DE1671637B2 - Trockenflachdruckplatte und deren Verwendung - Google Patents
Trockenflachdruckplatte und deren VerwendungInfo
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Description
verhalten in wäßrigen Medien zeigt, indem es in »5 bewirkt.
einem Zustand löslich, im anderen jedoch un- Diese Anfeuchtungslösung sucht außerdem nach
löslich ist. vorn iber den Offsetzylinder zu fließen und feuchtet
4. Trockenflachdruckplatte nach Anspruch 3, das Druckpapier an, mit der Folge, daß dieses sich
dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfind- wellt und seine Abmessungen ändert. Hierbei treten
liehe Material aus einem lichtempfindlichen 30 besondere Schwierigkeiten auf, wenn bei einem
Diazoharz besteht, welches im lichtempfindlichen Mehrfarbendruck die einzelnen Druckbilder genau
Zustand in Wasser löslich und im belichteten übereinander liegen müssen, zu welchem Zweck das
Zustand wasserunlöslich ist. Druckpapier mehrmals durch die Druckpressen hin-
5. Trockenflachdruckplatte nach Anspruch 3, durchgeleitet wird. Wegen dieser Einwirkung der Andadurch
gekennzeichnet, daß das lichtempfind- 35 feuchtungslösung auf die billigeren Buchdruck- und
liehe Material aus einem unlöslichen, lichtemp- Zeitungsdruckpapiei e muß bei der Lithographie ein
endlichen Diazoniumsalz einer Heteropolysäure verhältnismäßig hochwertiges Papiermaterial verwenbesteht,
das vor der Belichtung unlöslich ist, det werden.
jedoch nach der Belichtung zersetzt wird und Die Aufrechterhaltung eines bestimmten Verhält-
leicht abgewaschen werden kann. 40 nisses zwischen der Druckfarbe und der Anfeuch-
6. Trockenflachdruckplatte nach Anspruch 5, tungslösung, das für den gleichmäßigen Druck erdadurch
gekennzeichnet, daß sich zwischen dem forderlich ist, ist schwierig durchzuführen und muß
lichtempfindlichen Material und der darüber- beständig überwacht werden, besonders dann, wenn
liegenden hochabhäsiven Oberflächenschicht eine die Bedingungen auf der Presse sich im Verlauf des
thermisch zersetzte Diazogrundierung befindet. 45 Druckes ändern. Dies wird ferner noch durch die
7. Trockenflachdruckplatte nach einem der Schwierigkeit kompliziert, die chemische Konsistenz
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn- der Anfeuchtungslösung auf der Presse, besonders
zeichnet, daß die abhäsive Schicht in trockenem bei hohen DrucUauflagen, aufrechterhalten zu
Zustand einen abhäsiven Ablösewert unter müssen.
30 g/2,54 cm aufweist. 50 Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, wurde die
8. Verwendung der Trockenflachdruckplatte geeignete Zusammeisetzung der Anfeuchtungslösung
nach Anspruch 1 im direkten Flachdruck- selbst zu einer höchst komplizierten und begehrten
verfahren. Kunst. Im allgemeinen bestimmt ein abgeglichenes
9. Verwendung der Trockenflachdruckplatte Gemisch aus Säuren, hydrophilen Klebstoffen, Menach
Anspruch 1 im indirekten Flachdruck- 55 tallsalzen und Wasser, das häufig den besonderen
verfahren. Anforderungen der Druckfarbe, des Papiers und der
Druckplatte angepaßt wird, die Höhe der künstle-
rischen und gewerblich zulässigen Güte, die mit dem
lithographischen Druckverfahren erreicht werden 60 kann.
Die Erfindung betrifft eine mehrschichtige Trocken- Obwohl die Ursache der Schwierigkeiten bei litho-
flachdruckplatte mit einer Unterlage und einer Ober- graphischen Druckverfahren seit langer Zeit bekannt
flächenschicht, welche mit druckenden, oleophilen war, wurde im Druckgewerbe bisher lediglich verfarbannehmenden
Bezirken versehen werden kann sucht, die Menge des benötigten Wassers herabzu- und Oliodruckfarbe nur in den druckenden Bezirken 65 setzen, nicht aber, die Verwendung von Wasser
annimmt und abdruckt, in den nichtdruckenden Be- gänzlich zu umgehen. Viele wertvolle Verbesserunzirken
jedoch ohne Befeuchtung farbabstoßend ist, gen in der Technik der Lithographie hatten keinen
und ist dadurch gekennzeichnet, daß die nicht- anderen Zweck, al» die Menge der wässerigen Lö-
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ung zu vermindern, die zum Aufrechterhalten der der genannten Fläche, so daß die Druckfarbe auf
ächtdruckenden Stellen im farbabstoßenden Zustand die nicbtdruckenden Stellen nicht übertragen wird,
!!forderlich ist. Es wurde versucht, das Wasser oder Diese Eigenschaft, der Adhäsion einen Widerstand
Jie Anfeuchtungslösungen als gesondertes Material entgegenzusetzen, wird hiernach als »Abhäsion« bett
der Druckpresse zu beseitigen oder mit dem Färb- 5 zeichnet, und die relative Eigenschaft solcher Stellen
luftrag zu kombinieren (vgl. die US-PS 14 06 837, wird auf der Basis des Freisetzungs- oder Ablösungs-18
17 522 und 2090704). Es wurde ferner versucht, wertes bestimmt, wie später noch erläutert wird. In
üe bei dem Anfeuchten unter Verwendung eines der Zeichnung zeigt die
Feuchtwerks auftretenden Schwierigkeiten durch die Fig.! eine bevorzugte Ausführungsform dur ErVerwendung
anderer mechanischer Anfeuchtungs- io findung in Form einer negativ wirkenden Flachmittel
herabzyEetzen (vgl. die US-PS 23 81 704 und druckplatte in verschiedene»! Behandiungsstufen, an-30
25 789). gefangen von der Vorsensibilisierung (in einer licht-Während
der sich über mehr als ein halbes Jahr- dichten Verpackung vor dem Gebrauch), nach der
hundert erstreckenden Zeitspanne, in der das litho- Belichtung durch ein Negativ hindurch und nach
graphische Druckverfahren gewerblich angewendet 15 der Entwicklung des Bildes als Vorbereitung für den
wurde, hatte es sich als durchaus erwünscht heraus- Gebrauch. In der Fig. 1 ist unter Behandlungsgestellt,
das Anfeviviiten der Druckplatte mit Wasser stufe A eine vorzugsweise aus Aluminium bezu
venneiden. stehende Platte oder ein Blech 10 dargestellt, die Es gibt zwei Klassen von Flachdruckverfahren, bei eine stabile Uchtempfindliche Schicht 12 trägt, die
denen kein Wasser benutzt wird. Beim einen wird ao im lichtempfindlichen Zustand in Wasser unlöslich
eine andere Befeuchtungsflüssigkeit als Wasser zu- und mil dem Aluminium fest verbunden ist, bei einer
sammen mit einer nichtvermischbaren Druckfarbe Belichtung jedoch zerfällt und von der Metallfläche
verwendet (s. US-PS 31 67 005). Bei speziellen An- leicht abgewaschen oder abgerieben werden kann.
