DE558607C - Verfahren zur direkten photomechanischen Reproduktion von Naturobjekten, Bildern u. dgl. in natuerlichen Farben, bei dem von einem einzigen Negativ Asphaltpositive hergestellt und durch Farbselektionierung in Druckplatten fuer die einzelnen Farbtoene verwandelt werden - Google Patents

Verfahren zur direkten photomechanischen Reproduktion von Naturobjekten, Bildern u. dgl. in natuerlichen Farben, bei dem von einem einzigen Negativ Asphaltpositive hergestellt und durch Farbselektionierung in Druckplatten fuer die einzelnen Farbtoene verwandelt werden

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DE558607C
DE558607C DE1930558607D DE558607DD DE558607C DE 558607 C DE558607 C DE 558607C DE 1930558607 D DE1930558607 D DE 1930558607D DE 558607D D DE558607D D DE 558607DD DE 558607 C DE558607 C DE 558607C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F3/00Colour separation; Correction of tonal value
    • G03F3/04Colour separation; Correction of tonal value by photographic means

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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57d GRUPPE 57d.A4.30
Giovanni Alifredi in Turin, Italien
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1930 ab
Zur direkten photomechanischen Reproduktion in natürlichen Farben (Photolitographie) ist es bereits bekannt, von einem einzigen Negativ eine Anzahl von Asphaltpositiven herzustellen und diese einer derartigen auswählenden Entwicklung zu unterwerfen, daß jeder der so erhaltenen Steine nur mehr diejenigen Schichtteile aufweist, die in der betreffenden Farbe mitdrucken sollen. Die Verteilung der Farben auf die einzelnen Steine erfolgt somit nicht selbsttätig, sondern durch den Chromisten (subjektive Farbselektion).
Die praktische Durchführung solcher Verfahren bietet erhebliche Schwierigkeiten, denn jeder einzelne Farbstein erfordert eine besondere Zusammensetzung der lichtempfindlichen Asphaltschicht und eine besondere, sorgfältig zu ermittelnde Belichtungsdauer. Am schwierigsten ist aber die Entwicklung, die, um die verschiedenen Abstufungen des betreffenden Farbtons herbeizuführen, nur schrittweise unter fortschreitender Abdeckung der genügend entwickelten Stellen erfolgen muß. Das ganze zeitraubende Verfahren muß deshalb von sehr geübten und gleichzeitig künstlerisch befähigten Chromisten durchgeführt werden, wenn ein befriedigendes Druckerzeugnis erzielt werden soll.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und besteht darin, daß die einzelnen durch Belichtung hinter einem panchromatischen Schwarzweißnegativ erhaltenen Farbsteine, die eine lichtempfindliche, aus Judenpech, Benzol und einem geschmeidig machenden Mittel (z. B. Lavendelöl) hergestellte Schicht tragen, zunächst vollständig entwickelt und fixiert werden, worauf man alle Schichtteile, die in der betreffenden Farbe nicht mitdrucken sollen, summarisch entfernt.
Bei einer solchen Arbeitsweise kann für alle Farbsteine dieselbe Schichtzusammensetzung verwandt und dieselbe Belichtungsdauer eingehalten werden, auch die Entwicklung und Fixierung machen eine besondere Sorgfalt nicht erforderlich. Der einzige nach subjektivem chronistischem Ermessen auszuführende Arbeitsvorgang, die Entfernung überflüssiger Schichtteile, ist derart einfach, daß er nach kurzer Übung auch von phototechnisch Ungeschulten erfolgreich durchgeführt werden kann, sofern gewisse künstlerische Fähigkeiten nicht fehlen. Trotzdem wird ein ausgezeichnetes Druckergebnis erzielt, die Abstufung der einzelnen Farbtöne ergibt sich von selbst aus der Abstufung des Schwarzweißnegativs und kann in besonderen Fällen durch eine Vermehrung
