DE605906C - Herstellung von Pigmentdrucken nach dem Bromoelverfahren - Google Patents

Herstellung von Pigmentdrucken nach dem Bromoelverfahren

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DE605906C
DE605906C DE1930605906D DE605906DD DE605906C DE 605906 C DE605906 C DE 605906C DE 1930605906 D DE1930605906 D DE 1930605906D DE 605906D D DE605906D D DE 605906DD DE 605906 C DE605906 C DE 605906C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/14Production of collotype printing forms

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen der Herstellung von Pigmentdrucken nach dem Bromölverfahren.
Ein typisches Beispiel für das Bromölverfahren ist das folgende:
Ein photographischer Abdruck wird auf die gewöhnliche Art auf einer Gelatine-Silber-Halogen-Emulsion gemacht, wobei die verwendete Gelatine in dem durch Wasser aufgeschwemm-
to ten Zustand von weicher und zarter Art ist. Der Druck wird in einem nicht gerbenden Entwickler, wie z. B. Amidol, entwickelt, gewässert, fixiert und in ein Bleich- und Gerbungsbad getaucht, das die Eigenschaft hat, diejenigen Teile der Gelatine unterschiedlich zu härten, die sich in unmittelbarer Berührung mit dem metallischen Silber des Bildes befinden, wogegen die übrige Gelatine weich bleibt. Bei einer anderen Ausführungsart des Verfahrens kann der Abdruck vor dem Fixieren gebleicht werden. Alsdann wird die Gelatine durch Eintauchen des Druckes in warmes Wasser zum Quellen gebracht und fettiges Pigment auf die Druckoberfläche mittels Bürsten aufgetragen, wobei die Stufung durch sorgfältiges Punktieren des Pigmentes hervorgebracht wird, das vorzugsweise von dem gehärteten Teil der Gelatine und weniger leicht oder überhaupt nicht von dem weichen oder mehr aufgequollenen Teil aufgenommen wird.
Es hat sich herausgestellt, daß in der Praxis im Bromölverfahren Schwierigkeiten auftreten, insbesondere, wenn das Bild vor dem Fixieren gebleicht wird, was darauf beruht, daß die verwendeten Bleichbäder in ihrem Angriff auf das Silberbild in bezug auf Veränderungen in der Wasserstoffionenkonzentration der Oberfläche des Druckes, auf die sie wirken, übermäßig empfindlich sind.
Die bei Verfahren der vorgenannten Art gewohnlich angewendeten Entwicklerlösungen sind in ihrer Wirkung alkalisch, und sehr geringe örtliche Änderungen in der Alkalität, wie solche durch Unregelmäßigkeiten in der Dicke der Gelatineschicht oder durch ungleichmäßiges Wässern nach der Entwicklung oder auch durch die Anwendung eines alkalischen Wassers zum Wässern, wenn fixierte Bromsilberdrucke vor dem Bleichen gewässert und getrocknet werden, entstehen können, sind ausreichend, um zu bewirken, daß das Bleichbad keine gleichförmige Wirkung auf die ganze Oberfläche des Druckes ausübt, sondern das Silberbild in verschiedenem Maße an verschiedenen Punkten seiner Fläche angreift. Dies gibt hinwiederum Veranlassung zu örtlichen Unregelmäßigkeiten in der Auf-
nähme des Pigmentes, das auf den gebleichten Druck aufgebracht wird, und mithin ferner zu Unregelmäßigkeiten im Erscheinen des endgültigen Abdruckes.
Wenn die Stufung durch Punktieren der Pigmentfarbe mittels einer Bürste hervorgebracht wird, können die erwähnten Unregelmäßigkeiten von einem Fachmann wohl vermieden werden; wenn aber das Verfahren mehr oder weniger ίο mechanisch durch Anwendung von Rollern zur Einfärbung mit dem Pigmentfarbstoff ausgeführt wird, ist es jedoch bei Benutzung von Rollern schwierig, diese Unregelmäßigkeiten auszugleichen.
