DE58844C - Verfahren zur Erhöhung des Färbevermögens von Blauholz-Abkochungen und -Extracten - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung des Färbevermögens von Blauholz-Abkochungen und -Extracten

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DE58844C
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G. LINDEMANN in Hamburg, Fischmarkt 2
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    • D06P1/34General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using natural dyestuffs

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren, den Auszug des Blauholzes oder den aus demselben hergestellten Extract zu behandeln, kann sein Fä'rbevermögen wesentlich erhöht werden. Das Verfahren besteht darin, dafs man diesen Producten eine verdünnte Lösung von mangansauren oder Übermangansauren Salzen irgend welcher Basis, am einfachsten von Kaliumpermanganat, in geringen Mengen unter kräftigem Durchmischen langsam zusetzt. Bei einem dickflüssigen Extract, ζ. B. solchem von 15 bis 200B., ist es angebracht, denselben etwa bis auf Siedetemperatur zu erwärmen, um ihn dadurch dünnflüssiger und für die chemische Einwirkung der Sauerstoffträger geeigneter zu machen. Die günstigsten Resultate werden z. B. bei Anwendung von übermangansaurem Kali durch Zusatz von V2 bis 3/4 kg von demselben zu 100 kg von einem 20 grädigen Extract erzielt. Bei dünnflüssigerem Extract oder bei einer blofsen Blauholzabkochung ändern sich diese Mengen selbstverständlich im Verhältnifs der jeweiligen Concentration. Sobald der Zusatz der verdünnten Kaliumpermanganatlösung beendigt ist, läfst man die so behandelte Blauholzabkochung bezw. den Extract erkalten und absetzen. Der vom gebildeten' Satz abgezogene Extract wird nun weiter im Vacuum bis zur verlangten Consistenz eingedickt, während das durch die Zersetzung ' des Kaliumpermanganats gebildete Manganoxyd im Satz, w'elchem sich ferner HoIzstaubtheilchen und die in kaltem Wasser unlöslichen Extrativstoffe befinden, zurückbleibt und so aus dem Extract entfernt wird.
Was den chemischen Vorgang bei dieser Behandlung anbetrifft, so ist der Erfinder der Ansicht, dafs gewisse in dem Blauholz und dessen Abkochungen enthaltene unausgebildete Farbstoffe, welche mit Beizen keine Lacke zu bilden vermögen und unter gewöhnlichen Verhältnissen in der ausgefärbten Flotte nutzlos zurückbleiben, durch die Einwirkung von Sauerstoff im Entstehungszustande (in statu nascendi) infolge der Zersetzung der'mangansauren oder Übermangansauren Salze in wirkliche Farbstoffe übergeführt werden > welche dann die Menge der bereits vorhandenen Farbstoffe vermehren und das Färbevermögen des Extractes entsprechend erhöhen.
Das .beschriebene Verfahren hat vor dem bekannten Verfahren der Behandlung von Blauholzextract mit Chromsäure oder chromsauren Salzen aufser der gröfseren Reactionsfähigkeit des Kaliumpermanganats noch den sehr wesentlichen Vortheil, dafs nach Angabe des Erfinders das Mangan des Kaliumpermanganats mit dem Blauholzfarbstoff keine Verbindung (keinen Lack) zu bilden vermag, sondern als Manganoxyd ausfällt und durch einfaches Absetzenlassen vollständig aus dem Extract entfernt wird, so dafs der Extract durch diese Behandlung in seiner Eigenschaft, mit verschiedenen Beizen und Zusätzen von anderen Holzfarbstoffen unzählige Farben und Nuancen zu geben, nicht im geringsten beeinflufst wird, während bei der Anwendung von Chromsäure oder chromsauren Salzen das Chrom mit dem Blauholzextract Lacke bildet, welche nur für einige ganz bestimmte Töne und Faserstoffe verwendbar sind.

Claims (1)

  1. Selbstverständlich kann an Stelle der mangansauren oder Übermangansauren Salze auch z. B. das Wasserstoffsuperoxyd, welches ebenfalls im Stande ist, Sauerstoff im Entstehungszustande abzugeben, angewendet werden; doch sind die genannten Salze ihres verhältnifsmäfsig niedrigen Preises wegen vorzuziehen.
    Pat ε ν t-An s ρ Ru CH.
    Verfahren, Blauholz-Abkochungen, sowie daraus dargestellte Extracte zur Erhöhung des Färbevermögens in der Weise zu behandeln, dafs man denselben mangansaure oder übermangansaure Salze oder Wasserstoffsuperoxyd zusetzt.
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