Einfachheit halber soll er hier durchweg mit Gewebe bezeichnet werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß der auf dem Gewebe aus einer wässerigen Kautschukdispersion abgesetzte Kautschukniederschlag mit einem Schwermetallsalz einer Fettsäure und dann mit einem organischen Lösungsmittel behandelt wird, wodurch er zum Quellen gebracht und erweicht wird, worauf die erweichte Oberfläche vor dem Härten durch Halogenieren scharrend oder narbend behandelt wird, so daß ein mikroskopischer Krepp effekt auf der Oberfläche erzielt wird.
  • Der Kautschukniederschlagkann gegebenenfalls nach dieser Behandlung, jedoch vor dem Halogenieren vulkanisiert werden, wobei vorzugsweise das Lösungsmittel vor der Vulkanisation durch Trocknen entfernt wird.
  • So kann man z. B. den aus Kautschukmilch erhaltenen Kautschuküberzug auf dem Gewebe mit Z,inkstearat bestäuben und mit Tetrachlorkohlenstoff behandeln, um seine einzelnen Kügelchen bzw. Aggregate zum Quellen zu bringen und zu erweichen, worauf die so behandelte Oberfläche unter einem Schabemesser entlang bewegt wird, welches die Oberfläche des Kautschukfilms scharrt oder narbt und einen mikroslIpischen Kreppeffekt auf der Oberfläche des Films erzeugt. Danach kann der so behandelte Film nach dem Trocknen vulkanisiert und mit Schwefelchlorür und Brom behandelt werden, um ihn zu härten und ihm eine gewünschte Schlupffähigkeit zu erteilen und ihn leicht abziehbar von anderen Stoffen zu machen.
  • Eine in bekannter Weise hergestellte Kautschukmilchmischung kann auf Gewebe verschiedener Arten aufgebracht werden, und zwar mittels eines Streichmessers, um auf dem Gewebe einen Grundüberzug anzubringen.
  • Man kann eine Kautschukmilch mit einem Gehalt an Vulkanisierungsmitteln, eine vulkanisierte Kautschukmilch oder eine Kautschukmilch ohne Vulkanisierungsmittel verwenden.
  • Der abgesetzte und getrocknete Film auf der einen Seite eines nur einseitig überzogenen Materials oder auf einer der beiden Seiten eines beiderseitig überzogenen Materials kann in der folgenden Weise behandelt werden, um eine gefällige Oberfläche zu erzeugen. Der getrocknete, aus der wässerigen Kautschukdispersion niedergeschlagene Überzug wird mit einem Schwermetallsalz einer Fettsäure, wie Zinkstearat, bestäubt und danach mit einem organischen Lösungsmittel, in dem das Salz gelöst ist, behandelt. Wenn das Gewebe beiderseitigen Überzug hat, kann das Zinkstearat auf die eine mit einem Überzug versehene Fläche aufgestäubt werden, bevor die andere Fläche überzogen wird. Dann kann die zweite Fläche bestäubt oder sonstwie behandelt werden, nachdem der endgültige Überzug auf ihr getrocknet ist. Natürlich kann die Behandlung mit Zinkstearat auf beiden Seiten erfolgen, nachdem beide Kautschuküberzüge aufgebracht sind. Danach wird der mit Zinkstearat behandelte Film mit einem Lösungsmittel behandelt,. indem man das überzogene Gewebe durch eine Streichmaschine hindurchfährt und mit einem organischen Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, bestreicht. Es können eine oder mehrere Auftragungen des Lösungsmittels in dieser Weise erfolgen. Die Behandlung mit Lösungsmitteln läßt die Teilchenstruktur dadurch hervortreten, daß sie die einzelnen Teilchen zum Quellen bringt und erweicht. Das Gewebe, dessen Kautschukfilm in der vorstehend angegebenen Weise erweicht ist, wird nun vor dem Trocknen unter einem Schabemesser hergeführt, und dadurch wird ein mikroskopischer oberflächlicher Kreppeffekt durch diese schrammende Einwirkung auf die aufgequollenen Teilchen und eine ausgeprägte Mattsatinappretur des fertigen Materials erzeugt. Nunmehr kann man vor der Schlußbehandlung mit Schwefelchlorür und Brom die Vulkanisation in Wasserdampf oder durch loses Aufhängen in einem offenen Erhitzer in bekannter Weise stattfinden lassen.
  • Die in Aljsführung der Erfindung erzeugte Gewebebahn besitzt eine zähe und abnutzungsfeste Oberflächenschicht aus kornfreiem Kautschuk, der in die Unebenheiten und Lücken des Stoffgewebes einsinkt, so daß die ganze Oberflächenschicht mehr oder weniger unregelmäßige Umrisse zeigt und allgemein der Linienführung des Gewebes folgt, anstatt die Unregelmäßigkeiten des Gewebes vollständig auszufüllen und eine im wesentlichen ebene und glatte Fläche zu erzeugen, wie es bei kalanderten oder durch Ausstreichen von Kautschukzement erzeugten Waren der Fall ist. Außerdem hat der in der beschriebenen Weise aus Kautschukmilch aufgebrachte Kautschuk eine ausgeprägte durchscheinende Beschaffenheit, wenn die Masse nicht mit Pigment versetzt ist. Diesem Kautschuk kann eine matte Satinappretur gegeben. werden; er kann ferner gehärtet und so hergerichtet werden, daß er in einzigartiger Weise ein leicht knisterndes Anfühlen zeigt, das den Eindruck von Sub; stanz und Körper vermittelt. Dem Stoffs kann ferner der erforderliche, für Bekleidungsstücke sehr wichtige Schlupf verliehen werden. Die Außenflächen der Überzüge wechseln in ihrer Umrißform je nach der Anzahl der einzelnen Auftragungen, nach der besonderen angewendeten Masse und nach dem Gewicht und den Eigenschaften des Gewebes, auf das die Kautschuküberzüge aufgetragen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Gewebes, das mit aus einer wässerigen Kautschukdispersion niedergeschlagenem Kautschuk überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschukniederschlag mit einem Schwermetallsalz einer Fettsäure behandelt und dann mit einem organischen Lösungsmittel zum Quellen gebracht und erweicht wird, worauf die erweichte Oberfläche scharrend oder narbend behandelt wird, so daß ein mikroskopischer Kreppeffekt auf der Oberfläche erzeugt wird, und darauf durch Halogenieren gehärtet wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschukniederschlag nach der scharrenden oder narbenden Behandlung, jedoch vor dem Halogenieren vulkanisiert wird. 3. Verfahren nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel vor der Vulkanisation. durch Trocknen entfernt wird.
DEI47652D 1933-07-26 1933-07-26 Verfahren zur Oberflaechenbehandlung kautschukierter Gewebe Expired DE652833C (de)

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