DE3546024C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, für deren Herstellung
kein Befeuchtungswasser benötigt wird und die als
Druckfarben abstoßende Schicht eine obenauf liegende Siliconkautschukschicht
aufweist.
Zahlreiche Platten dieser Art sind bereits bekannt. So
wird in der GB-PS 13 99 949 (japanische Patentveröffentlichung
54-26 923) und in der japanischen Patentveröffentlichung
56-23 150 eine lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte
beschrieben, die aus einem Schichtträger besteht, auf dem
sich in der genannten Reihenfolge eine fotohärtbare
lichtempfindliche Schicht aus einer fotopolymerisierbaren
Zusammensetzung und darüber eine Siliconkautschukschicht
befindet. In der GB-PS 14 19 643 und der DE-PA 23 23 453
(japanische Patentveröffentlichung 55-22 781) wird eine
lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte beschrieben mit
einem Schichtträger, auf dem sich in der genannten
Reihenfolge eine fotohärtbare, lichtempfindliche Schicht
aus einem fotodimerisierbaren Harz und darüber eine
Siliconkautschukschicht befindet. In JP-OS 54-54 702 wird
eine lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte beschrieben,
die aus einer lichtempfindlichen Schicht einer
fotopolymerisierbaren Zusammensetzung und einer darüber
befindlichen Siliconkautschukschicht aus einem
Organopolysiloxan und einem Vinyltriacyloxysilan besteht.
In der letztgenannten Platte ist es möglich, den Gehalt an
ethylenisch ungesättigtem Monomer in der lichtempfindlichen
Schicht zu vermindern und infolgedessen die Abscheidung von
Druckpapierpulver, Druckfarben, Schlamm oder Staub auf der
lichtempfindlichen Schicht zu verhindern. Dadurch werden
nicht mit Bildern beaufschlagte Flächen auf der
Siliconkautschukschicht mit einer erhöhten Adhäsionsfestigkeit
an der lichtempfindlichen Schicht gebildet,
wodurch nicht mit Bildern beaufschlagte Flächen
auf der Siliconkautschukschicht mit einer hohen
Beständigkeit gegenüber Kratzern während der Entwicklung
oder eines Druckverfahrens erhalten werden können.
Aus DE-OS 23 23 453 sind vorsensibilisierte Flachdruckplatten
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt.
Als lichtempfindliches Polymer wird ein ungesättigter Polyester
vorgeschlagen. Durch eine Kombination dieses Polymers
mit dem Siliconkautschuk wird eine gute Haftung des Siliconkautschuks
an dem Polymer erzielt, die durch einen Entwicklungsvorgang
nicht beeinflußt wird.
Alle die bekannten lichtempfindlichen Trockenflachdruckplatten
haben jedoch den Nachteil, daß die Siliconkautschukschicht fest an
der fotoadhäsiven lichtempfindlichen Schicht anhaftet,
sobald sie auf der lichtempfindlichen Schicht vorgesehen
ist. Wenn daher die Trockenflachdruckplatte
nicht ausreichend nach einer bildhaften Belichtung
entwickelt wird, wird die Siliconkautschukschicht
auf den Bildflächen unvollständig entfernt, so daß
die erhaltene trockene Druckplatte eine schlechte
Wiedergabe von feinen Pulvern ergibt. Wird die
Plattenoberfläche zu stark während der Entwicklung
gerieben, um die Wiedergabe von feinen Pulvern zu
verbessern, dann wird die Siliconkautschukschicht in
den nicht mit einem Bild beaufschlagten Flächen
beschädigt. Eine so zubereitete trockene Druckplatte
zeigt schlechte Druckeigenschaften, d. h. sie ergibt
Kopien mit Hintergrundverunreinigungen und anderen
Defekten. Um dies zu vermeiden, muß die
Plattenoberfläche mit einem weichen Entwicklungspolster
vorsichtig gerieben werden, wodurch aber die Zeit für die
Entwicklung verlängert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine lichtempfindliche
Trockenflachdruckplatte der eingangs genannten
Art zur Verfügung zu stellen, die ein gutes Entwicklungsverhalten
aufweist, wobei die Siliconkautschukschicht nach der
Entwicklung zum einen in den nicht mit einem Bild versehenen
Flächen fest an der lichtempfindlichen Schicht haften soll,
und zum anderen auf den Bildflächen vollständig entfernt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte mit den Merkmalen
gemäß Patentanspruch 1 vorgeschlagen wird.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Trockenflachdruckplatte
sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 8.
Die erfindungsgemäße lichtempfindliche
Trockenflachdruckplatte zeigt gute
Entwicklungseigenschaften und eine gute Wiedergabe von
feinen Punkten, d. h. sie kann leicht entwickelt werden
unter Ausbildung einer trockenen Flachdruckplatte, bei
welcher die Siliconkautschukschicht in den nicht mit einem
Bild beaufschlagten Flächen fest an der lichtempfindlichen
Schicht anhaftet.
Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Schichtträger
muß flexibel sein, so daß er in eine Druckmaschine
eingebracht werden kann, und er muß beständig gegenüber der
Belastung bei dem Druckverfahren sein. Typische Beispiele
für solche Schichtträger sind Metallplatten aus Aluminium,
Kupfer, Stahl; oder Filme oder Folien aus einem
Plastikmaterial, wie Polyethylenterephthalat, beschichtetem
Papier oder Kautschukplatten.
Ein Verbundträger aus einem Träger mit Kautschukelastizität
oder einer kautschukelastischen Schicht und einem
zylindrischen Träger kann bei der vorliegenden Erfindung
ebenfalls verwendet werden.
Für die Lichthofschutzwirkung oder für andere Zwecke kann
eine Unterbeschichtung auf dem Schichtträger vorgesehen
sein.
Die lichtempfindliche Schicht aus einem fotodimerisierbaren
Harz, welches erfindungsgemäß verwendet werden kann,
ist so ausgebildet, daß die darüber befindliche
Siliconkautschukschicht beim Bestrahlen mit aktivem
Licht fest daran haftet. Die Dicke der lichtempfindlichen
Schicht ist nicht besonders begrenzt unter der
Voraussetzung, daß die Schicht gleichmäßig auf dem Schichtträger
aufgebracht ist, aber sie liegt vorzugsweise im
Bereich von 0,05 bis 100 µm und noch bevorzugter bei
0,1 bis 10 µm. Erforderlichenfalls kann eine
Verankerungsschicht oder eine Adhäsionsschicht zwischen dem
Schichtträger und der lichtempfindlichen Schicht vorgesehen
sein, um die Anhaftung zu verbessern oder aus
Lichthofschutzgründen.
Das erfindungsgemäß verwendete fotodimerisierbare
Harz schließt Polyester, Polycarbonate, Polyamide,
Polyacrylate und Polyvinylalkoholderivate, die als
Haupt- oder Seitenkette eine Gruppe der Formeln
worin R¹ und R² eine Alkylgruppe mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen bedeuten, ein. Das Molekulargewicht
dieser Harze ist nicht besonders begrenzt, solange
diese Harze in einem Lösungsmittel löslich sind, aber
im allgemeinen ist es vorteilhaft, das Molekulargewicht
im Bereich von 1000 bis einigen Zehntausend zu wählen.
Bevorzugte Beispiele für solche Polymere sind
lichtempfindliche Polymere mit einer lichtempfindlichen
Gruppe als Hauptkette, z. B. ein lichtempfindlicher
Polyester aus p-Phenylendiacrylsäure und einem Diol
(US-PSen 30 30 208 und 37 07 373), ein lichtempfindliches
Polymer, z. B. ein lichtempfindlicher Polyester aus
einer 2-Properidinmalonsäure-Verbindung, wie
Cinnamylidenmalonsäure und einem bifunktionellen
Glykol gemäß US-PSen 29 56 878 und 31 73 787 und ein
lichtempfindliches Polymer wie ein Cinnamat eines
Hydroxygruppen enthaltenden Polymers, wie Polyvinylalkohol,
Stärke, Cellulose oder einem Analogen davon, gemäß
US-PSen 26 90 966, 27 52 372 und 27 32 301, die alle
durch die Bestrahlung mit aktivem Licht unlöslich
werden.
Fotosensibilisatoren, die in der lichtempfindlichen
Schicht gemäß der vorliegenden Erfindung inkorporiert
sein können, schließen solche ein, die in den US-PSen
26 10 120, 26 70 285, 26 70 286, 26 70 287, 26 90 966,
27 32 301, 28 35 656, 29 56 878, 30 23 100, 30 66 117,
31 41 770, 31 73 787, 33 57 831, 34 09 593, 34 18 295,
34 53 110, 34 75 617, 35 61 969, 35 75 929, 35 82 327,
36 47 470, 37 21 566 und 37 37 319 beschrieben werden.
Spezielle Beispiele für besonders brauchbare Fotosensibilisatoren
sind 2-Benzoylmethylen-1-methyl-beta-naphthothiazolin,
5-Nitro-acenaphthen, beta-Chloranthrachinon, 1,2-
Benzalanthrachinon, p,p′-Tetraethyldiaminodiphenylketon,
p,p′-Dimethylaminobenzophenon und 4-Nitro-2-chloranilin.
Die Fotosensibilisatoren werden vorzugsweise in einer
Menge von 0,5 bis 15 Gew.-% und insbesondere 2 bis 8 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des lichtempfindlichen
Polymers, verwendet.
