DE639809C - Verfahren zum Herstellen von Siebdruckschablonen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von SiebdruckschablonenInfo
- Publication number
- DE639809C DE639809C DEP70823D DEP0070823D DE639809C DE 639809 C DE639809 C DE 639809C DE P70823 D DEP70823 D DE P70823D DE P0070823 D DEP0070823 D DE P0070823D DE 639809 C DE639809 C DE 639809C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- layer
- gelatin
- gauze
- parts
- lacquer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/12—Production of screen printing forms or similar printing forms, e.g. stencils
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)
Description
Bur. ··"<;. l'^
2 Q JAE 1331
2 Q JAE 1331
AUSGEGEBEN AM
17. DEZEMBER 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57d GRUPPE 2os
P 70823 IVbj57 d
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 3. Dezember 1936
Carl Theodor Pastor in Hüls über Krefeld Verfahren zum Herstellen von Siebdruckschabkmen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1935 ab
Zur Herstellung scharfrandiger Siebdruckschablonen ist vorgeschlagen -worden, einen
lichtempfindlichen Gelatinefilm zu nehmen, auf den eine Lackschicht aufgebracht ist, die
zur Bildung der Bilddruckflächen stellenweise herausgelöst wird. Hierzu wird der unter
einer Vorlage belichtete Gelatinefilm mit der Gaze verklebt, alsdann entwickelt, worauf die
freiliegenden Teile der Lackschicht von der Gelatineseite aus stellenweise herausgelöst
werden, so daß die nicht gelösten Teile der Gelatineschicht mit einer Lackschicht auf der
Gaze verbleiben.
Bei diesem Verfahren ist nachteilig, daß die fertigen Druckschablonen eine Gelatineschicht
besitzen, diesich bei gewissen mechanischen Beeinflussungen, z. B. Rakeln, von der
Lackschicht abschälen kann. Besonders nachteilig ist ferner, daß bei dem Herauslösen
ao derjenigen Teile der Lackschicht, die entfernt werden sollen, auch die anderen. Teile in Lösung
gebracht werden, wodurch die Form und dadurch die Bildumrisse verändert werden. Bei
diesen Verfahren entstehen keine genauen Passer.
Es wurde gefunden, daß man Siebdruckschablonen mit völlig scharfen Rändern herstellen
kann, wobei die Gaze und die Bildfläche nicht verzerrt werden.
Man geht von einem Chromatgelatinefilm aus, der mit einer Lackschicht versehen wird,
belichtet und entwickelt den Gelatinefilm und wäscht ihn danach bis zur Lackschicht aus.
Die ausgewaschene Seite legt man nach dem Trocknen frei auf eine Gaze, und zwar am
besten auf eine solche aus Metall. Hierauf bringt man die Lackschicht derart zum
Quellen, daß die aufgequollenen Lackteile zwischen den verbliebenen und erhärteten *
Gelatineteilen bis in die Gaze eindringen. Hier läßt man sie erhärten. Danach entfernt *
man die rückwärtigen Teile der Lackschicht durch einfache mechanische Maßnahmen, wie
durch Abbürsten oder Abziehen. Zugleich oder danach entfernt man auch die Gelatineteile,
die lose auf der Gaze aufgelegen haben; Das Abbürsten oder Abziehen genügt in der
Regel, um sowohl die Lackteile als auch die Gelatineteile zu entfernen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird geleimtes
oder ungeleimtes Papier mit einer Lackschicht versehen und auf diese Gelatine oder
Gelatineemulsion in bekannter Weise aufgebracht. In diesem Fall wird als Quellungsmittel
ein solches verwendet, das durch die Papierschicht hindurchdiffundieren kann. Ouellungsmittel dieser Art sind z. B. Amylacetat
oder Aceton. Die Entfernung der für die fertige Schablone nicht benötigten Ge- 6«
latine- und Lackteile erfolgt so, daß zweckmäßigerweise noch bei genügender Weichheit
der rückwärtigen Lackschicht- und Papierteile diese beiden mitsamt den aufliegenden
Gelatineteilen abgezogen oder in entsprechender Weise entfernt werden. '..