Wendungen, wenn eine in Wasser lösliche oder Über dem lichtempfindlichen Material liegt eine mit
wasserempfindliche Druckfarbe verwendet werden as diesem fest verbundene und an der Gebrauchsstelle
muß, hat dieses Verfahren gewisse Vorzüge, ohne erzeugt« Zwischenverankerungsschicht 14, mit der
daß sämtliche Nachteile einer herkömmlichen Be- die äußere hochabhäsive Schicht 16 fest verbunden
feuchtung mit Wasser vermieden werden. Das an- ist. Unter Behandlungsstufe B ist in der F i g. 1 die
dere Verfahren ist die Technik des Amalgamdrucks Anordnung der Behandlungsstufe A nach einer Be-(US-PS
19 49 233 und 2120416), das jedoch nie- 30 lichtung mit ultraviolettem Licht durch ein Negativ
mais gewerblich genutzt wurde. oder eine Schablone hindurch dargestellt. Bei der
Bislang gab es keine gewerblich nutzbare Flach- Belichtung wird das Licht durch die lichtdurchdruckplatte
mit einer Druckfläche, deren nicht- lässigen Bezirke des Negativs und durch die Schiendruckende
Bezirke farbabstoßend waren, ohne zuvor ten 16 und 14 hindvrJi (die für aktinisches Licht
mit einer sich mit dem Farbstoff nicht vermischenden 35 durchlässig sind) auf das lichtempfindliche Material
Flüssigkeit angefeuchtet worden zu sein. in den Bezirken 12 a geworfen, wobei dieses Material
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zu- zersetzt wird. Die Bezirke Mb werden von den
gründe, eine Trockenflachdruckplatte zu entwickeln, lichtundurchlässigen Stellen des Negativs gegen eine
bei deren Einsatz keine komplizierten Anfeuch- Belichtung abgeschirmt. Unter Behandlungsstufe C
tungsvorrichtungen verwendet werden müssen. Der *o ist die Anordnung nach der Behandlungsstufe B dar-Erfindung
liegt ein neuartiges Konzept der Färb- gestellt, nachdem die vom Licht getroffenen Bezirke
abstoßung zugrunde, welches sich scharf von dem mit einer Entwicklungslösung behandelt und weg-Prinzip
der Unvermischbarkeit von Wasser und öl gerieben worden sind, wobei die darunterliegende
unterscheidet Aluminiumfläche in den Bezirken 10 a freigelegt Trockenflachdruckplatten mit Bereichen unter- 45 worden ist, während an den vom Licht nicht getrofschiedlicher
Adhäsionswerte gegenüber aer Druck- fenen Stellen die unlöslichen Schichten 12 fc, 14 ft
farbe sind aus den US-PS 3209 683 und 32 41 486 und 16 ft zurückbleiben, von denen die Schicht 16 ft
bekannt. Bei beiden Verfahren werden nichtelasto- die hoch abhäsiven und farbabstoßenden nichtmere
Silikonharze verwendet, die im trockenen Zu- druckenden Bezirke der Druckplatte bildet. Die Bestand
einen ungünstigen abhäsiven Ablösewert auf- 50 zirke 10 a stellen die farbannehmenden oder drukweisen.
Die Autoren vermeiden die Druckaufnahme kenden Bezirke der Druckplatte dar, die den lichtin
den Nichtdruckbezirken des Silikonharzes da- durchlässigen Stellen des Negativs entsprechen,
durch, daß sie flüchtige Kohlenwasserstoff-Befeuch- Es ist interessant, daß die Fläche der Aluminiumtungsmitiel verwenden. Insofern weisen diese Platten basisplatte, die bei der Druckplatte nach der Erfinkeine Nichtdruckbezirke auf, welche Oleodruck 55 dung die farbannehmenden Bezirke bildet, bei den farben abstoßen, wenn sie trocken sind. älteren lithographischen Druckplatten als hydro-Die Farbabstoßungsfähigkeit beruht erfindungs- philer Untergrund oder als farbabstoßender Bezirk gemäß auf Adhäsionseigenschaften. Die Erfindung nach der Befeuchtung mit Wasser benutzt wurde sieht eine Druckplatte vor, deren Untergrundfläche (US-PS 32 11 553).
durch, daß sie flüchtige Kohlenwasserstoff-Befeuch- Es ist interessant, daß die Fläche der Aluminiumtungsmitiel verwenden. Insofern weisen diese Platten basisplatte, die bei der Druckplatte nach der Erfinkeine Nichtdruckbezirke auf, welche Oleodruck 55 dung die farbannehmenden Bezirke bildet, bei den farben abstoßen, wenn sie trocken sind. älteren lithographischen Druckplatten als hydro-Die Farbabstoßungsfähigkeit beruht erfindungs- philer Untergrund oder als farbabstoßender Bezirk gemäß auf Adhäsionseigenschaften. Die Erfindung nach der Befeuchtung mit Wasser benutzt wurde sieht eine Druckplatte vor, deren Untergrundfläche (US-PS 32 11 553).
eine genügend geringe Adhäsion für die Druckfarbe 60 F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch eine weitere voraufweist,
so daß die Druckfarbe, die auf solche sensibilisierte Flachdruckplatte nach der Erfindung
nichtdruckenden Stellen ohne vorheriges Anfeuchten in zwei Behandlungsstufen. Unter Behandlungsder
Druckplatte aufgetragen wird, sich von den stufe A ist die Druckplatte im vorsensibilisierten Zu-Auftragwalzen
nicht löst und auf die Druckplatte stand für die Belichtung und den Gebrauch darübertragen
wird. Das heißt, die Adhäsion der Druck- 65 gestellt. Eine z. B. aus Aluminium bestehende Basisfarbe
an der Farbauftragwalze und die Kohäsions- platte 20, deren Oberfläche mit einem Silikat od. dgl.
kräfte zwischen den Farbstoffpartikeln sind beide behandelt worden ist, ist mit einem Überzug aus
erößer als die Adhäsion zwischen dem Farbstoff und einem lichtempfindlichen Diazoharz 22 versehen, das
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bei einer Belichtung unlöslich und mit der behan- angewendeten Verfahren, nach denen eine gewerb-
delten Metallfläche fest verbunden wird. Auf der lieh verwendbare Flachdi-uckplatte eine hydrophile
lichtempfindlichen Schicht 22 befindet sich ein Belag oder wasserannehmende Untergrundfläche aufweisen
aus einem hochabhäsiven Material 24. Unter Be- muß, auf die zuerst ein dünner Wasserfilm aufge-
handlungsstufe B ist die Anordnung der Behänd- 5 tragen werden muß, damit die Druckfarbe in den
lungsstufe A nach der Belichtung mit aktinischem Untergrundbezirken abgestoßen wird.
der Belichtung wird die Druckplatte entwickelt und Durchführung der Erfindung beschrieben.
das vom Licht nicht getroffene Sensibilisierungsmittel . .
und das darüberliegende abhasive Material entfernt, io Beispiel ι
wobei die .mit Silikat behandelte Aluminiumfläche Eine Folie aus Aluminium mit einer Dicke von
in den Bezirken 20 5 freigelegt wird. Das unlöslich 0,115 bis 0,375 mm wird chemisch gereinigt und
gemachte Diazoharz bleibt in den vom Licht ge- mehrere Stunden lang der Einwirkung der Um-
troffenen Bezirken 22 α zurück und hält das darüber- gebungsluft ausgesetzt, wobei die Folie oberflächlich
liegende adhäsive Material 24 α fest. 15 oxidiert wird. Hiernach wird die Folie mit eimern
Auch in diesem Falle bestehen die druckenden Belag aus einer Lösung eines lichtempfindlichen
Stellen der Druckplatte aus den freigelegten Bezirken Materials versehen, das die nachstehende Zusammen-20 b der behandelten Aluminiumfläche der Basis- Setzung aufweist, wobei alle Arbeitsvorgänge in geplatte, welche Stellen bisher bei den älteren Druck- dämpftem Licht durchgeführt werden, z. B. in einem
platten (nach einer Befeuchtung) als farbabstoßende 20 gelben, fluoreszierenden Licht.
Untergrundbezirke verwendet wurden (vgl. US-PS Gewichisteile 27 14 066 und US-PS 31136 637) Lichtempfindliches Diazoniumsak ausPhos-
findung, die nicht von photographischen Verfahren phenylamin 4
abhängt. In der Fig. 3 ist unter Behandlungsstufe A
a5 Harzhaltiges Copolymer desVinyliden-"
eine Grundplatte 30 dargestellt, die eine mit dieser chloridacrylnitril 1
fest verbundene hoch abhasive Schicht 32 tragt Salzsäure (konzentriert) 0,03
der Behandlungsstufe A dargestellt, nachdem diese ' a J
in den Bezirken 32 a durch ein elektrisches Entla- 30 Das lichtempfindliche Diazonionsalz wird in der
dungsverfahren mit einem Bildinhalt versehen wor- folgenden Weise zubereitet. In einem Gefäß werden
den ist, wobei die Oberfläche des abhäsiven Mate- 1342 g Paradiazodiphenylaminsulfat in 64,345 Liter
rials 32 in diesen Bezirken in den farbannehmenden warmem Wasser (ungefähr 60° C) aufgelöst. Diese
die erfindungsgemäße mehrschichtige Trockenflach- 35 zu entfernen.