Außer den vorgenannten Fotosensibilisatoren können
eine oder mehrere der nachfolgenden Fotosensibilisatoren
zur Beschleunigung der Lichtadhäsion zwischen der
lichtempfindlichen Schicht und dem Siliconkautschukharz
inkorporiert werden: (1) vicinale Polyketaldonyl-
Verbindungen gemäß US-PS 23 67 660; (2) alpha-Carbonylalkohol-
Verbindungen gemäß US-PSen 23 67 661 und
23 67 670; (3) Acyloinether-Verbindungen gemäß US-PS
24 48 828; (4) aromatische Acyloin-Verbindungen, die
durch eine Kohlenwasserstoffgruppe in der alpha-Stellung
substituiert sind, gemäß US-PS 27 22 512 und mehrkernige
Chinon-Verbindungen gemäß US-PSen 30 46 127 und
29 51 758; (5) Kombinationen von Triarylimidazoldimer
und p-Aminophenylketon gemäß US-PS 35 49 367;
(6) Benzothiazol-Verbindungen gemäß US-PS 38 70 524;
(7) Kombinationen von Benzothiazol-Verbindungen und
Trihalomethyl-s-triazin-Verbindungen gemäß US-PS
42 39 850; (8) Acridin- und Phenazin-Verbindungen
gemäß US-PS 37 51 259; und (9) Oxadiazol-Verbindungen
gemäß US-PS 42 12 970.
Außer den vorgenannten Komponenten können erforderlichenfalls
Additive, wie ein Farbstoff, ein Pigment, ein Weichmacher
und ein Polymerisationsinhibitor in die lichtempfindliche
Schicht eingebracht werden.
Die Siliconkautschuk-Zusammensetzung, die zur Herstellung
der Siliconkautschukschicht gemäß der Erfindung
verwendet werden kann, umfaßt als Hauptkomponente ein
lineares Organopolysiloxan mit einem Molekulargewicht
von 2000 bis 900 000 mit der nachfolgenden wiederkehrenden
Einheit
worin R³ und Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder eine Phenylgruppe bedeutet und wobei vorzugsweise mehr
als 60% der R³-Gruppen Methyl bedeuten.
Dieses lineare Organopolysiloxan wird mit einem
reaktiven Vernetzungsmittel unter Ausbildung eines
vernetzten Silikonkautschuks vermischt. Vernetzungsmittel,
die bei einem bei Raumtemperatur vulkanisierenden
Siliconkautschuk verwendbar sind, schließen ein Silan
ein, wie Acetoxysilan, ein Ketoximsilan, ein Aminosilan,
ein Amidosilan, ein Alkoxysilan und ein Vinyloxysilan,
und ein Organo-Wasserstoff-Polysiloxan. Das Vernetzungsmittel
reagiert mit einer endständigen Hydroxygruppe des
linearen Organopolysiloxans unter Ausbildung eines
vernetzten Siliconkautschuks. Die Vernetzungsmittel
werden vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des linearen organischen
Polysiloxans, verwendet.
Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der gesamte Teil oder ein Teil des Vernetzungsmittels,
welches üblicherweise zum Härten der Siliconkautschukschicht
verwendet wird, durch eine reaktive Silanverbindung
ersetzt wird, welche eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindung, an welche ein Siliciumatom nicht
direkt gebunden ist, enthält und wodurch man eine
trocken vorsensibilisierte Platte mit einer guten
Feinpunktwiedergabe erhält.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben auch
eine reaktive Silanverbindung mit einer Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Doppelbindung, an welche ein Siliciumatom
direkt gebunden ist, untersucht.
Sie haben festgestellt, daß dann, wenn man eine
Siliconkautschuk-Zusammensetzung verwendet, sie eine
starke Anhaftung an eine lichtempfindliche Schicht
aufweisen, entsprechend der JP-OS 54-54 702, die so
erhaltene lichtempfindliche Platte schlechte
Entwicklungseigenschaften und eine schlechte
Feinpunktwiedergabe aufweist und daß man dann, wenn
man eine Siliconkautschuk-Zusammensetzung verwendet,
die keine starke Anhaftung an die lichtempfindliche
Schicht aufweist, eine ausreichende Fotoanhaftung,
wie sie erfindungsgemäß erzielt wird, nicht erzielen
kann und daß die Siliconkautschukschicht, auf die
nicht mit einem Bild beaufschlagten Flächen zum Teil
während der Entwicklung entfernt wird.
Eine reaktive Silanverbindung mit einer Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Doppelbindung, an welche ein Siliciumatom
direkt gebunden ist, ergibt keine ausreichende
Fotoadhäsion, weil die Reaktivität der Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Doppelbindung durch sterische Hinderung
erheblich beeinträchtigt wird. Wenn man dagegen eine
reaktive Silanverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet, bei welcher eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindung vorliegt, an welcher ein Siliciumatom nicht
direkt gebunden ist, sondern über wenigstens ein
dazwischenliegendes Atom, dann erzielt man leicht eine
ausreichende Fotoadhäsion, weil die Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindung relativ beweglich ist und infolgedessen
leicht mit der fotoanhaftenden lichtempfindlichen Schicht
reagiert. Die reaktive Silanverbindung mit einer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung, an welcher ein
Siliciumatom nicht direkt gebunden ist, wird vorzugsweise
in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des linearen Organopolysiloxans, verwendet.
