DE436556C - Verfahren zur Herstellung von gekoernten Druckplatten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von gekörnten Druckplatten. Zur Herstellung gekörnter Druckplatten für Hochdruck und Tiefdruck ist ein Verfahren bekannt, bei welchem ein Negativ bzw. Diapositiv vor oder nach dessen Herstellung durch Anschmelzen eines lichtundurchlässigen Pulvers, z. B. eines Harzpulvers, gekörnt wird, worauf das so gekörnte Negativ bzw. Diapositiv in der üblichen Weise kopiert wird: Durch dieses Verfahren wird der Raster entbehrlich gemacht. Es leidet aber unter verschiedenen Nachteilen. Das Anschmelzen des lichtundurchlässigen Pulvers auf der Bildplatte bedingt die Gefahr des Springens des Glases. Auch leidet die Gelatineschicht des Negativs bzw. Diapositivs unter der Wärme. Ferner verläuft das Korn beim Anschmelzen und wird dadurch in der Kopie verstärkt. Diese Nachteile zu vermeiden ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.
• Dieselbe besteht im wesentlichen darin, daß bei dem Verfahren zur Herstellung von gekörnten Druckformen mit Hilfe eines lichtundurchlässigen Pulvers das letztere .in einer mehr oder minder lichtdurchlässigen Emulsion auf die Übertragungsschicht oder auf die zu bearbeitende Druckfläche (Platte oder Zylinder) aufgespritzt wird.
• Im nachstehenden sind drei verschiedene Ausführungsarten dieses Verfahrens je für Tiefdruck, Flachdruck (Offsetdruck) und Hochdruck beschrieben.
• Eine zweckmäßige Ausführungsweise des Verfahrens für Tiefdruck ist folgende: Kupfertiefdruckübertragungspapier wird zunächst eben gelegt und in dieser Stellung gesichert (z. B. durch Reißnägel oder durch einen Saugapparat). Auf dieses trockene Übertragungspapier wird sodann eine mit dem Korn gemischte lichtempfindlich machende Aufschwemmung mittels Spritzapparates je nach der gewünschten Schichtstärke in der Dunkelkammer aufgespritzt. Die Aufschwemmung besteht beispielsweise aus 5o Gewichtsteilen lichtempfindlicher Lösung (z. B. 31/2prozentiges Ammoniumbichromat), welche mit einigen Tropfen Glycerin oder ähnlichen, die Belichtungszeit nach Bedarf verlängernden und dadurch die -Genauigkeit des Bildes erhöhenden Stoffen versetzt ist. Dieser lichtempfindlichen Lösung werden etwa io Gewichtsteile Kreidepulver, Kohlenstaub (zweckmäßig Holzkohle) oder pulverisierte bituminöse Stoffe o. dgl. zugesetzt und das Ganze zu einer gleichmäßigen Auf schwemmung verrührt. Auf das mit dieser Aufschwemmung lichtempfindlich gemachte und gekörnte Übertragungspapier wird sodann nach dem Trocknen das Diapositiv kopiert. Nach dem Kopieren wird das Korn mit kaltem Wasser mit dem Schwamm heruntergewaschen und das Übertragungspapier sodann in üblicher Weise auf die Kupferplatte oder -zylinder gequetscht.
• Für Flachdruck (Offsetdruck) wird beispielsweise folgendermaßen verfahren: Eine Zinkplatte wird wie üblich gekörnt. Das gekörnte Zinkblech wird sodann in der Dunkelkammer mit einer lichtempfindlichen Lösung übergossen, die man ablaufen läßt, und wovon man den auf der Zinkplatte verbleibenden Teil durch Schleudern zu einer gleichmäßigen Schicht gestaltet. Diese lichtempfindliche Lösung besteht xweckmäß.ig aus einer Mischung von.-etwg..roo Raumterfen 3i/2prozentigem Ammoniunibichromat und etwa 2o Raumteilen Gummiarabikumlösung. Nach dem Trocknen dieser lichtempfindlichen Schicht wird auf diese in der Dunkelkammer die Kornaufschwemmung mittels Spritzapparates möglichst glexchrnäfig in entsprechender Stärke aufgespritzt. DIe Kornaufschwemmung besteht in diesem Fall aus einer Mischung von Gummiarabilcumlö-arrg und Glycerin, wobei zur Bildung des Kornes die gleichen Stoffe verwendet sind wie oben beim Tiefdruckverfahren. Kopiert wird" wie. üblich;. im Kopierrahmen mittels, eures sehenverkehrten Filmnegativs. Nach dem Kopieren wird das Zinkblech mit weicher Buchdruckfarbe sofort gut eingewalzt, in ein Wasserhecken gelegt und abgespritzt, worauf man, wenn nötig mit Watte, entwickelt: Beim Hochdruck kann narr zweckmäßig in folgender Weise verfahren: Man bereitet zunächst eine Kornaufschwemmung, welche aus einer alkoholischen L5sug, von Drachenblut unter Zusatz von Harzpulver oder Asphaltpttfver besteht. Sttxit dessen kann auch eine KornaufschweTnrmntg verwende-t werden, welche aus eurer wässe_ rigen Lösung vorE Kleber Cder Stärke unter Zusatz eines bitumrföserx Pulvers (Asphalt, Harz cr. dgi.) und von Kreide- oder Kehlepufver erzeugt wird. Dese Kornaufgchwemmtmgen werden mittels ggDritzappgrates je auf eitre gesäuberte Ankplatte aufgespritzt tmef gödamt getrocknet. Anreitet rgrgn mit der genannten wässerigen I<aruaufschwenimung, so werdefr nach denn Aufgtäußen txnd firecle fen die Platteil zunächst angewärmt. Efierdurch wird das bituminöse Pulver an der Platte angeschmolzen, ohne daß infolge der dazwischenliegenden Kreide- oder Kohleteilchen die einzelnen Asphalt-, Harz- o. dgl. Teilchen sich miteinander vereinigen können. Nun wird mit Wasser ausgewaschen, wodurch der Kleber oder die Stärke und das Kreide-oder Kohlepulver entfernt wird, während das durch das angeschmolzene bituminöse Pulver erzeugte Korn auf der Platte haften bleibt. Die so vorbereiteten Platten (ob mit der einen oder der anderen genannten Aufschwemmurrg behandelt) werden hi%auf in der Dunkelkammer mit einer lichltempfindfichen Lösung (z. B. aus einer Mischung' von 3,1/2prozentigem Ammoniumbichromat und Figshleirn lxestßlrendh eesgasserr und getrocknet. Sodann kopiert man und entwickelt mit einer Mischung von Alkohol und destilliertem Wagger. Man kann aber auch umgekehrt verfahren, d. h. die gereinigte Platte zunächst mit der lichtempfindlichen Schicht übergießen und dann die Kornaufschwemmung aufspritzen. Hierbei wird mit Wasser entwickelt. Nach der Anätzung werden in diesem Fall die Platten gewalzt, worauf weiter geätzt wird. Kupferplatten werden beiar Hochdruckverfahren irr ähnlicher Weise behandelt wie beirrt Tiefdruck-.

Claims (1)

1. Pt1TrN'£-ANSP1ZUCH: Verfahren zur<" Herstellung von gekörnten Druckplatten mit Hilfe eures lichtundurchlässigen Pulvers, dadurch geken.tzerehnet, daß das letztere in eurer mehr öder minder ffchtdurchlässigert Aufschwernrrrurrg auf die Mertragungsschicht oder auf die zu T7earbeitende Druckfläche (Platte oder Zylinder) aufgespritzt wird.