druckplatte nach F i g. 3 nur aus den beiden Schich- In einem anderen Gefäß werden dann 4473 g von
ten 30 und 32, d.h. der Unterlage und einer ab- 1 : 12 Phosphorwolframsäure in 13,25 Liter kaltem
häsiven Oberflächenschicht. Wasser aufgelöst. Diese Lösung wird dann der
Obwohl nach den Darstellungen die einzelnen Be- Diazolösung unter Umrühren zugesetzt Es bildet
läge oder Schichten im allgemeinen die gleiche Dicke 40 sich eine Ausfällung, die die Bildung des unlosaufweisen, so ist dies tatsächlich jedoch nicht der liehen Komplexes des Diazoniumsalzes der Diazo-FaIl. Die Grundplatte ist im allgemeinen viel dicker verbindung und der Phosphoi wolf ramsäure anzeigt,
als die Beläge, die ziemlich dünn sind und im all- Es wird zugelassen, daß die Reaktion bis zum Ende
gemeinen eine Stärke von weniger als 0,025 nun auf- abläuft, wozu im allgemeinen ungefähr 1 Stunde beweisen. Die Zeichnungen zeigen gewisse Vertiefun- 45 nötigt wird. Das Ausfällungsprodukt wird durch
gen an den Stellen, an denen Teile der Beschichtung Filtrieren in einer Filterpresse in Form eines Kuchens
z. B. durch Entwickeln entfernt worden sind; jedoch erhalten, der mit Wasser ausgewaschen wird, bis der
sind diese Vertiefungen so gering, daß die Druck- pH-Wert des Waschwassers konstant bleibt. Der
platte immer noch als eben angesehen werden kann. ausgewaschene Filterkuchen wird dann in Isopropyl-
beschriebenen Vorbereitung ohne Anwendung einer sich von gelblich zu orange ändert. Die Dispersion
rung in einer Druckpresse zum Drucken benutzt wer- wird dann 24 Stunden lang in einem Ofen bei einei
den. Zum Erzeugen einer farbabstoßenden Unter- Temperatur von 32° C getrocknet Das resultierende
grundftäche ist kein Wasser erforderlich. Werden 55 Diazoniumsalz ist lichtempfindlich und in Wassei
die Farbauftragwalzen mit der Druckplatte in Be- sowie in den meisten herkömmlichen organischer
running gebracht, so hebt sich die Druckfarbe von Lösungsmitteln unlöslich. Es besteht ans einem dei
den Walzen an den nichtdnickenden Stellen nicht ab verwertbaren lichtempfindlichen Diazoniumsalze dei
und wird daher nicht auf die Druckplatte an diesen Heteropolysäuren mindestens eines Metalls, das au;
jedoch die Druckfarbe an, und nur diese Stellen ausgewählt wird, wie in der US-PS 32 11 553 offen
übertragen die Druckfarbe auf das Druckpapier, d. h. bart ist.
auf die Offsetwalze. Bei der Zubereitung der Lösung für den licht
nötig, sondern auch schädlich, da die Druckplatte 65 Methvlcellosolve aufgelöst, und dieser Lösung win
bei einer Befeuchtung in den Untergrundbezirken das lichtempfindliche Diazoniumsalz zugesetzt Da
»blind« werden kann und nicht druckt. Dies steht Gemisch wird umgerührt, bis eine feine Suspensioi
im Gegensatz zu den bisher seit mehr als 50 Jahren erzeugt wird, wonach die Salzsäure zugesetzt wird
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um eine vollständige Lösung des Diazoniumsalzes zu bei der Anordnung dieses Beispiels auch weggelassen
bewirken. werden kann, so ist deren Anwesenheit doch stark
Die resultierende Lösung wird ungefähr 15 Mi- vorzuziehen.
nuten lang umgerührt und dann auf die Aluminium- Die resultierenden Druckplatten, die eine Lagerfolie
bei einem Trockengewicht des Belags von un- 5 fähigkeit von Wochen oder Monaten aufweisen, köngefähr
30 mg/929 cm2 gleichmäßig aufgetragen. Die nen zu den herkömmlichen Druckplattenformaten
mit dem Belag versehene Folie wird dann allmählich zugeschnitten, in lichtdichte Behälter eingepackt und
erhitzt (um ein Sieden des Lösungsmittels zu ver- versandt werden.
; meiden), und zwar 1 Minute lang auf eine Tempe- Die in der oben beschriebenen Weise hergestellte
j ratur von ungefähr 65° C, um das Lösungsmittel zu io Flachdruckplatte wird belichtet durch ein photograverdampfen.
Nach dem Auftragen der Lösung bildet phisches Negativ hindurch ungefähr 2 bis 4 Mi-•
die Phosphorwolframsäure des Diazoniumsalzes ein nuten lang unter Verwendung eines 35-Ampere-Zwischenprodukt
mit dem Metall, das die Verbin- Kohlelichtbogens in einer Entfernung von ungefähr
' dung zwischen dem Metall und dem lichtempfind- 60 cm. Bei der Belichtung wird das Diazoniumsalz
: liehen Material bei dem Verdampfen des Lösungs- 15 der Phosphorwolframsäure (in der Fig. 1 die
j mittels fördert. Schicht 12) zersetzt als Folge der Zerstörung der j Danach wird ein anfangs wasserlösliches und lichtempfindlichen Gruppen, wobei die Phosphorlichtempfindliches
Diazoharz, nämlich ein p-Diazo- wolframsäure in den zu Anfang bestehenden Zudiphenyl-formaldehyd-harz
mittels QuetschroUen aus stand der Wasserlöslichkeit ganz oder im wesenteiner Lösung von 20 Teilen Methanol, 76 Teilen ao liehen zurückkehrt. Obwohl der bei der Belichtung
'j Wasser und 4 Teilen Diazoharz bei einem Trocken- zersetzte Diazoteil des degradierten Salzes anscheigewicht
des Belags von 1 mg/929 cm2 aufgetragen. nend unlöslich ist, so wird angenommen, daß der
Die Herstellung eines solchen Harzes ist in der Diazoteil in irgendeiner Weise im Phosphorwolfram-US-PS
27 14066 beschrieben, säureteil des zersetzten Salzes dispergiert ist. In
Zum Auftragen auf die auf diese Weise sensibili- as jedem Falle können nach der Belichtung die vom
sierte Folie wird eine weitere Lösung zubereitet Licht getroffenen Teile des lichtempfindlichen Belags
j durch Einrühren von 20 Gewichtsteilen eines Silikon- und der über diesen Teilen liegende abhäsive Belag
\ klebstoff s (ein lineares Polysiloxan mit einem hohen ohne Schwierigkeiten durch leichtes Abreiben der
Molekulargewicht), in 80 Teilen Heptan, welche Lö- Platte mit einem Tuch entfernt werden, das mit
j sung ohne Schwierigkeiten bei Raumtemperatur her- 30 einer Entwicklungslösung gesättigt ist, wobei die
gestellt werden kann. Die Lösung des Belags wird darunterliegende Aluminiumfläche in den vom Licht
j in der Weise aufgetragen, daß die Folie mit der getroffenen Bezirken freigelegt wird. Die Entwick-■
sensibilisierten Fläche nach außen um eine Abstütz- lungslösung besteht volumenmäßig aus
! rolle herumgeführt wird, die unterhalb eines Extra- 2 Teilen n-Butylazetat
. sionskopfes angeordnet ist, wobei die Folie sich mit 35 5 Teilen n-Propylalkohol und
; einer Geschwindigkeit von ungefähr 2,10 m/mm be- j Teil Wasser
wegt und wobei das Trockengewicht des Belags
! rolle herumgeführt wird, die unterhalb eines Extra- 2 Teilen n-Butylazetat
. sionskopfes angeordnet ist, wobei die Folie sich mit 35 5 Teilen n-Propylalkohol und
; einer Geschwindigkeit von ungefähr 2,10 m/mm be- j Teil Wasser
wegt und wobei das Trockengewicht des Belags
300 mg/929 cm2 beträgt. Die auf diese Weise mit Die vom Licht nicht getroffenen Teile bleiben
einem Belag versehene Folie wird an der Luft ge- nach der Entwicklung zurück. Nach einem gründtrocknet.
Der Belag aus Silikonklebstoff wird dann 40 liehen Abspülen mit Wasser und nach dem Trocknen
j ausgehärtet und zu einem festen, zähen und hoch- an der Luft ist die Druckplatte ohne weitere Behandabhäsiven
Silikonelastomer umgewandelt durch ein lung für den Druck verwendungsfähig.