Bevorzugte Beispiele für die erfindungsgemäß verwendeten
reaktiven Silanverbindungen mit einer Kohlenstoff-
Kohlenstoff-Doppelbindung, an welcher ein Silicumatom
nicht direkt gebunden ist, haben die Formel
CH₂=CH(R¹)-R²-SiR³3-nXn
worin R¹ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R² eine zweiwertige verbindende
Gruppe aus einem oder mehreren Kohlenstoff-, Sauerstoff-
oder Stickstoffatomen, wie
-COOC₃H₆-, -CONHC₃H₆-,
-COOCH₂CH(OH)CH₂OC₃H₆-, -CH₂-, -C₂H₄- und -C₃H₆,
R³ eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
oder eine Phenylgruppe, X eine hydrolysierbare Gruppe,
wie
bedeuten und worin R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden
sein können und jeweils eine substituierte oder
unsubstituierte Alkylgruppe bedeuten und n 0 oder
eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet.
Die Siliconkautschuk-Zusammensetzung, die zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Siliconkautschukschicht verwendet
wird, enthält im allgemeinen als Katalysator eine
geringe Menge eines Metallsalzes einer organischen
Carbonsäure, z. B. ein Salz des Zinns, Zinks oder Bleis.
Ein Verstärkungsfüllstoff kann der Siliconkautschuk-
Zusammensetzung in einer Menge von 0 bis 300 Gew.-%
zugegeben werden. Der gleiche Fotosensibilisator, der
auch in der lichtempfindlichen Schicht enthalten ist,
kann auch in der Siliconkautschuk-Zusammensetzung
enthalten sein.
Die Siliconkautschuk-Zusammensetzung wird auf die
lichtempfindliche Schicht aufgebracht, unter Ausbildung
einer Siliconkautschukschicht.
Um die so hergestellte Siliconkautschukschicht zu
schützen, kann man darauf einen dünnen, glatten oder
gravierten Schutzfilm oder ein Schutzblatt aus
Polyethylenterephthalat, Polyethylen, Polypropylen,
Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid,
Cellulosehydrat etc., aufbringen. Ein solcher
Schutzfilm kann nach der bildhaften Belichtung entfernt
werden. Alternativ ist es nicht erforderlich, den
Schutzfilm vor der bildhaften Belichtung zu entfernen,
wenn der Film ausreichend ultraviolettes Licht hindurch
läßt und eine Dicke unterhalb 100 µm und vorzugsweise
unterhalb 30 µm aufweist, so daß die Bildschärfe nicht
beeinträchtigt wird.
Die lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte besteht aus
einem Schichtträger, auf dem in der genannten Reihenfolge
gewünschtenfalls eine Klebeschicht bzw. eine Grundschicht,
eine lichtempfindliche Schicht, eine
Siliconkautschukschicht und gewünschtenfalls eine
Schutzschicht aufgebracht sind. Die Kautschukschicht sollte
so dünn wie möglich sein, um eine gute Tonwiedergabe zu
erzielen, aber sie soll eine ausreichende Dicke haben, um
während des Druckes dauerhaft zu sein und um ein Verwischen
oder Verschmieren zu vermeiden. Ihre Dicke beträgt deshalb
vorzugsweise 0,5 bis 10 µm und noch bevorzugter 1,0 bis
3,0 µm. Die Grundschicht und die Klebeschicht sollen
ebenfalls so dünn wie möglich sein, so daß sie aber noch
ihre Funktion erfüllen können.
Die lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte wird mit
Licht durch ein positives Transparent belichtet und dann
mit einem Entwickler entwickelt, welcher die
lichtempfindliche Schicht in den Bildflächen (d. h. den
nicht-belichteten Flächen) auflöst und dadurch die
lichtempfindliche Schicht und die darüber befindliche
Siliconkautschukschicht an den belichteten Flächen
entfernt (Typ I) oder mittels eines Entwicklers, welcher
selektiv nur die Siliconkautschukschicht auf den
Bildflächen schmilzt, um dadurch nur die
Siliconkautschukschicht auf den Bildflächen zu entfernen
(Typ II). Nach einer der vorgenannten Methoden kann
man dann eine Trockenflachdruckplatte, die kein
Befeuchtungswasser benötigt, herstellen.
Als Entwickler für die lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte
kann man solche verwenden, wie sie üblicherweise
für derartige Platten verwendet werden.
Vorzugsweise kann man hierzu aliphatische Kohlenwasserstoffe
(z. B. Hexan, Heptan oder eine Mischung aus Isoparaffinen,
die C₁₀, C₁₁ und C₁₂-Kohlenwasserstoffe enthält, Benzin und Kerosin),
aromatische Kohlenwasserstoffe (z. B. Toluol und Xylol)
oder halogenierte Kohlenwasserstoffe (z. B. Trichlorethylen),
denen man die nachfolgenden polaren Lösungsmittel
zugegeben hat, verwenden: Wasser, Alkohole (z. B. Methanol
und Ethanol), Ether (z. B. Methylcellosolve,
Ethylcellosolve, Butylcellosolve, Methylcarbitol,
Ethylcarbitol, Butylcarbitol und Dioxan), Ketone (z. B.
