AT133135B - Verfahren zur Herstellung von Kunstseide. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstseide.

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  Verfahren zur Herstellung von Kunstseide. 
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 durch Zusätze zu den zur   Kunstseidendarstellung'dienenden Ausgangsstoffen zu   verändern. So ist vor- , geschlagen worden Viskose und ähnliche   Cclluloselösungen   mit einer organischen Flüssigkeit, die sich in der Celluloselösung nicht auflöst (z. B.   flüssiges   Paraffin), zu emulgieren. Nach einem anderen Ver- fahren wird bei der Behandlung von   Viskoselösungen   die Viskose mit flüssigen Stoffen (z. B. flüssigem
Paraffin oder anderen Kohlenwasserstoffen) zur Emulsion gebracht. Es ist auch vorgeschlagen worden, 
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 leicht   flüchtigen   Stoffen in der   Spinnlösung   in emulsionsartiger,   suspensionsartiger   oder kolloidaler Form zu verteilen.

   Viele weitere Beispiele solcher Zusätze könnten angeführt werden. Die Wirkung des Zusatzes oder der Zusätze zeigt sich am besten an dem Griff des Produktes, dem Schimmer oder der Mattheit seines Glanzes und seinen mechanischen Eigenschaften (Festigkeit, Verhalten beim Spinnen usf.). 



   Gemäss der vorliegenden Erfindung wird bei der Herstellung von Kunstseide in der Weise vor- gegangen, dass in das Material, aus welchem die Seide hergestellt wird, Adeps Lanae (gereinigtes Wollfett) in einem leicht flüchtigen Stoff gelöst eingeführt wird. Das Verhältnis und die Konzentration der
Lösung des Adeps Lanae (gelöst in dem leicht flüchtigen Stoff) hängen davon ab, in welchem Ausmasse die Eigenschaften der Kunstseide verändert werden sollen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass für praktische Handelszwecke schon ganz geringe Anteile der Lösung des Adeps Lanae in den leicht   flüchtigen   Stoffen zu den erwünschten Ergebnissen führen. 



   Die vorliegende Erfindung kann auf die Herstellung von Kunstseide durch das Viskoseverfahren,   Acetylcelluloseverfahren, Kupferammoniakverfahren   oder beliebige andere Verfahren angewendet werden, bei denen Lösungen von Cellulose oder Celluloseestern oder Celluloseäther zu Fäden oder Gespinsten versponnen werden. 



   Die Erfindung umfasst auch die Herstellung von Rosshaar. Filmen oder Bändern durch Auspressen aus Spinnöffnungen. In jedem Fall wird die Lösung des Adeps Lanae in der zu verspinnenden Celluloselösung in Emulsionszustand gebracht. 



   Als Lösungsmittel können im besonderen leicht flüchtige Stoffe, wie Benzol, Petrol, Kohlenstoff-   tetraehlorid,   Äther, Chloroform, Aceton, Petroläther oder Terpentinöl, insbesondere das unter dem Namen pine oil bekanntgewordene, verwendet werden. 



   Wenn in die Celluloselösung, z. B. in Viskose, gemäss der Erfindung Adeps Lanae und ein leicht flüchtiger Stoff eingeführt werden, so werden Fäden mit einem matten Glanz gebildet. Der eigentliche mattierend wirkende Stoff ist hiebei der leicht flüchtige organische Stoff, der während des Trocknungprozesses der Kunstfäden mehr oder weniger verdampft wird. Das Adeps Lanae in Kombination mit dem   flüchtigen   organischen Lösungsmittel vermindert den Matteffekt und wirkt dadurch der mattierenden Wirkung dieser Lösungsmittel entgegen. Das Adeps Lanae bleibt in hohem Ausmasse im Garn und verleiht demselben einen besseren Griff und eine grössere Weichheit. Die Verwendung erhöhter Mengen von Adeps Lanae im Verein mit den organischen Lösungsmitteln hat einen besonderen Vorteil.

   Flüchtige organisehe 
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 zur Vermeidung dieser unerwünschten Erscheinung ist und die Fäden gegen diesen Fehler sichert. 



   Nach einer   Ausführungsform   des Verfahrens gemäss der Erfindung wird bei der Herstellung von Kunstseide in das Material, aus welchem die Seide hergestellt wird, Adeps Lanae (gereinigtes Wollfett) 
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 zu dem Material, aus welchem die Seide hergestellt wird, hängt davon ab, in welchem   Ausmasse   die Eigenschaften der Kunstseide geändert werden sollen. So kann die Lösung, wenn der Hauptzweck des Zusatzes der Lösung von Adeps Lanae im pine oil die Herstellung von matt glänzender Kunstseide ist, beispielsweise   7'5-20% Adeps Lanae   enthalten. Es können aber bis zu 40% Adeps Lanae in pine oil angewendet werden.