Das photomechanisch gegerbte Gelatinebijjd
wird trocken auf die Gaze ohne Anwendung von Feuchtigkeit oder Hitze aufgebracht, was
als besonderer Vorteil anzusprechen ist. Außerdem liegt ein großer Vorteil darin, daß
ίο das Lackbild von der Rückseite des Gelatinefilmes
her gequollen wird. Hierdurch werden völlig einwandfreie Quellungen erzielt.'
Das Verfahren selbst kann schnell ausgeführt werden und führt zu einer sauberen
Siebdruckschablone, da die Gaze nur dort mit der Lackschicht zusammenkommt, wo diese
im Gewebe auch verbleiben soll. An anderen Stellen der Gaze findet eine Verklebung nicht
statt, und zwar weder von Gelatine noch von Lack. Diese Stellen der Gaze bleiben daher
völlig frei, so daß späteres Reinigen oder Auswaschen nicht erforderlich wird. Die gequollene
Lackschicht wird an den offenen Stellen des Gelatinebildes in die Gaze eingepreßt.
Nach dem Erhärten des im Maschengewebe befindlichen Lackbildes sind die Bildumrisse
des Gelatinebildes nur noch mit einer dünnen Haut der abgesperrten Lackschicht mit der Gaze verbunden. Die Reste des Lackhäutchens
können dann von für die Bildstellen bestimmten Teilen durch Abstreichen oder Abbürsten leicht entfernt werden.
Da gegenüber den bekannten Verfahren "der
Verbrauch an Lösungsmitteln sehr gering ist, ist das Verfahren nach der Erfindung viel
wirtschaftlicher, denn hier wird das Lösungsmittel nur zum Quellen der Lackschicht gebraucht.
Es wird nachstehend eine Ausführungsform des Verfahrens beschrieben.
Wenig geleimtes. Papier wird mit einer erweichbaren Lackschicht, z. B. Nitrocelluloselack,
versehen. Auf diese Lackschicht wird Gelatine oder Gelatineemulsion in bekannter
Weise aufgegossen oder aufgestrichen. Diese Folie wird mit Ammoniumbichromatlösung
lichtempfindlich gemacht, getrocknet, unter einer Kopiervorlage belichtet, mit warmem
Wasser ausgewaschen und getrocknet. Dadurch liegt an den ausgewaschenen Stellen die
Lackschicht frei.
Die so hergestellte Folie wird jetzt auf die trockene Gaze gepreßt oder befestigt, wonach
das Lackbild dadurch übertragen wird, daß von der Rückseite der Folie ein durch die
Papierschicht hindurchdiffundierendes und die Lackschicht zum Quellen bringendes Lösungsmittel,
z. B. Amylacetat oder Aceton oder ein Gemisch von Amylacetat und Benzin,
verwendet wird. Das Lackbild wird innerhalb der Umgrenzung der Gelatinetetfe gelöst.
Di.ese Gelatineteile als gegerbtes bzw. gehärtetes Negativ schneiden gewissermaßen
mit ihren Rändern die gequollene Lackschicht, wodurch die Scharfrandigkeit bei der
"fertigen Siebdruckschablone mitbewirkt wird, weil die gequollene Lackschicht in der
gleichen scharfrandigen Form auf die Gaze durch Hineinpressen übertragen wird. Deren
Maschen durchschneiden die gequollene Lack-. schicht, ohne ihre scharf randige Form irgend- ·
wie zu beeinträchtigen.
Nachdem die gequollene Lackschicht in die Gaze eingedrungen ist, wird sie getrocknet.
