CH157362A - Verfahren zur Bildung von Kontrasten bei regenerierter Zellulose mit Hilfe von Licht. - Google Patents

Verfahren zur Bildung von Kontrasten bei regenerierter Zellulose mit Hilfe von Licht.

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CH157362A
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Gloeilampenfabrieken N Philips
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  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

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  Verfahren zur Bildung von     Kontrasten    bei regenerierter Zellulose  mit     Hilfe    von Licht.    Es sind bereits verschiedene Verfahren  bekannt, um Papier derart lichtempfindlich  zu machen, dass es sich für     photographische     Zwecke eignet.

   Nach einem dieser Verfah  ren verwendet man .dabei     Kalium-    oder     Am-          moniumbichromat    und     Beizenfarbstoffe.     Wenn     man    das mit     Bichromat    behandelte  Papier an den gewünschten Stellen belichtet,  darauf das nicht veränderte     Bichromat    aus  wäscht und schliesslich mit einem     Beizenfarb-          stoff    behandelt, so entsteht an den belichteten  Stellen ein Chromlack des verwendeten Bei  zenfarbstoffes. Bei Baumwolle kann auch  mittelst eines     Beizenfarbstoffes    die gleiche  Wirkung erzielt werden.

   Zu diesem Zweck  hat man bereits vorgeschlagen, die Baum  wolle und auch das Papier mit Gemischen  von     Ammoniumbichromat    und     Ammonium-          metavanadinat    zu behandeln.  



       Anmelderin    hat gefunden, dass regene  rierte Zellulose oder     Zellulosehydrat    sich  prinzipiell anders als Papier und Baumwolle    verhält, wenn man sie in Gegenwart von     Bi-          ohromat    oder dergleichen belichtet.

   Von der       Anmelderin    angestellte Versuche haben näm  lich ergeben, dass bei regenerierter Zellulose,       die    vorzüglich Farbstoffe aufnehmen kann,  diese     Farbstoffaufnahme    durch die erwähnte  Belichtung stark herabgesetzt wird, und zwar  in Abhängigkeit von der Dauer und der Art  der Belichtung, mit Ausnahme aber von Bei  zenfarbstoffen, die unter Umständen wohl  vom belichteten Teil, nicht aber vom unbe  lichteten Teil aufgenommen werden. In erst  genanntem Fall erhält man somit ein Posi  tiv von einem Positiv, im zweiten Fall da  gegen ein Positiv von einem Negativ.  



  Die vorliegende Erfindung bezweckt die  Erzeugung von Kontrasten bei regenerierter  Zellulose mit Hilfe von Licht, wobei die Zel  lulose mit     Farbmitteln    behandelt wird, deren  Aufnahme dadurch beeinflusst wird, dass die  regenerierte Zellulose örtlich belichtet wird,  und zwar in Gegenwart einer Chromverbin-           dung,    in der Chrom mehr als dreiwertig ist  und die infolge der     genannten    Belichtung in  eine Verbindung mit dreiwertigem Chrom  übergeht.

   Unter Kontrast ist sowohl ein       Schwarz-Weiss-Gegensatz,    den man     mit     schwarzen Farbstoffen herbeiführen kann,  als auch zum Beispiel der Gegensatz zu ver  stehen, der. bei in einer bestimmten Farbe  monochrom gefärbten Photographien vorhan  den ist, und schliesslich gefärbte Figuren auf  einem Feld von einer andern Farbe. Unter  Farbmitteln versteht man Stoffe, welche die  regenerierte Zellulose selbst färben, oder  Stoffe, die mit einem bereits in der regene  rierten Zellulose vorhandenen Stoff eine ge  färbte Verbindung ergeben, und ferner Ver  bindungen, die nach irgend einer Nachbe  handlung in eine gefärbte Verbindung über  geben.  



  Als Beispiel von regenerierter Zellulose  sei zum Beispiel das im Handel unter dem       Namen    Zellophan bekannte Produkt erwähnt.  



  Infolge der besonderen, bei den von der       Anmelderin    angestellten Versuchen entdeck  ten Eigenschaften von regenerierter Zellulose  in bezug auf     Bichromat    oder dergleichen, ist  es möglich, zum Beispiel das     Handelsprodukt     Zellophan mit einem vollständig klaren und  durchsichtigen gefärbten Dessin zu versehen,  zum Beispiel dadurch, dass das mit     Bichromat     behandelte Produkt unter einer Schablone  belichtet und nachdem es ausgewaschen wor  den ist, mit einem Farbstoff behandelt wird,  der von dem unbelichteten Teil vorzüglich,  aber von dem belichteten Teil weniger gut  oder nicht aufgenommen wird.

