DE465381C - Verfahren zur photochemischen Herstellung von Kolloiddruckformen, bei denen die unbelichteten Kolloidstellen erhalten bleiben, vorzugsweise fuer den Druck mit Wasserfarben - Google Patents

Verfahren zur photochemischen Herstellung von Kolloiddruckformen, bei denen die unbelichteten Kolloidstellen erhalten bleiben, vorzugsweise fuer den Druck mit Wasserfarben

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DE465381C
DE465381C DER66498D DER0066498D DE465381C DE 465381 C DE465381 C DE 465381C DE R66498 D DER66498 D DE R66498D DE R0066498 D DER0066498 D DE R0066498D DE 465381 C DE465381 C DE 465381C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/14Production of collotype printing forms

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

  • Verfahren zur photochemischen Herstellung von Kolloiddruckformen, bei denen die unbelichteten Kolloidstellen erhalten bleiben, vorzugsweise für den Druck mit Wasserfarben Die Erfindung betrifft -die photochemische Herstellung von Kolloiddruckformen, insbesondere für den Druck mit Wasserfarbe, wie Anilinfarbe.
  • Zu diesem Zwecke wird eine mit einem chromsauren Salz empfindlich gemachte Kolloidschicht unter einem Transparent belichtet, ausgewaschen, tun vom Licht unverändertes chromsaures Salz zu entfernen, und gemäß der Erfindung danach einer Lösung eines Diosybenzols, wie Hydrochinon, ausgesetzt, das nicht bloß die vom Licht unbeeinflußten Teile des Films härtet, sondern insbesondere auf die belichteten Teile des Films wirkt und deren Härte besonders steigert.
  • Es wird beispielsweise eine Blechplatte aus Zink oder vorzugsweise Monelmetall auf einer Seite in. üblicher Art lithographisch gekörnt. Auf diese saubere und trockene Fläche bringt man eine dünne Schicht einer bekannten, Bindelösung. Letztere kann aus etwa 3 0,ö Gelatine, etwa 5o o,o Wasser und etwa 47 0,ö Natriumsilikat bestehen. Die Platte mit der dünnen Schicht von Bindelösung wird in bekannter Weise geschleudert, bis die Bindelösung trocken ist.
  • Dann wird auf diese getrocknete Schicht eine Schicht von lichtempfindlich gemachter Gelatine gebracht. Diese kann aus etwa 4,o kg Wasser bestehen, worin 0,45 kg Gelatine gelöst sind; dieser Lösung werden 0,:15 kg einer fünfprozentigen Lösung von Kaliumbichromat im Wasser zugemischt. Die mit dem lichtempfindlich machenden Chromatsalz versehene Lösung wird auf die getrocknete Bindelösung gebracht und gleichförmig verteilt, worauf die Platte wieder i 5 Minuten wie vorher geschleudert wird, jetzt aber in einem Ofen, der vorzugsweise auf 6o' C geheizt wird. Dadurch wird die lichtempfindliche Gelatineemulsion getrocknet und in bekannter Weise gekörnt.
  • Die Platte wird dann z. B. in der für Herstellung von Kollotypdruckplatten üblichen Art belichtet, nur daß man hinter einem Positiv statt hinter einem Negativ belichtet.
  • Nach dieser Belichtung wird ,die Platte mit Wasser gewaschen, um das von Licht nicht veränderte Bichromat auszuwaschen. Dies kann geschehen, indem man Leitungswasser etwa 5 Minuten über die Platte laufen läßt und die Platte dann in einem Behälter mit fließendem kalten Wasser etwa 15 Minuten läßt.
  • 'Nach dem Herausnehmen wird die Platte, ohne daß sie getrocknet oder in der üblichen Art mit Glycerin o. dgl. Lösung behandelt wird, in einen Behälter mit einer Hydrochinonlösung etwa i1/2 Stunden eingesetzt. Diese Lösung stellt man vorzugsweise so her, daß man 2o g Hydrochinon in z ooo ccm Wasser auflöst. Diese Behandlung härtet die dem Licht ausgesetzt gewesenen Teile der Schicht weit mehr als die unbelichteten Teile.
  • Versuche haben gezeigt, daß Hydrochinon zwar auf die vom Licht unbeeinflußt gebliebenen Teile des Films in gewissem Maßre härtend wirkt, d. h. ihre Wasseraufnahxnefäbigkeit vermindert, doch aber auf die be- lichteten Teile in weit stärkerem Maße härtend wirkt, so daß deren Härte und Wasserabstoßungsfähigkeit sehr beträchtlich gesteigert werden. Diese Wirkung ist sehr verschieden von derjenigen gewisser anderer sogenannter Härtemittel, wie Äthylalkohol, der auf" die unbelichtete Bichromatgelatine weichmachend wirkt. Wenn ein Film nach Entfernen des unveränderten Bichromats mit Hydrochinon: oder einem Äquivalent davon behandelt wird, so werden die belichteten Teüe sehr kräftig gehärtet, und die nötige Härtedifferenz wird nicht durch eine Steigerung der Weichheit oder Wasseraufnahmefähigkeit der anderen Teile erzielt.