Aceton und Methylethylketon) und Ester (z. B. Ethylacetat,
Methylcellosolveacetat, Cellosolveacetat und Carbitolacetat).
Ein Farbstoff, wie Kristall-Violett (C.I. Basic Violet 3) und Astrazone-Rot (6B) (C.I.
Basic Violet 7) kann dem Entwickler zum Anfärben der Bildflächen
während der Entwicklung zugegeben werden.
Die Entwicklung kann in üblicher Weise durchgeführt
werden, z. B. indem man die mit einem Bild beaufschlagte
Platte mit einem Entwicklungsschwamm, in dem der
vorgenannte Entwickler aufgesaugt ist, reibt, oder
indem man den Entwickler auf die belichtete Platte
gießt und dann mit einer Entwicklerbürste reibt.
Durch die Entwicklung werden bei Platten vom Typ I die
Siliconkautschukschicht und die lichtempfindliche Schicht
in den mit einem Bild beaufschlagten Flächen entfernt und
die Oberfläche des Schichtträgers oder der Grundschicht an
den entsprechenden Flächen wird freigelegt und ergibt eine
Druckfarben aufnehmende Fläche, während bei den Typ II-
Platten nur die Siliconkautschukschicht an den
Bildflächen entfernt wird und die Oberfläche der
lichtempfindlichen Schicht in den entsprechenden Flächen
freigelegt wird und dadurch Druckfarben aufnehmende Flächen
ergibt.
Die erfindungsgemäße lichtempfindliche
Trockenflachdruckplatte weist verbesserte
Entwicklungseigenschaften auf und ergibt eine verbesserte
Wiedergabe von feinen Punkten im Vergleich zu trocken
vorsensibilisierten Platten des Standes der Technik, bei
denen die Siliconkautschukschicht fest an der
lichtempfindlichen Schicht schon vor der Belichtung
anhaftet und man erhält trockene Flachdruckplatten, bei
denen die Siliconkautschukschicht bei den Nicht-Bildflächen
fest an der lichtempfindlichen Schicht anhaftet.
Die Erfindung wird ausführlich in den nachfolgenden
Beispielen erläutert.
Eine glatte, in üblicher Weise entfettete Aluminiumplatte
wurde mit einem Grundierungsmittel der nachfolgenden
Zusammensetzung in einer Menge von 0,5 g/m²
(Trockengewicht) beschichtet und getrocknet.
Gew.-Teile | |
lichtempfindlicher, ungesättigter Polyester, erhalten durch Polykondensation von p-Phenylendiacrylsäure und 1,4-Dihydroxy-ethyloxycyclohexan (1/1 Molverhältnis) | |
10 | |
1-Methyl-2-benzoylmethylen-beta-naphthothiazolin | 0,6 |
N-beta-Aminoethyl-gamma-aminopropyltrimethoxysilan (Silankupplungsmittel) | 0,5 |
Methylglykolacetat | 150 |
Toluol | 150 |
Methylglykol | 150 |
Die mit der Zusammensetzung beschichtete Aluminiumplatte
wurden 30 Sekunden belichtet. Die erhaltene Grundschicht
löste sich nicht in der Entwicklungslösung oder in einem
Mischlösungsmittel (Methylcellosolveacetat/Toluol
2/1 Gew./Gew.) beim Beschichten mit der
lichtempfindlichen Zusammensetzung, wenn es in diese
eingetaucht wurde, auf.
Die nachfolgende lichtempfindliche Zusammensetzung wurde
auf die Grundbeschichtung in einer Menge von 0,25 g/m²
(Trockengewicht) aufgebracht und getrocknet.
Gew.-Teile | |
lichtempfindlicher, ungesättigter Polyester, erhalten durch Polykondensation von p-Phenylendiacrylsäureester und 1,4-Dihydroxy-ethyloxycyclohexan (1/1 Molverhältnis) | |
10 | |
1-Methyl-2-benzoylmethylen-beta-naphthothiazolin | 0,6 |
MICORLITH BLUE 4GK (C.I. Pigment Blue 15 : 3) (Phthalocyanin-Blau-Pigment) | 2 |
Methylglykolacetat | 600 |
Toluol | 300 |
Auf die erhaltene lichtempfindliche Schicht wurde die
nachfolgende Siliconkautschuk-Zusammensetzung in einer
Menge von 2,0 g/m² (Trockengewicht) aufgebracht und unter
Erhalt einer Siliconkautschukschicht getrocknet.
