CH112006A - Verfahren zur Herstellung von Druckformen für ein- oder mehrfarbigen Handpressentiefdruck. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckformen für ein- oder mehrfarbigen Handpressentiefdruck.

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CH112006A
CH112006A CH112006DA CH112006A CH 112006 A CH112006 A CH 112006A CH 112006D A CH112006D A CH 112006DA CH 112006 A CH112006 A CH 112006A
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CH
Switzerland
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film
printing
color
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solvent
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Application number
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English (en)
Inventor
Eisenwerth Karl Prof Schmo Von
Original Assignee
Schmoll Von Eisenwerth Karl Pr
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/12Printing plates or foils; Materials therefor non-metallic other than stone, e.g. printing plates or foils comprising inorganic materials in an organic matrix

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  • Printing Methods (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Druckformen für ein- oder mehrfarbigen       Handpr        essentiefdruck.       Originaldruckformen für     Handpressentief-          druck    (z. B.     Radierungen)    wurden bis jetzt  aus Metall hergestellt. Die Herstellung der  Druckformen aus Metall ist nicht nur schwierig  und zeitraubend, sondern hat noch den Nach  teil, dass während der Herstellung der Druck  formen und auch nach ihrer Fertigstellung  die     Wirkung    der mit solchen Druckformen  zu erzeugenden Abdrücke nicht leicht erkenn  bar ist. Es konnte nicht ohne weiteres er  kannt werden, ob die gewünschten     Effekte     mit den Metalldruckformen erreicht würden.  



  Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun  ein Verfahren, bei welchem man als Druck  fläche statt einer Metallplatte eine Folie be  nutzt, die an den Stellen, welche beim Druck  Farbe abgeben sollen,     je,nach    der beabsich  tigten Dunkelheit mehr oder weniger geraubt  ist und entsprechend der     Rauhung    dunkel  druckt.  



  Die als Druckfläche dienende Fläche der  Folie kann erst gleichmässig geraubt     werden.     und kann dann, z. B. mit Hilfe von Lösungs  mitteln, an den Stellen, die keine     bezw.    nur  wenig Farbe zu     übertragen    haben,     vollkommen     oder teilweise wieder geglättet werden.    Die als Druckfläche dienende     Folienfläche     kann aber auch glatt sein, und es können  einzelne Stellen mehr oder weniger stark  geraubt werden, entsprechend der Menge  Farbe, welche die     betreffende    Stelle bei dem  Druck zu übertragen hat.  



  Die so hergestellten Druckformen können  dann wie eine Radierplatte mit der Druck  farbe eingefärbt und direkt zur Herstellung  von Abzügen verwendet werden.  



  Das Verfahren kann zum Beispiel -wie  folgt durchgeführt werden  Es wird zunächst eine einseitig vollständig  geraubte, durchsichtige Folie; z. B. aus Zellu  loid oder     Azetylzellulose,    hergestellt. Auf  diese auf helle Unterlage gelegte Folie wird  die zu reproduzierende Zeichnung aufgetragen,  sei es durch Bemalen mit einer dem Lösungs  mittel der Folie widerstehenden Farbe (z. B.  mit einer Tusche mit Gummibindemittel) oder  mittelst eines Zeichenstiftes (z. B. lithogra  phische Kreide) usw. Fehlerhafte Stellen  können mit Radiergummi entfernt oder aus  gewaschen werden. Nach Fertigstellung der  Zeichnung wird die Folie mit einem schnell  flüchtigen Lösungsmittel, z. B. mit     Azeton,         übergossen.

   Dieses glättet das Korn der Folie  an den freien, von Farbe nicht gedeckten  Stellen, während das Korn der Folie an den  <B>nur</B> wenig oder an den völlig gedeckten  Stellen vom Azeton nach ihrer Deckung  wenig oder gar nicht     angegriffen    wird. Nach  dem Trocknen, das rasch vor sich geht, wird  die Zeichnung von der Folie mit einem  Lösungsmittel entfernt, z. B. mit Wasser oder  Terpentin     abgewaschen.    Die Folie ist nun  eine Tiefdruckform, die     dann    in der üblichen  Weise eingefärbt und gedruckt wird wie eine  Radierung.

   Die rauhen Stellen nehmen die  Druckfarbe auf und     ergeben    tiefschwarze  Bildpartien, während die     weniger    rauhen  Stellen weniger Farbe     aufnehmen    und     lich-          tere    Partien im Druck erzeugen. Die glatten  Stellen der Druckform nehmen keine Farbe  an. Die     Abstufungen    entsprechen     genau    der  beabsichtigten Wirkung, die auf der Folie  zum voraus erkennbar ist. Bei bemalten  Folien entsteht ein Druck, der völlig einer  Tuschmalerei entspricht mit allen Tonab  stufungen; der Druck einer gezeichneten Folie  entspricht genau der Kreidezeichnung.

   Die  Folie kann wie ein Pauspapier über eine  Vorzeichnung gelegt werden, um ein sicheres  Arbeiten zu gewährleisten und nach ihrer  Fertigstellung auf eine harte Unterlage zum  Druck befestigt werden, z. B. indem man sie  mit ihren Rändern auf eine Metallplatte mit  einer     Harzklebemasse    klebt.  



