DE2943379C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2943379C2 DE2943379C2 DE2943379A DE2943379A DE2943379C2 DE 2943379 C2 DE2943379 C2 DE 2943379C2 DE 2943379 A DE2943379 A DE 2943379A DE 2943379 A DE2943379 A DE 2943379A DE 2943379 C2 DE2943379 C2 DE 2943379C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- printing plate
- layer
- silicone rubber
- plate according
- photosensitive layer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/075—Silicon-containing compounds
- G03F7/0752—Silicon-containing compounds in non photosensitive layers or as additives, e.g. for dry lithography
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/022—Quinonediazides
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
- Materials For Photolithography (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Flachdruckplatte und insbesondere
eine negativ arbeitende vorsensibilisierte Flachdruckplatte
für den Trockenflachdruck, die wesentlich verbesserte
Entwicklungseigenschaften aufweist.
Beim herkömmlichen Offsetdruck werden Bildbereiche und
Nichtbildbereiche durch unterschiedliche chemische Oberflächeneigenschaften
(olephil bzw. hydrophil) der bildmäßig
auf der Oberfläche einer Druckplatte erzeugten Bereiche erhalten,
wobei die mit Wasser befeuchteten Nichtbildbereiche
einen Wasserfilm aufweisen, der als farbabstoßende Schicht
wirkt. Der Offsetdruck ist heutzutage weit verbreitet, da
die Druckplatte relativ leicht hergestellt werden kann und
die Druckerzeugnisse bei geringen Kosten hohen Qualität aufweisen.
Die Verwendung von Befeuchtungswasser bringt jedoch die folgenden
Probleme mit sich:
- (a) die Aufrechterhaltung des Druckfarben/Wasser-Gleichgewichts ist schwierig und erfordert Erfahrung, was einer Energieeinsparung und Automation entgegensteht;
- (b) bei Druckbeginn oder bei Neubeginn des Druckens nach einer Pause muß eine große Zahl von Blättern gedruckt werden, bis sich das Druckfarben/Wasser-Gleichgewicht stabilisiert, so daß ein hoher Ausschuß anfällt;
- (c) aufgrund der Anwesenheit von Wasser expandiert und schrumpft das Papier, wodurch die Druckqualität beeinträchtigt werden kann;
- (d) aus der Emulgierung der Druckfarbe durch Befeuchtungswasser ergeben sich Schwierigkeiten hinsichtlich der Punkt- und Farbreproduzierbarkeit;
- (e) die Druckmaschine muß mit einem Befeuchtungssystem ausgerüstet werden, so daß sie größer wird.
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten sind verschiedene Untersuchungen
über Trocken-Flachdruckplatten durchgeführt worden,
bei denen eine Silicongummischicht als farbabstoßende Schicht
verwendet wird. Derartige Druckplatten lassen sich grob in
zwei Klassen einteilen, nämlich Druckplatten, bei denen der
Silicongummi unter einer lichtempfindlichen Schicht liegt,
und Druckplatten, bei denen der Silicongummi über einer lichtempfindlichen
Schicht liegt.
Die erstgenannte Ausführungsform hat die folgenden fundamentalen
Nachteile. Aufgrund der wasser- und/oder ölabstoßenden
Eigenschaften des als farbabstoßende Schicht verwendeten Silicongummis
ist es mit herkömmlichen Beschichtungsmethoden unmöglich,
eine lichtempfindliche Substanz zufriedenstellend
auf die Siliconschicht aufzubringen. Es muß daher ein Verfahren
angewandt werden, bei dem eine auf einen getrennt hergestellten
Polymerfilm aufgebrachte lichtempfindliche Substanz
unter Druck mit einer auf einem Träger gebildeten
Siliconschicht verbunden wird. Dieses Verfahren ist jedoch im
Vergleich zu den herkömmlichen Beschichtungsverfahren sehr
aufwendig und kann leicht zu Oberflächenfehlern der Druckplatte
führen, die auf Fremdstoffen, z. B. Staub oder Luftblasen,
zwischen den verbundenen Schichten beruhen. Außerdem lösen
sich die auf der Siliconschicht erzeugten Bildbereiche unter
dem Einfluß äußerer Kräfte während des Druckens leicht ab,
insbesondere in Kleinpunktraster-Bereichen. Derartige Flachdruckformen,
bei denen die lichtempfindliche Schicht mit
Silicongummi unterschichtet ist, zeigen daher beim Drucken
von Kopien mit 133 oder 150 Rasterlinien keine ausreichende
Haltbarkeit.
Im Falle der Verwendung des anderen Flachdruckplattentyps,
bei dem der Silicongummi über der lichtempfindlichen Schicht
liegt, muß für die Herstellung von Negativkopien als
empfindliche Schicht eine positiv lichtempfindliche Substanz
verwendet werden, nämlich eine photosolubilisierbare Substanz.
Beim Belichten der Druckplatte erfolgt eine Photolyse der belichteten
Bereiche der lichtempfindlichen Schicht, die in dem
Entwickler löslicher werden und zusammen mit der Silicongummischicht
entfernt werden, so daß die belichteten Bereiche als
Bildbereiche wirken. Als Beispiel für eine derartige lichtempfindliche
Schicht ist in der US-PS 35 11 178 die Verwendung
von Diazoniumsalzen beschrieben. Diazoniumsalze besitzen
jedoch geringe thermische Stabilität, so daß die Herstellung
von Druckplatten mit stabilen Eigenschaften schwierig ist.
Es sind auch lichtempfindliche Schichten bekannt, die ein
o-Chinondiazid als lichtempfindliche Substanz enthalten. Diese
lichtempfindlichen Schichten werden für positiv arbeitende
vorsensibilisierte Platten, Wipe-on-Platten und Photoresists
verwendet. In diesn o-Chinondiazide enthaltenden lichtempfindlichen
Schichten erfolgt eine Wolff-Umlagerung, wobei das
o-Chinondiazid in den belichteten Bereichen in die Carbonsäure
überführt wird, so daß die belichteten Bereiche in der als
Entwickler verwendeten wäßrigen alkalischen Lösung löslicher
sind. Verwendet man jedoch eine derartige lichtempfindliche
Schicht für Trockenflachdruckplatten, die aus einem Schichtträger,
der lichtempfindlichen Schicht und einer darauf aufgebrachten
Silicongummischicht bestehen, so kann der wäßrige
Entwickler aufgrund der Anwesenheit der extrem wasserabstoßenden
Siliconschicht nicht zu der lichtempfindlichen Schicht
durchdringen, so daß keine Entwicklung möglich ist. Es ist daher
erforderlich, einen Entwickler zu verwenden, der hauptsächlich
aus einem organischen Lösungsmittel besteht, welches
die Siliconschicht durchdringt. Untersuchungen der Erfinder
haben gezeigt, daß bei Verwendung eines polaren Lösungsmittels,
z. B. eines Alkohols oder Ketons, als Entwickler ein geringer
Löslichkeitsunterschied zwischen belichteten und nicht belichteten
Bereichen besteht, so daß grundsätzlich die Möglichkeit
der Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht gegeben ist.