Diejenigen Teile der Lackschicht, die sich nicht in der Gaze befinden und die Gelatineteile
überspannen, werden dann mitsamt dem Papier entfernt. Zu achten ist dabei aber darauf, daß die in der Gaze befindlichen
Lackteile nicht beeinflußt werden. Auch die gehärteten Gelatineteile können, wie sich gezeigt
hat, zusammen mit dem Papier und dem die Gelatineteile überspannenden Lackhäutchen
abgezogen werden,' wenn Häutchen und Papier noch genügend plastisch sind und
weil die Gelatineteile nicht mit der Gaze verklebt waren, sondern nur lose aufgelegen
haben. Werden zuerst nur das Papier und das Lackhäutchen entfernt, dann kann man
die Gelatineteile nachträglich in einfacher Weise z. B. dadurch entfernen, daß man sie
wegwischt.
Nach alledem ist die Siebdruckschablone fertig. Sie besteht nur aus Gaze mit eingebetteten
Stücken der ursprünglichen Lackschicht, die dem Bilddruck dienen.
An Stelle von Nitrozelluloselack o. dgl.
kann man auch Kautschuklack verwenden. Es wird z. B. Chlorkautschuk in Amylacetat
oder Benzol gelöst mit geringer Beimengung von öl. Bei Verwendung eines solchen Lakkes
wird nach dem Auswaschen der nicht gegerbten Teile des Gelatinefilmes zum Quellen
des Chlorkautschukfilmes ein Gemisch von Benzol und Amylacetat oder auch nur Benzol
allein benutzt.
Die Verwendung von Metallgazen führt zu besonderem Vorteil. Diese werden ohne vorherige
Behandlung mit Gelatine, Leim, Ölfarbe, öllack o. dgl. Stoffen verwendet, wie
sie zur Zurichtung von Seidengaze verwendet werden. Die Metallgaze enthält als fertige
Siebdruckschablone lediglich eine Schicht aus Nitrozelluloselack o. dgl. überdies ist die
Gaze alkalibeständig, was als wichtiger Vorteil anzusehen ist, da die Druckfarben für
Textilien meistens alkalisch reagieren.
Eine nähere Beschreibung einer Verfahrensform soll an Hand der beiliegenden
Zeichnung erfolgen.
Fig. ι stellt eine dreischichtige Folie dar, wobei A vorbehandeltes Papier oder Zellstoff
schicht ist, während B eine lösbare Lackschicht und C eine mit Ammoniumbichromatlösung
o. dgl. sensibilisierte Gelatineschicht bedeuten.
Fig. 2 stellt die Folie belichtet dar. d bedeuten im Schnitt diejenigen Stellen, die
durch die Kopiervorlagen abgedeckt waren.
Fig. 3 zeigt die Folie belichtet und ausgewaschen.
E geben im Schnitt die Stellen an,
ίο die nach Auswaschen der ungegerbten Teile
entstanden sind, wodurch teilweise Freilegung der Lackschicht erfolgt ist.
Fig. 4 zeigt die Folie, wie sie auf der Siebdruckgaze
aufliegt bzw. auf diese befestigt ist.
Fig. 5 veranschaulicht sinnbildlich die Einwirkung des Lösungsmittels L, das durch die
Schichte diffundiert und die SchichtB zur
Ouellung gebracht hat. Dabei bedeutet BBBB das mustergerechte Einquellen der
angelösten Schicht in die Siebgaze D.
Fig. 6 zeigt, wie die Schicht A nach Netzung, z. B.. mit warmem Wasser, abgezogen
wird. Das in die Siebgaze D eingequollene und hart gewordene Lackbild bleibt
zurück.
Fig. 7 zeigt im Schnitt die fertige Siebdruckschablone
nach Entfernung der gegerbten negativen Gelatineteile und der restlichen Teile der Lackschicht.
Fig. S schließlich veranschaulicht eine Aufsieht auf die fertige Schablone, bei der die
Lackschicht B scharirandig in der Siebgaze D eingebettet ist.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Siebdruckschablonen,
wobei ein mit einer Lackschicht versehener lichtempfindlicher Gelatinefilm unter einer Vorlage belichtet
und an den nichtbelichteten Stellen bis zur Lackschicht ausgewaschen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß man den belichteten und bis zur Lackschicht ausgewaschenen Gelatinefilm trocken mit der ausgewaschenen
Seite auf Gaze, vorzugsweise aus j\ietall,
aufpreßt, dann die Lacksclücht mit einem Quellmittel behandelt, so daß sie
zwischen den gehärteten Gelatineteilen bis in die Gaze eindringt, dann erhärten läßt
und die Gelatineteile und die darauf befindlichen Lackteile mechanisch, z. B.
durch Bürsten oder Abziehen, entfernt.