der Zahl der Farbsteine verbessert werden, was regelmäßig einfacher sein.wird als die bisher übliche stufenweise Entwicklung der einzelnen Farbsteine.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß die Drucke in erhöhtem Maße an echte Aquarelle erinnern, weil ja auch in der Aquarelltechnik eine mehr oder minder zusammenfassende Farbgebung üblich ist. to Von großer Wichtigkeit für den Enderfolg des Verfahrens ist die Beschaffenheit des verwendeten Schwarzweißnegativs, das völlig tonrichtig sein und deshalb auf panchromatischem Aufnahmematerial unter Benutzung geeigneter Lichtfilter hergestellt werden soll. Ein Raster soll dabei nicht verwendet werden.
Die verwendete lichtempfindliche Asphaltschicht soll beim Entwickern gut abgestufte Positive ergeben und nach dem Fixieren geschmeidig genug sein, um leicht und ohne Einrisse entfernt werden zu können. Gute Ergebnisse wurden mit einem Gemisch erzielt, das durch Auflösen von 10 Gewichtsteilen Bitumen in einem Gemisch von 66 Gewichtsteilen Benzol und 33 Gewichtsteilen Chloroform erhalten wurde. Diesem Gemisch werden nach erfolgter Auflösung des Bitumens 3 Gewichtsteile Lavendelöl oder einer anderen die Schicht geschmeidig machenden Substanz, wie AnilinöL zugesetzt. Die Herstellung der Schichten erfolgt durch Aufgießen der Lösung auf die Steine und Trocknen bei Zimmertemperatur. Zur Entwicklung benutzt man Terpentinöl, Benzol oder ein Gemisch beider, zum Fixieren Wasser. Die nach Entfernung der überflüssigen Schichtteile erhaltenen Farbsteine sind unmittelbar druckfähig, man kann aber verschiedene bekannte Übertragungs- oder Umdruckverfahren zur Anwendung bringen, beispielsweise die Schichten auf Zinkplatten übertragen oder auf ein durchsichtiges Material, mit dem dann Photogravüren durch Belichten von Kohlepapier, Übertragen auf Kupfer und Ätzen hergestellt werden können, oder auf Kupfer, das dann unmittelbar geätzt wird. Schließlich können die fertigen Steine, auf denen die Schichtteile dunkel auf hellerem Grund erscheinen, photographiert und die so erhaltenen Negative für den bekannten Rotations-Photogravüreprozeß verwendet werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur direkten photomechanischen Reproduktion von Naturobjekten, Bildern u. dgl. in natürlichen Farben, bei dem von einem einzigen Negativ Asphaltpositive hergestellt und durch Farbselektionierung in Druckplatten für die einzelnen Farbtöne verwandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man hinter einem tonrichtigen Schwarzweißnegativ so viele mit Hilfe eines Gemisches von Judenpech, Benzol und Lavendelöl oder einer anderen geschmeidig machenden Substanz hergestellte Schichten belichtet, wie Farbsteine verwendet werden sollen, und erst nach erfolgter Entwicklung die Schichtteile, die in der betreffenden Farbe nicht umdrucken sollen, völlig entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten nach Beendigung der Farbselektion ohne Verwendung eines Rasters auf Zink übertragen werden.
DE1930558607D 1930-01-20 1930-01-23 Verfahren zur direkten photomechanischen Reproduktion von Naturobjekten, Bildern u. dgl. in natuerlichen Farben, bei dem von einem einzigen Negativ Asphaltpositive hergestellt und durch Farbselektionierung in Druckplatten fuer die einzelnen Farbtoene verwandelt werden Expired DE558607C (de)

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GB195430A GB344148A (en) 1930-01-20 1930-01-20 Process for the direct photo-mechanical reproduction of objects, drawings, paintingsand the like in their natural colours

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DE558607C true DE558607C (de) 1932-09-09

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DE1930558607D Expired DE558607C (de) 1930-01-20 1930-01-23 Verfahren zur direkten photomechanischen Reproduktion von Naturobjekten, Bildern u. dgl. in natuerlichen Farben, bei dem von einem einzigen Negativ Asphaltpositive hergestellt und durch Farbselektionierung in Druckplatten fuer die einzelnen Farbtoene verwandelt werden

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FR688615A (fr) 1930-08-27
BE367084A (de) 1930-04-30

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