5 bis 10 Minuten dauerndes Erhitzen auf 93° C in Es wird eine herkömmliche lithographische Presse einem Ofen, der sich in einem Raum befindet, in jedoch ohne Feuchtwerk verwendet. Unter Verwendern die Luft bei einer Temperatur von 22° C eine 45 dung der herkömmlichen lithographischen Druckrelative Feuchtigkeit von 10 bis 40 %> aufweist, vor- farbe und ohne Anfeuchtung oder eine weitere Bezugsweise 3O°/o. handlung der Druckplatte wird die Presse in Betrieb Die Folie wird ungefähr 10 Minuten lang durch gesetzt und die Farbauftragswalzen mit der Druck einen weiteren Ofen hindurchgeleitet, in dem eine platte in Berührung gebracht. An denjenigen Stellen, Temperatur von 120 C herrscht. Während dieser 50 an denen das Aluminium freigelegt worden ist, wird Behandlungsstufe, in der die Haftung des ausge- die Druckfarbe von den Auftragwalzen auf die trokhärteten abhäsiven Belags stark verbessert wird, wird kene Aluminiumfläche übertragen, wobei ein Farbdie unmittelbar unter der ausgehärteten abhäsiven bild erzeugt wird, das auf die Offsetwalze übertrager Schicht gelegene zweite aufgetragene Diazoschicht wird. An den Stellen, an denen der abhäsive Belaj zersetzt und polymerisiert. Es wird angenommen, 55 zurückgeblieben ist, wird von den Auftragwalzer daß es diese an der Gebrauchsstelle erfolgende Re- keine Farbe übertragen, so daß diese Stellen di< aktion ist, die die starke Haftung fördert (d. h. die nichtdruckenden Stellen der Druckplatte darstellen Verankerung der Lage 14 in der Fig. 1), wodurch Bei einem Auftragen der Druckfarbe von Han< die abhäsive Schicht mit dem darunterliegenden, zu- mit einem Farbkissen kann dazu führen, daß de erst aufgetragenen lichtempfindlichen Material fest 60 Untergrund scheinbar etwas Druckfarbe annimm verankert wird. Dieses letztgenannte Material ist und die Bedienungsperson zu dem Trugschluß ge gegen eine Erhitzung stabiler und zersetzt sich nicht langt, daß die Druckplatte fehlerhaft ist. Das Auf während der Erhitzung und bleibt femer lichtemp- tragen der Druckfarbe durch Walzen (wie in de findlich. Der einzige Zweck der zweiten aufgetrage- Presse) demonstriert besser die tatsächlichen Eigen nen Diazoschicht, die die an der Gebrauchsstelle un- 65 schäften der Druckplatte.
5 bis 10 Minuten dauerndes Erhitzen auf 93° C in Es wird eine herkömmliche lithographische Presse einem Ofen, der sich in einem Raum befindet, in jedoch ohne Feuchtwerk verwendet. Unter Verwendern die Luft bei einer Temperatur von 22° C eine 45 dung der herkömmlichen lithographischen Druckrelative Feuchtigkeit von 10 bis 40 %> aufweist, vor- farbe und ohne Anfeuchtung oder eine weitere Bezugsweise 3O°/o. handlung der Druckplatte wird die Presse in Betrieb Die Folie wird ungefähr 10 Minuten lang durch gesetzt und die Farbauftragswalzen mit der Druck einen weiteren Ofen hindurchgeleitet, in dem eine platte in Berührung gebracht. An denjenigen Stellen, Temperatur von 120 C herrscht. Während dieser 50 an denen das Aluminium freigelegt worden ist, wird Behandlungsstufe, in der die Haftung des ausge- die Druckfarbe von den Auftragwalzen auf die trokhärteten abhäsiven Belags stark verbessert wird, wird kene Aluminiumfläche übertragen, wobei ein Farbdie unmittelbar unter der ausgehärteten abhäsiven bild erzeugt wird, das auf die Offsetwalze übertrager Schicht gelegene zweite aufgetragene Diazoschicht wird. An den Stellen, an denen der abhäsive Belaj zersetzt und polymerisiert. Es wird angenommen, 55 zurückgeblieben ist, wird von den Auftragwalzer daß es diese an der Gebrauchsstelle erfolgende Re- keine Farbe übertragen, so daß diese Stellen di< aktion ist, die die starke Haftung fördert (d. h. die nichtdruckenden Stellen der Druckplatte darstellen Verankerung der Lage 14 in der Fig. 1), wodurch Bei einem Auftragen der Druckfarbe von Han< die abhäsive Schicht mit dem darunterliegenden, zu- mit einem Farbkissen kann dazu führen, daß de erst aufgetragenen lichtempfindlichen Material fest 60 Untergrund scheinbar etwas Druckfarbe annimm verankert wird. Dieses letztgenannte Material ist und die Bedienungsperson zu dem Trugschluß ge gegen eine Erhitzung stabiler und zersetzt sich nicht langt, daß die Druckplatte fehlerhaft ist. Das Auf während der Erhitzung und bleibt femer lichtemp- tragen der Druckfarbe durch Walzen (wie in de findlich. Der einzige Zweck der zweiten aufgetrage- Presse) demonstriert besser die tatsächlichen Eigen nen Diazoschicht, die die an der Gebrauchsstelle un- 65 schäften der Druckplatte.
löslich gemachte Verankerungsschicht bildet, be- Da die belichteten Stellen der Druckplatte de
steht darin, die Haftung der darüberliegenden ab- oben beschriebenen Beispiels diejenigen Stellen sine
häsiven Schicht zu fördern, und obwohl diese Schicht die während der Entwicklung entfernt worden sine
so ist die zum Einsetzen in die Presse fertige Platte iti den Untergrundbezirken immer noch lichtempfindlich.
Obwohl im Verlauf der normalen Handhabung und des Drückens dieses immer noch lichtempfindlichen
Materials unvermeidbar vom Licht zersetzt wird, so stellt dieser Umstand anscheinend keine
Schwierigkeit dar, wenn die Platte in der Presse zum Drucken benutzt wird. Dies ist möglicherweise eine
Folge der gänzlichen Abwesenheit von Wasser in der Presse (das anderenfalls als Lösungsmittel für das
mit dem Licht reagierende Sensibilisierungsmittel wirken würde). Der Umstand, daß die ölhaltige
Druckfarbe diese Bezirke nicht benetzen kann, trägt möglicherweise zu diesem Vorzug bei, da der Farbstoff
das darunterliegende zersetzte Material nicht durchdringen und auflösen kann.
Es erfolgt eine äußerst getreue Wiedergabe der druckenden Stellen selbst bei den feinsten Halbtonoriginalen. Sind an der Presse die günstigsten Einstellungen
vorgenommen worden, und ist die Presse auf den geringsten Druck eingestellt, der sich mit
einem Qualitätsdruck vereinbaren läßt, so können mit einer einzigen Flachdruckplatte nach dem oben beschriebenen
Beispiel mehr als 5000 Drucke hergestellt werden.
Während fast alle Vorzüge der Flachdrucktechnik bisher auf die Lithographie beschränkt waren, so war
nicht zu erwarten, daß die oben beschriebene Anordnung als Druckplatte Verwendung finden kann. In
der Drucktechnik wurde bisher allgemein angenommen, daß eine Flachdruckplatte einen hydrophilen
Untergrund aufweisen müsse, der einen dünnen Wasserfilm zurückhält, der ölabstoßend ist. Im Gegensatz
hierzu ist der abhäsive Belag dieses Beispiels hydrophobisch und hält daher keinen Wasserfilm zurück.
Auf Grund aller bisherigen Lehren würde eine solche Anordnung als Flachdruckplatte automatisch zurückgewiesen
werden. Überdies muß die Platte trocken benutzt werden. Eine Befeuchtung mit Wasser oder
einer Befeuchtungslösung auf der Presse verdirbt den Druck. Das abhäsive Material nimmt etwas Druckfarbe
an, und das Bild wird »blind« (stößt die Druckfarbe ab), bis die Platte trocken ist.
Der hohe Grad von Abhäsivität, der erforderlich ist, damit die Platte ohne vorherige Befeuchtung mit
Wasser farbabstoßend wirkt, ist ein Merkmal von ausgehärteten, festen Organopolysiloxanen. Diese
Materialien sind als eine Klasse als »Silikon-Elastomere« bekannt, die bei der Aushärtung oder bei einer
weiteren Polymerisation von »Silikonklebern« gebildet werden. Das bei dem vorliegenden Beispiel benutzte
Silikonmaterial ist eine gefüllte Silikonklebermasse,
die als primären Bestandteil ein Polysiloxan aufweist, das bei der Aushärtung unter geeigneten
Feuchtigkeitsbedingungen ein Silikonelastomer bildet.
