DE825347C - Verfahren zum Haerten der farbstoffabsorbierenden, wasseraufnehmenden kolloidalen Schicht von Rohfilmen - Google Patents
Verfahren zum Haerten der farbstoffabsorbierenden, wasseraufnehmenden kolloidalen Schicht von RohfilmenInfo
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- DE825347C DE825347C DET434A DET0000434A DE825347C DE 825347 C DE825347 C DE 825347C DE T434 A DET434 A DE T434A DE T0000434 A DET0000434 A DE T0000434A DE 825347 C DE825347 C DE 825347C
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/22—Subtractive cinematographic processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
- G03C7/25—Dye-imbibition processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 17. DEZEMBER 1951
T 434 IVa157 b
In der Kinotechnik ist es üblich, die farbstoffabsorbierende kolloidale Schicht des Rohfilms vor
dem Kopieren oder der Farbübertragung zu härten, und zwar wird zu diesem Zweck die Purpurform
von Chromsalzen benutzt. Eine solche Behandlung liefert zwar einen im allgemeinen ausreichenden
Härtungsgrad, hat jedoch eine schlechte Kontrastierung oder Tönung oder eine mangelhafte
Übertragung an den dichten Stellen zur Folge, und zwar in Abhängigkeit der Stärke der Waschung,
die der Härtungsbehandlung folgt.
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung dieses Mangels und die Schaffung eines wirksamen und
zuverlässigen Verfahrens zur Härtung von Gelatine und ähnlichen farbstoffabsorbierenden, wasseraufnehmenden
Kolloidschichten, wodurch die Übertragung eines gut kontrastierenden Bildes von höchster Dichte erzielt wird. Weitere Gegenstände
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung. ao
Wenn die Gelatineschicht von photographischem Rohmaterial mit einem wäßrigen Chromsalz, wie
z. B. mit Chromsulfat, Chromalaun und den wasserlöslichen Chrornsalzem behandelt wird,
welche sowohl die purpurfarbige als auch die grüne Form der Chromsalze enthalten, so tritt, wie sich
gezeigt hat, die grüne Form mit der Gelatine nicht in der gleichen Weise in Verbindung oder Reaktion,
wie dies bei der Purpurform der Fall ist, welche auf die Gelatine eine Härtungswirkung
ausübt, die eine die Farbstoffübertragung verhindernde oder vermindernde Wirkung hat. Die
grüne Form wirkt jedoch offensichtlich als ein Fixiermittel, welches die Aufnahme und die Fixie-
rung des Farbstoffes bei der Aufsaugübertragung
begünstigt, und zwar ohne entsprechende Härtung der Gelatine. Wenn also die Gelatineschicht mit
einer wäßrigen Chromsalzlösung behandelt wird, die in geeigneten Mengen sowohl die purpurfarbige
als auch die grüne Form enthält, so wird die Gelatine nicht nur in dem gewünschten Maße gehärtet,
sondern auch für Farbstoffe aufnahmefähiger gemacht, so daß die Übertragung eines Aufsaugbildes
von guter Kontrastierung und höchster Dichte möglich ist.
Gemäß der Erfindung wird ein Rohfilm mit einer farbstoffabsorbierenden, wasseraufnehmenden
kolloidalen Schicht, wie z. B. Gelatine, der Wirkung einer wäßrigen Lösung von Chromsalz,
wie z.B. Chromsulfat, C^(SO4ViSH2O, oder
Chromalaun, Cr2 (S Ο4)3· K2 S O4-24 H2O, unterworfen, wobei die Lösung 25 bis 70% der grünen
Form und 75 bis 30% der Purpurform enthält.
ao Zweckmäßig liegt der grüne Anteil zwischen 60 und 65 °/o. Die Chromsalzkonzentration kann sich von
etwa 40 g pro Liter bis etwa 60 g pro Liter ändern, und die bevorzugte Konzentration liegt
etwa bei 52,5 g pro Liter. Der pfj-Wert der
as Lösung kann zwischen etwa 3,0 und 4,0 liegen.
