DE124874C

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Publication number: DE124874C
Application number: DENDAT124874D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- J\g 124874 KLASSE 30 h.

Is,

Es ist vielfach versucht worden, einen geeigneten Ersatz für Lanolin herzustellen; die darauf abzielenden Versuche führten jedoch zu keinem Ergebniis, da man unter den Fetten und Oelen vergebens nach einem Stoffe Umschau hielt, der bezüglich der Eigenschaften und Wirkungsweise mit dem Lanolin übereinstimmte oder ihm auch nur nahe kam.

In dem chinesischen Holzöle (01. Elaeococca), das erst vor wenigen Jahren in Deutschland eingeführt wurde, wurde ein Product aufgefunden, das nicht nur bezüglich der vorwiegend in Betracht kommenden Eigenschaften mit dem Lanolin übereinstimmt, sondern dies sogar bezüglich der Wirkung auf die Haut noch übertrifft.

Schon vor einiger Zeit wurde auf die heilenden Eigenschaften des chinesischen Holzöles hingewiesen, da aber die Anwendung von Oelen mit vielen Uebelständen verknüpft ist., wurde dieser Hinweis nicht der Beachtung werth erachtet.

Nun ist das gewöhnliche flüssige Holzöl, wie es die Natur liefert, nicht so ohne Weiteres geeignet, als Ersatz des Lanolins zu dienen, und zwar wird dies durch die Verschiedenheit in der Consistenz bedingt. Es wurde jedoch ein Verfahren aufgefunden, durch das es ermöglicht wird, das chinesische Holzöl auch bezüglich der Consistenz mit dem Lanolin in Uebereinstimmung zu bringen. Erhitzt man nämlich das Holzöl kurze Zeit auf 300 °, so nimmt es eine dickflüssige Consistenz an. Dieses Product vermischt man alsdann mit flüssigem Holzöl und setzt auiserdem noch eine, gröfsere Consistenz bewirkende, Substanz, z. B. Wachs, zu.

In dem Verfahren, das chinesische Holzöl in die dem Lanolin gleiche Consistenz und dadurch in eine eine leichte Anwendung gewährleistende Form gebracht zu haben, erblicken wir das Wesen der Erfindung.

Man hat allerdings schon eine Salbengrundlage aus Olivenöl und Wachs hergestellt, allein abgesehen davon, dais hier, um eine salbenartige Consistenz zu erreichen, etwa gleiche Mengen OeI und Wachs genommen werden müssen, ist Olivenöl ein nicht trocknendes,, während das bisher für diesen Zweck noch nicht benutzte chinesische Holzöl ein trocknendes OeI ist.

Das beanspruchte Verfahren wird des Näheren an folgendem Beispiel erläutert:

300 g eingedicktes Holzöl werden in 700 g flüssigen Holzöls unter Erwärmen gelöst und der Lösung 30 g Wachs zugefügt.

Das auf diese Weise erhaltene Product .zeigt alle Eigenschaften des Lanolins.

Es stellt wie letzteres eine salbenartige, gelbe Masse dar, die sich ebenso wie Lanolin mit Wasser mischen läfst und dabei vollkommen homogen bleibt.

Auf die Haut gebracht, dringt das neue Product rasch in diese ein, wobei die Haut weich und geschmeidig wird.

Auch als Salbengrundlage und zu beliebigen anderen Verwendungszwecken, zu denen bisher Lanolin in Anwendung gekommen ist, kann das neue Product mit Vortheil benutzt werden.

Claims

Patent-Anspruch :
Verfahren zur Herstellung eines Ersatzes für Lanolin, dadurch gekennzeichnet, dais man durch Erhitzen dickflüssig gemachtes chinesisches Holzöl mit gewöhnlichem chinesischen Holzöl mischt und alsdann eine, gröfsere Consistenz bedingende, Substanz, z. B. Wachs, zusetzt.