   Weiter zeigt  es sich aber, dass, wenn ein     Beizenfarbstotf     verwendet     wird,    dieser unter bestimmten Um  ständen einen     Farblack    an den belichteten  Stellen entstehen lässt, die infolgedessen auch  vollkommen klar und durchsichtig gefärbt  werden.    Infolge der erwähnten besonderen Ei  genschaften ist eine besondere Ausführungs  art des Verfahrens möglich, die darin be  steht, dass man nach einer Belichtung einen       Bäizenfarbstoff    vom belichteten Teil und    einen andern Farbstoff vom unbelichteten  Teil aufnehmen lässt. Im Vergleich mit dem  Bedrucken hat dieses Verfahren den Vorteil,  dass bei Verwendung einer Schablone die  zwei Farben vollkommen scharf nebeneinan  der und nicht übereinander liegen.  



  Die Erfindung wird anhand einiger Aus  führungsbeispiele näher erläutert.         Ausführungsbeispiel   <I>I.</I>  



  Man nimmt ein Blatt des unter dem  Handelsnamen Zellophan bekannten Produk  tes, tränkt es mit einer     Kaliumbichromat-          lösung,    zum Beispiel     1-normal,    der eine sol  che Menge Alkohol zugesetzt ist, dass die  Lösung noch gerade klar bleibt.

   Der Alkohol  wird zugesetzt, damit man später schneller  trocknen. kann und beim     Tränken    weniger  durch das     Schwellen    gehindert     wird.    Nach  dem getrocknet worden - ist,     belichtet    man  unter einer Schablone oder einem Negativ  mit Sonnenlicht oder Kunstlicht, wäscht  darauf aus, zum Beispiel mit Wasser, das  mit Salzsäure angesäuert ist, und tränkt  darauf das Blatt mit einer wässerigen Lö  sung von     Methylenblau.    Die Belichtungszeit  hängt von dem     Negativ    ab und beträgt unter  einer Schablone im Sonnenlicht ungefähr eine  Minute.

   Nur die unbelichteten Teile werden  gefärbt und die belichteten Teile mehr oder  weniger, je nachdem mehr oder weniger Licht  auf sie gefallen ist. Anstatt     Methylenblau     können viele andere Farbstoffe verwendet  werden, zum Beispiel Kristallviolett,     Fluores-          zein,        Eosin,        Fuchsin.     



  <I>Aus f</I>     Ühru-ngsbeispiel   <I>IL</I>  Zellophan wird mit einer     Kaliumbichro-          matlösung    getränkt, die beinahe     gesättigt     sein kann und nach etwaigem Trocknen un  ter einer Schablone oder einem Negativ be  lichtet, mit Wasser ausgewaschen und darauf  mit einer Lösung von     Alizarin    S getränkt  wird. Die durch das Licht getroffenen Teile  werden rot gefärbt, und zwar umso stärker,  je mehr     Licht    auf sie gefallen ist.

   Da be  sonders die Halbtöne     gut    wiedergegeben wer  den, können auf diese Weise sehr gut Photo-           graphien    und auch Dessins mit allmählich an  Stärke abnehmenden Tönen erzeugt werden.  Die Photographien sind vollständig durch  sichtig. Anstatt     Alizarin    S kann man auch  andere     Beizenfarbstoffe    verwenden. Nach  dem Tränken in dem Farbstoff muss natür  lich der Überschuss desselben ausgewaschen  werden.  



  Wenn man statt .eines neutralen     Alizarin-          S-Bades    ein     Alizarin-S-Bad        verwendet,    dem  eine solche     Laugenmenge    zugesetzt ist, dass  das Bad     violett-rot    gefärbt ist, und     wenn     man mit diesem Bade das mit     Bichromat     vorbehandelte Zellophan tränkt, so wird der       Farbstoff    gerade auf die nicht durch das  Licht getroffenen Teile aufgenommen.

           Ausführungsbeispiel        III.     Zellophan wird mit einer Lösung von       Ammoniumbichromat    getränkt, darauf ge  trocknet, belichtet und sodann ausgewaschen,  wonach sie mit einer     Farbstofflösung    ge  tränkt wird, die nur durch den belichteten  Teil aufgenommen wird, und darauf mit  einer     Farbstofflösung,    die -nur vom unbelich  teten Teil aufgenommen wird. Die Reihen  folge kann auch umgekehrt sein. Es ver  steht sich, dass nach jedem Bade ausge  waschen werden muss.

           Ausführungsbeispiel        IV.     Zellophan wird mit einer Lösung von       Natriumchromat    und     Alizarin    S getränkt.  Dabei kann das     Alizarin    S bereits vorher  der     Natriumchromatlösung    zugesetzt sein.  Man belichtet nach dem Tränken unter einer  Schablone oder einem Negativ, wäscht aus  und trocknet, worauf das Bild fertig ist.  



  <I>Ausführungsbeispiel</I>     V.     Zellophan wird mit einer alkoholischen       Bichromatlösung    getränkt, getrocknet, dar  auf belichtet und sodann mit Wasser aus  gewaschen. Darauf wird es mit einer Blei  azetatlösung getränkt, wodurch an den be  lichteten Stellen das gelbe     Bleichromat    ent  steht, und wird wiederum ausgewaschen.  Wenn man die unbelichteten Teile noch mit    einer andern Farbe zu versehen wünscht, so  kann man noch eine Nachbehandlung mit  einem Farbstoff anwenden.