  • Nach dieser Behandlung der Platte mit der Hydrochinonlösung wird die Platte in einem Behälter mit Wasserwechsel etwa io Minuten gewaschen und dann in eine Schale mit Chromalaunlösung etwa 1/2 Stunde gebracht, um die ganze Schicht härter oder mechanisch widerstandsfähiger zu machen. Dieses Behandeln der Kollotypdruckform ist an sich bekannt. Die Platte wird dann erneut in dem Behälter mit Wasserwechsel etwa io Minuten gewaschen, worauf sie druckfertig ist.
  • Zum Drucken wird die Platte in eine Tiegeldruckpresse oder auf den Zylinder einer Rotationspresse in beliebiger Art gebracht. Dann wird sie mit einer nicht firnishaltigen Farblösung eingefärbt. Diese kann aus einer beliebigen Farbe bestehen, die in Wasser aufgelöst oder suspendiert ist. Vorzugsweisse enthält die Lösung etwa i Teil Farbe, ioo Teile Wasser und 1/4 Teil Essigsäure nach Volumen und wird auf die Platte mechanisch durch die Walzen aufgebracht, wesentlich ebenso wie die Druckfarbe bei den älteren Verfahren.
  • Beim bekannten Lichtdruckverfahren wird die Lichtdruckschicht unter einem Negativ belichtet, und die vom Licht getroffenen Teile werden verschieden gehärtet und nehmen die aufgewalzte Firnisfarbe in verschiedenem Grade an. Die vom Licht nicht beeinflußten Teile der Gelatineschicht werden dabei feucht gehalten, so daß sie die Farbe abweisen. Die Platte nimmt die Farbe nur dort an, wo sie belichtet wurde und entsprechend dem Grade der Belichtung. Nach der bevorzugten Ausführungsweise -des neuen Verfahrens aber nehmen die Teile der Schicht, die nicht erlieblich vom Licht beeinflußt sind, die Farblösung in dem Verhältnis an, in dem sie vom Licht unbeeinflußt sind, während die durchLicht gehärteten und Wasser nicht absorbierenden Teile die Farblösung abweisen, so daß Wiedergaben von dem auf die Platte durch das Positiv photographierten Bilde getreu in positiver Form gedruckt werden.
  • Statt von der Gelatineplatte direkt auf das Papier o. dgl. zu drucken, kann man die Farbe von der Platte erst auf eine Übertragungswalze und von dieser auf .das Papier o. dgl. umdrucken. Auch kann man mehrfarbige Drucke herstellen, indem man für jede Farbe eine besondere Druckform herstellt und die verschiedenen Farben, wie üblich, übereinanderdruckt.
  • Nach der beschriebenen Ausführung des Verfahrens erhält man hervorragende Tonwirkungen, feine Kontraste und tiefe Schatten, so daß die Bilder wie Originalphotographien aussehen. Die Schwärzen kommen praktisch geschlossen heraus, was mit den Verfahren, welche Halbtonraster verwenden, unmöglich ist. Bei anderen Kollotypdruckverfahren muß man die Presse häufig stillsetzen, um den Schichtträger nachzufeuchten oder in sonstiger Art feucht zu halten, damit die unbelichteten Stellen dauernd die benutzte Fettfarbe abweisen. Beim neuen Verfahren ist dies unnötig. Das Wasser in der Farblösung hält die Platten in richtigem Zustande, so daß die Zahl der von einer Platte ohne Unterbrechung erzielbaren Drucke nur durch die mechanische Haltbarkeit der Platte begrenzt wird.
  • Druckformen nach der Erfindung können auch zum Drucken mit Firnisfarbe statt mit Wasserfarbe benutzt werden. In diesem Falle wird- die- Bichromatschicht hinter einem Negativ belichtet und sonst wie oben behandelt. Beim Drucken wird statt des Aufbringens der Wasserfarblösung eine Firnisdruckfarbedurch eine Einfärbwalze vor jedem Drucken aufgebracht, und nach jedem Drucken und vor dem Aufbringen der Farbe für den nächsten Druck wird eine Feuchtwalze zur Anlage gebracht.

Claims (1)

  1. - - PATENTANSPRUCIl : --- Verfahren -zur photochemischen Herstellung von Kolloiddruckformen, bei denen die unbelichteten Kolloidstellen erhalten bleiben, vorzugsweise für den Druck mit Wasserfarben, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Auswaschen des unbelichteten Chromatsalzes die Kolloidschicht in einer Lösung eines Dioxyphenols, wie Hydrochinon, behandelt wird, das den belichteten Teilen der Schicht relativgrößere Härtesteigerung verleiht.
DER66498D 1924-10-02 1926-01-20 Verfahren zur photochemischen Herstellung von Kolloiddruckformen, bei denen die unbelichteten Kolloidstellen erhalten bleiben, vorzugsweise fuer den Druck mit Wasserfarben Expired DE465381C (de)

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US1634658A (en) 1927-07-05
GB271127A (en) 1927-05-12
FR610752A (fr) 1926-08-13

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