AT155479B - Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Strichzeichnungen, insbesondere Präzisionsskalen auf Metall. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Strichzeichnungen, insbesondere Präzisionsskalen auf Metall.

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Ludwig Breit
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Ludwig Breit
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  Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Strichzeichnungen, insbesondere   Präzisionsskalen auf  
Metall. 
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 eine einwandfreie brauchbare Deckung zu erzielen. Zwischen jeder Auftragung mit der Leimwalze muss die letzte Farbschicht trocknen und wird sodann mit einem Gemisch von Bimssteinpulvcr, Berg- kreide und Schlämmkreide (zu gleichen Teilen gemischt) trocken geschliffen, um die Farbe in ganz geringem Ausmasse soweit aufzurauhen, dass die   nächstfolgende   Farbsehieht gut haftet.

   Es ist beim
Auftragen der Farbe Vorsieht anzuwenden, denn sogar durch die Leimwalze wird eine schwache
Körnung verursacht ; würde diese zu stark ausfallen, so masse, um sie zu beseitigen, das nachfolgende
Schleifen solange betrieben werden, dass Gefahr bestehen würde, dass dadurch der bereits hergestellte
Untergrund beschädigt wird. 



   Nachdem die sämtlichen Grundfarbeschichten aufgetragen sind, wird die Platte in einem Ofen vorsichtig erhitzt, damit die Schicht vollständig erhärtet, die Farbe dabei sich nicht verfärbt, z. B. die weisse Farbe nicht gelb wird. 



   Zum Abschluss dieser Vorbehandlung wird die Platte so lange mit dem bereits oben erwähnten
Gemisch nass gesebliffen, bis eine dem Auge und dem Gefühl glatt erscheinende Fläche entsteht, die geeignet ist, die Grundlage für die herzustellende Teilung zu bilden. Die Grundfarbe ist in unge-   schliffenem   Zustand wasserabstossend, wird aber durch das Schleifen infolge des Entstehen einer mikroskopischen Körnung wasserempfänglich. 



   Bevor im Zuge der zweiten Verfahrensstufe die Zeichnung auf den Lackuntergrund aufgebracht wird, ist es meistens notwendig, diesen unmittelbar vor der weiteren Behandlung noch einmal mit   Schlämmkreide   zu überschleifen, weil aus dem Inneren der immerhin nicht fettfreien Grundschicht heraus die Oberfläche derart beeinflusst wird, dass sie wieder das Bestreben zeigt, Wasser abzustossen. 



   Auf die so vorbereitete   Untergrundschicht   wird nun eine lichtempfindliche Schicht, z. B. Eiweiss, Fischleim, in an sich bekannter Weise aufgegossen, auf einer Zentrifuge getrocknet und sodann Schicht an Schicht mit dem eingangs erwähnten Negativ in einem pneumatischen Kopierrahmen belichtet, wobei der Lichteinfall möglichst genau   rechtwinkelia : zur Plattenfläche   erfolgen soll, damit keine Verzerrung des Bildes entsteht. 



   Es sind nun also sämtliche Linien ohne   Rücksic1Jt   auf ihre späteren verschiedenen Färbungen gleichzeitig auf die Unterlage übertragen. Diese wird nun mit fetter Farbe überwalzt und sodann in Wasser entwickelt. Im Wasser lösen sich also alle unbelichteten Teile der Emulsion samt der darüberliegenden Farbe ab, es verbleiben aber die sämtlichen Linien in fetter schwarzer Farbe. 



   Es ist hier einzuschalten, dass es sich grundsätzlich empfiehlt, mit schwarzer Farbe zu beginnen.
Die Platte wird nun in alkalischer Lösung, z. B. schwacher Sodalösung, gebadet, um die Kopierung zu klären und ein Tonen, d. h. ein ungeregeltes Farbannehmen des hellen Grundes zu verhindern,   was für die weitere Behandlung wichtig ist. Es kann vorkommen, dass bei dieser alkalischen Behandlung   der   Lackgrund   etwas weich wird ; in solchem Fall kann er mit einer schwachen Karbollösung wieder gehärtet werden ; für die weitere Behandlung muss er unbedingt widerstandsfähig bleiben.

   Es ist   ausdrücklich   zu betonen, dass eine Entwicklung mit Ammoniak unbedingt zu vermeiden ist, weil Ammoniak eine ätzende Wirkung auf die Kopierung ausübt und infolgedessen die Genauigkeit und Klarheit der Linien beeinträchtigen würde. 



   Es folgt nun die dritte Stufe des Verfahrens. 



   Die   Plattenoberf1äche   wird mit Gummi   arabicum   leicht überzogen, der mit einem weichen Lappen streifenlos verteilt wird. Die auf den kopierten Linien haftende fette Farbe wird die Gummierung abstossen, während der weisse Farbgrund sie festhält. 



   Nun wird derjenige Teil des gesamten Linienbildes, welcher in seiner endgültigen Farbe schwarz erscheinen soll, mit Lampenruss und dann mit Schlämmkreide bestäubt, so dass an diesen Stellen die schwarze Farbe mit dem genannten Staub völlig gesättigt wird. Hierauf wird der erwähnte Teil des Linienbildes, welcher endgültig schwarz sein soll, mit einer wasserlöslichen Deckschicht, welche im trockenen Zustande fettannehmend ist, durch Pinselauftrag versehen. Das vorerwähnte Einstauben mit Schlämmkreide dient dazu, eine haftfähige Grundlage für diese Deckschicht zu schaffen. Zweckmässig wird für diese Deckschicht eine sogenannte Wasserfarbe (Knopffarbe) gewählt, wobei der Farbton an sieh   gleichgültig   ist, es ist nur vorteilhaft, eine sich vom Untergrund abhebende Färbung zu wählen, damit man die Ausführung der Handarbeit besser überwachen kann.

