AT140056B - Verfahren zur Bildung von Farbunterschieden bei regenerierter Zellulose durch Belichtung. - Google Patents

Verfahren zur Bildung von Farbunterschieden bei regenerierter Zellulose durch Belichtung.

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  Verfahren zur Bildung von   Farbuntersehieden   bei regenerierter Zellulose durch Belichtung. 



   Es sind bereits verschiedene Verfahren bekannt. um Papier derart lichtempfindlich zu machen, dass es sich für photographische Zwecke eignet. Nach einem dieser Verfahren verwendet man dabei   Kalium-oder Ammoniumbichromat   und Beizenfarbstoffe. Wenn man das mit Bichromat behandelte Papier an den gewünschten Stellen belichtet, dann das   nichtveränderte   Bichromat auswäscht und schliesslich mit einem Beizenfarbstoff behandelt, so entsteht an den belichteten Stellen ein Chromlack des verwendeten Beizenfarbstoffes. Auch bei Baumwolle kann mittels eines Beizenfarbstoffes die gleiche Wirkung erzielt werden. Zu diesem Zweck hat man bereits vorgeschlagen, die Baumwolle und auch das Papier mit Gemischen von   Ammoniumbiehromat   und Ammoniummetavanadinat zu behandeln. 



   Es wurde gefunden, dass regenerierte Zellulose oder Zellulosehydrat sich prinzipiell anders als Papier und Baumwolle verhält, wenn man sie in Gegenwart von   Bichromat   od. dgl. belichtet. Angestellte Versuche haben nämlich ergeben, dass bei regenerierter Zellulose, die vorzüglich Farbstoffe aufnehmen kann, diese Farbstoffaufnahme durch die erwähnte Belichtung stark herabgesetzt wird, u. zw. in Abhängigkeit von der Dauer und der Art der Belichtung ; anders verhalten sich allerdings Beizenfarbstoffe, die unter Umständen wohl auf dem belichteten Teil, aber nicht auf dem unbelichteten Teil aufgenommen werden. In erstgenanntem Fall erhält man somit ein Positiv von einem Positiv, im zweiten Fall dagegen ein Positiv von einem Negativ. 



   Die vorliegende Erfindung bezweckt die Erzeugung von Kontrasten bei regenerierter Zellulose durch Belichtung und Behandlung mit Färbemitteln, deren Aufnahme dadurch beeinflusst wird, dass die regenerierte Zellulose örtlieh belichtet wird, u. zw. in Gegenwart einer Chromverbindung, in der Chrom mehr als dreiwertig ist und die infolge der genannten Belichtung in eine dreiwertige Chromverbindung übergeht. Unter Kontrast ist sowohl ein   Schwarz-Weiss-Gegensatz,   den man mit schwarzen Farbstoffen herbeiführen kann, als auch z. B. der Gegensatz zu verstehen, der bei in einer bestimmten Farbe monochrom gefärbten Photographien vorhanden ist und   schliesslich   gefärbte Figuren auf einem Feld von einer andern Farbe.

   Unter Färbemitteln werden Stoffe verstanden, welche die regenerierte Zellulose selbst färben, oder Stoffe, die mit einem bereits in der regenerierten Zellulose vorhandenen Stoff eine gefärbte Verbindung ergeben, und ferner Verbindungen, die nach irgendeiner Nachbehandlung in eine gefärbte Verbindung übergehen. 



   Es sind wohl schon Verfahren beschrieben worden,   um   regenerierte Zellulose lichtempfindlich zu machen, doch wurde bei diesen die Zellulose mit der Lösung einer lichtempfindlichen Substanz getränkt. 
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 Zellulose herzustellen. Im übrigen war es nur noch bekannt, Kontraste mit Hilfe von mit   Bichromat   lichtempfindlich gemachtem Leim herzustellen. 



   Wie oben schon dargelegt, beruht die Erfindung auf dem spezifischen Verhalten regenerierter Zellulose, wenn diese Substanz mit Bichromat behandelt wurde, ein Verhalten, welches bisher völlig unbekannt war und durch das sieh der Erfindungsgegenstand wesentlich vom Bekannten unterscheidet. 



   Als Beispiele von regenerierter Zellulose seien die z. B. gemäss den Viskoseverfahren, dem Kupferammoniakverfahren usw. erzeugten Kunstseidenprodukte und auch das im Handel unter dem Namen Zellophan bekannte Produkt 11. dgl. erwähnt. 

