DE441150C - Verfahren zur bildmaessigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung - Google Patents

Verfahren zur bildmaessigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung

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DE441150C
DE441150C DEM88731D DEM0088731D DE441150C DE 441150 C DE441150 C DE 441150C DE M88731 D DEM88731 D DE M88731D DE M0088731 D DEM0088731 D DE M0088731D DE 441150 C DE441150 C DE 441150C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/7642Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers the base being of textile or leather

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Description

  • Verfahren zur bildmäßigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung. Die Erfindung bezieht sich auf= die Erzeugung bunter Bilder auf Geweben durch Lichtwirkung.
  • Über Drucke in bunten Farben auf Stoff durch Lichtwirkung sind bisher folgende Verfahren bekannt: i. Das Gewebe wird mit Kalium- oder Ammoniumbichromat getränkt, getrocknet und unter einem Negativ exponiert. Nach dem Auswaschen bleibt, auf der Faser haftend, an den belichteten Stellen eine Verbindung (Chromoxyd), die in Wasser unlöslich ist und als Beizengrund dient. Dieses Verfahren ist nicht immer sicher wegen der großen Rolle, die die Temperatur, die Feuchtigkeit und viele andere Faktoren dabei spielen.
  • 2. Das Gewebe wird mit Manganisalzen imprägniert, getrocknet und belichtet, dann in Lösungen von gewissen organischen Substanzen, die durch Oxydation Farbstoffe erzeugen, gebadet. An den unbelichteten Stellen entsteht das Bild. Dieses Verfahren bietet noch größere Schwierigkeiten und liefert weniger gute Ergebnisse als das vorhin erwähnte.
  • 3. Das Gewebe wird mit Farbstoffen imprägniert, deren Lichtechtheit sehr gering ist, getrocknet und sehr lange exponiert. Die vom Lichte getroffenen Stellen bleichen aus (Ausbleichverfahren). Das Bild wird nachher in geeigneten Lösungen gebadet, welche das Bild fixieren und lichtbeständig machen: -4.. 1INTach einer ganz neuen Methode wird das Gewebe mit Substanzen imprägniert, welche durch Lichtwirkung Farbstoffe liefern, die fixiert werden.
  • 5. Man erzeugt durch Lichtwirkung Bilder, bestehend aus Berlinerblau (Blaupausen), und färbt sie mit Beizenfarbstoffen, deren Lösungen alkalische Stoffe zugesetzt werden.
  • 6. Man erzeugt durch Lichtwirkung Bilder, die Eisenverbindungen enthalten, setzt sie mit gerbenden Säuren, wie Gallussäure um und färbt sie in angesäuerten Lösungen von basischen Farbstoffen.
  • 7. Ein letztes Verfahren, das zwar streng genommen nicht in diese Reihe gehört, da man damit nur Silberbilder erzeugt, besteht darin, daß man auf der Faser Silberhälogenide erzeugt, sie belichtet und das Bild entwickelt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung gehört zu jenen, bei welchen die Erzeugung bildmäßiger Verzierungen auf Geweben durch Lichtwirkung unter Reduktion von Silbersalzen erfolgt. Von den bekannten Verfahren dieser Art zeichnet es sich vorteilhaft dadurch aus, daß das Silbersalz auf dem Gewebe zu braunem kolloidalem, die Faser färbendem Silber reduziert, dieses durch an sich bekannte chemische Umsetzung in einen Beizengrund aus kolloidalem, die Faser färbendem Ferrocyanid übergeführt und darauf die Färbung mit basischen oder Beizenfarbstoffen in der Wärme erzeugt wird. Am einfachsten geht man in der Weise vor, daß man einen Silberniederschlag auf der Faser erzeugt, diesen mit Hilfe von Kaliumferricyanid in Silberferrocvanid überführt und letzteres mittels-eines Metallchlorids zu Metallferrocyanid und Silberchlorid umsetzt. Das so gebildete Metallferrocyanid bildet den Beizengrund, auf dem man mit geeigneten Farbstoffen färben kann, während man das Silberchlorid in Ammoniak oder Fixiernatron oder anderen ähnlichen Lösungen auflösen kann.
  • Die Umsetzung eines Silberniederschlages mittels Kaliumferricyanid zu Silberferrocyanid ist in der photographischen Praxis längst bekannt, und man verwendet diese Reaktion zum Abschwächen und zum Verstärken der Negativplatten und Filme, zum Tonen von Silberbildern usw. Bekanntlich kann man auch Bleisalz dem Kaliumferricyanid zusetzen, so daß das Silber nicht- nur durch-Silberferrocyanid, sondern auch durch Blei= ferrocyanid ersetzt wird, womit eine Verstärkung des Bildes stattfindet.
  • Die Umsetzung des Silberferrocyanids in andere Ferrocyanide wird gleichfalls in der photographischen Praxis benutzt, um Verstärkungen und Tonungen zu erzeugen. Diese Reaktion verläuft aber in der Photographie unvollständig, je nach der Art des gewünschten Tones, und geht meistens parallel mit der obengenannten Reaktion vonstatten.