Je nach der verwendeten Aushärtungsmechanik werden bestimmte Silikonkleber erzeugt, die alle die
zentrale, sich wiederholende
jedes einzelne »R« eine monovalente Alkyl- oder
Arylgruppe, ein Halogenalkyl oder eine Arylgruppe oder eine Zyanalkylgruppe ist mit nicht mehr als
einige wenige Prozente des gesamten »R« aus Vinyl, Phenyl oder Halogenvinyl oder -phenyl, wobei der
Hauptanteil des jR« üblicherweise aus Methylgruppen besteht,
Obwohl ein inneres »R« zu einer Querverkettungsstelle werden kann, was etwas von der Aushärtungsmechanik
abhängt, so umfaßt die Querverkettung häufiger die Endgruppen, die bestehen können aus
R_si_o— oder HO —Si —O —
oder
(AcO)2Si-O-
Si-O
Einheit
aufweisen, wobei π 2 bis 20 000 oder mehr betragen
kann, und alle »R«-Substituenten in der Kette gleich sein können, jedoch nicht zu sein brauchen, wobei
wobei »R« dieselbe Bedeutung hat, wie oben angege-
s5 ben, und wobei A: ein gesättigter aliphatischer Monoaryl-Rest
ist.
Silikonelastomere, die bei einer weiteren Polymerisierung
der genannten Kleber gebildet werden, können allgemein ah sehr schwach vernetzte (ausgehärtete)
Dimethylpolysiloxane mit einem hohen Molekulargewicht, z. B. durchschnittlich 400 000 bis
800 000 bezeichnet werden. Die spärliche Vernetzung wird durch die Verhältnisse R/Si angezeigt, die
sehr nahe bei 2 und im allgemeinen oberhalb von
1,95 oder sogar oberhalb von 1,99 liegen und im allgemeinen unterhalb von 2,1 oder sogar unterhalb
von 2,01, wobei üblicherweise 200 bis 500 Einheiten Dimethyl zwischen den Vernetzungsstellen liegen. Im
Gegensatz hierzu fallen die gewerblich als verwertbar
angesehenen viel mehr dichter vernetzten Silikonharze in den Verhältnisbereich R/Si von 1,2 bis 1,5.
Die polymerisierbaren Silikonkleber werden, wie an sich bekannt, zum Fördern des Aushärtens je nach
Erfordernis mit Katalysatoren kombiniert sowie mit
Füllstoffen, z. B. mit SilikafüHstofftn, um die mechanischen
Eigenschaften zu verbessern, wobei es bei der Platte nach den Beispielen I und II (bei denen
eine Basisplatte aus Metall verwendet wird) erforderlich ist, daß die resultierende abhäsive Schicht für
aktinisches Licht durchlässig ist. Die im Handel erhältlichen Silikonkleberverbindungen ergeben beim
Aushärten befriedigende abhäsive Schichten und sind wegen ihrer überlegenen mechanischen Eigenschaften
vorzuziehen, da hierdurch die Abnutzung bei dei
Handhabung und im Gebrauch in der Presse vermindert wird. Es ist nicht unbedingt erforderlich, dafi
das Elastomer gefüllt ist.
Bei der Ermittlung, welche Materialien unter Einschluß von Silikonelastomeren und anderen abhäsiver
Materialien die geeigneten sind und die Druckfarbe von der Farbauftragwalze nicht annehmen, hat sit*
ergeben, daß sich die Adhäsivität in demselben Maß direkt erhöht, in dem die Wirksamkeit des Freiset·
zungs- oder Auslöseagens sich erhöht. Diese Wirk-
samkeit wird nach einem anerkannten Verfahren dadurch gemessen, daß ein Stück Klebeband, z. B. en
für medizinische Zwecke verwendetes Klebeband (z. B Leukoplast) an der Fläche angebracht wird
wonach die Kraft gemessen wird, die zum Ablösen des Klebebandes von der Fläche erforderlich ist.
Zum Bestimmen der Ablösewerte wurde ein »Instron«, Modell TM verwendet, welches Gerät mit
einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 30 cm/min und mit einer Aufzeichnungsgeschwindigkeit von 5 cm/min
arbeitet. Es wurde ein 25 mm langes Stück wasserfestes Klebeband der Marke Johnson & Johnson
»Red Cross« verwendet und nur eine Walze mit einer Zurückhaltekraft von ungefähr 450 g (425 bis 475)
bei einer Temperatur von 26° C auf einer aus nichtrostendem Stahl bestehenden Prüfplatte, Kaliber Nr.
24, Nr. 4, gewählt. Zum Bestimmen entweder der Zurückhaltekraft des zu benutzenden Bandes oder
des Ablösungswertes einer Probe wird ein 25 cm langer Streifen des Bandes an einer Platte mit den Abmessungen
15 X 3,8 cm in der Weise angebracht, daß eine 2 kg schwere, mit einem Gummibelag versehene
Bandrolle zweimal über das Band hinweggeführt wird, wobei nur das Gewicht der Rolle benutzt
wird. Die Probe wird dann sofort in das Instron-Gerät eingeführt, und es wird die Kraft in Gramm
bestimmt, die zum Ablösen des Bandes unter einem Winkel von 180° erforderlich ist.
Diese Kraft wird als »Ablösewert« bezeichnet, und je größer dieser Ablösewert ist, um so stärker ist die
Adhäsion zwischen dem Klebeband und der Fläche. Ein kleiner Ablösewert zeigt einen sehr wirksamen
Ablösebelag an, während ein großer Ablösewert einen sehr unwirksamen Ablösebelag anzeigt. Normale
Untersuchungen von Ablösewerten nach der Beschreibung in TAPPI (Technical Association for
the Pulp and Paper Industrie), Band 43, Nr. 8, Seiten 164 A und 165 A (August 1960) und TAPPI
Routine Control Method (kein Tappi-Standard) »Rc-283 quality of Release Coatings«, herausgegeben
1960, ergaben Resultate in der Größenordnung von 300 bis 700 g/25 mm als befriedigend für das
Entfernen von Abziehbildern von Papier und Ablösewerte von 5 bis 30 g/25 mm als befriedigend für
das Entfernen von gefrorenen Nahrungsmitteln, Asphalt, Klebstoffe!; und anderen Klebematerialien
von Papier.
Das im Beispiel I verwendete Silikonmaterial weist einen Ablösewert von 12 g/25 mm auf, während ein
ungefülltes Elastomer einen Ablösewert von 1 g/25 mm aufweist. Es hat sich gezeigt, daß einige
Silikonelastomerflächen einen Ablösewert von nur 1 g/25 mm und keine solcher Flächen einen Ablösewert
von mehr als 30 g/25 mm aufweisen. Diese Materialien sind befriedigend abhäsiv, nehmen keine
Druckfarbe von einer Auftragwalze an und dienen als nichtdruckender Untergrund. Andererseits weisen
Silikonharze Ablösewerte im Bereich von 250 bis 550 g/25 mm auf und sind als abhäsive Materialien
unbefriedigend. Einige Nichtsilikonmaterialien, deren Verwendbarkeit als schwach haftende Untergründe
für Selbstklebebänder bekannt ist, und Polyäthylenfilme, bei denen das Anbringen eines Aufdruckes
schwierig ist, weisen Ablösewerte im Bereich von 150
bis 500 g/25 mm auf and sind im allgemeinen als nichtdruckende Bezirke der Trockenflachdruckplatte
nach der Erfindung ungeeignet. Für einen guten Druck soll ein abhäsives Material einen Ablösewert
von 30 oder weniger aufweisen. Materialien mit Ablösewerten bis zu ungefähr 100 können als abhäsive
Materialien gerade noch verwendet werden, während Materialien mit einem Ablösewert von mehr als 100
sogar für die Herstellung von minderwertigen Kopien unbefriedigend sind.
Das vorstehend beschriebene Beispiel 1 bezog sich auf eine vorsensibilisierte Flachdruckplatte, die durch
ein photographisches Negativ hindurch zu belichten ist. Nachstehend wird ein weiteres Beispiel für eine
Flachdruckplatte beschrieben, die durch ein photographisches
Positiv hindurch belichtet werden soll.
B e i s ρ i e 1 II
Es wird eine Lösung für einen abhäsiven Belag zubereitet
durch Auflösen eines unausgehärteten, gefüllten und aus einem einzelnen Bestandteil bestehenden
Silikonelastomer-Materials, das nach dem Aushärten einen Ablösewert von 4 g/25 mm aufweist
in VMP-Naphtha bei Raumtemperatur, wobei eine etwa 2O°/oige Lösung (gewichtsmäßig) hergestellt
wird. Dem Gemisch werden 5 0Zo (auf Feststoffbasis)
eines oxidierenden Alkydharzes zugesetzt.
