DE908978C - Verfahren zur Herstellung einer Abbildung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Abbildung

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DE908978C
DE908978C DEB13479A DEB0013479A DE908978C DE 908978 C DE908978 C DE 908978C DE B13479 A DEB13479 A DE B13479A DE B0013479 A DEB0013479 A DE B0013479A DE 908978 C DE908978 C DE 908978C
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Expired
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DEB13479A
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English (en)
Inventor
Dipl-Phys Georg Proestl
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Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/26Printing on other surfaces than ordinary paper
    • B41M1/36Printing on other surfaces than ordinary paper on pretreated paper, e.g. parchment, oiled paper, paper for registration purposes

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  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Abbildung Der Erfindung liegt dieAufgabe zugrunde, einen bei äußerst dünnen Schichten auftretenden Zersetzungsprozeß zur Herstellung einer Abbildung technisch zu verwerten. Es wurde nämlich beobachtet, daß einerseits eine auf Papier aufgedampfte Metallschicht im Lauf der Zeit verschwindet, daß aber andererseits bereits mit verschwindend kleinen Energien differenzierte Stellen der Schicht so vorbereitet werden können, daß unter sonst gleichen Einflüssen für die ganze Schicht der Zersetzungsprozeß gerade an diesen Stellen bevorzugt einsetzt, oder aber - im Gegensatz dazu - an diesen Stellen gerade nicht oder wenigstens sehr viel später einsetzt als an den übrigen Stellen der Schicht.
  • Nach einem diese Vorgänge zur Herstellung einer Abbildung ausnutzenden Verfahren wird gemäß der Erfindung in einer auf einen Träger aufgebrachten o,o2 bis 2 ,u starken Schicht durch Einwirkung des abzubildenden Objekts ein latentes Bild erzeugt und durch nachfolgende Behandlung der Schicht wahrnehmbar gemacht. Die Schicht besteht dabei zweckmäßig aus einem auf den Träger aufgedampften Kondensat. Für die nachfolgende Behandlung der Schicht sind besonders chemische Entwickler geeignet. Im folgenden ist die Erfindung an einem Anwendungsbeispiel, einem Verfahren zur Reproduktion einer Buchseite, näher beschrieben und erläutert.
  • Eine Polystyrolfolie ist nach einem bekannten Bedampfungsverfahren mit einem Metallbelag aus Zink versehen, der eine Stärke von o.i tt aufweist. Diese Schicht, die an der Oberfläche oxydiert sein kann, wird an die zu reproduzierende Buchseite mit gleichmäßig verteiltem Druck leicht angepreßt, indem man beispielsweise die Folie einfach in das Buch so einlegt, daß ihre metallbedampfte Seite mit der zu reproduzierenden Buchseite in Berührung kommt. Dadurch entsteht in der Schicht schon nach wenigen Minuten ein zunächst noch nicht sichtbares Bild, welches durch einen nachfolgenden Zersetzungsprozeß unter Verwendung von Ammoniak wahrnehmbar gemacht wird. Die Zersetzung des Metallbelags beginnt an denjenigen Stellen der Oberfläche, welche dem Angriff des zersetzenden Gases am wenigsten widerstehen können. In dem speziellen Fall sind dies diejenigen Stellen, welche mit derDruckerschwärze der Buchseite nicht in Berührung waren, während die "übrigen Stellen des 1\-Z.etall@belags wesentlich widerstandsfähiger sind. Jedenfalls tritt die Zersetzung in diesem Fall an den durch die Druckerschwärze gewissermaßen beimpften Stellen nicht ein, bevor sich die übrigen Stellen bereits bis zu einer Tiefe zersetzt haben, welche der Stärke des Metallbelags entspricht.
  • Die Entwicklung des Bildes durch Ammoniak kann beobachtet und gegebenenfalls durch ein neutralisierendes Bad unterbrochen werden. Dann werden die auf dem Träger noch vorhandenen, nicht zersetzten Reste des Metallbelags gegen weitere Zersetzung durch einen Überzug aus einem chemisch neutralen Stoff, z. B. durch Polysty rollack od. dgl., abgedeckt. Von der auf diese Weise hergestellten Reproduktion können mit bekannten photographischen Verfahren Kontaktabzüge, Vergrößerungen, Lichtpausen usw. hergestellt werden.
  • In Abwandlung des beschriebenen Anwendungsbeispiels ist eine ganze Reihe von Verfahren möglich, bei welchen zur Erzeugung des latenten Bildes die Schicht an differenzierten Stellen durch chemische oder physikalische Einwirkung des abzubildenden Objekts anders beeinflußt wird als an den übrigen Stellen. Man kann beispielsweise das Objekt selbst gegen die Schicht drücken und durch den Eindruck das Gefüge der Schicht entsprechend der Oberfläche des Objekts verändern. An Stelle von Ammoniak können auch andere Gase oder Dämpfe, z. B. von sauren Flüssigkeiten (Essigsäure) oder von Jod und Brom zur Entwicklung des latenten Bildes verwendet werden.