   Statt eines Blei  salzes können auch andere Metallverbindun  gen     verwendet    werden, die mit dem an den  belichteten Stellen zurückgebliebenen     Chro-          mat    eine gefärbte Verbindung bilden, zum  Beispiel Silbersalze, Quecksilbersalze usw.         Ausführungsbeispiel        VI.     Zellophan wird in vorerwähnter Weise  mit einer     Bichromatlösung    behandelt, ge  trocknet und belichtet.

   Wenn man sie darauf  mit     einer"        Resorzinlösung    tränkt, so wird das       Resorzin    durch die an den belichteten Stel  len umgewandelte Chromverbindung zu  einem grünen Farbstoff oxydiert, und darauf  wird ausgewaschen. Wenn man die unbelich  teten Teile noch mit einer andern Farbe zu  versehen wünscht, so kann man noch eine  Nachbehandlung mit einem Farbstoff an  wenden. Es versteht sich, dass bekannte Mit  tel zur     Steigerung    der Lichtempfindlichkeit  oder zur Vergrösserung des Kontrastes, zum  Beispiel Kupfersalze,     Mangansalze,        Vanad-          verbindungen    oder dergleichen auch im vor  liegenden Fall mit gutem Erfolg verwendet  werden können.

    



  Bei Verwendung besonderer Schablonen  lassen sich Dessins mit allmählich an Stärke  abnehmenden Tönen erzeugen.  



  In     Fig.    1 ist eine Schablone dargestellt,  deren Querschnitt bei 1 dünner als bei 2 ist.  Sie ist aus transparentem Stoff, zum Beispiel  Zelluloid, hergestellt, und kann gegebenen  falls gefärbt sein. Wenn man durch eine  solche Schablone belichtet, so wird sich die  Einwirkung des Lichtes allmählich mit der  Dicke des Querschnittes ändern.  



       Fig.    2 zeigt eine Schablone, die aus den  aus transparentem Stoff bestehenden Teilen,  1, 2, 3 und 4 zusammengesetzt ist. Aus der  Zeichnung ist ersichtlich, dass die Abmessun  gen der Oberflächen der Teile 2, 3 und 4  allmählich abnehmen, so dass infolge der all  mählich abnehmenden Lichtabsorption wie  der ein sich allmählich in der Stärke ändern-      der Ton herbeigeführt wird. Der Schutz für  das vorliegende Verfahren wird nur insofern  beansprucht, als es sich nicht um eine für  die     Textilindustrie    in Betracht kommende  Veredelung von     Textilfasern    handelt.  



  Man kann auch freie Chromsäure     verwen-          den.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Bildung von Kontrasten bei regenerierter Zellulose mit Hilfe von Licht, dadurch gekennzeichnet, dass die rege nerierte Zellulose mit Färbmitteln behandelt wird, deren Aufnahme dadurch beeinflusst wird, dass die regenerierte Zellulose örtlich belichtet wird in Gegenwart einer Chromver bindung, in der Chrom mehr als dreiwertig ist und die zufolge der erwähnten Belichtung in eine Verbindung mit dreiwertigem Chrom übergeht. UNTERANSPRüCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, bei dem die regenerierte Zellulose mit Chromsäu ren behandelt wird. Verfahren nach Patentanspruch, bei dem die regenerierte Zellulose mit löslichen Salzen von Chromsäuren behandelt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, bei dem die regenerierte Zellulose mit löslichen Bichromaten behandelt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, bei dem als regenerierte Zellulose das sogenannte Zellophan verwendet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Färbmittel die- jenigen Farbstoffe verwendet werden, die regenerierte Zellulose homogen fär ben. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch, bei dein man Beizenfarbstoffe anwendet. 7. Verfahren nach Patentanspruch, bei dem als Färbmittel Verbindungen verwendet werden, die mit Chromat schwer lösliche gefärbte Verbindungen ergeben. B. Verfahren nach Patentanspruch, bei dem ein Färbmittel verwendet wird, das an den belichteten Stellen durch die umge wandelte Chromverbindung oxydiert wird. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch, bei dem die regenerierte Zellulose nach einer Be lichtung mit zwei verschiedenen Färb mitteln behandelt wird, die in bezug auf die belichteten und unbelichteten Stellen entgegengesetzte Eigenschaften haben. 10. Verfahren nach Patentanspruch, bei dem die regenerierte Zellulose bereits vor der Belichtung mit einem Färbmittel behan delt wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch, bei dem die regenerierte Zellulose vor der Belich tung getrocknet wird. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch unter Verwendung eines Schablonenstoffes, dadurch gekennzeichnet, dass die Licht einwirkung durch Verschiedenheit hin sichtlich der Dicke des Schablonenstoffes variiert wird.
CH157362D 1931-04-10 1931-10-17 Verfahren zur Bildung von Kontrasten bei regenerierter Zellulose mit Hilfe von Licht. CH157362A (de)

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