Gew.-Teile | |
Dimethylpolysiloxan mit einer Hydroxygruppe an den beiden Endgruppen (Molekulargewicht etwa 600 000) | |
100 | |
Methylhydrogenpolysiloxan mit Trimethylsilylgruppen an beiden Endgruppen (Molekulargewicht etwa 2500) | 3,5 |
gamma-Methacryloxypropyl-trimethoxysilan | 10 |
Dibutylzinndioctoat | 2 |
Mischung aus Isoparaffinen aus C₁₀-, C₁₁- und C₁₂-Kohlenwasserstoffen | 2000 |
Die so erhaltene Siliconkautschukschicht konnte von der
lichtempfindlichen Schicht durch starkes Reiben mit dem
Finger abgeblättert werden. Wenn man jedoch eine
Schutzschicht in einer Dicke von 12 µm aus
Polypropylenfilm auf die Siliconkautschukschicht
auflaminierte, unter Verwendung eines kommerziell
erhältlichen Laminators erhält man eine vorsensibilisierte
Platte, die für die Praxis verwendbar ist. Diese Platte
wurde für 30 Zählungen (Belichtungswert, der durch eine
Fotozelle gemessen wird) durch ein positives Transparent
und ein Testbild belichtet und dann wurde der laminierte
Film abgezogen. Die belichtete Platte wurde 1 Minute in
einen Entwickler eingetaucht, der aus 90 Gew.-Teilen (einer
Mischung aus Isoparaffinen aus C₁₀-, C₁₁- und C₁₂-
Kohlenstoffatomen), 7 Gew.-Teilen Diethylenglykolmonobutylether,
3 Gew.-Teilen Diethylenglykolmonoethylether und
5 Gew.-Teilen Diethylsuccinat bestand, und dann leicht mit
einem Entwicklungspolster gerieben. Die lichtempfindliche
Schicht und die Siliconkautschukschicht auf den
nicht-belichteten Flächen wurden schnell entfernt.
Wie vorher dargelegt, war die Adhäsionsfestigkeit zwischen
der Siliconkautschukschicht und der lichtempfindlichen
Schicht an den nicht-belichteten (Bild)Flächen bei dieser
Platte sehr schwach aber sehr fest an den belichteten
(Nicht-Bild)Flächen und sie war beständig bei dem
Druckverfahren. Eine so hergestellte Trocken-Druckplatte
wurde in eine Druckmaschine eingespannt, bei welcher man
die Wasserzufuhr entfernt hatte. Der Druck wurde unter
Verwendung einer im Handel erhältlichen Druckfarbe
durchgeführt. Alle Stufen 1 bis 12 (Halbton "Punkt"-Fläche
von 4 bis 96%) wurden in einem Halbton-Stufenkeil mit 120
Linien/cm wiedergegeben und man erhielt 30 000 Kopien ohne
Hintergrundverschmutzung.
Auf den gleichen Aluminiumträger wie in Beispiel 1 wurde
eine Grundschicht und eine lichtempfindliche Schicht in
gleicher Weise wie in Beispiel 1 aufgebracht. Auf die
lichtempfindliche Schicht wurde eine
Siliconkautschukschicht aufgetragen, mit der nachfolgenden
Zusammensetzung und in einer Menge von 2,0 g/m²
(Trockengewicht) und dann getrocknet.
Gew.-Teile | |
Dimethylpolysiloxan mit Hydroxygruppen an beiden Endgruppen (Molekulargewicht etwa 600 000) | |
100 | |
Methylhydrogenpolysiloxan mit Trimethylsilylgruppen an beiden Endgruppen (Molekulargewicht etwa 2500) | 3,5 |
N-beta-(Aminoethyl)-gamma-aminopropyltrimethoxysilan | 1 |
Dibutylzinndioctoat | 2 |
Mischung aus Isoparaffinen aus C₁₀-, C₁₁- und C₁₂-Kohlenwasserstoffen | 2000 |
Die Siliconkautschukschicht haftete fest an der
lichtempfindlichen Schicht, sobald sie auf dieser
ausgebildet war.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde ein
Polypropylenfilm auf die Siliconkautschukschicht
auflaminiert und dann wurden die Eigenschaften der so
hergestellten vorsensibilisierten Platte bewertet. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Auf den gleichen Aluminiumträger wie in Beispiel 1 wurde,
wie in Beispiel 1, eine Grundschicht und eine
lichtempfindliche Schicht aufgetragen. Auf die
lichtempfindliche Schicht wurde eine
Siliconkautschukschicht der nachfolgenden Zusammensetzung
in einer Menge von 2,0 g/m² (Trockengewicht) aufgetragen
und getrocknet.
