DE56606C - Kopirverfahren mit lichtempfindlichen Farbstoffen - Google Patents

Kopirverfahren mit lichtempfindlichen Farbstoffen

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DE56606C
DE56606C DENDAT56606D DE56606DA DE56606C DE 56606 C DE56606 C DE 56606C DE NDAT56606 D DENDAT56606 D DE NDAT56606D DE 56606D A DE56606D A DE 56606DA DE 56606 C DE56606 C DE 56606C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances

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Description

■■■■/:
KLASSE S7: Photographie.
Die Diazoverbindungen, welche durch die Einwirkung von salpetriger Säure auf Thioamidbasen — welch letztere durch Erhitzen von Paratoluidin, Metaxylidin oder Pseudocumidin mit Schwefel hergestellt werden — oder auf die Sulfosäuren dieser Thioamidbasen erhalten werden, können mit Aminen oder Phenolen derart vereinigt werden, dafs' verschiedenartig färbende Stoffe hervorgebracht werden. Es hat sich indessen herausgestellt, dafs durch die Einwirkung des Lichtes auf diese Diazoverbindungen dieselben eine Zersetzung erfahren, durch welchen dieselben ihre Eigenschaft verlieren, solche Färbungen durch Verbindung mit Aminen oder Phenolen hervorzubringen.
Dieser Umstand wird dazu benutzt, Zeichnungen auf Papier, Geweben, Gelatinehäutchen oder anderen geeigneten Stoffen mittelst eines Kopirverfahrens herzustellen, welches in der folgenden Weise ausgeübt wird.
Die zu behandelnden Stoffe werden auf zwei verschiedene Arten durch die Diazoverbindungen empfindlich gemacht.
Der ersten Methode gemä'fs wird der zu behandelnde Stoff mit der Thioamidverbindung imprägnirt ~ oder gefärbt, und dann wird die letztere auf dieser Grundlage durch Behandeln mit salpetriger Säure diazotirt. Einer anderen Methode gemäfs wird der Stoff unmittelbar mit der fertigen Diazov.erbindung imprägnirt. Der in dieser Weise empfindlich gemachte Stoff wird der Einwirkung des Lichtes ausgesetzt, wie dies bei dem gewöhnlichen photographischen Kopirverfahren stattfindet. Nachdem die E^xponirung genügend lange gedauert hat, wird die Zeichnung durch Eintauchen in ein Bad aus einem Phenol oder Amin oder deren Sulfo- oder Carbonsäuren entwickelt, wobei dieses Bad vortheilhaft bei Benutzung von Phenolen alkalisch gemacht oder bei Benutzung von Aminen angesäuert wird.
Als Beispiel für das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung ,bildende Verfahren möge die Thioamidverbindung, welche im Handel unter der Bezeichnung Primulin bekannt (und in dem Journal of the Society of Chemical Industry, 1888, S. 17g, und in dem Journal of the Chemical Society, 1889, S. 227, beschrieben) ist, dienen, welche Verbindung für den vorliegenden Zweck sich ganz besonders eignet.
Um eine Zeichnung auf einem Gewebe, wie Calico, Leinwand oder- Seide, hervorzubringen, wird der Stoff mit Primulin in ein alkalisches, saures oder neutrales Bad, je nach der Beschaffenheit des Stoffes und nachdem derselbe gewaschen ist, einige Minuten lang in ein Bad aus salpetriger Säure getaucht, wobei das letztere durch Auflösen von salpetrigsaurem Natron in kaltem Wasser und Zusetzen von Schwefelsäure hergestellt ist, welch letztere so lange zugesetzt wird, bis die Lösung stark sauer ist. Der in dieser Weise behandelte Stoff, wird gewaschen und entweder nafs oder trocken, unter Innehaltung der gewöhnlichen Vorsichts-

Claims (4)