Im Falle von o-Chinondiaziden enthaltenden lichtempfindlichen
Schichten, wie sie gewöhnlich für positiv arbeitende vorsensibilisierte
Platten oder Wipe-on-Platten verwendet werden, ist
jedoch eine derartige Entwicklung mit einem organischen Lösungsmittel
nicht in Betracht gezogen worden, da selbst beim
Überschichten der lichtempfindlichen Schicht mit Silicongummi
zur Herstellung einer Trockenflachdruckplatte eine Entwicklung
im praktischen Sinne nur schwer durchführbar ist. Wie in den
Vergleichsbeispielen noch näher erläutert werden wird, werden
vor der vollständigen Entfernung der belichteten Bereiche
durch den Entwickler auch die nicht-belichteten Bereiche durch
den Entwickler angegriffen, so daß sich die Siliconschicht in
den Nichtbildbereich teilweise ablöst und Druckfarbe beim
Drucken dort haften bleibt, so daß keine exakte Bildreproduzierbarkeit
gewährleistet ist. Diese Erscheinung tritt insbesondere
in Schattenbereichen der Silicongummischicht auf,
die aus kleinen Punkten bestehen.
Aus der GB-PS 14 44 381 ist eine Trockenflachdruckplatte
bekannt, die aus einem Schichtträger, einer
lichtempfindlichen Schicht mit einem o-Chinondiazid und einer
Silicongummischicht mit einer Silan-Bindungskomponente
aufgebaut ist. Der Anteil an Silan-Binder beträgt, bezogen
auf den Silicongummi, 4,8 bis 66,7 Gew.-%.
Die US-PS 35 11 178 betrifft Flachdruckplatten, bei denen eine
haftungsvermittelnde Schicht als Zwischenschicht eingesetzt
werden kann. Ein Hinweis auf die Verwendung von Aminosilan
finden sich aber in dieser Druckschrift nicht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine negative arbeitende,
vorsenibiliserten Flachdruckplatte für den Trockenflachdruck
bereitzustellen, die die vorstehend genannten Probleme löst
und ausgezeichnete Verarbeitbarkeit, wie verbesserte Entwicklungsgeschwindigkeit, gute Bildreproduzierbarkeit
und hohe Haltbarkeit beim Langzeitdruck aufweist.
Die erfindungsgemäße Flachdruckplatte hat den Vorteil, das selbst
bei Verwendung eines Entwicklungslösungsmittels, das eine
brauchbare Entwicklungsgeschwindigkeit ermöglicht, die lichtempfindliche
Schicht in den nicht-belichteten Bereichen
nicht angegriffen wird, so daß z. B. selbst beim Belichten
durch einen 150-Linien-Negativfilm eine exakte Punktreproduktion
von Glanzlicht- bis zu Schattenbereichen erzielt wird.
Außerdem besitzt die Druckform ausreichende Haltbarkeit, da
der Bildbereich, der beim Drucken die äußeren Kräfte über die
Druckfarbe aufnimmt, des Schichtträger ist.
Bei der erfindungsgemäßen Flachdruckplatte enthält die lichtempfindliche
Schicht, die auf den Schichtträger aufgebracht
ist und diesen bedeckt, eine o-Chinondiazidverbindung und nicht
mehr als 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise nicht mehr als
15 Gewichtsprozent, ethanollösliche Komponenten. Die o-Chinondiazidverbindung
weist eine 1,2-Chinondiazid- oder 1,2-Naphthochinondiazid-Struktur
im Molekül auf und wird gewöhnlich in
Form eines Esters oder Amids verwendet, das durch Umsetzen
seines Sulfonsäurederivats, z. B. o-Chinondiazidsulfochlorid,
und einer hydroxyl- oder aminogruppenhaltigen Verbindung
(vorzugsweise Polymeren) erhalten wurde. Diese o-Chinodiazidverbindung
kann gegebenenfalls mit einem Binderharz vermengt
werden, um die filmbildenden Eigenschaften zu verbessern oder
für andere Zwecke, vorausgesetzt, daß der Gehalt an ethanollöslichen
Komponenten der lichtempfindlichen Schicht nicht mehr
als 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise nicht mehr als 15 Gewichtsprozent
beträgt. o-Chinondiazide enthaltende lichtempfindliche
Schichten, wie sie in handelsüblichen positiv arbeitenden
vorsensibilisierten Platten, Wipe-on-Platten und
Photoresists verwendet werden können, weisen - obwohl ihre
Struktur und Zusammensetzung weitgehend unbekannt ist - einen
Gehalt an ethanollöslichen Komponenten von üblicherweise 40
bis 70 Gewichtsprozent auf, so daß sie für den erfindungsgemäßen
Aufbau unbrauchbar sind. Der Gehalt an ethanollöslichen
Komponenten bezieht sich erfindungsgemäß auf den Wert, der
nach einstündigem Rühren der lichtempfindlichen Schicht mit
überschüssigem Ethanol unter Sicherheitslicht und Filtrieren
durch ein G3-Glasfilter gemessen wird. Eine bevorzugte lichtempfindliche
Schicht besteht im wesentlichen aus Naphtho
chinon-1,2-diazid-5-sulfonaten von Novolaken mit einem Veresterungsgrad
von nicht weniger als 35%, vorzugsweise 35
bis 65%. Die Novolake sind Phenolharze, die durch Kondensation
von Phenol oder m-Kresol mit Formaldehyd erhalten werden.