*o Danach wird ein Phthalocyaninpigment in das Gemisch
hineingemahlen im Verhältnis von einem Gewichtsteil Pigment zu 50 Gewichtsteilen der gesamten
Feststoffe. Das resultierende pigmentierte Gemisch wird zu einem Extrusionsbelagvorratsbehälter beför-
a5 dert.
Eine beständig hergestellte vorsensibilisierte Konstruktion wird dann bei gedämpftem Licht, z. B. bei
gelbem Licht, mit einem Belag der zuvor zubereiteten Zusammensetzung versehen. Die vorsensibilisierte
Konstruktion wird fortlaufend hergestellt, wie in der US-PS 27 14 066 beschrieben. Eine solche Struktur
wird in der Weise hergestellt, daß eine Aluminiumfolie mit einer glatten Oberfläche, z. B. mit Trinatriumphosphat
gereinigt, danach mit einer Salpetersäurelösung behandelt und in Wasser abgespült wird.
Die Folie wird dann mit einer wässerigen Silikatlösung behandelt und durch Waschen von allen in
Wasser löslichen Materialien im wesentlichen befreit. Ein anfangs in Wasser lösliches lichtempfindliches
Diazoharz, z. B. p-Diazo-diphenylaminformaldehydharz,
wird dann auf die mit dem Silikat behandelte Fläche aufgetragen. Die Folie wird durch Extrusion
mit einem Belag des abhäsiven Materials versehen, wie im Beispiel I beschrieben, wobei der Belag ein
Trockengewicht von 300 mg/929 cm2 aufweist.
Die Folie wird dann mit der Belagseite oben an der Luft getrocknet und bei Anwesenheit von Feuchtigkeit
ungefähr 20 bis 30 Minuten lang bei einer Temperatur von 93° C zum Teil ausgehärtet. Die vollständige
Aushärtung erfolgt ohne weitere Anwendung von Hitze.
Die auf diese Weise hergestellte Platte wird dann in die herkömmlichen Formate zugeschnitten und in
lichtdichte Behälter eingepackt, in denen die Druckplatten
zu den Verbrauchern befördert werden. Alle Arbeitsvorgänge werden bei gedämpftem Licht durchgeführt.
Zum Gebrauch nimmt der Verbraucher die Platte aus der Verpackung heraus bei gedämpftem Licht,
wonach die Druckplatte durch ein photographisches Positiv hindurch mit aktinischem Licht belichtet wird.
. Die Druckplatte kann in der Weise belichtet werden, wie in der genannten amerikanischen Patentschrift
27 14 066 beschrieben. Zum Beispiel stellt eine Belichtung der Druckplatte mit einem 35-Ampere-Kohlelichtbogen
in einer Entfernung von 60 cm innerhalb einer Zeit von 1 bis 2 Minuten eine geeignete
Belichtung des lichtempfindlichen Diazoharzes in den
13 14
vom licht getroffenen Bezirken dar. Durch die Be- Zu der Zeit oder kurz bevor die Belaglösu^g fertig
Uchtung wird der Sensibilisator in den belichteten zubereitet ist, wird eine Unterlage oder em K1 aft-Bezirken
wasserunlöslich gemacht Bei der über den papier mit einem Basisgewicht vonι 48,15 kg (pro
belichteten Bezirken Hegenden Schicht des Silikon- 500 Blatt mit den Abmessungen 63,5 X 96,5 cm)
elastomere erfolgt anscheinend keine Änderung der 5 und mit einer Dicke von 0,15 mm bereitgestellt, desphysikalischen
Eigenschaften. sen eine Seite durch sehr sorgfältiges Kalandern ge-
Nach der BtSchtung wird immer noch bei ge- glättet worden ist. Auf die glatte Seite des Papiers
dämpftem Licht ein Lösungsmittelgemisch aus volu- wird mittels Walzen eine Grundierungslosung aus
menmäßig 2 TeUen Isopropanol und 1 Teil Wasser 10 e/o Tetrabutyltitanat (TBT) m Heptan aufgetragen,
in reichlicher Menge auf die Plattenoberfläche gegos- io Das Trockengewicht der Grundierung beträgt 1 mg/
sen und mit Hilfe eines weichen Schwammes oder 929 cms; jedoch wird die Grundierung ungefähr
eines Tuches, das z. B. auf einem Holzklotz befestigt 15 Minuten lang bei Raumtemperatur nur teilweise
ist, gleichmäßig verteilt Nach einem einige Sekunden getrocknet, bevor die abhasive Schicht aufgetragen
lang dauernden sanften Reiben wird von den unbe- wird.
lichteten Bezirken der Silikonelastomerbelag entfernt. 15 Danach wird unter Verwendung eines Auftrag-
Im wesentlichen infolge der an der Gebrauchsstelle messers auf die grundierte Seite des Papieruntergrun-
bewirkten Unlösbarkeit des Sensibilisators während des die Belaglösung mit einer Naßdicke von 0,05 mm
der Belichtung wird die abhasive Schicht mit der aufgetragen. Das Erzeugnis wird 10 Minuten lang
Unterlage fest verbunden. durch einen Ofen geleitet, an der Luft bei einer
Das erzeugte Bild ist auf der Platte deutlich sieht- ao Temperatur von 93° C getrocknet und auf einem
bar auf Grund der blauen Farbe, die von dem Pig- AushärtungsgesteH gesammelt, so daß die belegte
ment in den nichtdruckenden (belichteten) Bezirken Hache unberührt bleibt und von der Luft frei bestrierzeugt
wird, und bildet einen Kontrast nut der sili- chen werden kann. Das Erzeugnis wird in einem
zierten Aluminiumfläche in den druckenden (nicht Ofen 1 Stunde lang der Einwirkung einer Temperatur
belichteten) Bezirken. Es kann daher der Punkt 25 von 15O0C ausgesetzt, wobei ein ausgehärteter ableicht
bestimmt werden, an dem das Bild klar und häsiver Belag von 1000 mg/929 cm* erzeugt wird,
genau herausgebracht wird. Die auf diese Weise hergestellten Flachdruckplat-
genau herausgebracht wird. Die auf diese Weise hergestellten Flachdruckplat-
Nach der Bildentwicklung wird die Platte mit ten dieses Beispiels können mit dem Bildinhalt durch
Wasser gründlich abgespült, an der Luft getrocknet eine Glimm- oder Koronaentladung mit Hilfe einer
und dann in eine lithographische Offsetpresse zum 30 geeigneten, den Belichtungsstrahl beeinflussenden
Drucken eingelegt, deren Feuchtwerk entfernt oder Einrichtung versehen werden. Bei Verwendung einer
außer Betrieb gesetzt ist. Glimmentladung wird die Flachdruckplatte in eine
Nachdem die Presse auf den geringsten Druck Vakuumkammer eingelegt und mit einer einen Elek-
eingestellt worden ist, der mit einem Qualitätsdruck tronenstrahl beeinflussenden Maske abgedeckt. Zu
vereinbar ist, so können mit einer einzigen lithogra- 35 diesem Zweck wird vorzugsweise eine einfache Me-
phischen Platte nach dem vorliegenden Beispiel mehr tallfolie mit ausgeschnittenen Bildbezirken verwen-
als 5000 Drucke hergestellt werden. Die Drucke sind det, die aus sehr feinen Linien oder aus einem Sieb
einander so gleich, daß selbst Sachkundige nur mit besteht. Bei einem restlichen Luftdruck von 10 bis
Schwierigkeiten zwischen den ersten Drucken und 40 Mikron reicht eine Belichtung mit einer Glimm-
dem fünftausendsten Druck Unterschiede feststellen 40 entladung von 10 mA und 2 bis 5 kV aus, um die
können. direkt belichtete abhasive Fläche in einen organo-
Nach den vorstehend beschriebenen Beispielen philischen Zustand zu versetzen, während die abgewird
das Bild auf der Hachdruckplatte in an sich be- deckte abhasive Fläche nicht beeinflußt wird. Die auf
kannter Weise photographisch durch Belichten durch diese Weise mit einem Bildinhalt versehene Hachein
Negativ oder ein Positiv hindurch erzeugt. Nach 45 druckplatte wird dann aus der Vakuumkammer herder
Belichtung werden die Druckplatten nach diesen ausgenommen und in eine herkömmliche lithographi-Beispielen
