DE543537C

DE543537C - Verfahren zur Herstellung von Druckformen auf Zylinderflaechen

Info

Publication number: DE543537C
Application number: DE1930543537D
Authority: DE
Original assignee: SAMUEL HERBST
Current assignee: SAMUEL HERBST
Priority date: 1930-03-20
Filing date: 1930-03-20
Publication date: 1932-02-06

Description

Verfahren zur Herstellung von Druckformen auf Zylinderflächen Druckformen auf Zylinderflächen werden nach den bekannten Verfahren unter Zuhilfenahme von photographischen Glasnegativen oder -diapositiven, Filmen, Pigmenten oder durchscheinenden Pauspapieren hergestellt. Die Übertragung dieser Aufnahmen auf einen Druckzylinder ist einerseits mit Schwierigkeiten verbunden, da z. B. Glasplatten dem Umfange der Mantelfläche eines Zylinders entsprechend nicht gebogen werden können, Filme oder Pauspapiere jedoch verziehen sich beim Auflegen auf den Zylinder und schließen nie pünktlich ab, so daß zwischen den Enden des Films usw. der Rapport nicht genau stimmt bzw. eine Öffnung entsteht. Das Retuschieren dieser Öffnung beeinträchtigt hauptsächlich in der Kattundruckerei die Oualität der Ware.
Ein weiterer Nachteil der Übertragung mittels Filme oder Pigmente auf einer Zylinderoberfläche ist, daß außer dem mangelhaften Rapport hauptsächlich beim Mehrfarbendruck infolge der verschiedenen Dehnungsverhältnisse des Pigmentpapiers in der Zeichnung selbst ein absolut richtiges Register nicht erreichbar ist, so daß die einzelnen Farben sich entsprechend nicht decken.
Der Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beheben, und besteht im Wesen darin, daß man das Glasnegativ oder -diapositiv bzw. bei Mehrfarbendruck die Teilnegative oder -diapositive oder deren Vervielfältigungen nicht auf den Formzylinder, sondern auf einer lichtempfindlichen Zinkplatte auf bekannter Weise einzeln oder serienweise kopiert und hernach .mit einer besonderen Umdruckfarbe einwalzt und entwickelt. Hernach wird die Zeichnung von der eingespannten Platte durch Vermittlung einer mit Gummibelag versehenen Trommel auf den zu ätzenden blanken und mit einer lichtempfindlichen Schicht versehenen Formzylinder, z. B. Kupferzylinder, in einer Dunkelkammer oder in einem Raum mit abgeblendetem Licht übertragen. Der Umdruck ist daher in an sich bekannter Weise an die Stelle eines photographischen Negativs getreten. Danach wird der Zylinder ausgehoben und bei langsamer Drehung belichtet.
Die mit Farben bedeckten Stellen sind gegen die Belichtung geschützt, die afFenen Stellen jedoch sind der Belichtung ausgesetzt. Nach genügender Belichtung wird die Umdruckfarbe z. B. mit Petroleum entfernt und die bloßgemachten Stellen entwickelt. Jene Stellen, welche belichtet wurden, haften fest auf die Zylindermantelfläche und sind säurebeständig. Hernach wird der Zylinder geätzt, weiterbehandelt und ergibt die gewünschte Druckform.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Druckformen auf Zylinderflächen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Glasnegativ oder -diapositiv oder deren Vervielfältigungen serienweise auf eine lichtempfindliche Zinkplatte kopiert, und entwickelt, mit einer Umdruckfarbe einwalzt, das Bild durch Vermittlung einer mit Gummibelag versehenen Trommel auf einen blanken und mit einer lichtempfindlichen Schicht versehenen Formzylinder aus Metall überträgt, belichtet, nach Entfernung der Umdruckfarbe entwickelt und ätzt.