   Der Auftrag der Deckschicht muss ein wenig über die seitliche Begrenzung der abzudeckenden Linien usw. hinausgehen, wie sich aus dem Folgenden ergibt. 



   Nun wird die ganze Fläche der Platte mit einem fettlösenden Mittel, z. B. Benzin oder Terpentin, abgewaschen. Dort, wo die Fettfarbe durch Wasserfarbe abgedeckt worden war, findet das Lösungsmittel keinen Zutritt zur Fettfarbe. Wo aber keine Abdeckung stattfand, d. h. an den Stellen, wo die Linien später z. B. grün oder rot erscheinen sollen, wird die schwarze Fettfarbe abgewaschen und es bleibt nur die reine ursprüngliche Kopierung zurück. 



   Nun wird die ganze Platte mit der nächstfolgenden Farbe, im vorliegenden Falle grün, in der üblichen Weise überzogen. Sowohl die abgedeckten als auch die freigewaschenen Linien nehmen die zweite Farbe an, wenn jedoch anschliessend die Platte in Wasser entwickelt wird, löst sich mit der   wasserlöslichen Deckfarbe auch   die grüne Farbe von den Linien, welche früher abgedeckt worden waren, weil sie schwarz bleiben sollen. Diese Stellen sind jetzt   also schwarz, alle übrigen Linien grün.   

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 wodurch die aufgetragenen Farben wiederum   aufnahmsfähig für   eine Deckschicht gemacht werden. 



  Hierauf werden diejenigen Teile des Linienbildes, welche schwarz, und die, welche grün bleiben sollen, mit Wasserfarbe abgedeckt, so dass nur noch diejenigen Teile ungedeckt bleiben, welche die nächste Farbe erhalten, z. B. rot werden sollen. 



   Wiederum wird nun die Platte, z. B. mit Terpentin, gewaschen, wodurch lediglich die grüne Farbe von den für rote Färbung bestimmten Linien entfernt wird, während die schon erfolgte schwarze und grüne Auftragung durch ihre   Wasserfarbendecksehicht geschützt   bleibt. Nun erfolgt wiederum Auftragen der folgenden Farbe (rot) sowie Entwickeln mit Wasser, wodurch sieh die   letzterwähnten   Deckschichten ablösen und nunmehr sämtliche Linien in den drei vorbestimmten Farben aufgetragen sind. Es erübrigt sich nur noch, die   Plattenoberfläche   vorsichtshalber mit einem geeigneten Überzugslack zu versehen, womit der Herstellungsvorgang abgeschlossen ist. 



   Als Lack für diese letzte   Schutzschicht   hat sich ein Acetonlack gut bewahrt, welcher unter der Bezeichnung   Tetonüberzugslack   im Handel ist. Durch diesen   Lacküberzug   werden diese stumpf gewordenen Farben wieder aufgehellt. 



   Da bisher keine geeignete rote Farbe im Handel erhältlich ist, welche nicht durch eines der verwendeten Lösungsmittel bzw. den letzten   Überzugslaek   mehr oder weniger zur Lösung gebracht wird, hat es sich als unerlässlich erwiesen, die Einfärbung mit roter Farbe als letzte vorzunehmen und im übrigen dies in der Weise durchzuführen, dass weisse Farbe aufgetragen und mit echtem Zinnober bestäubt wird. 



   Wie schon erwähnt, wird die dritte Stufe so oftmal wiederholt, als verschiedene Farben schliesslich auf der Skala aufscheinen sollen und wurde das Verfahren schon mit 15 verschiedenen Farben mit 
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 dass nicht die einzelnen farbigen Linien, wie im Mehrfarbendruck   üblich,   nacheinander auf die Platte aufgetragen werden, sondern dass gleichzeitig alle Linien durch ein photographisehes Verfahren auf die Platte   ursprünglich   aufgetragen und diese so aufgetragenen   ursprünglichen   Linien gemäss dem Verfahren der Erfindung nacheinander verschiedenfarbig eingefärbt werden. 



   PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Strichzeichnungen, insbesondere   Präzisionsskaien   
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 den   Fettlösungsmitteln   widerstehenden Fettfarbe annehmenden Mittel abgedeckt, sodann die   unbedeckt   gebliebenen Fettfarbenstriche mit   Fettlösungsmitteln   weggewaschen, die Fläche in bekannter Weise eingefärbt und durch Weglösen mit Wasser die früher   gedeckten   Stellen wieder freigelegt werden. so dass die Fettfarbenstriche in den neuen Farben stehen bleiben, worauf zwecks Anbringens weiterer Farben der ganze Vorgarg wiederholt werden kann.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als erste diejenigen Stellen abgedeckt bzw. mit ihrer endgültigen Farbe versehen werden, welche schliesslich schwarz erscheinen sollen.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfärbung mit roter Farbe zuletzt erfolgt, u. zw. unter Verwendung einer weissen bzw. hellen Farbe, welche sodann mit echtem Zinnober eingestaubt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die als Unterlage dienende Aluminiumplatte in an sich bekannter Weise mit einer oxydisehen Belagschicht versehen und hierauf zweckmässig durch Auftragen mit der Leimwalze mit Grundierfarbe versehen und schliesslich durch Aufrauhen wasseraufnahmefähig gemacht wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die fertigen Skalen zwecks Aufhellens der stumpf gewordenen Farben mit einem entsprechenden Überzugslack, z. B. dem handelsilblichen Tetonlack, überzielit.
AT155479D 1938-01-29 1938-01-29 Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Strichzeichnungen, insbesondere Präzisionsskalen auf Metall. AT155479B (de)

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