2. Schablonenblatt zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus
einer Papierunterlage, auf welche eine Lackschicht und darüber eine Gelatineschicht
aufgebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
is her jn:u:iisn»r<:KJ.uKi
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP70823D DE639809C (de) | 1935-02-26 | 1935-02-27 | Verfahren zum Herstellen von Siebdruckschablonen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0070823 | 1935-02-26 | ||
DEP70823D DE639809C (de) | 1935-02-26 | 1935-02-27 | Verfahren zum Herstellen von Siebdruckschablonen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE639809C true DE639809C (de) | 1936-12-17 |
Family
ID=25990952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP70823D Expired DE639809C (de) | 1935-02-26 | 1935-02-27 | Verfahren zum Herstellen von Siebdruckschablonen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE639809C (de) |
-
1935
- 1935-02-27 DE DEP70823D patent/DE639809C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2653428C3 (de) | Farbfolie zum Herstellen einer Vorlage für Werbezwecke | |
DE639809C (de) | Verfahren zum Herstellen von Siebdruckschablonen | |
DE516754C (de) | Verfahren zur UEbertragung von Mustern auf beliebige Oberflaechen, insbesondere fuerdie Abschattierung von Strichzeichnungen | |
DE456101C (de) | Verfahren zum Umwandeln von Schablonenblaettern in Schablonen durch oertliche Behandlung des aus hochporoesem Stoff von Japanpapier mit einem farbwiderstehenden UEberzugbestehenden Schablonenblatts mit einem Verfluessigungs- oder Loesungsmittel | |
DE238644C (de) | ||
DE743162C (de) | Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen | |
DE546713C (de) | Verfahren zur Herstellung von scharfrandigen Siebdruckschablonen | |
DE18640C (de) | Verfahren und Apparat zum Steifen oder Animalisiren vegetabilischer Gewebe durch belichteten Chromleim | |
DE496699C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schablonen fuer die Dekorierung von keramischen Gegenstaenden | |
AT155479B (de) | Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Strichzeichnungen, insbesondere Präzisionsskalen auf Metall. | |
DE38393C (de) | Verfahren zum Fixiren lithographischer, typographischer und autographischer Umdrucke | |
DE517140C (de) | Verfahren zur Herstellung von Negativen aus Zeichnungen o. dgl. | |
DE231316C (de) | ||
DE907013C (de) | Photoschablone fuer Diffusionsdruck | |
DE4930C (de) | Neuerungen in der Behandlung der auf Papier oder Gewebe aufzutragenden photographischen, lithographischen und anderen Bilder | |
AT128822B (de) | Verfahren zur Herstellung von Gravierungen mit Hilfe des Sandstrahles, insbesondere auf Glas u. dgl. | |
DE430693C (de) | Verfahren zum Mustern von Schablonenblaettern fuer Vervielfaeltigungszwecke | |
AT146364B (de) | Verfahren zur Herstellung der Erläuterungstexte für die Bilder auf kinematographischen Filmen. | |
DE388753C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Tiefdruckform auf einer metallenen Flachdruckplatte | |
DE251538C (de) | ||
DE616580C (de) | Verfahren zum Herstellen von Schablonen, insbesondere zum Bedrucken von Geweben | |
DE703150C (de) | Schablonenblatt fuer Vervielfaeltigungszwecke und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE582808C (de) | AEtzgrund fuer die Herstellung von Druckformen | |
DE746621C (de) | Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Zeichnungen auf festen Oberflaechen, insbesondere auf Leichtmetallblechen | |
DE83082C (de) |