Im Gegensatz zu den bekannten Diazoniumsalzen weist die erfindungsgemäße
lichtempfindliche Schicht nicht nur zufriedenstellende
filmbildende Eigenschaften auf, sondern ist auch
thermisch und in direktem Kontakt mit der Oberfläche eines
metallischen Trägers sehr stabil. Ein Veresterungsgrad von
weniger als 35% ist unerwünscht, da dann der Gehalt an
ethanollöslichen Komponenten mehr als 20 Gewichtsprozent beträgt
und somit die Beständigkeit der nicht-belichteten lichtempfindlichen
Schicht gegenüber dem Entwickler abnimmt. Bei
Veresterungsgraden von mehr als 65% werden andererseits die
Entwicklungsgeschwindigkeit der belichteten Bereich und
die filmbildenden Eigenschaft der lichtempfindlichen Schicht
beeinträchtigt, während hinsichtlich der Beständigkeit der
unbelichteten Bereiche gegenüber dem Entwicklungslösungsmittel
kein wesentliches Problem besteht.
Die lichtempfindliche Schicht hat vorzugsweise eine Dicke
von 0,5 bis 5 µm. Zu große Schichtdecken sind unwirtschaftlich,
während bei zu kleinen Schichtdicken leicht Pinholes in
der lichtempfindlichen Schicht entstehen können.
Der lichtempfindlichen Schicht können Farbstoffe zugesetzt
werden, um das Bild bei der Entwicklung sichtbar zu machen.
Hierzu eignen sich Ölfarbstoffe und basische Farbstoffe, z. B.
"C. I. Solvent Green 3", "C. I. Solvent Blue 25", "C. I. Solvent
Red 27" und Kristallviolett. Um das Bild bei der Entwicklung
sichtbar zu machen, verwendet man vorzugsweise pH-Indikatoren,
Leukopigmente oder Spiropyrane.
Die Silicongummischicht hat vorzugsweise eine Dicke von 0,5
bis 10 µm. Zu kleine Schichtdicken verursachen eine schlechte
Haltbarkeit beim Drucken, während zu große Schichtdicken unwirtschaftlich
sind und das Entfernen des Silicongummis während
der Entwicklung erschweren, so daß die Bildreproduzierbarkeit
beeinträchtigt wird.
Brauchbare Silicongummis werden dadurch erhalten, daß man
ein lineares Diorganopolysiloxan (vorzugsweise Dimethylpolysiloxan)
als Grundpolymer geringfügig vernetzt. Die Vernetzungsdichte
kann als R/Si-Verhältnis in der folgenden Formel
ausgedrückt werden und bei brauchbaren Silicongummis beträgt
diese Dichte 1,95 bis 2,10, vorzugsweise 1,99 bis 2,01.
Ein spezielles Silicon-Grundpolymer hat die folgenden Struktureinheiten:
in der n eine ganze Zahl von nicht weniger als 2 ist, die
Gruppen R gleich oder verschieden sind und Alkyl-, Halogenalkyl-,
Vinyl-, Aryl- oder Cyanoalkylreste mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei vorzugsweise mindestens
60% der Reste R Methylgruppen sind.
Erfindungsgemäß verwendbare Silicongummis werden durch Kondensation
eines derartigen Silicon-Grundpolymers mit den
folgenden Silicon-Vernetzungsmitteln erhalten:
- (1) R - Si - (OR′)₃
- (2) R - Si - (OAc)₃
- (3) R - Si - (ON = CR′₂)₃
Hierbei hat R die vorstehende Bedeutung, R′ ist ein Alkylrest,
z. B. Methyl oder Ethyl, und Ac eine Acetylgruppe.
Um bei der Vernetzung einen Silicongummi zu erhalten, können
neben den genannten Komponenten auch Organometall-Carbonsäuresalze
von Metallen, wie Zinn, Zink, Kobalt oder Blei, z. B.
Dibutylzinnlaurat, Zinn(IV)octoat oder Kobaltnaphthenat,
zugesetzt werden.
Um die Zähigkeit des Silicongummis zu verbessern und einen
Silicongummi zu erhalten, der der beim Druck auftretenden
Reibungskraft standhält, kann dem Silicongummi ein Füllstoff
zugemischt werden.
Der erfindungsgemäß verwendete Schichtträger sollte ausreichend
flexibel sein, damit es in eine Lithographiepresse
eingebaut werden kann, und fest genug, um der normalerweise
von der Lithographiepresse ausgeübten Kraft standzuhalten.
Repräsentative Schichtträger sind beschichtetes Papier, Metalle
oder Kunststoffe, wie Polyethylenterephthalat. Auf diese
Schichtträger kann eine weitere Beschichtung aufgebracht werden,
um eine Lichthofbildung zu vermeiden, oder für andere
Zwecke.
Die erfindungsgemäße Flachdruckplatte ist wie vorstehend erläutert
aufgebaut, jedoch kann eine Klebstoffschicht
als Bindekomponente zwischen der lichtempfindlichen
Schicht und der Silicongummischicht vorgesehen sein. Die Klebstoffsicht,
die zwischen der lichtempfindlichen Schicht
und der darauf gebildeten Silicongummischicht angeordnet
ist, verbindet die beiden Schichten.
Diese Klebstoffschichten sind Schichten aus einem
Aminosilan der allgemeinen Formel
RmR′nSi(OR′′)4-m-n
in der R ein unsubstituierter oder monosubstituierter aminogruppenhaltiger
Alkylrest ist, R′ und R′′ Alkyl- oder Arylreste
sind, m den Wert 1 oder 2 und n den Wert 0 oder 1 haben,
wobei m+n den Wert 1 oder 2 hat.
Typische Aminosilane dieser Art sind γ-Aminopropyltriethoxysilan
und γ-[N-(2-Aminoethyl)-amino]-propyltrimethoxysilan.
Obwohl nicht vollständig geklärt ist, weshalb das Aminosilan
als Klebstoffschicht geeignet ist, wird angenommen, daß das
Aminosilan nicht nur chemische Bindungen zur oberen Silicongummischicht
ausbildet, sondern auch mit dem o-Chinondiazid
der unteren lichtempfindlichen Schicht reagiert und dadurch
feste Bindungen zwischen den beiden Schichten ergibt.
Da die Siliconschicht somit mit der lichtempfindlichen
Schicht über die Klebstoffschicht fest genug für die praktische
Verwendung bei der Plattenherstellung und in Druckverfahren
verbunden wird, besitzt die erhaltene Druckform hohe
Haltbarkeit. Aminosilane werden auch deshalb eingesetzt, weil
ihre Reaktion mit dem Chinondiazid die Beständigkeit der
lichtempfindlichen Schicht im unbelichteten Zustand gegenüber
organischen Lösungsmitteln verbessert. Hinsichtlich
der Dicke der Klebstoffschicht ist es im Grunde ausreichend,
wenn eine mono- oder mehrmolekulare Schicht vorliegt, jedoch
wird aus praktischen Erwägungen eine Dicke von 10 nm bis
0,5 µm bevorzugt. Zu große Schichtdicken sind nicht nur unwirtschaftlich,
sondern beeinträchtigen auch die Permeation
des Entwicklers zur lichtempfindlichen Schicht.
