DE237755C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 237755 KLASSE 57b. GRUPPE
in CHANTILLY, Frankr.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 4. Juni 1907 anerkannt,
auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 4. Juni 1907 anerkannt,
die Priorität
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Rastern für die
Photographic in natürlichen Farben, deren farbige Elemente durch Färben einer durchweg
gleichartigen Gelatineschicht in der Masse hergestellt sind und in der Schicht in der
gleichen Ebene ohne Lücke und ohne Überdeckung aneinandergereiht sind.
In dem französischen Patent 370956 und dem Zusatz 7138 sind ebenfalls Verfahren beschrieben
zur Herstellung von Farbenrastern aus gefärbter Gelatine oder Zelluloid.
Nach dem Verfahren des Hauptpatentes 370956 werden die Elemente dadurch hergestellt,
daß die Gelatine oder . das Zelluloid durch eine Schutzschicht abgedeckt und darauf
mittels einer Liniermaschine verschieden tief gefurcht werden. Die Furchen werden dann
nacheinander in verschiedenen Farben gefärbt und schließlich die Schutzschicht wieder entfernt.
Nach diesem Verfahren entstehen also Elemente, die nicht in derselben Ebene liegen,
was gerade für die Farbenphotographie sehr ins Gewicht fällt.
In dem Zusatzpatent 7138 zu dem oben genannten französischen Patent ist ferner ein
Verfahren beschrieben, riach dem ähnlich wie bei dem vorliegenden ein Raster auf einer
gleichförmigen Gelatineschicht angefertigt werden soll. Zum Schütze der bereits gefärbten
Teile des Rasters schlägt der Erfinder vor, der Farbstofflösung Gerbmittel, wie Tannin,
Formol usw., zuzufügen. Diese sollen den gefärbten Teilen die Fähigkeit nehmen, spätere
Färbungen aufzunehmen. Dieser Vorschlag ist in der Praxis nicht durchführbar. Erstens
wird die Gelatine durch die bekannten Gerbmittel gegen spätere Färbung nicht vollständig
unempfindlich, und zweitens setzt sich die Wirkung der Gerbstofflösung trotz der überdeckenden
Firnisschicht in die reservierten Teile hinein fort, so daß nicht nur die gefärbten
Teile, sondern die ganze Schicht schon nach der ersten Färbung gegerbt sein würde. 4-5
Nach der vorliegenden Erfindung werden zum Schütze der bereits gefärbten und der
noch freien Teile des Rasters zwei verschiedene Substanzen abwechselnd angewendet.
Die Teile des Rasters, die reserviert werden sollen, werden mit einer Fettfarbe abgedeckt,
die freibleibenden Teile gefärbt und dann die ganze Platte mit einem Lack überzogen, der
auf den gefärbten Teilen festhaltet, aber mit
der Fettfarbe sich nicht vereinigt, sondern sie nur überdeckt, so daß er mit ihr zusammen
leicht durch ein fettlösendes Mittel entfernt werden kann. Dieses Verfahren kann,
wie ersichtlich, beliebig oft wiederholt werden, bis die ganze Platte mit farbigen Elementen
überdeckt ist. Lack und Fettfarbe decken dabei mechanisch die zu reservierenden Teile
ab, so daß ohne besonders genaue oder feine
ίο Arbeit die Elemente ohne Überdeckung oder
Lücken aneinandergereiht werden. Da schließlich die Lackschicht auch von den gefärbten
Teilen durch ein Lösungsmittel entfernt wird, so besteht der fertige Raster nur aus gefärbter
Gelatine.
Das Verfahren ist in gleicher Weise auf Elemente der verschiedenen Form, Linie,
Punkte, Vielecke, Kreise oder unregelmäßige Formen anwendbar.
Die Zeichnung zeigt an einem Stück eines Rasters in schematischer Darstellung, die verschiedenen
Schritte des Verfahrens für einen Raster von drei Farben. Die Raster können aber auch mit einer größeren Anzahl Farben
hergestellt werden.
Ein Teil der Rasterplatte (im dargestellten Beispiel zwei Drittel) wird mit einer fetten
Substanz von geeigneter Beschaffenheit (Fettfarbe) überzogen. Da die fette Substanz nur
dazu dient, die darunter liegenden Teile gegen Färbung zu schützen, so ist ihre eigene Farbe
unwesentlich. Um aber die Arbeiten besser verfolgen zu können, wird vorzugsweise eine
dunkelfarbige oder schwarze Farbe gewählt.
-Fig. ι und 2 zeigen die Rasterplatte a, die
mit einer dünnen Gelatineschicht b überzogen und mit der Fettfarbe in Form von (in der
Zeichnung) senkrechten Linien c-c, die zwei Drittel der Platte einnehmen, bedruckt ist.
Die Linien sind durch senkrechte Strichelung bezeichnet.