   Lösungen, die mehr als 20% Adeps Lanae in pine oil enthalten, neigen zur Bildung von Produkten, die einen etwas höheren Glanz aufweisen als diejenigen Produkte, die durch Verwendung von weniger als   20% Adeps   Lanae enthaltenden Lösungen erhalten werden. 



   Der Anteil der Lösung des Adeps Lanae, die der Viskoselösung oder einer anderen Cellulose- 
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 Kunstseide hergestellt werden soll (z. B. Viskose) 0'5% einer aus 7'5 Teilen Adeps Lanae in   92' ;)   Teilen pine oil bestehenden Lösung zugesetzt werden oder an deren Stelle können 3%   einer Lösung von 10 Teilen   Adeps Lanae in 90 Teilen pine oil zugesetzt werden. Durch Verwendung einer derart behandelten Viskose 
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 hervorragend sind, wobei der Griff des Produktes charakteristisch weich ist und das Garn (und die daraus hergestellten Waren) matt, in manchen Fällen beinahe frei von jedem Glanz oder   Schimmer   sind. 



   Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens gemäss der Erfindung kann das Adeps Lanae der Viskose od. dgl. in einer   Monoehlorbenzollösung   zugesetzt werden. In diesem Falle ist es jedoch   wün-     schenswert,   dass der Anteil des Adeps Lanae verhältnismässig hoch ist. So z. B.   können gute Ergebnisse   dadurch erzielt werden, dass der Viskose   l'5%   einer Lösung, die 20 Teile Adeps Lanae in 80 Teilen Monochlorbenzol gelöst enthält, zugesetzt werden. 



   Das Lösungsmittel für das gereinigte Wollfett kann auch aus pine oil oder Monochlorbenzol im Gemisch mit einem oder mehreren der verschiedenen vorher erwähnten Lösungsmittel bestehen. 



   Bei   Ausführung des Verfahrens   gemäss der Erfindung hat es sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist. dass die Viskosität der in der Viskose emulgierten Flüssigkeit annähernd die gleiche ist, wie die Viskosität der Viskose selbst. Eine Lösung von Adeps Lanae in pine oil hat eine höhere   Viskosität   als eine   Lösung   von Adeps Lanae in Petrol, Benzol oder Äther. Durch Verwendung von pine oil zusammen mit einem anderen Lösungsmittel können Lösungen des Adeps Lanae von beliebiger geeigneter Viskosität hergestellt werden. 



   Ausführungsbeispiele :
1. Für die Herstellung von Kunstseide aus Viskose wird eine Lösung von einem Gewichtsteil Adeps Lanae in vier Gewichtsteilen Benzol bereitet. Diese Lösung wird zuerst mit annähernd dem gleichen   Volumen Viskoselösung   in einer   Emulgiervorrichtung   in eine Emulsion   überführt.   Die so gebildete Emulsion wird dann mit einer noch grösseren Menge von Viskose (z. B. mit ihrem zehnfachen   Volumen)   gründlich gemischt, so dass eine gleichmässige Emulsion gebildet wird, worauf eine weitere Menge Viskose zugesetzt und mit der Emulsion innig vermischt wird, derart, dass der Anteil an Adeps Lanae auf ungefähr   0'2% der gesamten Viskoselösung gebracht   wird.

   Das nachfolgende Verfahren zur Kunstseideherstellung wird dann in der   üblichen Weise ausgeführt.   
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 die 7'5 Teile Adeps Lanae in   92'5   Teilen pine oil   enthält, gemischt.   Die so erzielte Viskose wird in ein Bad bekannter Zusammensetzung gesponnen, wobei Fäden erhalten werden, die nach der üblichen Nachbehandlung einen der echten Seide gleichen matten Glanz besitzen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstseide od. dgl., wobei in das Material, aus welchem die Seide hergestellt wird, ein in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel oder in einem flüchtige   Lösung-   mittel enthaltenden Gemisch   gelöstes Wachs eingeführt   wird, dadurch   gekennzeichnet,   dass gelöstes Adeps Lanae (gereinigtes Wollfett) verwendet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in das Material, aus welchem die Seide hergestellt wird, Adeps Lanae (gereinigtes Wollfett) in pine oil gelöst eingeführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von Kunstseide od. dgl. aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, dass der Viskose geringe Mengen (weniger als 3%) einer Lösung von Adeps Lanae in pine oil zugesetzt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu pine oil andere Lösungsmittel verwendet werden.
AT133135D 1931-01-14 1932-01-02 Verfahren zur Herstellung von Kunstseide. AT133135B (de)

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