Bei Verwendung einer Klebstoffschicht werden die verschiedenen
genannten Effekte erzielt. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß ohne Vorsehen einer derartigen Klebstoffschicht eine weiterer
Effekt erzielt werden kann, nämlich eine Verbesserung
der Entwicklungsgeschwindigkeit zusätzlich zu den genannten
Effekten, wenn man das Aminosilan mit einer Silicongummimasse
vermischt und die erhaltene Mischung direkt auf die
lichtempfindliche Schicht aufträgt. Bei Verwendung einer
derartigen aminosilanhaltigen Siliconschicht wird eine ausreichende
Verbindung zwischen der lichtempfindlichen Schicht
und der Siliconschicht erzielt, selbst wenn keine Klebstoffschicht
verwendet wird, und der Entwickler dringt schneller
zu der lichtempfindlichen Schicht vor, da keine Klebstoffschicht
vorhanden ist, die als Sperrschicht für den Entwickler
wirkt. Selbst bei kurzen Kontaktzeiten zwischen der
Druckplatte und dem Entwickler, wie dies bei Verwendung eines
Entwicklungsapparats der Fall ist, löst sich die lichtempfindliche
Schicht in den belichteten Bereichen leicht und ermöglicht
eine äußerst zufriedenstellende Entwicklung. Weshalb
das Aminosilan in der Silicongummischt als Bindekomponente
wirkt, ist nicht vollständig geklärt, jedoch wird angenommen,
daß das Aminosilan nicht nur chemische Bindungen
mit der Silicongummischicht ausbildet, sondern auch mit der
o-Chinondiazidkomponente der unteren lichtempfindlichen
Schicht reagiert und dadurch eine feste Bindung zwischen
den beiden Schichten ergibt. Falls in diesem Fall die lichtempfindliche
Schicht große Mengen an ethanollöslichen Komponenten
enthält, wie dies bei lichtempfindlichen Schichten
von handelsüblichen positiv arbeitenden vorsensibilisierten
Platte etc. der Fall ist, beeinträchtigen diese Komponenten
die Reaktion zwischen dem Aminosilan und dem o-Chinondiazid,
so daß es schwierig ist, eine wirksame Bindung zwischen der
Silicongummischicht und der lichtempfindlichen Schicht zu
erzielen. Andererseits ist die o-Chinondiazidkomponente in
der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Schicht in höchst
wirksamer Weise an der Oberfläche der lichtempfindlichen
Schicht vorhanden, so daß äußerst geringe Aminosilanmengen
zur Erzielung einer wirksamen Bindung ausreichen. Dies ist
von besonderer Bedeutung, da es nicht leicht ist, in der
Silicongummischicht andere Moleküle zu lösen und zu dispergieren,
weshalb eine Erhöhung der Zusatzmenge an Aminosilan
eine Kohäsion und Abscheidung des Aminosilans bewirkt,
die mit einer geringeren Transparenz der Silicongummischicht
und einer wesentlichen Festigkeitsabnahme (insbesondere
der Kratzfestigkeit) aufgrund der abnehmenden Kohäsionskraft
des Silicongummis verbunden ist. Es gelingt somit
nicht, eine Silicongummischicht mit hoher Haltbarkeit
beim Drucken zu erhalten.
Aus diesen Gründen beträgt die Aminosilanmenge in der Silicongummischicht
1 bis 4,5 Gewichtsprozent. Der Zusatz einer derart
geringen Aminosilanmenge in der Silicongummischicht ermöglicht
es, daß diese ausreichend fest für die praktische Verwendung
bei der Plattenherstellung und dem Druckverfahren mit
der lichtempfindlichen Schicht verbunden wird, ohne daß die
Festigkeit der Silicongummischicht beeinträchtigt wird. Man
erhält daher eine Druckplatte von hoher Haltbarkeit. Das Zumischen
des Aminosilans ist auch deshalb erwünscht, da seine
Reaktion mit dem o-Chinondiazid die Beständigkeit der lichtempfindlichen
Schicht im unbelichteten Zustand gegenüber
organischen Lösungsmitteln verbessert.
Die derart aufgebaute Silicongummischicht, die die Oberfläche
der erfindungsgemäßen Flachdruckplatte bildet, ist etwas
klebrig, so daß insofern Probleme auftreten können, als
Staub leicht an den Schichten haften kann oder der Negativfilm
bei der Belichtung im Vakuum nur schwer anliegt. Auf
die Oberfläche der Silicongummischicht kann daher ein
Schutzfilm aufgebracht werden. Die Art dieses Schutzfilms
ist nicht beschränkt, solange er ein Anhaften von Staub oder
eine Beschädigung der Plattenoberfläche bei der Handhabung
verhindert. In diesem Fall sollte der Schutzfilm vor dem
Belichten entfernt werden. Damit der Schutzfilm auch während
der Belichtung verwendet werden kann, muß er eine Transparenz
aufweisen, die den Durchtritt von UV-Strahlen ermöglicht,
und eine Dicke von nicht mehr als 100 µm, vorzugsweise
nicht mehr als 15 µm, haben, um eine Beeinträchtigung
der Bildtreue bei der Belichtung zu vermeiden.
Beispiele für derartige Schutzfilme sind Kunststoffilme, die
den genannten Anforderungen genügen, z. B. Polyethylen, Polypropylen,
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylalkohol,
Polyethylenterephthalat und Cellophan. Diese Schutzfilme
sollten vor oder während der Entwicklung durch Abziehen
oder Ablösen entfernt werden.
Die erfindungsgemäße Flachdruckplatte kann z. B. auf folgende
Weise hergestellt werden.