Die Zwischenräume d zwischen den Linien c werden mit einer die Gelatine färbenden Farblösung,
beispielsweise Orangerot 0, gefärbt (Fig. 3).
Die ganze Platte wird darauf mit einem Lack e überzogen (Fig. 4). Dieser Lack muß
die folgenden Eigenschaften haben: 1. darf dessen Lösungsmittel die Fettfarbe nicht angreifen,
und das Harz des Lackes selbst darf sich mit der Fettsubstanz nicht verbinden; 2. muß das Harz in einem Lösungsmittel für
die Fettfarbe unlöslich sein. Wenn beispielsweise für die Fettfarbe Leinöl verwendet ist
und der Lack aus Gummilack besteht, der mit Äther ausgezogen und in Alkohol gelöst
ist, so wird die Leinölfarbe von dem Alkohol des Lackes nicht angegriffen, so daß sich die
Platte beim Verdunsten des Alkohols mit einer feinen Schicht von Gummilack überzieht.
Diese Lackschicht haftet fest auf der nackten
Gelatine, d. h. auf den Teilen, die die Wasserfarbe angenommen haben, und bildet eine undurchdringliche
Decke. Auf der Fettfarbe liegt sie nur oberflächlich auf, und es genügt, die Platte mit einem die Fettfarbe lösenden
Mittel, z. B. Terpentinöl oder Benzin, leicht abzureiben, um diese Teile der Lackschicht
gleichzeitig mit der Fettfarbe zu entfernen und die Gelatineschicht b darunter freizulegen.
Nachdem die Lackschicht und die Fettfarbe entfernt sind, sind zwei Drittel der Oberfläche
des Farbenrasters frei, und ein Drittel 0 ist
orangerot gefärbt. Die gefärbten Teile sind mit einer für Wasserfarben undurchdringlichen
Lackschicht e bedeckt (Fig. 5 und 6).
Nun wird die Hälfte der ganzen Oberfläche der Platte mit die ersten Linien kreuzenden
Linien f in Fettfarbe bedeckt und der freigebliebene Teil beispielsweise violett gefärbt,
wie Fig. 7 zeigt. Diese freigebliebenen Teile w stellen in dem dargestellten Beispiel Rechtecke
dar, die einerseits durch die aufgedruckte Fettfarbe, andererseits durch den Lack, der
die bereits orangerot gefärbten Teile bedeckt, begrenzt sind.
Die Oberfläche der Platte wird von neuem lackiert und dann Lack und Fettfarbe, wie
oben bereits beschrieben, entfernt. Danach bleibt also ein Drittel der Fläche frei, während
ein Drittel orangerot, ein zweites Drittel violett gefärbt ist. Die roten Teile 0 sind
mit ausgezogenen Strichen, die violetten, ze/, mit gebrochener Strichelung bezeichnet.
Da die gefärbten Teile des Rasters mit der Lackschicht bedeckt sind, bleibt nur noch ein
Drittel der Oberfläche, das noch nicht gefärbt ist, frei, und dieses wird nun ohne weiteres
mit der dritten Farbe, Grün, gefärbt. Die grün gefärbten Teile sind in Fig. 9 mit ν und
kurzer, gebrochener Strichelung bezeichnet.
Hierauf wird die ganze Oberfläche des Rasters mit Hilfe eines den Lack lösenden
Mittels gereinigt, so daß nun der fertige Raster nur aus der ursprünglichen Gelatineschicht
besteht, die auf ihrer ganzen Oberfläche ohne Überdeckung oder Lücken mit den Grundfarben in regelmäßiger Abwechselung
in der Masse gefärbt ist. Schließlich bedeckt man die gefärbte Schicht mit einer
farblosen Schutzschicht und kann dann auf den Raster die lichtempfindliche Schicht aufbringen.
Die Fig. 10 bis 15 zeigen einige Beispiele
von Rasterformen, die nach dem angegebenen Verfahren herstellbar sind.
Wenn die beschriebene Reihenfolge der Schritte des Verfahrens des Drückens mit
Fettfarbe, des Färbens und des Lackierens noch öfter wiederholt wird, kann ein Raster
mit jeder beliebigen Anzahl von Farben hergestellt werden.
Das Verfahren besteht also kurz zusammengefaßt aus folgenden Schritten.
ι. Ein Teil der mit einer Gelatineschicht überzogenen Platte wird mit Fettfarbe abgedeckt,
um die Annahme der ersten Wasserfarbe in diesem Teil zu verhindern.
2. Gegen die zweite, dritte und die folgenden Wasserfarben wird der bereits gefärbte Teil durch den Lacküberzug und der noch zu färbende Teil der Platte durch die Fettsubstanz und den Lacküberzug geschützt.
2. Gegen die zweite, dritte und die folgenden Wasserfarben wird der bereits gefärbte Teil durch den Lacküberzug und der noch zu färbende Teil der Platte durch die Fettsubstanz und den Lacküberzug geschützt.