so behandelt, daß derjenige Teil der Ober- sehe Presse eingelegt, bei der jedoch das Feuchtwerk
fläche und des Photosensibilisators entfernt wird, der entfernt oder außer Betrieb gesetzt ist, und wird zum
belichtet worden ist (Beispiel I) oder der belichtet ist Drucken von 20 000 Kopien benutzt, die aus feinen
(Beispiel II). Nachstehend wird ein Beispiel beschrie- 50 Linien oder aus einem Raster bestehen,
ben, bei dem die Herstellung der Druckplatte durch Es hat sich gezeigt, daß eine Drahtentladung mit eine elektrische Entladung erfolgt einer hohen Frequenz (850 kHz) aus einer Teslaspule . . ziemlich befriedigend ist, wobei die Hachdruckplatte Beispiel III an emern sjcn drehenden Zylinder angebracht und
ben, bei dem die Herstellung der Druckplatte durch Es hat sich gezeigt, daß eine Drahtentladung mit eine elektrische Entladung erfolgt einer hohen Frequenz (850 kHz) aus einer Teslaspule . . ziemlich befriedigend ist, wobei die Hachdruckplatte Beispiel III an emern sjcn drehenden Zylinder angebracht und
Ein mit Eisencxid gefüllter, im wesentlichen linea- 55 geerdet wird, während der Koronaentladungsdraht
rer Polysiloxansilikon-Kleber wird in einer gleichen quer zur Achse des Zylinders verläuft. Auf diese
Gewichtsmenge VMP-Naphtha gründlich dispergiert. Weise kann die gesamte Fläche oder jeder Teil der
Im allgemeinen ist ein einstündiges einfaches Um- Hachdruckplatte bestrichen und mit dem Bildinhalt
rühren ausreichend, wobei der aus rotem Eisenoxid versehen werden. Es können die nachstehend bebestehende
Füllstoff eine Bestimmung der vollständi- 60 schriebenen drei Einrichtungen und vielleicht auch
gen Dispersion durch Augenschein ermöglicht. Ist noch andere verwendet werden,
die Dispersion vollständig durchgeführt, so werden
die Dispersion vollständig durchgeführt, so werden
0,5 °/o Dibutyl-Zinn -dilaureat auf der Gewichtsbasis 1. Es kann zum Beeinflussen und Steuern des
des RTV-60 zugesetzt, und das Umrühren wird fort- Koronastrahls eine Hauptabtastungseinheit vergesetzt
10 Minuten lang durchgeführt, um eine gründ- 65 wendet werden, die das zu vervielfältigende Oriliche
Dispersion zu bewirken. Die auf diese Weise ginal »abliest«. Der Entladungsdraht überquert
zubereitete Belaglösung wird innerhalb von 3 Stun- dann die Hachdruckplatte direkt, so daß keine
den, vorzugsweise früher, verwendet. Zwischenmaske erforderlich ist.
15 16
2. Es kann eine einfachere Koronaentladungsein- stelle über einen oder mehreren darunterliegenden
richtung ohne eine Hauptabtastungseinheit ver- lichtempfindlichen Schichten erzeugt wird. Bei dieser
wendet werden. Zwischen dem Entladungsdraht Ausführungsform der Erfindung muß beachtet we*·-
und der Flachdruckplatte wird eine aus Metall den, daß eine Zusammensetzung gewählt wird, die an
ausgeschnittene Maske verwendet (z. B. die 5 der Gebrauchsstelle ausgehärtet werden kann, ohnt
gleiche, die für die Glimmentladung verwendet die Empfindlichkeit des lichtempfindlichen Materials
wird), die das gjwünschte negative Bild enthält, zu zerstören. Die bei Raumtemperatur vulkanisierwobei
der Koronastrahl auf die Platte durch die baren RTV-Silikonkleberzusammensetzungen sind im
offenen Stellen der Maske fällt. allgemeinen für die verhältnismäßig milden Aushär-
3. Die unter 2. beschriebene Maske kann durch ein io tungsbedingungen geeigneter, die bei diesen Konherkömmliches
photographisches Negativ des struktionen erwünscht sind.
Bildes ersetzt werden, wobei der Strahl durch Bei der Ausführuagsform nach m Beispiel III
die durchlässigen Stellen des Negativs fällt und liegt die an der Gebrauchsstelle erzeugte abhäsrre
von den aus Silber bestehenden undurchlässigen Schicht nicht über einer lichtempfindlichen Schicht.
Stellen ausgesperrt wird. Dieses Verfahren weist 15 Bei dieser Anordnung ermöglichen die schärferen
den Vorzug auf, daß im allgemeinen ein photo- Aushärtungsbedingungen eine weitergehendere Wahl
graphisches Negativ leichter herzustellen ist als der elastomerbildenden Zusammensetzungen. Obeine
Maske. Bei Anwendung dieses Verfahrens wohl das für das Beispiel III gewählte besondere
ist es höchst erwünscht, einen Luftspalt von Material mit einem Ablösewert von 1 g/25,4 mm unetwa
0,025 mm dadurch aufrechtzuerhalten, daß 20 ter mäßigen Bedingungen aushärten würde, so wäre
zwischen der Flachdruckplatte und dem photo- jedoch wegen der Dicke des aufgetragenen Übergraphischen
Negativ ein feines Nylongewebe an- zugs hierzu eine übermäßig lange Zeit erforderlich,
geordnet wird. Der Anmelderin ist in bezug auf weshalb eine aggressivere chemische Substanz und
dieses Verfahren keine Verwendung eines pho- die entsprechenden thermischen Bedingungen getographischen
Negativs oder Positivs zum Mo- 25 wählt werden müssen. Weitere im wesentlichen linedulieren
einer Koronaentladungsbehandlung be- are Polysiloxan-(Silikon)-Klebermassen, die den Zukannt.
Ganz gleich, welches der beschriebenen satz von Katalysatoren und/oder eine Aushärtung
Koronaentladungsverfahren angewendet wird, unter Wärmeeinwirkung erfordern, sind geeignet. SoI-die
mit dem Bildinhalt versehene Flachdruck- ehe Materialien weisen nach der Aushärtung z. B.
platte kann ohne weitere Behandlung in einer 3° einen Ablösewert von weniger als 30 g/25,4 mm auf.
Flachdruckpresse ohne Befeuchtungseinrichtun- Es können Aushärtungstemperaturen bis zu 260° C
gen zum Herstellen von vielen tausend Drucken verwendet werden; es hat sich jedoch allgemein als
benutzt werden. befriedigend erwiesen, die Aushärtung bei einer Temperatur von 1483 C in 1 Stunde oder weniger durch-Obwohl
der Anmelderin nicht bekannt ist, welche 35 zuführen.
Veränderungen bei der Fläche in der Glimm- und Obvohl die Belaggewichte in der abhäsiven Schicht
Koronaentladung stattfinden, so hat sich gezeigt, daß im allgemeinen nicht besonders kritisch sind, so
die abhäsiven Silikonelastomere einen Ablösewert bis sollte diese ausreichend dick sein, damit mit Sicher-
zu ungefähr 30 g/25,4 mm und vor der Behandlung heit eine vollständige und gründliche Abdeckung und
einen Ablösewert von 150 bis 400 g/25,4 mm in den 40 damit eine verwertbare Lebensdauer im Gebrauch
mit dem Bildinhalt versehenen Bezirken aufweisen. erreicht wird. Eine unzulässig große Dicke kann
Dies genügt, um die behandelten Oberflächenbezirke andererseits zu Schwierigkeiten bei der Entwicklung
so weit organophilisch zu machen (wenn diese trok- der photographisch mit dem Bildinhalt versehenen
ken sind), daß sie als farbtragende Bildbezirke bei Platten führen (die jedoch bei den Platten nach dem
dem Trockenflachdruckverfahren nach der Erfindung 45 Beispiel III nicht bestehen). Die Gleichmäßigkeit des
dienen können. Belaggewichtes ist ziemlich wichtig, so daß eine glatte
Je nach dem besonderen Verwendungszweck kön- ebene Fläche vorhanden ist und keine Risse vorlie-
nen zum Vorbereiten einer Flachdrucktrockenplatte gen, in denen sich die Druckfarbe auf der Presse an-
für den Druck auch einfache mechanische Mittel ver- sammelt.