Zunächst wird auf einen Schichtträger eine Lösung einer lichtempfindlichen
Substanz auf übliche Weise aufgetragen, z. B.
mit einer Umkehrwalze, einer Luftrakel, einem Mayer-Stabbeschichter
oder einem Rotationsapplikator, z. B. einer Schleuderscheibe,
worauf man trocknet, gegebenenfalls auf die erhaltene
lichtempfindliche Schicht auf dieselbe Weise eine
Klebstoffschicht aufträgt, nach dem Trocknen auf die Klebstoffschicht
auf dieselbe Weise eine Silicongummilösung aufbringt,
dann einige Minuten bei einer Temperatur von gewöhnlich
100 bis 120°C wärmebehandelt, um eine ausreichende Härtung
zu bewirken, so daß die Siliconschicht fest auf der
lichtempfindlichen Schicht haftet. Gegebenenfalls wird die
Silicongummischicht dann mit Hilfe eines Laminators oder
dergleichen mit einem Schutzfilm überzogen.
Die erfindungsgemäß hergestellte Flachdruckplatte wird durch
ein Negativdia, das im Vakuum in engem Kontakt mit der Form
ist, mit aktinischem Licht bestrahlt. Die verwendete Lichtquelle
sollte ausreichend UV-Licht erzeugen, wie z. B. Quecksilberlampen,
Kohlebögen, Xenonlampen, Metallhalogenidlampen
oder Leuchtstoffröhren.
Die belichtete Druckplatte wird gegebenenfalls nach Entfernen
des Schutzfilms in einen Entwickler getaucht und an der Oberfläche
leicht mit einem weichen Entwicklungsbausch gerieben,
so daß sich die lichtempfindliche Schicht in den belichteten
Bereichen in dem Entwickler löst und sich der entsprechende
Teil der oberen Silicongummischicht leicht unter Freilegung
des Schichtträgers abziehen läßt. Andererseits löst sich
die lichtempfindliche Schicht in den unbelichteten Bereichen
nicht in dem Entwickler, so daß die über die Bindekomponente
fest mit der lichtempfindlichen Schicht verbundene
Siliconschicht nicht angegriffen wird, selbst wenn man sie
stark mit dem Bausch reibt, sondern auf der Plattenoberfläche
bleibt.
Der erfindungsgemäß verwendete Entwickler muß die Siliconschicht
durchdringen und nur die belichtete lichtempfindliche
Schicht lösen. Es können z. B. die folgenden polaren organischen
Lösungsmittel verwendet werden: Alkohole, wie
Methanol und Ethanol, Ether, wie Ethylglykol und Dioxan,
Ketone, wie Aceton und Methylethylketon, Ester, wie Ethylacetat
nd Ethylglykolacetat. Diese polaren organischen Lösungsmittel
verwendet werden, um die Löslichkeit
oder Quellung des Silicons zu regeln und das Eindringen des
Entwicklers zu verbessern:
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan, Benzin
und Kerosin, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol und
Xylol, sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Trichlorethylen.
Der Entwickler kann auch mit Wasser versetzt werden,
um seine Brennbarkeit zu verringern, jedoch ist es in
diesem Fall erwünscht, daß der Entwickler hauptsächlich aus
einem organischen Lösungsmittel besteht.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine durch chemische Umwandlung beschichtete Aluminiumplatte
wird mit
einer 7gewichtsprozentigen Dioxanlösung eines Naphthochinon-
1,2-diazid-5-sulfonats eines Phenolnovolaks
mit einem Veresterungsgrad
von 44% (errechnet aus dem IR-Spektrum;
ethanollöslche Bestandteile 9,7 Gewichtsprozent) mit Hilfe
einer Sprühscheibe beschichtet und dann 3 Minuten bei 60°C
zu einer 2,7 µm dicken lichtempfindlichen Schicht getrocknet.
Diese wird dann mit einer Sprühscheibe mit einer 0,5gewichtsprozentigen
Isoparaffinlösung von
γ-Aminopropyltriethoxysilan beschichtet
und dann 30 Sekunden bei 120°C getrocknet, worauf man
mit der Sprühscheibe eine 7prozentige Isoparaffinlösung
einer Siliconmasse der folgenden Zusammensetzung aufbringt
und durch 4minütiges Härten bei 120°C eine Silicongummischicht
mit einer Dicke von 2,2 µm erzeugt:
(a) Dimethylpolysiloxan (Molekulargewicht etwa 80 000; Hydroxyl-Endgruppen) | |
100 Teile | |
(b) Ethyltriacetoxysilan | 5 Teile |
(c) Dibutylzinndiacetat | 0,2 Teile |
Die erhaltene Druckplatte wird mit einer Metallhalogenidlampe
60 Sekunden in einem Abstand
von 1 m durch einen Negativfilm mit einem Punktraster
von 150 Linien belichtet. Hierauf taucht man in Ethanol
und reibt leicht mit einem Bauwollvlies,
wobei sich die belichteten Bereiche
leicht entfernen lassen und die belichteten Oberfläche
der Aluminiumplatte freilegen, während die Silicongummischicht
in den nicht belichteten Bereichen fest haften
bleibt, so daß ein Bild entsteht, das eine genaue Reproduktion
des Negativfilms ist.
Die Druckform wird in eine Offsetpresse
eingespannt und zum Drucken mit einer cyanfarbenen, wasserfreien
Druckfarbe ohne Befeuchtungswasser verwendet,
wobei Kopien mit sehr guter Bildreproduktion (5 bis
95% Punkte von 150 Linien) erhalten werden. Selbst nach dem
Druck von 50 000 Kopien ist weder eine Färbung in den Nichtbildbereichen
noch eine Beschädigung der Plattenoberfläche
zu beobachten, sondern die Platte befindet sich in einem Zustand,
der für den weiteren Druckeinsatz geeignet ist.
Über die gesamte Druckzeit ist keine Änderung der Bildreproduzierbarkeit
festzustellen.
Unter Verwendung von Naphthochinon-1,2-diazid-5-sulfonaten
von Phenolnovolaken mit den in Tabelle I genannten unterschiedlichen
Veresterungsgraden werden Druckformen wie in
Beispiel 1 hergestellt.
Jede der Druckplatten wird mit einer Metallhalogenidlampe
60 Sekunden in einem Abstand von 1 m durch einen Negativfilm
belichtet. Die Plattenoberfläche wird in Ethanol getaucht
und leicht mit einem Baumwollflies gerieben, um eine Entwicklung
zu bewirken, worauf man mit schwarzer, wasserfreier Druckfarbe einfärbt.
Die Auswertungsergebnisse sind in Tabelle II genannt.
