DE714682C - Verfahren zur Herstellung von mattierten Kunstseidefaeden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mattierten KunstseidefaedenInfo
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- DE714682C DE714682C DES93415D DES0093415D DE714682C DE 714682 C DE714682 C DE 714682C DE S93415 D DES93415 D DE S93415D DE S0093415 D DES0093415 D DE S0093415D DE 714682 C DE714682 C DE 714682C
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F1/00—General methods for the manufacture of artificial filaments or the like
- D01F1/02—Addition of substances to the spinning solution or to the melt
- D01F1/10—Other agents for modifying properties
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mattierten· Kunstseidefäden
unter Zusatz von Mattierungsmitteln zur Spinnlösung. Gemäß der Erfindung werden gleichzeitig Titandioxyd und
schweres, weißes, nichtflüchtiges, wasserklares Mineralöl als Mattierungsmittel verwendet.
Fein .verteilte Öle, Fette' und Wachse sind
als Mattierungsmittel bekannt. Bei einem bekannten Verfahren werden flüssiges Petroleum
vom hohen Siedepunkt ader zähflüssige Petroleumprodukte oder Mischungen d'eser
Stoffe der Viscose einverleibt, um den Glanz des fertigen Fadens herabzusetzen.
Es ist ferner an sich bekannt, fertige Kunstseidefäden
mit Titansalzlösungen zu tränken, wobei auf der Oberfläche der _ Fäden Titanoxyd
bzw. Titanhydroxyd niedergeschlagen wird. Bei diesem Verfahren wird nur eine
geringe Mattglanzwirkung erzielt. Der Überzug haftet zudem nur mangelhaft auf dem
fertigen Kunstseidefaden und kann schädliche Wirkungen bei der Weiterverarbeitung der
Fäden auf mit ihm in Berührung kommende.
Geräte ausüben.
Weiter ist es bekannt, plastische Massen, wie Celluloid- und Phenolfonnaldehydkondensationsprodukte,
Titanoxyd zuzusetzen, um den daraus hergestellten Erzeugnissen bessere
Eigenschaften, und zwar eine größere Weiße, CJndurchskhtigkeit, Härte, Wärmewiderstandsfähigkeit,
Stärke, Dauerhaftigkeit und" ein besseres Aussehen zu verleihen. Aus den genannten
plastischen Massen mit Titanoxydzusatz können zahlreiche Gegenstände geformt
werden, u.a. auch Fäden.
Es ist schließlich bekannt, die verschiedensten Pigmente, wie Talkum, Bariumsulfat,
Thoroxyd, Bariumhydroxyd, fein gemahlenen Asbest, Magnesiumseifen und Calciucnnaph- t<
> thenat, zur Mattierung von Kunstseide zu verwenden. Es werden je nach Art der verwendeten
Stoffe verschiedenartige Wirkungen erhalten, die sich jedoch nicht mit der besonderen,
durch die Anwendung djr Erfind.;ng '5
erzielbaren Mattglanzwirkung vergleichen lassen.
Es ist auch vorgeschlagen worden, mattglänzende Kunstseide durch Verspinnen von
Cellu'.ooespinnlö uitgen herzustellen, die als 5«
Mattierungszu. ä ze Gemische von unlöslichen, nichtflüchtigen anorganischen Stoffen mit
flüssigen, flüchtigen organischen Stoffen in fein verteilter Form enthalten.
Nicht bekannt ist die gemeinsame Verwendung von Titandioxyd und ,schwerem, weißem;
nichtflüchtigem, wasserklarem Mineralöl zur Mattierung von Kunitseidefäden.
Bei Verwendung von Titanoxyd allein als Mattierung£zu£atz zur Spinnlösung wird em So
weißer Faden von le'nenartige.n Aussehen erhalten, der für verschiedene Verwendungszwecke
geeignet ist. Diese optische Wirkung wird bei gleichzeitiger Anwendung von Titandioxydv
und wasser.larem, nichtflüchtigem Mineralöl dahin verändert, daß der Glanz noch
seidenartiger wird und der Kunstseidefaden das kreideartige Aussehen verliert, was für
viele Verwendungszwecke außerordentlich wünscht ist.
Eine befriedigende optische Erkläru u .
die durch die gemeinsame Anweriäöng v.crti
Titandioxyd und dem genannten Mineralöl als Mattierungsmittel bei · Kunstseide erzielte
Wirkung kann noch nicht gegeben, werden, ίο Es mag sein, daß teilweise die Titandioxydteilchen
von einer sehr dünnen Haut des durchsichtigen Mineralöls umgeben werden und so eine optische Kombinationswirkung
des festen Kernes und der durchsichtigen Haut eintritt. Allerdings sind auch mikrophotographisch
einzelne Öltröpfchen festzustellen. Neben den Vorzügen des Verfahrens gemäß
der" Erfindung, die darin liegen, daß die so hergesteiUe Kunstseide einen besonderen ansprechenden
Mattglanz erhält, sind weitere Vorzüge darin zu sehen, daß die mit dem Ti andioxydöl.nattierung:mittel versehene
Spinnlösung beim Durchfließen durch die Düsenöffnungen diese Öffnungen weniger verschleißt.