  Die Folie oder die flüssige     ATasse,    aus  der die Folie hergestellt wird (z. B.     Zellon),     kann auch auf fester heller Unterlage auf  getragen und wie ein Zeichenkarton benutzt  werden.  



  Die rauhe Folie kann man auch ganz mit  dunkler Farbe bestreichen und dann an den  nicht druckenden Stellen vor dein Glätten  die Farbe mit Stichel und Schaber entfernen.  



  Mehrfarbige Drucke sind herzustellen,  indem mehrere der     durchsichtigen    Folien       übereinandergelegt    je in einer Farbe bemalt  werden. Die spätere Druckwirkung ist dabei  voll sichtbar. Die einzelnen Folien werden  behandelt wie oben beschrieben und einzeln  übereinander gedruckt.    Die Folie kann statt der     rauheu    Ober  fläche eine glatte Oberfläche haben. In diesem  Falle muss sie an den Stellen, die drucken  sollen, mehr oder weniger     gerauht    werden.  Das kann zum Beispiel     folgendermassen    ge  schehen:  Die Folie wird mit einem weissen Über  zug versehen, der ihrem Lösungsmittel stand  hält, z. B. mit einer dünnen Wachsschicht,  die mit weisser Staubfarbe gepudert wird.

    Die Zeichnung wird in diese Radierschicht  auf dunkler Unterlage mit der     Nadel    wie  eine Radierung eingeritzt. Breite Flächen  können ausgeschabt werden. Die Zeichnung  erscheint auch hier dunkel auf hellem Grunde,  wie im späteren Druck. Nach Fertigstellung  der Zeichnung wird die Folie mit einem  langsam trocknenden Lösungsmittel, z. B.  Eisessig, bestrichen. Dadurch wird die Ober  fläche der Folie an den blossgelegten Stellen  so weich, dass sie zum Beispiel mit Sand  pulver oder Filzauflage unter     Anwendung     von     Druck    dort     gerauht    werden kann. Nach  dem Eintrocknen des Lösungsmittels erhärtet  die Folie wieder. Die weisse Grundierung  wird abgewaschen und die Folie ist dann als  Tiefdruckform verwendbar wie eine Radier  platte.

    



  Die Folie mit halbdurchsichtiger     G        run-          dierschicht    kann auch wie ein Pauspapier  zuerst über eine     Vorzeichnung    gelegt werden  oder eine Vorzeichnung kann mit Tusche auf  die Rückseite aufgetragen werden.  



  Auch können verschiedene Verfahren im       Druck    kombiniert werden, z. B. kann über  eine radierte Folie eine rauhe Folie gelegt,  bemalt und nach der Behandlung als     Farb-          platte    übergedruckt werden über den Druck  der ersteren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Druck formen für ein- oder mehrfarbigen Hand pressentiefdruck, dadurch gekennzeichnet, dass man den Bildstellen der als Druckfläche die nenden Oberfläche einer Folie eine Rauhung verleiht, deren Stärke der Farbmenge ent- spricht, welche diese Stellen im Druck zu übertragen haben. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man eine gleichmässig geraubte Folie an den Stellen vollkommen oder teilweise glättet, die keine oder nur wenig Farbe zu übertragen haben. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Glätten die Folie mit einem Lösungs mittel belegt wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die zu übertragende Zeichnung auf die geraubte Folie in einer dem Lösungs mittel standhaltenden Farbe aufträgt, auf diese Folie ein Lösungsmittel für die Folie giesst, welches an den nicht belegten Stel len das Korn glättet und es an den be legten Stellen, je nach ihrer Deckung, mehr oder weniger bestehen lässt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man eine mit glatter Fläche versehene Folie an den Stellen, die Farbe zu übertragen haben, erweicht und dann mehr oder weniger raubt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man eine glatte Folie mit einer Radierschicht versieht, aus der die zu druckenden Stellen entfernt werden, die blossgelegten Stellen mit Lösungsmittel erweicht und durch Aufdrücken einer rauhen Auflage raubt. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung von mehrfarbigen Drucken durchsichtige, raube Folien übereinander legt, je mit einer Farbe bezeichnet oder bemalt und einzeln behandelt, wie im Unteranspruch 3 angegeben ist, so dass zum Übereinander drucken bestimmte Teilbilder entstehen.
CH112006D 1924-08-04 1924-08-04 Verfahren zur Herstellung von Druckformen für ein- oder mehrfarbigen Handpressentiefdruck. CH112006A (de)

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CH112006D CH112006A (de) 1924-08-04 1924-08-04 Verfahren zur Herstellung von Druckformen für ein- oder mehrfarbigen Handpressentiefdruck.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742754C (de) * 1937-02-13 1943-12-10 Deutscher Verlag Verfahren zum Herstellen von Druckformen aus organischen Kunststoffen durch AEtzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE742754C (de) * 1937-02-13 1943-12-10 Deutscher Verlag Verfahren zum Herstellen von Druckformen aus organischen Kunststoffen durch AEtzen

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