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Verfahren zur Herstellung von ein-oder mehrfarbigen Bildern oder Beschriftungen auf hartem
Material auf photomechanischem Wege.
Es sind bereits zahlreiche Vorschläge gemacht worden, um auf Platten oder sonstige Gegenstände aus hartem Material, wie Glas-, Zellon-oderMetallplatten, auf photomechanischem Wege ein-oder mehrfarbige Bilder oder Beschriftungen zu erzielen. Bei diesen Verfahren wird zuerst auf die zu bebildernde oder zu beschriftende Platte eine lichtempfindliche Schicht, z. B. eine Chromateiweissschicht, eine Ammoniumbichromatlösung, gegebenenfalls unter Zusatz von Fischleim od. dgl., auf-
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belichtet und nun die betreffende Farbe aufgebracht. Sodann wird das auf diese Weise behandelte Material im Wasser aufentwickelt, wobei die Farbe nur an den belichteten Stellen haften bleibt und an allen andern Stellen mittels eines Wattebausches od. dgl. samt der unbelichteten Schicht abgewischt werden kann.
Die bekannten Verfahren dieser Art weisen nun eine Reihe von Nachteilen auf. Sie sind vor allem ungemein zeitraubend, weil die Farben nur sehr langsam auf der lichtempfindlichen Schicht trocknen. Die bekannten Verfahren haben ferner den Nachteil, dass die Konturen der Bilder oder Beschriftungen bzw. einzelne Teile derselben oft nicht hinreichend scharf ausfallen oder die Bilder einen verwaschenen Eindruck machen. Ausserdem kommt es häufig vor, dass sich die Farben beim Entwickeln im Wasser oder bei der Behandlung mit dem Wattebausch leicht verwischen.
D3n G3genstand der Erfindung bildet nun ein Verfahren zur Herstellung ein-oder mehrfarbiger Bilder oder Beschriftungen auf hartem Material auf photomechanischem Wege, welches die geschilderten Nachteile vermeidet. Die Erfindung besteht in erster Linie darin, dass zur Herstellung der Bilder oder Bl, schriftungen Erdfarbpulver verwendet werden, die mit einem aus Druckfirnis, einem Mehrfachen seiner Menge an Bsnzin und ausserdem etwas Lavendelol bestehenden Bindemittel versetzt, auf die lichtempfind-
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wurde. Unter Erdfarben werden die unter dieser Bezeichnung im Handel erhältlichen Farben verstanden (s. b3ispielsweise das Werk"Erdfarbenfabrikation"von Dr. J. und Dr. W. Berseh, Verlag A. Hartlebens).
Vorzugsweise werden je 100 Teile Erfdarbpulver mit etwa 10 Teilen Druckfirnis, 30 Teilen Benzin und 2 Teilen Lavendelöl vermischt. Die Verwendung von Benzin oder eines analogen leichtflüchtigen Stoffes gewährt den Vorteil, dass sich dieses Mittel nach dem Aufbringen der Farbe rasch verflüchtigt, so dass die Farbe sehr rasch trocknet. Durch die Baigabe des Druckfirnis wird erzielt, dass die Erdfarbpulver auf der lichtempfindlichen Schicht gut haften. Der Zusatz des Lavendelöles verfolgt den Zweck, eine konsistente, homogene und gut spritzfähige Masse zu erhalten.
Als lichtempfindliche Schicht kann irgendeine der bei dem bisherigen Verfahren verwendeten Schichten benutzt werden, vorzugsweise eine Chromateiweissschicht. Durch den Zusatz einer etwa 15% igen Alaunlosung wird der Vorteil erzielt, dass die Farben wesentlich rascher trocknen als bisher.
Die rasche Trocknung wird somit beim Erfindungsgegenstand durch zwei Mittel erzeugt, u. zw. durch einen Zusatz von Alaun zur lichtempfindlichen Schicht und durch einen Zusatz von Benzin zu den Erdfarbpulvern.
Die Herstellung mehrfarbiger Vervielfältigungen kann in der bei der Herstellung von mehrfarbigen Glastafeln bekannten Weise mittels Schablonen erfolgen, indem auf die belichtete Schicht mit einer Schablone zuerst die eine Farbe aufgespritzt, hierauf mit einer zweiten entsprechend ausgebildeten und die vorher aufgespritzte Farbe abdeckenden Schablone die zweite Farbe aufgespritzt usf.
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Sodann wird die Platte im Wasser aufentwickelt, so dass das gewünschte Bild in den entsprechenden Farben entsteht. Zu diesem Behufe ist somit nur ein Arbeitsgang beim Kopieren notwendig.
Nach dem Aufbringen der verschiedenen Farben kann die Oberfläche in an sich bekannter Weise mit Federweiss od. dgl. eingestäubt werden. Hiedurch wird erreicht, dass die überschüssigen Farbpartikel, d. h. jene Farbteile, die nicht ankopiert wurden, auf den andern Farben nicht haften bleiben.
Gemäss dem neuen Verfahren hergestellte Kopien können als Reklameschilder, Firmen-oder L ? istungstafeln, Skalen, insbesondere Badioskaleh, an die hinsichtlich Schärfe der Konturen besonders strenge Bedingungen gestellt werden, Uhrgläser, Reklamespiegel oder sonstige Reklametafeln, durch scheinende Beschriftungen an Spiegeln, Transparenten usw. Verwendung finden, u. zw. kann das Verfähren auf beliebigem hartem Material, wie Glas, Metall, Zellon u. dgl., ausgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von ein-oder mehrfarbigen Bildern oder Beschriftungen auf hartem Material auf photomechanischem Wege, bei welchem nach Belichtung einer lichtempfindlichen Schicht, z. B. einer Chromateiweissschicht, Farben auf das Material aufgetragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass Erdfarbpulver mit einem aus Druckfirnis, einem Mehrfachen seiner Menge an Benzin und ausserdem
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Farbpulver) bestehenden Bindemittel versetzt, auf eine lichtempfindliche Schicht aufgespritzt werden, der vor dem Auftragen auf das Material eine Alaunlösung zugesetzt wurde.