Die Bewertungen beziehen sich auf die Anzahl von Reibungen,
wobei man die Plattenoberfläche in Ethanol mit einem Entwicklungsbausch
mit einer Auflast von 50 g/cm² reibt, bis
ein 30-µm-Punkt entwickelt werden kann:
0 bis 100mal | |
gut | |
100 bis 300mal | befriedigend |
mehr als 300mal | schlecht |
In den Vergleichsbeispielen 1 und 2 wird die lichtempfindliche
Schicht in den nicht-belichteten Bereichen während
der Entwicklung angegriffen, so daß der Schattenbereich
nicht reproduziert wird. Im extremen Fall zeigt die obere
Siliconschicht ein geflecktes Muster und blättert ab, so
daß keine gute Bildreproduzierbarkeit erreicht wird.
Die Oberfläche einer positiven vorsensibilisierten Platte
wird mit Wasser gewaschen,
getrocknet und dann zunächst mit Aminosilan und dann
mit Silicongummi wie in Beispiel 1 beschichtet. Die erhaltene
Druckplatte wird mit einer Metallhalogenidlampe 60 Sekunden
in einem Abstand von 1 m durch einen Negativfilm belichtet
und dann in einem Entwickler aus Ethanol oder einem Gemisch
aus Ethanol/Isoparaffin (Gewichtsverhältnis 8 : 2) entwickelt.
In beiden Fällen löst sich die lichtempfindliche
Schicht in den nicht-belichteten Bereichen in dem Entwickler,
so daß keine gute Reproduzierbarkeit erzielt wird. Der
Gehalt an ethanollöslichen Komponenten in der lichtempfindlichen
Schicht der Platte beträgt 64%.
Eine lichtempfindliche Beschichtungsflüssigkeit für Wipe-on-Platten
wird mit Ethylglykol auf das Doppelte verdünnt und mit
einer Sprühscheibe auf eine gebürstete Aluminiumplatte aufgetragen.
Hierauf stellt man wie in Beispiel 1 eine Druckplatte
her. Die erhaltene Druckplatte wird mit einer Metallhalogenidlampe
60 Sekunden in einem Abstand von 1 m durch einen
Negativfilm belichtet und dann in einem Gemisch aus 1-Propanol/Wasser
(3 : 1) entwickelt. Hierbei fallen die Punkte
der Silicongummischicht im Schattenbereich zusammen mit der
lichtempfindlichen Schicht ab, so daß keine gute Bildreproduzierbarkeit
erzielt wird. Der Gehalt an ethanollöslichen
Komponenten in der lichtempfindlichen Wipe-on-Schicht beträgt
44%.
Eine 250-µm-Polyesterfolie
wird mit Hilfe einer Sprühscheibe
mit einer 10gewichtsprozentigen Cyclohexanonlösung eines
Naphthochinon-1,2-diazid-5-sulfonats eines Phenolnovolaks
mit einem Veresterungsgrad von 50% (ethanollösliche Komponenten
8%) beschichtet und dann 3 Minuten bei 60°C getrocknet,
worauf man mit der Sprühscheibe eine 0,5prozentige
n-Butanollösung von γ-[n-(2-Aminoethyl)-amino]-propyltrimethoxysilan
aufbringt und anschließend 30 Sekunden bei 120°C trocknet.
Schließlich trägt man mit der Sprühscheibe dieselbe 7prozentige
Isoparaffinlösung einer Siliconmasse wie in Beispiel 1
und härtet 4 Minuten bei 120°C.
Die erhaltene Druckplatte wird mit einer Metallhalogenidlampe
60 Sekunden in einem Abstand von 1 m durch einen Negativfilm
belichtet. Bei der Entwicklung der Plattenoberfläche
in Äthanol zeigt sich, daß sich der belichtete Bereich leicht
unter Freilegung der belichteten Oberfläche der Polyesterfolie
ablöst, während die Silicongummischicht in den nicht-belichteten
Bereichen fest haftet, so daß eine genaue Reproduktion
des Negativfilms erhalten wird.
Die hergestellte Druckform wird in einen Offset-Duplikator
eingespannt und zum Drucken
ohne Verwendung von Befeuchtungswasser eingesetzt. Selbst
nach dem Druck von 20 000 Kopien ist weder eine Färbung
der Nichtbildbereiche noch eine Beschädigung der Plattenoberfläche
zu beobachten, sondern die Platte befindet
sich in einem Zustand, der für das weitere Drucken geeignet
ist. Über die gesamte Druckzeit ist keine Änderung der Bildreproduzierbarkeit
festzustellen.
Die in Beispiel 4 verwendete Platte wird mit einer Metallhalogenidlampe
60 Sekunden in einem Abstand von 1 m durch
einen Negativfilm belichtet und dann mit verschiedenen Entwicklern
entwickelt, wobei die in Tabelle III genannten
Ergebnisse erzielt werden:
Unter Verwendung eines Naphthochinon-1,2-diazid-5-sulfonats
(ethanollösliche Komponenten 17%) eines m-Kresolnovolaks
mit einem Veresterungsgrad von 40% wird eine Druckplatte
wie in Beispiel 1 hergestellt.
Die erhaltene Druckplatte wird mit einer Metallhalogenidlampe
60 Sekunden in einem Abstand von 1 m durch einen Negativfilm
belichtet. Hierauf taucht man die Plattenoberfläche in
Ethanol und entwickelt unter leichtem Reiben mit einem Baumwollflies.
Der belichtete Bereich läßt sich leicht unter Freilegung
der belichteten Oberfläche der Aluminiumplatte ablösen,
während die Silicongummischicht im nicht belichteten Bereich
fest haften bleibt, so daß eine genaue Reproduktion des
Negativfilms erhalten wird.
Eine durch chemische Umwandlung beschichtete Aluminiumplatte
wird mit
Hilfe einer Sprühscheibe mit einer 3gewichtsprozentigen
Dioxanlösung desselben Naphthochinon-1,2-diazid-5-sulfonats
eines Phenolnovolaks wie in Beispiel 1 beschichtet und dann
zu einer 1,2 µm dicken photoempfindlichen Schicht getrocknet.
Andererseits wird eine 7prozentige Isoparaffinlösung derselben
Siliconmasse wie in Beispiel 1 mit 4 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Siliconmasse, γ-Aminopropyltriethoxysilan
vermischt. Nach gründlichem Rühren
wird die homogene Mischung auf die lichtempfindliche Schicht
aufgetragen, getrocknet und durch 4minütiges Erhitzen auf
120°C zu einer 2,2 µm dicken Silicongummischicht gehärtet.
