DE360550C - Verfahren zur Herstellung von hydrotypischen Druckplatten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hydrotypischen DruckplattenInfo
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- DE360550C DE360550C DED38314D DED0038314D DE360550C DE 360550 C DE360550 C DE 360550C DE D38314 D DED38314 D DE D38314D DE D0038314 D DED0038314 D DE D0038314D DE 360550 C DE360550 C DE 360550C
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/22—Subtractive cinematographic processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
- G03C7/25—Dye-imbibition processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
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Description
Die Erfindung· bezieht sich auf ein Verfahren,
bei dem von photographisohen Negativen durch Drucken unmittelbar und unabhängig
von der Unterstützung durch Licht Abzüge gewonnen -werden können, -wobei also
für die Herstellung der photographischen Platten und Filme ein undurchsichtiger Stoff
verwendet werden kann und die Abzugsblätter nicht im (geringsten lichtempfindlich
ίο zu sein brauchen und schnell getrocknet wer-•
den können. Auf diese Weise sind hohe Kosten vermieden, die für Glas oder Zelluloid
sowie für lichtempfindliche photographische und andere 'besonders zugerichtete Abzugspapiere
für diesen Zweck sonst erforderlich sind.
In der Patentschrift 219188 ist ein für
ähnliche Zwecke bestimmtes Verfahren beschrieben, wobei die Eigentümlichkeit gewisse
ser Chemikalien, insbesondere von Vanadiumchlorid!, für die -Beeinflussung· das auf einer
Platte oder einem -Film befindlichen Silberibildes in dem Sinne, daß es für bestimmte
Farben undurchlässig wird, angeführt ist. Der üibels-tand des in dieser Patentschrift
beschriebenen Verfahnens besteht darin, daß die Farbe häufig nicht oder nur sehr ungleichmäßig
unter Hetvorruifung von Flecken und
Streifen in das Negativ eindringen will. Nach der Erfindung ist dieser Übelstand beseitigt
und die Erzielung durchaus gleichmäßiger Ergebnisse mit hoher Gleichmäßigkeit selbst
auf -gewöhnlichem, im 'Handel erhältlichen Papier, das keineswegs für d'en besonderen
Zweck vorbereitet ist, gewährleistet.
In gleicher Weise wie nach der erwähnten Patentschrift wird gemäß dem· Verfahren nach
der Erfindung die entwickelte photographische Platte oder der Film, später kurz Negativ genannt,
zuerst in ein Vorbereitiungsbad (weiterhin Vorbad; genannt) mit den vorstehend
geschilderten Eigenheiten und dann nach einige Minuten dauerndem Waschen mit reinem
Wasser in ein Faribibad getaucht. Die "
vom Negativ aufgenommene Farbe wird dann durch Druck auf ein geeignetes Druckblatt
übertragen; derartige Wiedergaben des mit Farbstoff versehenen Bildes werden später
einfach Abzüge genannt. Das hauptsächlich Neue der Erfindung beruht auf der Entdekkung,
daß das Maß des Eindringens der Farbe in das Negativ durch den Zusatz einer entsprechenden
Menge von Säure zu den das Vorbad bildenden Chemikalien vollkommen- beeinflußt
werden kann, und ferner auf der Entdeckung, daß der Grad' der Farfoenuindurchlässigkeit,
der durch das Vorbad dem Negativbild gegeben wird, den; Grad· der Undurchlässigkeit
erheblich überschreitet, der durch die Einwirkung von Licht auf mit doppelt-
chromsaurem Kali behandelte Gelatine, wie sie beim Pinatypieverfahren Verwendung·
findet, erzeugt wird. Das Ergebnis dieser Entdeckungen besteht darin, daß nunmehr
nicht nur erheblich schneller eindringende Farben, sondern auch !außerordentlich billige
Druckpapiere, die mit hoher Geschwindigkeit unter der Einwirkung von Hitze getrocknet
werden, Verwendung finden können. Das erwähnte Verfahren zum Härten von mit doppeltehromsaurem
Kali behandelter Gelatine mittels des Lichtes ist nicht nur im Pinatypieverfahren
verwendet worden, sondern auch zu dem Zweck, einen ganzen Gelatineüberzug in
heißem Wasser unlöslich (z. B. für den Gebrauch bei Kohteübertragungsverfahren)
oder auch gegenüber höheren Temperaturen, wie sie bei der Ausstrahlung einer zum Trocknen
benutzten Flamme vorkommen, widerstandisfähig zu machen. Es ist natürlich klar,
daß ein so gehärteter Gelatineüberzug auf einem Druckpapier für das Pinatypieverfahren
nicht verwendet .werden kann, weil die dabei benutzten und als Pinatypiefarfoen bekannten
Farben so beschaffen- sind, daß sie ein genaues 'Farbbild· dadurch hervorrufen, daß sie
nicht in die lichtgehärtete, doppeltchromsaure Gelatine des Negative und infolgedessen auch
nicht in die Oberfläche eines in ähnlicher Weise gehärteten, gelatineüberzogenen Papiers
eindringen. Der Grad der Undurchlässigkeit für Farben, wie er auf einem Negativ in dem
Vortade erzeugt wird, ist also erheblich höher als der bei lichtgehärteter, doppeltchromsaurer
Gelatine vorhandene. Infolgedessen können die langsam eindringeniden Pinatypiefarben,
wie sie bisher verwendet wurden, durch Farben, z. B. Patentblau, ersetzt werden, die
schnell eindringen und sogar eine Affinität für derartig gehärtete Gelatine aufweisen, die
selbst bei verhältnismäßig hohen Temperaturen unlöslich ist, wobei jedoch diese Farben
in das Bild eines entsprechend behandelten Negativs nicht eindringen.