ίο 3. Das Freilegen der später zu färbenden
Stellen erfolgt dadurch, daß die Fettsubstanz mit einem nur diese, nicht aber den Lacküberzug
lösenden Mittel entfernt wird.
Das Aufbringen der Fettfarbe und der Wasserfarbe kann in der nachstehend beschriebenen
Weise geschehen.
Eine Schicht von Chromatgelatine auf biegsamer oder starrer Unterlage wird unter einer
Gitterplatte (Raster) und in unmittelbarer Berührung mit derselben in bekannter Weise belichtet.
Die belichtete Platte wird gewaschen und fertig gemacht und dann mit wässeriger Farbstofflösung ausgiebig getränkt, und zwar
mit einer der drei Farben, die das fertige Farbfilter zusammensetzen sollen, beispielsweise
mit Orangerot. Die wässerige Farbstofflösung färbt die Teile der Gelatine, die bei der Belichtung
der Platte nicht vom Licht getroffen werden und löslich geblieben sind, intensiv.
Auf die Platte wird dann in bekannter Weise eine der gebräuchlichen fetten Druckfarben,
die für den Zweck flüssig genug ist, aufgetragen. Die Fettfarbe haftet nur auf den belichteten
Stellen, die die orangerote Farbe nicht absorbiert haben. Von der so vorbereiteten
Platte werden Abdrücke auf eine Gelatineschicht gemacht. Um Abzüge auf
Glasplatten mit Gelatineschicht zu machen, muß die Chromatgelatineplatte eine biegsame
Unterlage haben; Abdrücke auf Films mit Gelatineüberzug können dagegen mit Druck-.
platten auf starrer Unterlage hergestellt werden. In jedem Falle aber werden die beiden
Gelatineschichten so lange in inniger Berührung miteinander gelassen, daß der Abdruck
der orangeroten Linien genügende Intensität erlangen kann.
Die bedruckte Platte wird nun in der oben beschriebenen Weise lackiert und durch Waschen
mit Terpentinöl o. dgl. von der Fettfarbe befreit.
Hierauf wird auf die Schicht ein zweites Gitter aufgedruckt, wozu man eine zweite
Chromatgelatineplatte benutzt, deren nicht belichtete Stellen beispielsweise mit einer
wässerigen Lösung von Blauviolett getränkt und deren belichtete Streifen mit Fettfarbe
bedeckt sind. Die Linien dieses zweiten Aufdrucks werden jedoch in einem Winkel beliebiger
Größe zu denen des ersten angeordnet. Man erhält also bei diesem zweiten Aufdruck
ebenso wie bei dem ersten ein Gitter von fortlaufenden Linien aus Fettfarbe, zwischen
denen sich blauviolette Linien befinden. Die blauvioletten Linien sind aber ihrerseits
nicht zusammenhängend, da der Lack, der die roten Linien bedeckt, die unmittelbare
Berührung der Gelatineschichten der beiden Platten verhindert hat und daher auf diesen
Linien die Gelatine nicht blauviolett gefärbt werden konnte.
Dieser zweite Aufdruck wird wie der erste lackiert und gewaschen.
Zwischen den beiden Gittern bleiben dann noch weiße Zwischenräume frei für die dritte
Farbe, das Grün, das ohne weiteres in irgendeiner Weise aufgebracht werden kann. Es
wird beispielsweise die Platte mit einer starken, mit grüner Farbstofflösung getränkten Gelatineschicht
in Berührung gebracht oder die Farbe mit einem Tupf ballen aufgetragen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Mehrfarben-Rastern mit ohne Unterbrechung
und ohne Überdeckung aneinandergereihten Filterelementen, die sämtlich aus in der
Masse gefärbten Teilen der sie tragenden Gelatineschicht bestehen, durch Aufbringen
eines Musters in Fettfarbe und Anfärben der freien Stellen mit Wasserfarbe, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen des Musters aus Fett- und Wasserfarbe eine die ganze Fläche deckende Lackschicht
aufgebracht wird, welche alsdann dort, wo sie auf der Fettfarbe ruht, mit dieser durch geeignete Lösungsmittel entfernt
wird, worauf ein zweites Muster aus Fett- und Wasserfarbe, aber versetzt gegen 1°°
das erste aufgebracht wird, und daß schließlich nach abermaligem Auftragen von Lack
und Lösen. der Fettfarbe die bis dahin ungefärbt gebliebenen Flächenelemente mit
einer dritten Wasserfarbe gefärbt werden.
2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
unter Benutzung von Druckformen, die durch Belichten einer Chromatgelatineschicht
unter einem Raster, Imbibieren mit »»
wässeriger Farblösung und Auftragen von Fettfarbe hergestellt sind, der jedesmalige
Auftrag von Fettfarbe und Wasserfarbe gleichzeitig erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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