wendet werden. Zum Beispiel kann die in der Fig. 3 5° In der beschriebenen Oberflächenschicht kann
unter Behandlungsstufe A dargestellte Anordnung jedes geeignete Material eingesetzt werden, das einen
als Flachdruckplatte dadurch vorbereitet werden, daß abhäsiven Ablösewert unter 100 g/2,54 cm aufweist,
das abhäsive Material in den druckenden Bezirken In den voranstehenden Beispielen wurde die Verwen-
entfernt wird, z. B. wenn ein Künstler freihändig die dung von Silikon-Elastomeren erläutert. In diesem
Platte beschriftet, oder es werden zu diesem Zweck 55 Beispiel wird ein Nichtsilikonmaterial verwendet,
mechanische Instrumente benutzt. Es können mecha- Eine vorsensibilisierte Struktur wird wie diejenige
nische und elektrisch gesteuerte Einrichtungen ver- des Beispiels II hergestellt. Die Struktur ist auf einem
wendet werden, z. B. die verschiedenen Faksimile- Aluminiumblatt mit glatter Oberfläche angeordnet,
einrichtungen. Das abhäsive Material kann in den das z. B mit Trinatriumphosphat und nachfolgend
druckenden Bezirken mit einem Überzug aus einem 60 durch Behandlung mit Salpetersäurelösung gereinigt
farbannehmenden (wenn trocken) Material versehen und in Wasser gespült wurde. Das Aluminiumblatt
werden. Es ist ferner möglich, das abhäsive Material wird dann mit einer wäßrigen Silikatlösung behandelt
von einem Künstler in den nichtdruckenden Bezir- und im wesentlichen frei von irgendwelchen zurück-
ken direkt auf eine Basis auftragen zu lassen, worauf gebliebenen wasserlöslichen Materialien gewaschen,
nur eine Aushärtung als Vorbereitung für die Presse 65 Ein anfangs wasserlösliches, lichtempfindliches Di-
durchgeführt wird. azoharz, z. B. ein p-Diazo-diphenylamin-Formalde-
Es wird darauf hingewiesen, daß nach den Beispie- hyd-Harz wird dann auf der mit Silikat behandelten
len I und II die abhäsive Schicht an der Gebrauchs- Oberfläche aufgetragen.
Die Lösung einer Huorchemikalie wird durch Guß wendung einer Kf·*«^«"! dVf ReStu™
Ober der Diatohaizschicht aufgetragen und getrock- wünscht sein, durch die hindurch die Belichtung
net Die Fluorchemikalie wird in Form einer Ige- erfolgt. , . . Δ .. ..
wichtsprozentigen Lösung eines Homopolymers aus Mit der Erfindung, die den Gedantender Adha-MethylacrylsäuVeester
del l.l-DihydroJerfluor-octa- 5 sion und der trockenen organophobischen Flachen
nols in Ktexafluorxylol vorgegeben. Die Komposit- und die Beseitigung der Befeuchtung, undfeßjwird
struktur wird etwa 1,5 müT durch einen positiven ein sehr wichtiger FaKtor im Hinbhck auf die fur den
Transparentraster mit einem Kohlelichtbogen beuch- Flachdruck geeigneten Papiere und pruckfaroen betet
und wie im Beispiel II entwickelt, wobei eine seitigt. Dies ist besonders wichtig fur die Wahl und
hauptsächlich aus gummi arabicum als Entwickler io die Erfordernisse der Druckfarben. Die VertragUchbestehende
Gummilösung benutzt wird. Es wird ein keil mit wässerigen Filmen, mit Wasser unvermisch-Druckbüd
erhalten. Die Platte wird unter Druck auf bare Harze, Lacke und Lösungsmittel sind nunmehr
einer Druckpresse unter Verwendung einer driogra- bedeutungslos geworden. Es besteht dauer jetzt eine
phischen Druckfarbe und keines Anfeuchtungsmittels wesentlich größere Freiheit bei der Wahl oder dem
befestigt, wobei ein sauberer Untergrund zu beob- 15 Zusammensetzen von Druckfarben tür den Macnachten
ist, wenn die belichteten Bezirke die Druck- druck,
farbe aufnehmen. Die Ausdrücke »Trockenlithographie« und »Trok-
farbe aufnehmen. Die Ausdrücke »Trockenlithographie« und »Trok-
Photolithographische Platten wurden fast aus- kenflachdruck« wurden gelegentlich falsch angewen-
schließlich auf Metallunterlagen, üblicherweise aus det für die Verwendung von mcht planograptuscnen
Zink oder Aluminium hergestellt, da die Untergrund- ao Platten bei abgeänderten lithographischen Pressen,
bezirke in den hydrophilen Zustand versetzt werden bei denen eine Befeuchtung nicht erforderlich ist, weil
mußten. Bei den Flachdruckplatten nach der Erfin- Tiefdruckplatten verwendet wurden. Ein neuzeitliches
dung besteht diese Notwendigkeit nicht, und die Beispiel ist das sogenannte Flachätzverfahren, da der
Unterlage kann je nach Bedarf aus einem Metall, aus Grad der Vertiefungen viel kleiner ist als für den
Kunststoffilmen, z. B. aus Polyestern, sowie aus Pa- 25 Buchdruck erforderlich öedoch paradoxerweise viel
pier bestehen. Bei Verwendung eines abhäsiven Ma- größer als bei dem Tiefätzverfahren, bei dem die f er-
terials, das nicht genügend lichtdurchlässig ist (z. B. tige Druckplatte pianographisch ist, wobei das litho-
wenn Füllstoffe verwendet werden), so kann die Ver- graphische Verfahren angewendst wird).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mehrschichtige Trockenflachdruckplatte mit Der Begriff »mehrschichtige Trockenflachdruckeiner
Uoteriage und einer Oberflächenschicht, 5 platte« soll ete nur au= emer Unterlage und emer
welche mit druckenden, oleophilen, farbabneh- Oberflächenschicht bestehende Flachdruckplatte emmenden
Bezirken versehen werden kann und schließen. .
Oliodruckfarbe nur in den druckenden Bezirken Nach 1900 bildete der Flachdruck in Form der annimmt und abdruckt, in den nichtdruckenden Lithographie zunächsi.einen besonderen Zweig des Bezirken jedoch ohne Befeuchtung farbabstoßend io Druckgewerbes. Da das Flachdruckverfahren eine ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe von Vorzügen aufweist, war die Lithographie nichtdruckenden Bezirke der Trockenflachdruck- viele Jahre lang ein weit verbreitetes Druckverfahren, platte im trockenen Zustand einen abhäsiven Ab- Trotz zahlreicher Entwicklungen und Verbesserunlösewert unter 100 g pro 2,54 cm aufweisen. gen und trotz einiger, an sich bestehender Schwieng-
Oliodruckfarbe nur in den druckenden Bezirken Nach 1900 bildete der Flachdruck in Form der annimmt und abdruckt, in den nichtdruckenden Lithographie zunächsi.einen besonderen Zweig des Bezirken jedoch ohne Befeuchtung farbabstoßend io Druckgewerbes. Da das Flachdruckverfahren eine ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe von Vorzügen aufweist, war die Lithographie nichtdruckenden Bezirke der Trockenflachdruck- viele Jahre lang ein weit verbreitetes Druckverfahren, platte im trockenen Zustand einen abhäsiven Ab- Trotz zahlreicher Entwicklungen und Verbesserunlösewert unter 100 g pro 2,54 cm aufweisen. gen und trotz einiger, an sich bestehender Schwieng-
2. Trockenflachdruckplatte nach Anspruch 1, 15 keiten wurde bei der Lithographie das ursprungliche
dadurch gekennzeichnet, daß diese abhäsive Verfahren beibehalten, nach dem das Wasser, mit
Schicht aus ausgehärtetem festem und im wesent- dem die nichtdruckenden Stellen der Druckplatte anlichen
linearem Organosiloxan besteht. gefeuchtet wurden, sich mit dem Ol der Druckfarbe
3. Trockenflachdruckplatte nach Anspruch 1 nicht vermischt und diese abstoßt.
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie vor- »o Eine der Schwierigkeiten dieses Verfahrens ist je-
lensibilisiert ist, wobei sich zwischen Unterlage doch darin zu sehen, daß die auf die Druckplatten
und der abhäsiven Oberflächenschicht ein licht- aufgetragene Anfeuchtungslösung wahrend des
empfindliches Material befindet, das vor und Druckvorganges in das Farbauftragwerk der Presse
nach der Belichtung ein anderes Löslichkeits- zurückfließt und eine Emulgierung der Druckfarbe
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