Die erhaltene Druckplatte
wird mit einer Metallhalogenidlampe
60 Sekunden in einem Abstand von 1 m durch einen Negativfilm
mit einem Punktraster von 150 Linien belichtet. Die
belichtete Platte wird dann mit einem Entwicklungsapparat
bei einer Transportgeschwindigkeit von 30 cm/min unter Verwendung
eines Entwicklers aus 8 Teilen Ethanol und 2 Teilen
Isoparaffin entwickelt. Hierbei löst sich der belichtete Bereich
leicht unter Freilegung der belichteten Oberfläche
der Aluminiumplatte ab, während die Silicongummischicht im
nicht belichteten Bereich fest haften bleibt, so daß eine
genaue Reproduktion des Negativfilms erhalten wird.
Die Druckform wird in eine Offsetpresse
eingespannt und zum Drucken unter Verwendung von
wasserfreier cyanfarbener Druckfarbe ohne Verwendung
von 150 Linien. Selbst nach dem Druck von 20 000 Kopien ist
weder eine Einfärbung der Nichtbildbereiche noch eine Beschädigung
der Plattenoberfläche zu beobachten, sondern die
Platte ist in einem Zustand, der für das weitere Drucken geeignet
ist. Über die gesamte Druckzeit ist keine Änderung
der Bildreproduzierbarkeit festzustellen.
Claims (9)
1. Lichtempfindliche Flachdruckplatte für den Trockenflachdruck
mit einem Schichtträger, einer darauf aufgebrachten
lichtempfindlichen Schicht, die ein o-Chinondiazid und
nicht mehr als 20 Gew.-% ethanollösliche Komponenten enthält,
und einer auf die lichtempfindliche Schicht aufgebrachten
Silicongummischicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Silicongummischicht
über eine Klebstoffschicht, die im wesentlichen
aus einem Aminosilan besteht, auf die lichtempfindliche
Schicht aufgebracht ist, oder daß die Silicongummischicht als
Bindungskomponente 1-4,5 Gew.-% eines Aminosilans enthält.
2. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das o-Chinondiazid ein Ester von Naphthochinon-1,2-diazid-5-sulfonsäure
ist.
3. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtempfindliche Schicht im wesentlichen aus einem
Naphthochinon-1,2-diazid-5-sulfonat von Novolaken mit einem
Veresterungsgrad von nicht weniger als 35% besteht.
4. Druckplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Veresterungsgrad 35 bis 65% beträgt.
5. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aminosilan die Formel RmR′nSi(OR′′)4-m-n hat, in der R
ein unsubstituierter oder monosubstituierter aminogruppenhaltiger
Alkylrest ist, R′ und R′′ Alkyl- oder Arylreste sind, m
den Wert 1 oder 2 und n den Wert 0 oder 1 haben, wobei m+n
den Wert 1 oder 2 hat.
6. Druckplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aminosilan γ-Aminopropyltriethoxysilan ist.
7. Druckplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aminosilan γ-[N-(2-Aminoethyl)-amino]-propyltrimethoxysilan-
ist.
8. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Silicongummischicht ein vernetztes Diorganopolysiloxan
enthält, das durch Härten eines Diorganosiloxans mit
zentralen Struktureinheiten der Formel
in der n eine ganze Zahl von nicht weniger als 2 ist, das
Verhältnis R : Si in der Verbindung im Bereich von 1,95 bis
2,1 liegt und die Gruppen R gleich oder verschieden sind und
Alkyl-, Halogenalkyl-, Vinyl-, Aryl- oder Cyanoalkylreste mit
jeweils 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten, erhalten worden
ist.
9. Druckplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Diorganopolysiloxan ein Dimethylpolysiloxan ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP13179778A JPS5559466A (en) | 1978-10-26 | 1978-10-26 | Lithographic printing plate without requiring dampening water |
JP1726379A JPS55110249A (en) | 1979-02-19 | 1979-02-19 | Lithographic printing plate requiring no wetting water |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2943379A1 DE2943379A1 (de) | 1980-05-08 |
DE2943379C2 true DE2943379C2 (de) | 1991-09-19 |
Family
ID=26353753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792943379 Granted DE2943379A1 (de) | 1978-10-26 | 1979-10-26 | Vorsensibilisierte negativ-flachdruckform |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4358522A (de) |
CA (1) | CA1153605A (de) |
DE (1) | DE2943379A1 (de) |
FR (1) | FR2440018A1 (de) |
GB (1) | GB2034911B (de) |
Families Citing this family (22)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5680046A (en) * | 1979-12-05 | 1981-07-01 | Toray Ind Inc | Lithographic plate requiring no dampening water and its manufacture |
US4342820A (en) | 1980-12-10 | 1982-08-03 | Toray Industries, Inc. | Dry planographic printing plate and preparation thereof |
JPS5917552A (ja) * | 1982-07-21 | 1984-01-28 | Toray Ind Inc | 画像形成用積層体の処理方法 |
JPS5995197A (ja) * | 1982-11-24 | 1984-06-01 | Toray Ind Inc | 湿し水不要平版印刷版 |
US4566384A (en) * | 1983-01-18 | 1986-01-28 | Dainippon Screen Mfg. Co., Ltd. | Intaglio printing plate and printing method |
JPS60169852A (ja) * | 1984-02-14 | 1985-09-03 | Fuji Photo Film Co Ltd | 湿し水不要ネガ型感光性平版印刷版の製版法 |
JPS60191262A (ja) * | 1984-03-12 | 1985-09-28 | Fuji Photo Film Co Ltd | 湿し水不要感光性平版印刷版の製造法 |
DE3421471A1 (de) * | 1984-06-08 | 1985-12-12 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Perfluoralkylgruppen aufweisende 1,2-naphthochinondiazidverbindungen und reproduktionsmaterialien, die diese verbindungen enthalten |
US5054390A (en) * | 1985-04-05 | 1991-10-08 | British Ceramic Research Association Ltd. | Off-set printing by silk screening an intermediate surface and transferring the image to an article by an off-set pad |
CA1321315C (en) * | 1986-04-11 | 1993-08-17 | Yoichi Mori | Printing plate |