Die Erfindung bezieht sich auf diese bekannte Ausführung des Bromölverfahrens, bei der die Stufung des Pigmentfarbstoffes auf dem Abdruck mittels eines Rollers bewirkt wird, und schafft Vorkehrungen, durch die die genannten Schwierigkeiten beseitigt werden können.
Die Herstellung von Pigmentdrucken nach dem genannten Bromölverfahren der bekannten Art unter Anwendung eines Rollers zum Aufbringen des Pigmentfarbstoffes auf den Druck nach dem Bleichen ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Druck nach dem Entwickeln und vor dem Bleichen einer Behandlung in. einem Stoppbad (z. B. aus einer wässerigen Lösung von Borax und/oder Borsäure) unterworfen wird, welches so zusammengesetzt ist, daß es an der Oberfläche des Druckes eine Wasserstoffionenkonzentration bewirkt, die im wesentlichen auf dieser Fläche gleichförmig ist und der des Bleichbades entspricht. Die Wirkung des Stoppbades ist, den Angriff der vorhergehenden Lösung (z. B. des Entwicklers), mit der der Abdruck behandelt worden ist, zu unterbrechen. Das Stoppbad zur Anwendung nach der Entwicklung enthält daher gewöhnlich eine säurehaltige Lösung, die befähigt ist, den alkalischen Entwickler zu neutralisieren und so dessen weitere Einwirkung auf den Abdruck zu verhindern.
Gemäß der Erfindung kann das Stoppbad aus einer Lösung bestehen, die eine Wasserstoffionenkonzentration, zwischen 10—4 und io~7 besitzt und eine Pufferwirkung ausübt. Unter Pufferwirkung ist die Eigenschaft zu verstehen, eine im wesentlichen konstante Wasserstoffionenkonzentration aufrechtzuerhalten ungeachtet des Zusatzes geringer Säure- oder Alkalimengen zu dem Bad. So wirkt z. B. hinsichtlich Säuren als Puffer eine Lösung eines Salzes einer schwachen Säure; ein solches aus einer schwachen Säure hergestelltes Salz ist z. B. Nai.riumazetat. Wenn etwas Chlorwasserstoffsäure zu dieser Lösung hinzugefügt wird, verbinden sich die von der Säure befreiten Wasserstoffionen mit den CH3COO''Ionen, die von dem Salz freigeworden sind, um Molekel der undissoziierten Essigsäure zu bilden, wohingegen die Wasserstoffionenkonzentration im wesentlichen unverändert bleibt. Durch Zusatz geeigneter Salzmischungen kann die Lösung hinsichtlich beider, Säuren und Alkalien, als Puffer abgestimmt werden.'
Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung enthält das Stoppbad eine wässerige Lösung von Borax und/oder Borsäure, welche zusammen: die Pufferabstimmwirkung der Lösung sowohl in bezug auf Säuren als auch Alkalien haben.
Im folgenden soll ein Beispiel des Bromölverfahrens gemäß der Erfindung beschrieben werden.
Das Material zur Herstellung des Abdruckes besteht in diesem Beispiel aus einer Silber-Brom-Gelatine-Emulsionsschicht, welche vorher im Laufe der Heistellung durch Einfügung geeigneter Härtemittel, z. B. Chrom-Alaun und/ oder Formalin, gehärtet und auf einen geeigneten Träger aufgebracht worden ist. Die Anwendung einer vorgehärteten Gelatine (z. B. einer solchen, mit einem Schmelzpunkt oberhalb 400C und vorzugsweise oberhalb 700C), die bekannt ist, trägt zum Erfolg bei der Durchführung des Bromölverfahrens unter Anwendung eines Rollers zum Einfärben bei, und es ist daher die Verwendung einer solchen Gelatine im vorliegenden Verfahren vorzuziehen, go Das erwähnte Material wird unter einem Negativ belichtet und dann durch einen nicht gerbenden Entwickler, wie z. B. Metol, Hydrochinon oder Amidol, entwickelt. In dem Fall, wo Amidol benutzt wird, ist die pH-Zahl der Entwicklerlösung von der Größe 7 · 5, während im Falle der Anwendung eines Metol-Hydrochinon-Entwicklers die pH-Zahl von der Größenordnung 9 · 6 sein kann. Der entwickelte Druck wird dann ausgespült