Da die erwähnten Schnellfarben bei dem Verfahren nach der Erfindung Verwendung
finden können, so kann das Abzugspapier mit Gelatine überzogen sein, die auf irgendeine
Weise gehärtet ist, beispielsweise durch doppeltchromsaures Kali und durch Einwirkung
des Lichtes oder mittels Alaun, Formalin ti. dgl. Der Härtegrad ist 'stets so, daß die
erzielten Abzüge auf derartigem Papier mit hoher Geschwindigkeit in unmittelbarer Nähe
eines Feuers oder der Flamme einer offenen Lampe o. dgl. getrocknet werden können. Der
Vorzug eines derartigen Schnelltrocknens liegt nicht nur in der Beschleunigung des ganzen
Verfahrens, sondern auch in dem Ausschalten aller Beeinträchtigungen der Bildschärfe infolge
des Ausbreitens der Farbe, wenn der Abzug unscharf bleibt. Da das zur Verwendung
gelangende Druckpapier zweckmäßig eine Oberfläche von gehärteter Gelatine hat, so können auch andere, leichter erhältliche und
erheblich !billigere Papiere für den genannten Zweck Verwendung finden, beispielsweise die
Papiere mit Barytüberzug, Kunstpapier o. dgl.
'Für das Vorbad wird vorteilhaft Vanadiumchlorid
mitvenwendet; der Bereich der Erfindung
ist jedoch nicht auf die Verwendung •dieses metallischen? Salzes !beschränkt, dies ist
vielmehr nur !beispielsweise angeführt. Wird ein Negativ zuerst in ein Vorbad eingetaucht,
das eine !verhältnismäßig kleine Menge Säure enthält, und dann in ein Farbbad, beides für
die erforderliche Zeit, ,so wird die Farbe entweder nicht in das Negativ eindringen oder
dies nur unter Flecken- und !Streifenbildung tun. Wird der Bestandteil an Säure erhöht,
so dringt die Farbe mit größerer Leichtigkeit und Gleichmäßigkeit ein; ist nun genügend
Säure hinzugefügt, so wird die Farbe vollkommen gleichmäßig und regelmäßig eindrin- 8g
gen, und zwar annähernd in umgekehrtem Verhältnis :zu den Silbersnengen, idle sich an
■den einzelnen Stellen -der Negativoberfiache
befinden. Wind· ider Säurezusatiz in dem Vorbad
noch weiter erhöht, so wird die Farbe das Silber auf dem Negativ durchdringen', bis
endlich die dunkelsten Stellen damit versehen sind. Mittels eines Vorbades, dessen Bestandteile
im Verhältnis zur Säure richtig" bemessen sind, kann das Eindringen der Farbe
in das Negativ in der erforderlichen Weise geregelt werden, und zwar in der Weise, daß
das auf das feuchte Abzugsblatt übertragene Farbbild die genaue Umkehrung des silberigen
Bildnisses auf idem unibehandelten Negativ ist.