Am zweckmäßigsten ist ein pn-Wert von annähernd 3,5. Die Behandlungsdauer und die Temperatur der
zur Behandlung benutzten Lösung stehen im allgemeinen im umgekehrten Verhältnis und hängen
von der Konzentration der zur Behandlung benutzten Lösung ab. Im allgemeinen wird die Behandlungsdauer
zwischen 1 bis 3 Minuten und die Temperatur der Lösung etwa zwischen 18 und
240 C liegen. Zur Erzielung günstiger Ergebnisse bei einer bestimmten Kolloidart ist es jedoch ratsam,
wenn nicht gar erforderlich, eine empirische Bestimmung dieser Faktoren vorzunehmen.
Die zur Behandlung benutzte Lösung kann entweder durch Erhitzen einer Chromsalzlösung auf
eine Temperatur zwischen annähernd 77 und 88° C
und Aufrechterhaltung der Temperatur bis zur Bildung einer gewünschten Menge der Grünform
oder dadurch hergestellt werden, daß man getrennt erzeugte Lösungen der Grün- und der Purpurform
miteinander mischt. Bei dem letzteren Verfahren kann man die Purpurform durch Auflösung des
Chromsalzes in Eiswasser herstellen, wobei man eine Lösung von 100% Purpurchromsalz erhält,
während die Grünform durch Auflösen des Chromsalzes in Wasser und darauffolgendes etwa !/^ständiges
Kochen der Lösung hergestellt wird, was eine Lösung von 100% grünem Chromsalz ergibt.
In jedem Fall kann das Verhältnis des purpurfarbigen zum grünen Chromsalz in der Behandlungslösung
mit Hilfe eines Kolorimeters bestimmt werden. Zu diesem Zweck stellt man getrennte
Lösungen der purpurfarbigen und grünenFormen und alsdann eine Reihe von bekannten Mischungen der
beiden Formen her, so daß man Standardvergleichsproben zur Hand hat. Da die Farbe einer Chromsalzlösung,
welche beide Formen von Chromsalzen enthält, sich mit der Menge des anwesenden grünen
Chromsalzes ändert, so erlaubt ein Vergleich einer solchen Lösung mit den Standardproben eine hinreichend
genaue Feststellung der in der unbekannten Lösung anwesenden grünen Chromsalzmenge.
Nachdem die kolloidale Schicht der vorbeschriebenen Behandlung unterworfen wurde, wird sie mit
Wasser gewaschen, um alle nicht in Reaktion getretenen Chromverbindungen zu entfernen, wodurch
das Kolloid gegen eine weiter fortschreitende Härtung stabilisiert wird. Das gehärtete Kolloid
ist alsdann für die Herstellung von Aufsaugkopien oder die Farbstoffübertragung nach einem
der verschiedenen bekannten Verfahren bereit.
Gemäß einem bevorzugten Verfahren geht die Härtung eines Kinorohfilms mit einer Gelatineschicht
beispielsweise folgendermaßen vor sich:
Zunächst wird in der oben beschriebenen Weise eine wäßrige Chromalaunlösung, Cr2 (S O4)3 ·
K2 S O4-24 H2 O, mit einer Konzentration von
etwa 52,5 g pro Liter und einem Gehalt an grünem Chromsalz von etwa 60 bis 65 % hergestellt
und der pn-Wert der Lösung durch Zugabe von Ammoniak auf etwa 3,5 ± 0,2 eingestellt. Der zu
behandelnde Film wird dann in einen oder mehrere die Behandlungslösung enthaltende Behälter eingetaucht
oder durch diese hindurchgeführt, wobei eine Lösungstemperatur von etwa 210C aufrechterhalten
wird. Alsdann läßt man den Film durch einen oder mehrere Wasserbehälter laufen, um das
nicht in Reaktion getretene Chromsalz zu entfernen. Die Durchlaufgeschwindigkeit des Films
und die Anzahl und Größe der Behälter werden so gewählt, daß man eine Eintauchzeit des Films in
die Chromsalzlösung von etwa 1V2 Minuten und eine Behandlungszeit in dem Waschwasser von
etwa ι Minute erhält. Es hat sich gezeigt, daß dies ausreicht, um die nicht in Reaktion getretenen
löslichen Chromsalze zu entfernen und die Gelatineschicht gegen eine weiter fortschreitende Härtung
zu stabilisieren. Um zu vermeiden, daß die dem behandelten Film zunächst liegende Lösungsschicht
an grünem Chromsalz ärmer wird, ist es zweckmäßig, die Lösung ständig in Bewegung zu halten.