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   Erfindungsgemäss ist es möglich, z. B. das Handelsprodukt Zellophan mit einem vollständig klaren und durchsichtigen gefärbten Dessin zu versehen, indem man beispielsweise das mit   Bichromat   behandelte Produkt unter einer Schablone belichtet und, nachdem es ausgewaschen worden ist, mit einem Farbstoff behandelt, der von dem unbelichteten Teil vorzüglich, aber von dem belichteten Teil weniger gut oder gar nicht aufgenommen wird. Dagegen zeigt es sieh. dass, wenn ein Beizenfarbstoff verwendet wird, dieser unter bestimmten   Umständen   einen Farblack an den belichteten Stellen entstehen   lässt,   die infolgedessen auch vollkommen klar und durchsichtig gefärbt werden. 



   Infolge des erwähnten eigentümlichen Verhaltens regenerierter Zellulose ist eine besondere Aus-   fühnmgsform   der Erfindung möglich, die darin besteht, dass man nach einer Belichtung einen Beizenfarbstoff auf dem belichteten Teil und einen andern Farbstoff auf dem unbelichteten Teil aufnehmen lässt. Im Vergleich zu dem Bedrucken hat dieses Verfahren den Vorteil, dass bei Verwendung einer Schablone die beiden Farben vollkommen scharf nebeneinander- und nicht übereinanderliegen. 



   Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert :
Beispiel   l : Man nimmt   ein Blatt des unter dem Handelsnamen Zellophan bekannten Produktes, tränkt es mit einer   Kaliumbichromatlösung,   z. B.   1-normal,   der eine solche Menge Alkohol zugesetzt ist, dass die Lösung gerade noch klar bleibt. Der   Alkoholzusatz   ist zweckmässig, damit man später schneller trocknen kann und beim Tränken weniger vom Quellen gehindert wird. Nach dem Trocknen belichtet 
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 mählich an Stärke   abnehmenden   Tinten erzeugt werden. Anstatt Alizarin S kann man auch andere Beizenfarbstoffe   verwenden. Nach dem Tränken   in dem Farbstoff muss natürlich der Überschuss ausgewaschen werden.

   Das gleiche Verfahren lässt sich auch vorzüglich bei Zellophan verwenden, bei dem man vollständig durchsichtige Photographien erhält. 



   Wenn man statt eines neutralen Alizarin-S-Bades ein Alizarin-S-Bad verwendet, dem eine solche 
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 Bichromat vorbehandelte Viskoseseide oder das Zellophan tränkt, so wird der Farbstoff gerade auf den nicht durch das Licht getroffenen Teilen   aufgenommen.   



   Beispiel   3 : Viskoseseide   oder Zellophan wird mit einer Lösung von Ammoniumbichromat getränkt, dann getrocknet, belichtet und sodann ausgewaschen, wonach mit einer   Farbstofflösung getränkt   wird, die nur durch den belichteten Teil aufgenommen wird, und darauf mit einer Farbstofflösung, die nur durch den unbelichteten Teil aufgenommen wird. Die Reihenfolge kann auch umgekehrt sein. Es versteht sieh, dass nach jedem Bade   ausgewaschen   werden muss. 
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 Chromat eine gefärbte Verbindung bilden. z. B.   Silbersalze, Queeksilbersalze usw.   



     Beispiel b : Viskoseseide   oder Zellphan werden in vorerwähnter Weise mit einer   Bichroinat-     lösung behandelt, getrocknet@ und belichtet. Wenn   man darauf mit einer   Resorzinlösung   tränkt, so wird das Resorzin durch die an den belichteten Stellen umgewandelte Chromverbindung   zu einein grünen   Farbstoff oxydiert, und sodann wird   ausgewaschen. Wenn man   die   unbelichteten   Teile noch mit einer andern Farbe zu versehen   wünscht, so kann man noch   eine Nachbehandlung mit einem Farbstoff durchführen. Es versteht sich, dass bekannte Mittel zur Steigerung der Lichtempfindlichkeit oder zur Vergrösserung des Kontrastes, z. B.

   Kupfersalze, Mangansalze, Vanadiumverbindungen od.   dgl.,   auch im vorliegenden Fall mit gutem Erfolg verwendet werden können. 



   Bei Verwendung besonderer Schablonen lassen sich Dessins mit allmählich an Stärke abnehmenden Tönungen erzeugen. Solche Schablonen sind an sieh bekannt. 

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AT140056D 1931-04-10 1931-10-17 Verfahren zur Bildung von Farbunterschieden bei regenerierter Zellulose durch Belichtung. AT140056B (de)

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