und in ein Stoppbad gebracht, welches eine kalte, gesättigte wässerige Lösung (z. B. eine annähernd 3%%e Lösung) von Borsäure sein kann. Diese Lösung hat eine pH-Zahl von etwa 5 und hat die Wirkung, die Fläche des Druckes auf eine gleichmäßige Wasserstoffionenkonzentration zu bringen, die mit derjenigen des Bleichbades ähnlich ist, welches zweckmäßig eine pH-Zahl zwischen 4 und 5 haben kann. Die Behandlung des Druckes im Stoppbad hat ferner den Vorteil, daß sie die Anwendung eines Bleichbades einer geringeren Wasserstoffionenkonzentration gestattet, als sie sonst möglich sein würde, wodurch die folgende Pigmentierung beträchtlich erleichtert wird.
Nach dem Herausnehmen aus dem Stoppbad wird der Druck in ein Bromölbleich- und Härtebad mit einer geeigneten Wasserstoffionenkonzentration (d.h. welches Kupfersulfat, Chromsäure und Bromkalium enthält) gebracht, gut gewässert, fixiert, wieder gewässert und getrocknet. Der trockene Druck wird dann gleich-
mäßig mittels eines gewöhnlichen, Gelatine pigmentierenden oder anderen elastischen Pigmentrollers der Art, wie er in der Photolithographie benutzt wird, pigmentiert. Die Pigmentfarbe kann eine ölige, fettige oder ähifiicbe Pigmentfarbe der üblicherweise im Bromölverfahren benutzten Art sein, der ein geeignetes Pigment zugesetzt sein kann; wenn gewünscht, können auch für die gleichmäßige Färbung des trockenen
ίο Druckes fettige Pastellfarben verwendet werden. Der Druck wird sodann entweder durch kurzes Eintauchen in kaltes Wasser oder durch Roller mit einem feuchten, von Gewebe o. dgl. überzogenen Roller angefeuchtet. Es wird dann die Stufung durch Rollen des Druckes mit einem von Gummi oder Filz bedeckten Roller entwickelt, welcher bewirkt, daß die Pigmentfarbe von den weicheren Teilen der Gelatine abgenommen und auf die vom Gerbungsbad beeinflußten Teile übertragen wird. Wenn gewünscht, können weitere Mengen Pigmentfarbe durch einen mit Pigmentfarbe bedeckten Roller aufgetragen oder durch einen sauberen Roller entfernt werden, so daß eine genaue Kontrolle über die Tiefe der Färbung des Druckes erzielt werden kann. Diese Einstellung der Stufung kann entweder unter Wasser in einem geeigneten Gefäß oder auf einer Glasplatte oder anderen ebenen Fläche ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    i. Herstellung von Pigmentdrucken nach dem Bromölverfahren unter Anwendung eines Rollers zum Aufbringen des Pigmentfarbstoffes auf den Druck nach dem Bleichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck nach dem Entwickeln und vor dem Bleichen einer Behandlung in einem Stoppbad (z.B. aus einer wässerigen Lösung von Borax und/oder Borsäure) unterworfen wird, welches so zusammengesetzt ist, daß es an der Oberfläche des Druckes eine Wasserstoffionenkonzentration bewirkt, die im wesentlichen auf dieser Fläche gleichförmig ist und der des Bleichbades entspricht.
    ' 2. Photographisches Druckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stoppbad aus einer Lösung besteht, die eine Wasserstoffionenkonzentration zwisehen IO"^ und io~7 besitzt und eine Pufferwirkung ausübt.
    BERLIN, gedruckt in der reichsdrückerei
DE1930605906D 1929-10-23 1930-10-24 Herstellung von Pigmentdrucken nach dem Bromoelverfahren Expired DE605906C (de)

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GB32230/29A GB341924A (en) 1929-10-23 1929-10-23 Improvements in or relating to photographic printing processes

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DE605906C true DE605906C (de) 1934-11-20

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