Eine Weiterbildung- der Erfindung beruht auf der Entdeckung, daß dlie Farbenübertragung
von einem gefärbten Negativ auif ein Abzugsblatt mit Vorteil bestimmt, geregelt
und beschleunigt werden kann, wenn entweder dem Farbbad Säure hinzugesetzt oder das
Abizugsblatt in einem schwachen. Säurebade getränkt wird, und1 'daß ferner diese Hinzufügung
von Säure zu dem Farbhade in be- no stimmten Fällen auch insofern vorteilhaft ist,
als dadurch das Eindringen der Farbe in das -behandelte Negativ beeinflußt wird.
Die Möglichkeit, außerordentlich 'billige Papiere aus d'em Handelsverkehr zu verwenden, 11g
macht zusammen mit der Schnelligkeit, mit der in rascher Aufeinanderfolge Abzüge von
demselben Negativ erhalten und getrocknet werden können, das beschriebene Verfahren
für den Zweck der Vervielfältigung von Lichtbildern, Plänen oder Zeichnungen bei verhältnismäßig
großen Abmessungen der Ab-
züge überaus vorteilhaft. -Viele derartige
Papiere, beispielsweise die barytüberzogenen, haben jedoch in trockenem Zustande keine
durchsichtigfön Oberischichten wie die gelatineüberzogenen
Paipiere. Unter diesen Umständen ist die vorteilhafte Verwendung derartiger Handelspapiere nur infolge der weiteren
Entdeckung möglich geworden, daß die als Folge auftretende Verschleierung eines
ίο Farbbildes auf derartigen Papieren, die besonders
nachteilig bei tiefen Farben und halben Tönen auftritt, durch Bestreichen oder überziehen der Fläche des trockenen Abzuges
mit einem klaren, durchsichtigen Öl, Firnis oder durch einen anderen Stoff, der die Oberschicht
des Überzuges durchsichtig' macht, vermieden werden kann. Derartig- behandelte
Abzüge haben ferner den Vorzug, daß sie teilweise wasserdicht sind.
Claims (7)
- P ATENT-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von hydrotypischen Druckplatten aivs photographischen Gelatinenegativen, die in einem säurehaltigen Ver'stärkiungsm'ittelbadie behandelt, gewaschen und mit Farblösungen getränkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ver,stärkungsmittelbade die Säure in solcher Menge zugesetzt wird, daß die chemische Vereinigung und der Niederschlag der Metallsalze und Reduziermittel für eine bestimmte, aber kurze Zeit, etwa eine Stunde, aurüekgehalten und die bestmögliche gleichmäßige chemische Einwirkung dieser Sake und Reduziermittel auf das reduzierte Silber erreicht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Farben, wie z.B. Patentblau, verwendet werden, die selbst in Gelatine eindringen können, welche durch Formalin, doppeltchromsaures Kali o. dgl.so gehärtet ist, daß sie in heißem Wasser unlöslich oder bei Trockenhitze unschmelzbar ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Negative mit Farben in einem Bade getränkt werden, dem zur Beschleunigung der Farbenübertraigung vom farbegetränikten Negativ auf den Abizug Säure zugesetzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsblatt vor dem Bedrucken in einem schwachem Säurebade getränkt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei für die Abzüge Papier, Leinen o. dgl. mit einem Gelatine- o. 'dgl. Überzug Verwendung findet, dadurch .gekennzeichnet, daß diesem Überzug Alaun, Formalin, dioppeltchromsaures Kali o. dgl. zugesetzt wird, um ihn zu härten oder in heißem Wasser unlöslich zu machen.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von im Handel erhältlichen Papieren, beispielsweise barytiüberzogenen Papieren o, dgl.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschicht des bedruckten Abzugsblattes mit Öl, Firniso. dgl. durchsichtig1 gemacht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2391019A GB158021A (en) | 1919-09-30 | 1919-09-30 | Improvements in and relating to processes of dye transfer printing from photographicnegatives |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE360550C true DE360550C (de) | 1922-10-04 |
Family
ID=10203274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED38314D Expired DE360550C (de) | 1919-09-30 | 1920-09-23 | Verfahren zur Herstellung von hydrotypischen Druckplatten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE360550C (de) |
FR (1) | FR518229A (de) |
GB (1) | GB158021A (de) |
-
1919
- 1919-09-30 GB GB2391019A patent/GB158021A/en not_active Expired
-
1920
- 1920-06-29 FR FR518229A patent/FR518229A/fr not_active Expired
- 1920-09-23 DE DED38314D patent/DE360550C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR518229A (fr) | 1921-05-21 |
GB158021A (en) | 1921-02-03 |
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