Im allgemeinen wird die durch den mit einer Geschwindigkeit von etwa 36,6 bis 45,7 cm pro
Minute durchlaufenden Film hervorgerufene Bewegung ausreichend sein, doch kann es sich unter Umständen
empfehlen, ein Rührwerk o. dgl. anzuordnen.
Wenn große Längen photographischer Filme behandelt werden, so ist es erforderlich, die Verminderung
des Chromsalzgehaltes, und zwar insbesondere des Gehaltes an der grünen Form auszugleichen,
und zu diesem Zweck müssen periodische Bestimmungen der relativen Anteilmengen der grünen und der purpurfarbigen Form in der
Behamdlungslösung vorgenommen werden. Die aufgebrauchten Komponenten sind dann durch Zugabe
genügender Mengen der getrennt hergestellten Lösungen zu ergänzen, so daß die angegebenen
Verhältniszahlen und Konzentrationswerte der Chromsalze beibehalten bleiben.
Nach dem Trocknen ist der gewaschene Film für die Aufsaugfarbübertragung nach den gebrauchliehen
Verfahren bereit, und die Härtungsbehandlung
sichert eine erheblich verbesserte Farbstoffübertragung auf den Schattenstellen und infolgedessen
eine vorzügliche Kontrastierung.
Das Ausführungsbeispiel kann Abänderungen erfahren, ohne daß damit der Rahmen der Erfindung
verlassen wird.
Claims (4)
- Patentansprüche·.i. Verfahren zur Härtung der farbstoffabsorptionsfähigen, wasseraufnehmenden kolloidalen Schicht eines Rohfilms vor der Farbstoffübertragung, dadurch gekennzeichnet, daß man die kolloidale Schicht der Wirkung einer wäßrigen Chromsalzlösung aussetzt, die etwa 25 bis 70% der Grünform und etwa 75 bis 30% der purpurfarbigen Form von Chromsalz enthält und daraufhin die nicht in Reaktion gegetretenen Chromsalze auswäscht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung von Chromalaun zur Anwendung kommt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kolloidale Schicht der Chromsalzbehandlung über eine Dauer von etwa 1 bis 3 Minuten bei einer Temperatur von etwa 18 bis 24° C unterworfen wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen aus Gelatine* bestehende kolloidale Schicht der Wirkung einer wäßrigen Lösung eines Chromsalzes unterworfen wird, die einen pH-Wert von etwa 3,5 hat und etwa 60 bis 65% der grünen Form von Chromsalz enthält.2557 12.51
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US664597XA | 1948-04-03 | 1948-04-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE825347C true DE825347C (de) | 1951-12-17 |
Family
ID=22069638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET434A Expired DE825347C (de) | 1948-04-03 | 1950-02-04 | Verfahren zum Haerten der farbstoffabsorbierenden, wasseraufnehmenden kolloidalen Schicht von Rohfilmen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE825347C (de) |
FR (1) | FR1001731A (de) |
GB (1) | GB664597A (de) |
-
1949
- 1949-01-21 GB GB1751/49A patent/GB664597A/en not_active Expired
- 1949-02-05 FR FR1001731D patent/FR1001731A/fr not_active Expired
-
1950
- 1950-02-04 DE DET434A patent/DE825347C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB664597A (en) | 1952-01-09 |
FR1001731A (fr) | 1952-02-27 |
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