  1. mafsregeln, der Einwirkung des Lichtes in der einen oder anderen Weise, wie oben angegeben, zum Herstellen von Zeichnungen auf photographischem Wege benutzt. Nachdem die Exponirung genügend lange gewährt hatj· wird der Stoff in die alkalische bezw. saure Lösung eines geeigneten Phenols oder Amins, wie z. B. des (3-Naphtols oder «.-Naphtylamins, getaucht, welche als entwickelndes oder fixircndes Agens dient. In dieser Weise wird eine Zeichnung mit haltbaren Farben hergestellt, · deren Ton von der besonderen Beschaffenheit des Amins, Phenols oder deren Verbindungen abhängt, welche als, entwickelndes Agens benutzt worden sind. In dieser Weise kann man also verschiedene Wirkungen auf gewebten Stoffen,. auf Holz, auf Papier, Xylonit u. s. w. hervorbringen, welche Stoffe für Decorationszwecke verwendbar sind. Um unter Benutzung eines empfindlichen Gelatinehäutchens auf Glas durchscheinende Zeichnungen hervorzubringen, kann man in der folgenden Weise verfahren: Man 'löst ioo Theile Gelatine in Wasser auf und in derselben Lösung ι bis ι ο Theile Primulin, je nach der Sättigung der Farben, in welcher man die Zeichnung herstellen will. Das Glas wird demgemäfs· mit einem Ueberzug der warmen Lösung versehen, und sobald das Häutchen sich gebildet hat, wird dasselbe durch Behandlung mit einer Chromalaunlösung gehärtet. Das Diazotiren, Waschen, Exponiren und Entwickeln wird ebenso ausgeführt, wie oben mit Bezug auf gewebte Stoffe beschrieben.
    Die Sulfosäuren, welche für den beabsichtigten Zweck sich eignen, sind die folgenden:
    ι. Dehydrothiotoluidin, Dehydrothioxylidin, Dehydrothiocumidin.
  2. 2. Die Sulfosäuren des Dehydrothiotoluidins,, des Dehydrothioxylidins und des Dehydrothiocumidins.
  3. 3. Die weiteren Condensationsproducte dieser Basen mit Schwefel, welche ebenfalls direct durch Erhitzen des Paratoluidins, Metaxylidins oder Pseudocumidins mit Schwefel erhalten werden. .
  4. 4. Die Sulfosäuren der oben erwähnten, ferneren Condensationsproducte, nämlich Primulin und dessen höhere Homologen.
    Die Amine oder Phenole, welche zum Entwickeln -benutzt werden können, sind α- oder ß-Naphtol, a-Naphtylamin, deren Sulfo- oder Carbonsäuren, Phenol, Cresol, Salicylsäure, Resorcin, Pyrogallol, Phenylendiamin, Toluylendiamin, Dioxynaphtalin oder andere Körper dieser Art, je nach der Farbe, welche man hervorbringen will.
    Die hervorgebrachten Farben können dadurch abgetönt oder verändert werden, dafs man in den verschiedenen Stadien des Verfahrens metallische Salze, Beizmittel' oder Farbstoffe anwendet.
    PATENT-ANSIiRUCH:
    Kopirverfahren mit lichtempfindlichen Farbstoffen, darin bestehend, dafs Papier, Gewebe, Gelatinehäutchen oder ein anderes geeignetes Material mit den durch Einwirkung von salpetriger Säure auf Thioamidbasen oder auf die Sulfosäuren derselben entstandenen Diazoverbindungen getränkt, der Wirkung des Lichtes ausgesetzt und das auf diese Weise entstandene Bild durch Behandlung mit einem Amin, einem Phenol oder einem Derivat derselben entwickelt wird, wobei die Lichtempfindlichkeit des Papiers, Gewebes u. s. w. entweder durch directes Imprägniren mit den Diazoverbindungen herbeigeführt werden kann, oder aber dadurch, dafs man zunächst eine Thioamidverbindung aufträgt und dieselbe durch nachheriges Behandeln mit salpetriger Säure in die entsprechende Diazoverbindung verwandelt. :
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955996C (de) * 1953-05-14 1957-01-10 Leitz Ernst Gmbh Verfahren zur Herstellung von Interferenzfiltern

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