  • Bekannt ist -gleichfalls, daß Silberdiapositive, welche kupfergetont wurden, an den Bildstellen basische Farbstoffe in essigsaurer Lösung und- in der Kälte aufzuziehen vermögen.
  • Cupriferrocyanid, - in Gelatine eingebettet, nimmt allerdings unter den. obengenannten Bedingungen keine Farbstoffe auf. Sogar in der Wärme wirkt die Gelatine stark verzögernd auf die Färbung des Cupriferrocyanids, selbst wenn sie sich in sehr ver= dünntem Zustande bei etwa 8o° in der Farbstofflösung befindet. Auch die Anwesenheit von Essigsäure verhindert die Färbung des Cupriferrocyanids.
  • Die Verbindung, die bei den Diapositiven basische Farbstoffe aufnimmt, ist gelblich, während Cupriferrocyanid rötlicher ist. Wesentlich ist beim vorliegenden Verfahren, daß das Silber in der braunen kolloidalen Modifikation auf der Faser erzeugt wird und nicht j in der schwarzen kristallinischen Form, wie sie auf den Diapositiven, also in einer Gelatineschicht, durch Entwicklung erzeugt wird. Dabei wird das Silber vollständig umgesetzt, i und das Verfahren wird erst dadurch technisch wertvoll, daß man mit Silberrückgewinnung arbeitet. Dies kann in der Weise geschehen, daß man nach der Belichtung des Stoffes, welcher lösliche Silbersalze enthalten muß, damit sich kolloidales Silber bilden kann, den Stoff in wenig Wasser badet, um den größten Teil der Silbersalze- aufzulösen, und daß man ihn nachher durch eine Kochsalzlösung durchgehen läßt,-um die noch anhaftenden Silbersalze in Silberchlorid umzuwandeln, welches nach der weiteren Umsetzung des Silberbildes in einer Fixiernatronlösung aufgelöst wird. Dadurch ist es möglich, das Silber als Chlorid und als Sulfid fast quantitativ zu fällen und wieder auf Silbernitrat zu verarbeiten.
  • Man kann als Umsetzungsstoffe die Ferrocyanide von Eisen, Nickel, Kobalt, Kupfer, Blei, Mangan, Cadmium und Uran erzeugen.
  • Alle diese Ferrocyanide können hier als Beizengrund dienen, während in der Photog#apl--ie-nttr--jvenige der obengenannten Ferrocyanide wegen ihres Aussehens und ihrer Farbe Anwendung finden können. Der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Beizengrund hat die Eigenschaft, tief in die - Faser - hineinzudringen, nicht nur wie ein Pigment, wie es bei Diapositiven der Fall ist, sondern wie eine richtige Färbung, wobei selbst mit Hilfe von starken mikroskopischen Vergrößerungen keine- Körner zu unterscheiden sind.
  • Das neue Verfahren und seine Anwendung beim Färben wird durch folgendes Beispiel erläutert: Man imprägniert ein Stück Baumwolltuch mit einer Lösung, bestehend aus 5 Prozent Silbernitrat und ro Prozent Eisenammoniumcitrat. Alsdann läß.t man .-trocknen und belichtet unter einem Negativ während einer Minute an der Sonne. Hiernach wäscht man in fließendem Wasser tüchtig aus, zieht schnell -durch eine sehr verdünnte :Natriumthiosulfatlösung und spült noch eine Minute in Wasser. Dann -badet man in einer roprozentigen Lösung von Kaliumferricyanid. Nachdem das Bild ausgebleicht ist, wird abgespült und in einer roprozentigen Lösung von Kupfersulfat mit etwas Kochsalz gebadet. Das Bild erscheint dabei wieder rötlich-ockerfarbig. Es wird wieder abgespült und in einer :2prozentigen (Gew. Stoff) Lösung von Thiov iolett 5 R (Durand & Huguenin) ro Minuten Langbei 70° C gefärbt. Nach dem Auswaschen in siedendem Wasser erscheint das Bild kräftig violarot, licht- und `naschecht.
  • Begreiflicherweise könnte man auch aus dem gebildeten Metallferrocyanid auf der Faser durch- Einwirkung von alkalischen Flüssigkeiten ein Metalloxyd entstehen lassen und dieses als Beizengrund benutzen.

Claims (1)

  1. PATE NT_1\SPRUCH Verfahren zur -bildmäßigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung unter Reduktion von Silbersalzen, dadurch gekennzeichnet, daß das den Beizengrund bildende Fer rocyanid oder durch weitere Umsetzung entstehende Metalloxyd durch Umsatz mit dem aus Silbersalz entstehenden Silber gewonnen .und darauf die Färbung mit basischen oder Beizenfarbstoffen in der Wärme erzeugt wird.
DEM88731D 1925-03-03 1925-03-03 Verfahren zur bildmaessigen Verzierung von Geweben durch Lichtwirkung Expired DE441150C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2475592A1 (fr) * 1980-02-13 1981-08-14 Rochon Gilles Procede de formation d'un motif colore indelebile et grand teint sur un tissu

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2475592A1 (fr) * 1980-02-13 1981-08-14 Rochon Gilles Procede de formation d'un motif colore indelebile et grand teint sur un tissu

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