Ebenso werden die Fadenführungen nicht so heftig angegriffen, wie das beim Zusatz von Titandioxyd oder Titanweiß allein
der Fall ist. Außerdem liegt aber auch ein besonderer Vorteil darin, daß sich das Titandioxyd
oder Titanweiß nach vorherigem Mischen mit zweckmäßigen Mengen, des
weißen Minera'öls wesentlich besser fein, zerteilen läßt. Die Zusammenballung und das
Auftreten gewisser größerer Teilchen kann durch die vorherige Herstellung einer Ölsuspension
weseiulich leichter vermieden werden. Die mit einem Pigment, beispielsweise mit einem Zusatz von Titandioxyd zur Spinnlösung,
mattierten Kunstseiden können zuweilen einen recht ungleichen Pigmentgehalt
aufweisen. Aus die .ein Grunde treten Unterschiede
in den physikalischen Eigenschaften, auch beispielsweise in der Festigkeit, und
außerdem im Farbaufnahmevermögen auf, die sich vielfach erst in der Fertigware beim
Färben dartun und zu unangenehmen Beanstandungen führen. Bei Anwendung der vorliegenden
Erfindung wird dieser Fehler weitgehend behoben.
Bei der Herstellung von Fäden aus Nitrooelrulose,
bei der als Lösungsmittel ein Gemisch von. Alkohol und Äther benutzt wird,
wird bei der Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindimg das schwer«, weiße Mine
ralöl in dem größeren Teil dieses Lösungsmittels gelöst und gut vermischt. Der andere
Teil des Lösungsmittels wird zum Befeuchten des Titandioxyds verwendet, worauf beide Gemische
zu:ammen in das Nitrocellulosegemisch
gegeben werden. Durch abermaliges Durch- *w mischen ergibt sich eine Spinnlösung, in der
Titandioxyd und öl vollkommen gleichmäßig ■ verteilt sind. Bei- dieser Herstellung kann man
i.das Mineralöl in einem Mengenverhältnis von
etwa 70/0 des Gewichts der Nitrocellulose ver- ^••enden. Das Titandioxyd wird in einem Verhältnis
von etwa 1/2% benutzt.
Bei der Herstellung von Kunstseidefäden aus Aaetyloellulose, bei der als Lösungsmittel
gewöhnlich Aceton benutzt wird, wird das Verfahren in gleicher Weise wie oben beschrieben
ausgeführt. Das öl wird in dem größeren Teil Aceton gelöst und die Titandioxydteilchen
in dem restlichen Aceton dispergiert. Nach gutem Vermischen wird dieses
Gemisch in die Aoetyloellu'.ose gegeben, worauf das Filtrieren und Spinnen erfolgt. Nach
dem Koagulieren sind Öl und Titandioxyd in dem Faden gleichmäßig fein verteilt. Auch
hier können die oben angegebenen Mengen-Verhältnisse benutzt werden.
Es kann auch zweckmäßig sein, das Öl statt in dem Cellu'oseösungsinittel in einem anderen
Lösungsmittel aufzulösen, welches mit den in der Cellulose.ösung enthaltenen Chemikalien
nicht reagiert. Auch hier wird dann diese Öllösung in das Cellulosegemisch gegeben
und dann das Lösungsmittel wieder entfernt. So kann z.B. bei der Herstellung von Acetatseide das Öl statt in Aceton in Äther
gelöst werden, worauf eine Vermischung mit dem Aceton erfolgt. Das Öl bleibt in Lösung,
bis nach dem Spinnen des Fadens die Lösungsmittel wieder entfernt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung kann auch -in der Weise ausgeführt werden, daß
das Öl mit der Cellu'lose'ösung vermischt wird1,
wobei in der Lösung ein gut verteiltes System, kleiner Ölteikhen entsteht, welches von dem
System der Titandioxydteilchen unabhängig ist, so daß sowohl die Öl- als auch dieTitamdioxydteilchen
gleichmäßig im Faden verteilt sind.
Diese Verfahrensart eignet sich besonders für die Herstellung von Viscose- und Kupfer
kunstseide.
Ebenso kann auch das Öl und das Titandioxyd zusammen vermählen und dann einem
Teil des Lösungsmittels zugesetzt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von mattierten Kunstseidefäden unter Zusatz von Mattierungsmitteln zur Spinnlösung, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig Titandioxyd und schweres, weißes, nichtflüchtiges, wasserklares Mineralöl als Mattierungsmittel verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US680493XA | 1929-05-18 | 1929-05-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE714682C true DE714682C (de) | 1941-12-04 |
Family
ID=22080097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES93415D Expired DE714682C (de) | 1929-05-18 | 1929-08-17 | Verfahren zur Herstellung von mattierten Kunstseidefaeden |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE363134A (de) |
DE (1) | DE714682C (de) |
FR (1) | FR680493A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4328851A1 (de) * | 1993-08-27 | 1995-03-02 | Metallgesellschaft Ag | Mattierungszusammensetzung für Celluloseacetatfasern |
-
0
- BE BE363134D patent/BE363134A/fr unknown
-
1929
- 1929-08-17 DE DES93415D patent/DE714682C/de not_active Expired
- 1929-08-19 FR FR680493D patent/FR680493A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4328851A1 (de) * | 1993-08-27 | 1995-03-02 | Metallgesellschaft Ag | Mattierungszusammensetzung für Celluloseacetatfasern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR680493A (fr) | 1930-05-01 |
BE363134A (de) |
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