US4826752A (en) * | 1986-06-25 | 1989-05-02 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Dry photosensitive lithographic plate comprising a silicon rubber layer containing an aromatic aminosilane |
DE3628719A1 (de) * | 1986-08-23 | 1988-02-25 | Hoechst Ag | Vorsensibilisierte druckplatte und verfahren zur herstellung einer druckform fuer den wasserlosen flachdruck |
DE3628720A1 (de) * | 1986-08-23 | 1988-02-25 | Hoechst Ag | Vorsensibilisierte druckplatte und verfahren zur herstellung einer druckform fuer den wasserlosen flachdruck |
DE3731438A1 (de) * | 1987-09-18 | 1989-03-30 | Hoechst Ag | Lichtempfindliche druckplatte fuer den wasserlosen flachdruck |
JP2567282B2 (ja) * | 1989-10-02 | 1996-12-25 | 日本ゼオン株式会社 | ポジ型レジスト組成物 |
US5397681A (en) * | 1992-08-20 | 1995-03-14 | Toray Industries, Inc. | Laminate used for the production of a dry planographic printing plate |
US5919600A (en) * | 1997-09-03 | 1999-07-06 | Kodak Polychrome Graphics, Llc | Thermal waterless lithographic printing plate |
US6045963A (en) * | 1998-03-17 | 2000-04-04 | Kodak Polychrome Graphics Llc | Negative-working dry planographic printing plate |
US6555283B1 (en) | 2000-06-07 | 2003-04-29 | Kodak Polychrome Graphics Llc | Imageable element and waterless printing plate |
US6656661B2 (en) | 2001-04-04 | 2003-12-02 | Kodak Polychrome Graphics, Llc | Waterless imageable element with crosslinked silicone layer |
US20040225079A1 (en) * | 2003-05-05 | 2004-11-11 | Analytical Services And Materials Inc. | Erosion-resistant silicone coatings |
US7033673B2 (en) * | 2003-07-25 | 2006-04-25 | Analytical Services & Materials, Inc. | Erosion-resistant silicone coatings for protection of fluid-handling parts |
Family Cites Families (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE506677A (de) * | 1950-10-31 | |||
JPS459610B1 (de) * | 1965-07-19 | 1970-04-07 | ||
US3635709A (en) * | 1966-12-15 | 1972-01-18 | Polychrome Corp | Light-sensitive lithographic plate |
US3511178A (en) * | 1967-01-06 | 1970-05-12 | Minnesota Mining & Mfg | Printing plate and method |
GB1227602A (de) * | 1967-11-24 | 1971-04-07 | ||
US3759711A (en) * | 1970-09-16 | 1973-09-18 | Eastman Kodak Co | Er compositions and elements nitrogen linked apperding quinone diazide light sensitive vinyl polym |
JPS5612860B2 (de) * | 1972-10-05 | 1981-03-25 | ||
JPS4968803A (de) * | 1972-11-02 | 1974-07-03 | ||
JPS4973202A (de) * | 1972-11-20 | 1974-07-15 | ||
JPS4977702A (de) * | 1972-11-27 | 1974-07-26 | ||
JPS5547383B2 (de) * | 1972-12-13 | 1980-11-29 | ||
JPS5525418B2 (de) * | 1972-12-20 | 1980-07-05 | ||
US3859099A (en) * | 1972-12-22 | 1975-01-07 | Eastman Kodak Co | Positive plate incorporating diazoquinone |
GB1488350A (en) * | 1973-12-27 | 1977-10-12 | Fuji Photo Film Co Ltd | Photosensitive planographic printing plates |
DE2441315A1 (de) * | 1974-08-29 | 1976-03-11 | Hoechst Ag | Mit o-naphthochinondiazidverbindung vorsensibilisierte druckplatte |
-
1979
- 1979-10-24 GB GB7936862A patent/GB2034911B/en not_active Expired
- 1979-10-25 CA CA000338473A patent/CA1153605A/en not_active Expired
- 1979-10-26 DE DE19792943379 patent/DE2943379A1/de active Granted
- 1979-10-26 FR FR7926690A patent/FR2440018A1/fr active Granted
-
1981
- 1981-08-17 US US06/293,478 patent/US4358522A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2034911B (en) | 1983-02-09 |
FR2440018A1 (fr) | 1980-05-23 |
GB2034911A (en) | 1980-06-11 |
US4358522A (en) | 1982-11-09 |
DE2943379A1 (de) | 1980-05-08 |
FR2440018B1 (de) | 1984-03-23 |
CA1153605A (en) | 1983-09-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2943379C2 (de) | ||
DE1622301C2 (de) | Mit Alkali entwickelbare Kopierschicht | |
DE2064079C2 (de) | Photopolymerisierbares Gemisch | |
DE2147947C2 (de) | Lichtempfindliches Gemisch | |
DE3009873A1 (de) | Photoempfindliche masse | |
DE1671637B2 (de) | Trockenflachdruckplatte und deren Verwendung | |
DE1906668A1 (de) | Fotohaertbare Materialien fuer Bildreproduktionen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2039901A1 (de) | Trockne planographische Platte und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0257504B1 (de) | Vorsensibilisierte Druckplatte und Verfahren zur Herstellung einer Druckform für den wasserlosen Flachdruck | |
DE2757056A1 (de) | Photosensitive masse fuer die herstellung photographischer aufzeichnungsmaterialien | |
DE3739801C2 (de) | Lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte | |
DE2747231C3 (de) | Vorbeschichtete Druckplatte für den Trockenflachdruck | |
DE3628720A1 (de) | Vorsensibilisierte druckplatte und verfahren zur herstellung einer druckform fuer den wasserlosen flachdruck | |
DE2361815A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vorsensibilisierten planographischen druckplatten, die keine hydrophilisierloesung erfordern | |
DE3546024C2 (de) | ||
DE2852787A1 (de) | Verfahren zur ausbildung eines bildes | |
DE3045979C2 (de) | ||
DE2357871A1 (de) | Trockene vorsensibilisierte planographische platten | |
DE2725716A1 (de) | Flachdruckmatrize und verfahren zur herstellung einer trockenflachdruckform unter verwendung der flachdruckmatrize | |
DE2350211A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer vorsensibilisierten trockenen flachdruckplatte | |
EP0307776B1 (de) | Lichtempfindliche Druckplatte für den wasserlosen Flachdruck | |
DE2450430C3 (de) | Lichtempfindliches, farbbildendes Aufzeichnungsmaterial | |
DE4032307A1 (de) | Bilduebertragungsmaterial | |
DE3702839A1 (de) | Vorsensibilisierte trockenplatte | |
DE3017696A1 (de) | Lichtempfindliches bilderzeugungsmaterial |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |