DE681496C - Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Bildern oder Beschriftungen auf harten Unterlagen auf photomechanischem Wege - Google Patents

Description

Es sind bereits zahlreiche Verfahren bekannt, um auf Platten oder sonstigen Gegenständen aus hartem Werkstoff, wie Glas-, Zellon- oder Metallplatten, auf photornechanischem Wege ein- oder mehrfarbige Bilder oder Beschriftungen zu erzielen. So ist z. B. vorgeschlagen worden, eine Bichromatkolloidschicht nach der Belichtung mit Firnis einzuwalzen und dann mit Wasser zu behan-

«o dein, so daß die unbelichteten Teile zusammen mit dem Firnis abschwimmen, worauf der auf den belichteten Stellen stehengebliebene Firnis mit einem Farbauftrag versehen wird. Ein anderes Verfahren besteht darin, die belichtete Schicht mit Ölfarbe einzuwalzen und diese dann an den unbelichteten Stellen zum Abschwimmen zu bringen.

Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstände, welches unter Erzielung· schärferer Konturen außerdem eine einfachere und raschere Herstellung der Beschriftung usw. ermöglicht, als es durch Aufwalzen oder Abschwimmenlassen einer Farbe erzielbar ist. Die Erfindung¹ besteht im wesentlichen darin, daß auf eine Chromateiweißschicht nach dem Belichten unter der Vorlage: ein mit Dtruckfirnis versetztes, durch Zusätze von Benzin uind Lavendelöl spritzfähig· gemachtes Erdfarbpulver aufgespritzt wird, worauf die unbelichteten Teile der 3ο Schicht in bekannter Weise herausgelöst werden. Unter Erdfarben werden die unter dieser Bezeichnung im Handel erhältlichen Farben verstanden.

Vorzugsweise werden je 100 Teile Erdfarbpulver mit etwa 10 Teilen Dartickfirnis., 30 Teilen Benzin und 2 Teilen Lavendelöl vermischt.

Als lichtempfindliche Schicht wird eine Chromateiweißschicht benutzt, der vor dem Auftragen auf den Werkstoff eine etwa i5°/oige Alaunlösung zugesetzt wird.

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Die Herstellung mehrfarbiger Vervielfältigungen kann in der bei der Herstellung von mehrfarbigen Glastafeln bekannten Weise mittels Schablonen erfolgen, indem auf die belichtete Schicht mit einer Schablone zuerst 'die 'eine Farbe aufgespritzt, worauf mit einer zweiten entsprechend ausgebildeten und die vorher aufgespritzte Farbe abdeckenden Schablone die zweite Farbe aufgebracht

ίο wird usf. Sodann wird die Platte im Wasser aufentwickelt, so 'daß das Bild oder die Schrift in dem entsprechenden Farben entsteht. Zu 'diesem¹ Behufe ist somit nur ein Arbeitsgang beim Kopieren notwendig.

Nach dem Aufbringen der verschiedenem Farben kann die Oberfläche in an sich bekannter Weise mit Talkum o. dgl. eingestäubt werden. Hierdurch wird erreicht, daß die überschüssigen Farbteilchen, d.h. diejenigen, 'die nicht ankopiert wurden, auf den anderen Farben nicht haftenbleiben.

Gemäß dem neuen Verfahren hergestellte Bilder und Schriften können als Reklameschilder, Firmen- oder Leistungstafeln, Skalen, insbesondere Rundfunkskalen, an die hinsichtlich Schärfe der Umrisse besonders strenge Bedingungen gestellt werden, Uhrgläser, Reklamespiegel oder sonstige Reklametafeln, durchscheinende Beschriftungen an Spiegehi, Transparenten· usw. Verwendung finden, und zwar kann das Verfahren auf beliebigem hartem Werkstoff, wie Glas, Metall, Cellon u. dgl., ausgeführt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Bildern oder Beschriftungen auf hartem Werkstoff auf photo-Hiechanischem: Wege, bei welchem nach Belichten einer lichtempfindlichen Schicht unter der Vorlage Farben auf den Werkstoff aufgetragen werden, dadurch gekennzeichnet, 'daß auf eine Chromateiweißschicht ein mit Druckfirnis versetztes, Ί5 durch Zusätze von Benzin und Lavendelöl spritzfähig gemachtes Erdfarbpulver aufgespritzt wird, worauf die unbelichteten Teile der Schicht in bekannter Weise herausgelöst werden.