DE279571C - - Google Patents
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- DE279571C DE279571C DENDAT279571D DE279571DA DE279571C DE 279571 C DE279571 C DE 279571C DE NDAT279571 D DENDAT279571 D DE NDAT279571D DE 279571D A DE279571D A DE 279571DA DE 279571 C DE279571 C DE 279571C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/04—Chromates
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Coloring (AREA)
- Printing Methods (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in BERN.
Das Verfahren besteht darin, mittels einer Chromatgelatineschicht, deren Träger irgendein
gutgeleimtes feinkörniges Papier oder eine mattgeschliffene Spiegelglasplatte sein kann,
Druckformen herzustellen, welche im Gegensatz zu dem bisherigen Lichtdruckverfahren
nicht mit Ölfarben, sondern mit konzentrierten wasserlöslichen Farbstoffen, ζ. Β. Anilinfarben,
eingefärbt werden.
Die erhaltenen Formen eignen sich zur Vervielfältigung von Schriften, Zeichnungen,
Photographien, Bildern u. dgl. Das Verfahren, welches sich im Prinzip an die bereits bestehenden
Chromatgelatine- und Licbtdruckverfahren angliedert, besteht im wesentlichen
im folgenden:
Zur Herstellung einer Druckform benutzt man weiche Gelatine oder sonst eine Leimsorte,
als deren Träger entweder Pergament oder ein gutgeleimtes anderes Papier, für mathematisch genaue Arbeiten eine plangeschliffene,
einseitig mattierte Glasplatte dient. Die Herstellung dieser Druckformen erfolgt
genau nach den bisherigen bekannten Methoden; wesentlich hierbei ist, daß der Chromatleimschicht
hygroskopische Stoffe — z. B. Glyzerin — zugesetzt werden. Der Gelatine
kann man zur Erzielung eines Kornes Korkpulver beimischen.
Wird eine so hergestellte Schicht in bekannter Weise mit irgendeinem Chromatsalz, z. B.
Kaliumbichromat, sensibilisiert und nach erfolgtem Trocknen unter einem möglichst gutgedeckten
Diapositiv belichtet, so werden
die vom Licht betroffenen Stellen gehärtet bzw. gegerbt, während die im Diapositiv gedeckten
Stellen durch die nachfolgende Entwicklung in kaltem Wasser aufquellen und ähnlich wie die Hektographenmasse für die
Aufnahme der wasserlöslichen Anilinfarben empfänglich bleiben. Das Trocknen des sensibilisierten
Papiers muß natürlich bei völligem Lichtabschluß geschehen, und es ist zweckmäßig,
zur Beschleunigung die Papierseite vorher mit Fließpapier abzutupfen.
Der Kopierprozeß ist beendet, wenn das Bild mit allen Einzelheiten hellgelb auf einem
dunkelviolettbraunen Grund sichtbar ist. Die Entwicklung kann alsdann im Halbdunkel
in einer Schale mit kaltem Wasser vorgenommen werden und wird Unter normalen
Verhältnissen in etwa dreiviertel Stunden vollendet sein.
Damit die Gelatineform den aufzutragenden wasserlöslichen Farbstoff nur an denjenigen
Stellen aufnimmt und davon abgibt, welche durch das Licht nicht gehärtet wurden, wird,
und das ist das wesentlichste Mittel zur
Durchführung des erfundenen Verfahrens, auf die entwickelte und noch feuchte Form
ein das Wasser nicht aufnehmender Stoff, z. B. Asphalt, in Terpentinöl und Benzol gelöst,
unter Zusatz von ein wenig Lavendelöl, aufgebracht. Auf den durch das Licht gehärteten
Stellen wird dieser Lacküberzug festgehalten, während die Zeichnung nach erfolgtem
Trocknen des Lacküberzuges mittels eines
ίο nassen Schwammes leicht abgewischt werden
kann. - · ■
Die Form wird nun über eine plangeschliffene Spiegelglasplatte derart gespannt,
daß die Ränder überstehen. Diese werden dann herabgebogen und mit Reißnägeln auf
einer Holzunterlage befestigt. Noch besser ist zu diesem Zweck eine· Vorrichtung, wie
man sie z. B. zum Einwalzen und Entwickeln photolithographischer Kopien benutzt. Die
Gelatinedruckform wird nach Aufspannen in horizontaler Lage mit einer Feuchtungslösung
Übergossen, die sich z. B. aus
Wasser ioo ecm,
dickem gelbem Glyzerin ioo ecm,
Kalisälpeter log,
Fixiernatron io g
Kalisälpeter log,
Fixiernatron io g
zusammensetzt. Die Dauer
lung ist verschieden, richtet
lung ist verschieden, richtet
dieser Behandsich nach dem Kopiergrad und dem Charakter des Bildes
und schwankt zwischen 10 Minuten und einer Stunde. Die Feuchtungslösung ist alsdann
mit einem .Schwamm abzunehmen und dieser in reinem Wasser auszuwaschen, worauf man
mit ihm die Bildfläche nochmals überfährt.
Als Druckfarbe kommen bei diesem \^erfahren
nicht wie bei den bisherigen Chromatleimverfahren Ölfarben, sondern in Wasser
lösliche Farbstoffe, wie Anilinfarben, zur Verwendung, welche ' aber frei von gerbenden
Stoffen und möglichst konzentriert sein müssen. Unter Zusatz von geeigneten hygroskopischen
Stoffen, wie Glyzerin, werden diese im Handel käuflichen Farbstoffe mittels eines
Schwammes oder feinen Haarpinsels oder auch mittels eines Tampons auf die noch feuchte Druckplatte gebracht, worauf letztere
zum Druck verwendet werden kann. Es ist nicht nötig, die Druckform nach jedem Abzug
frisch einzufärben, dagegen ist· es zu empfehlen,
dieselbe von Zeit zu Zeit mittels eines Zerstäubers oder eines nassen Kautschuktuches
anzufeuchten. Infolge dieses Umstandes, daß bei einmaliger Einfärbung der Druckform eine
größere Anzahl Abzüge gemacht werden können, ist auch die Möglichkeit geboten, auf ein
und derselben Form mehrere Farben aufzutragen und zu verdrucken.
Claims (2)
1. Verfahren zur photomechanischen Herstellung von mit den nicht belichteten
Stellen druckenden Chromatleimformen, dadurch gekennzeichnet, daß man die in kaltem Wasser entwickelte Chromatleimkopie
mit einem Wasser nicht aufnehmenden Stoff, z. B. Asphalt in Terpentinöl und Benzol unter Zusatz von wenig Lavendelöl
gelöst, dünn überzieht, und die Form dann mit in Wasser löslichen Farben
tränkt.
2. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Reproduktion von Halbtonbildern der Gelatine Korkpulver hinzumischt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH477068X | 1913-08-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE279571C true DE279571C (de) |
Family
ID=6028745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT279571D Active DE279571C (de) | 1913-08-14 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE279571C (de) |
FR (1) | FR477068A (de) |
-
0
- DE DENDAT279571D patent/DE279571C/de active Active
-
1914
- 1914-08-31 FR FR477068A patent/FR477068A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR477068A (fr) | 1915-09-22 |
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