  • Es ist ferner möglich, zur Erzeugung des latenten Bildes ein in die Schicht eingelagertes oder in Berührung mit der Schicht stehendes Medium zu verwenden, welches für sich allein dem Schichtstoff gegenüber neutral ist und erst durch einen von dem darzustellenden Objekt herrührenden chemischen oder physikalischen Einfluß, z. B. durch Atom- oder Ionenstrahlen, durch Licht-oder Wärmestrahlen, aktiv wird. Besteht das Medium aus einem lichtempfindlichen Stoff, z. B. aus einem Silberhalogenid, so kann damit eine photographische Platte hergestellt werden, welche schärfere Kontraste und damit ein höheres Auflösungsvermögen aufweist, als die bisher üblichen photographischen Platten. Durch den infolge der Belichtung auf der ganzen Oberfläche der Platte verschieden starken Zerfall der Halogenide wird in der Schicht mittelbar das aufzunehmende, latente Bild erzeugt, die Halogenide zunächst durch chemische Einwirkung, z. B. durch ein Fixierbad, aus der Schicht entfernt und hierauf das latente Bild beispielsweise ebenfalls durch Ammoniakdampf bei Tageslicht entwickelt.
  • Voraussetzung für die Entstehung einer genauen Abbildung ist in jedem Fall, daß der Träger für die Schicht aus einem gegenüber der Schicht neutralen Stoff mit glatter Oberfläche besteht, damit nicht etwa durch den Träger eine unkontrollierbare Zersetzung verursacht wird. Sehr gut hat sich neben der bereits erwähnten Polystyrolfolie auch Papier bewährt. Zur Erzielung einer besonders glatten Oberfläche wird das Papier zweckmäßig vor dem Bedampfen mit einem neutralen Lack, beispielsweise mit einem Kunstharzlack, überzogen und dadurch das Auflösungsvermögen gegenüber unlackiertem Papier verbessert: Die Schicht selbst muß nicht unbedingt aus 1lIetall bestehen. Es kommt bei dem neuen Verfahren lediglich darauf an, daß man einerseits geeignete Reaktionspartner für die Aufnahme des latenten Bildes und für eine nachfolgende, unterschiedlich ablaufende Zersetzung der Schicht zur Verfügung hat. Andererseits muß aber die Schicht die geforderte geringe Stärke von o,o2 bis 2 ,ct, vorzugsweise o,2 ,u, aufweisen, damit die beabsichtigte Wirkung eintreten kann.
  • Die weitere Verwendung einer nach dem neuen Verfahren hergestellten Abbildung ist keineswegs darauf beschränkt, daß die optischen Eigenschaften (Absorption und Reflexion) der teilweise zersetzten Schicht, wie bereits erwähnt, zur Herstellung von photographischen Abzügen ausgenutzt werden. Man kann auch bei der weiteren Verwendung der fertig entwickelten Abbildungen von den chemischen oder physikalischen Eigenschaften ihrer Schichtteile Gebrauch machen.
  • So haften z. B. Farbstoffe an den nicht zersetzten und an den zersetzten Stellen der Schicht bzw. an der freigelegten Oberfläche des Trägers verschieden gut. Man kann deshalb von einer nach dem neuen Verfahren hergestellten Abbildung direkte Abzüge nach bekannten Verfahren herstellen, indem man beispielsweise mit einer gleichmäßig eingefärbten Walze Farbstoffe auf die nicht zersetzten Schichtteile aufträgt und von dort auf Papier umdruckt.
  • In diesem Fall wird das fertig entwickelte Bild nicht durch einen Lacküberzug fixiert, sondern durch den zum Umdrucken verwendeten Farbstoff, Wenn die Schicht auf einen Träger aufgebracht ist, der aus einem für die Herstellung von Klischees üblichen Material besteht, so kann man den Träger an den schichtfreien Stellen der entwickelten Abbildung ausätzen, wobei die unter den noch nicht zersetzten Stellen der Schicht liegenden Teile des Trägers gegenüber dem Angriff des Ätzmittels geschützt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine auf einem glatten Träger befindliche o,o2 bis 2 ,u, vorzugsweise 0,2 Et. starke Metallschicht derart eingewirkt wird, daß in der h-letallschicht ein latentes Bild des darzustellenden Objekts erzeugt wird, das durch eine nachfolgende chemische Behandlung der Schicht wahrnehmbar gemacht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer aufgedampften Metallschicht, z. B. aus Zink.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus einem oberflächlich oxydierten Metall besteht. q.. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der Schicht ein gegenüber der Schicht chemisch neutrales, an seiner Oberfläche glattes Material, z. B. Polystyrolfolie oder Papier, verwendet wird. 5. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus an der Oberfläche lackiertem Papier besteht. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das darzustellende Objekt unter gleichmäßigem Druck auf die Schicht gepreßt und hierdurch zur unmittelbaren Einwirkung auf die Schicht gebracht wird. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein in die Schicht eingelagertes oder in sonstiger unmittelbarer Berührung mit der Schicht stehendes Medium, z. B. aus einem lichtempfindlichen Stoff, zur mittelbaren Erzeugung des latenten Bildes benutzt wird. B. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das latente Bild durch Gase oder Dämpfe, z. B. eines Halogens oder von Ammoniak, wahrnehmbar gemacht wird. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das latente Bild durch Gase oder Dämpfe einer sauren Flüssigkeit, z. B. Essigsäure, wahrnehmbar gemacht wird. io. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das entwickelte Bild durch Abdecken mit einem chemisch neutralen Überzug, z. B. Lack, fixiert wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 287 5i6.
DEB13479A 1951-01-26 1951-01-26 Verfahren zur Herstellung einer Abbildung Expired DE908978C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE287516C (de) *

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