Gew.-Teile | |
Dimethylpolysiloxan mit Hydroxygruppen an den beiden Endgruppen (Molekulargewicht etwa 600 000) | |
100 | |
Methylhydrogenpolysiloxan mit Trimethylsilylgruppen an beiden Endgruppen (Molekulargewicht etwa 2500) | 3,5 |
Vinyltriacetoxysilan | 4 |
Dibutylzinndioctoat | 2 |
Mischung aus Isoparaffinen aus C₁₀-, C₁₁- und C₁₂-Kohlenwasserstoffen | 2000 |
Die Siliconkautschukschicht der vorsensibilisierten
Platte, entsprechend der in Vergleichsbeispiel 1
erhaltenen, haftete fest an der lichtempfindlichen
Schicht, sobald sie darauf aufgetragen wurde.
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde ein
Polypropylenfilm auf die Siliconkautschukschicht
auflaminiert und dann wurden die Eigenschaften der so
hergestellten vorsensibilisierten Platte bewertet.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Auf den gleichen Aluminiumträger wie in Beispiel 1 wurde,
wie in Beispiel 1, eine Grundschicht und eine
lichtempfindliche Schicht aufgetragen. Auf die
lichtempfindliche Schicht wurde eine
Siliconkautschukschicht der nachfolgenden Zusammensetzung in
in einer Menge von 2,0 g/m² (Trockengewicht) aufgetragen
und getrocknet.
Gew.-Teile | |
Dimethylpolysiloxan mit Hydroxygruppen an den beiden Endgruppen (Molekulargewicht etwa 600 000) | |
100 | |
Methylhydrogenpolysiloxan mit Trimethylsilylgruppen an beiden Endgruppen (Molekulargewicht etwa 2500) | 3,5 |
Vinyltrimethoxysilan | 6 |
Dibutylzinndioctoat | 2 |
Mischung aus Isoparaffinen aus C₁₀-, C₁₁- und C₁₂-Kohlenwasserstoffen | 2000 |
Die Siliconkautschukschicht haftete schwach an der
lichtempfindlichen Schicht an und wurde bei starkem Reiben
mit dem Finger, ebenso wie in Beispiel 1, von der
lichtempfindlichen Schicht entfernt.
Auf die Siliconkautschukschicht wurde ein Polypropylenfilm
in gleicher Weise wie in Beispiel 1 laminiert und dann
wurden die Eigenschaften der so hergestellten
vorsensibilisierten Platte bewertet. Die Ergebnisse werden
in Tabelle 1 gezeigt. Die Fotoadhäsionsfestigkeit erhöhte
sich, aber die Siliconkautschukschicht auf den nicht mit
einem Bild beaufschlagten Flächen wurde zum Teil während
der Entwicklung entfernt.
Wie in Beispiel 1 wurde auf eine Aluminiumplatte eine
Grundschicht aufgetragen, auf welcher eine
lichtempfindliche Zusammensetzung der nachfolgenden
Formulierung in einer Menge von 0,3 g/m² (Trockengewicht)
aufgetragen und getrocknet wurde.
Gew.-Teile | |
Polyvinylcinnamat | |
100 | |
Methylglykolacetat | 500 |
lichtempfindlicher, ungesättigter Polyester, erhalten durch Polykondensation von p-Phenylendiacrylsäureester mit 1,4-Dihydroxy-ethyloxycyclohexan (1/1 Molverhältnis) | 10 |
1-Methyl-2-benzoylmethylen-beta-naphthothiazolin | 0,6 |
MICROLITH BLUE 4GK (C.I. Pigment Blue 15 : 3) (Phthalocyanin-Blau-Pigment) | 2 |
Methylglykolacetat | 600 |
Toluol | 300 |
Auf die erhaltene lichtempfindliche Schicht wurde die
nachfolgende Siliconkautschuk-Zusammensetzung in einer
Menge von 2,5 g/m² (Trockengewicht) aufgetragen und
getrocknet, unter Erhalt einer Siliconkautschukschicht.
Gew.-Teile | |
Dimethylpolysiloxan mit Hydroxygruppen an beiden Endgruppen (Molekulargewicht etwa 600 000) | |
100 | |
Methylhydrogenpolysiloxan mit Trimethylsilylgruppen an beiden Endgruppen (Molekulargewicht etwa 2500) | 3,5 |
gamma-Methacryloxypropyl-trimethoxysilan | 15 |
Dibutylzinndiacetat | 2 |
Mischung aus Isoparaffinen aus C₁₀, C₁₁- und C₁₂-Kohlenwasserstoffen | 1600 |
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wurde die so
hergestellte vorsensibilisierte Platte mit einem
Polypropylenfilm bedeckt, bildhaft belichtet und
entwickelt. Man erhielt eine trockene Druckplatte mit
ausgezeichneten Entwicklungseigenschaften und sehr
guter Punktwiedergabe. Es wurden mit diesen Druckplatten
10 000 Kopien gedruckt, ohne daß eine Verschmutzung
festgestellt wurde.
Eine 0,24 mm dicke Aluminiumplatte wurde mit einer
Nylonbürste und einer wäßrigen Suspension von 0,037 mm (400 Mesh)
Bimssteinpulver angerauht, mit Wasser gewaschen, mit
einer 10gew.-%igen Lösung von Natriumhydroxid in Wasser
bei 70°C während 60 Sekunden geätzt, unter fließendem
Wasser gewaschen, mit einer 20gew.-%igen
Salpetersäurelösung in Wasser neutralisiert, nochmals mit
Wasser gewaschen und elektrolytisch nach der
elektrolytischen Aufrauhmethode gemäß JP-OS 53-67 507
gekörnt, d. h. mit einer 1gew.-%igen Lösung von
Salpetersäure in Wasser mit 160 Coulomb/dm² unter
Verwendung eines Sinusstroms (VA = 12,7 V, VC = 9,1 V).
Die Platte wurde in einer 30gew.-%igen Schwefelsäurelösung
in Wasser bei 55°C während 2 Minuten entmattiert und in
einer 7%igen Schwefelsäurelösung anodisiert, unter Erhalt
einer anodisierten Aluminiumschicht mit einem
Flächengewicht von 2,0 g/m². Die so erhaltene Platte
wurde mit der nachfolgenden lichtempfindlichen
Zusammensetzung in einer Menge von 1,5 g/m²
(Trockengewicht) beschichtet und dann getrocknet.
Gew.-Teile | |
lichtempfindlicher, ungesättigter Polyester, erhalten durch Polykondensation von p-Phenylendiacrylsäureester und 1,4-Dihydroxy-ethyloxycyclohexan (1/1 Molverhältnis) | |
10 | |
1-Methyl-2-benzoylmethylen-beta-naphthotiazolin | 0,6 |
MICROLITH BLUE 4GK (C.I. Pigment Blue 15 : 3) (Phthalocyanin-Blau-Pigment) | 1 |
Methylglykolacetat | 70 |
Toluol | 35 |
Auf der erhaltenen lichtempfindlichen Schicht wurde
die gleiche Siliconkautschukschicht wie in Beispiel
1 in einer Menge von 2,0 g/m² (Trockengewicht)
aufgetragen und getrocknet, unter Erhalt einer
Siliconkautschukschicht.
Eine Schutzschicht aus einem 9 µm dicken Polypropylenfilm
wurde auf die Siliconkautschukschicht wie in Beispiel
1 beschrieben auflaminiert.
Die so erhaltene vorsensibilisierte Platte wurde wie
in Beispiel 1 durch ein in engem Kontakt befindliches,
positives Transparenz belichtet und dann wurde der
laminierte Film abgeschält. Die Entwicklung erfolgte
mit dem nachfolgenden Entwickler. Die Siliconkautschukschicht
wurde nur in den nicht-belichteten (Bild) Flächen
schnell entfernt.
Gew.-Teile | |
Mischung aus Isoparaffinen aus C₁₀-, C₁₁- und C₁₂-Kohlenwasserstoffen | |
100 | |
Diethylenglykolmonobutylether | 10 |
Dibutylsuccinat | 5 |
Mit diesen Trockendruckplatten wurde in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 gedruckt. Man erhielt Kopien
mit einer ausgezeichneten Reproduzierbarkeit an
den hochbelichteten Flächen.
Claims (8)
1. Lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte mit einem
Schichtträger, einer lichtempfindlichen Schicht aus
einem fotodimerisierbaren Harz und einer Siliconkautschukschicht
aus einem Organopolysiloxan, welches mit
einer reaktiven Silanverbindung vernetzt worden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die reaktive
Silanverbindung eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindung, an welche ein Siliciumatom nicht direkt
gebunden ist, enthält.
2. Lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die reaktive Silanverbindung die Formel
CH₂=CH(R¹)-R²-SiR³3-nXnhat, worin R¹ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R² eine zweiwertige
Verbindungsgruppe, R³ eine Alkylgruppe mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe, X
eine hydrolysierbare Gruppe und n 0 oder eine ganze
Zahl von 1 bis 3 bedeutet.
3. Lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die reaktive Silanverbindung in der Zusammensetzung
in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Organopolysiloxans, enthalten
ist.
4. Lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Grundschicht zwischen dem Träger und
der lichtempfindlichen Schicht vorgesehen ist.
5. Lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Organopolysiloxan mit der
nachfolgenden wiederkehrenden Einheit
worin R³ eine Alkylgruppe mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe bedeutet, ein
Molekulargewicht von 2000 bis 900 000 hat.
6. Lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte nach einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß 60% der R³-Gruppen Methylgruppen sind.
7. Lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das fotodimerisierbare Harz ein
Polyester, Polycarbonat, Polyamid, Polyacrylat oder
ein Polyvinylalkoholderivat ist und als Haupt- oder
als Seitenkette eine Gruppe der Formeln
hat, worin R¹ und R² eine Alkylgruppe mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen bedeuten.
8. Lichtempfindliche Trockenflachdruckplatte nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtempfindliche Schicht
einen Fotosensibilisator in einer Menge von 0,5 bis
15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des fotopolymerisierbaren
Harzes, enthält.
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