DE1266767B - Lithographische Druckplatte - Google Patents
Lithographische DruckplatteInfo
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Description
ßUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 41 η
Deutsche Kl.: 151-2/02
Nummer; 1 266 767
Aktenzeichen: W32152 VIb/151
Anmeldetag: 27. April 1962
Auslegetag: 25. April 1968
Die Erfindung bezieht sich auf eine lithographische Druckplatte, welche auf einer undurchlässigen Metalloberfläche
mit einem biegsamen, ununterbrochenen, hydrophilen, wasserunlöslichen, lithographischen
überzug versehen ist.
Beim lithographischen Drucken hat das zu reproduzierende oder zu druckende Muster oder Bild im
wesentlichen die gleiche Höhe wie die Oberfläche der Druckplatte, und es ist seiner Natur nach wasserabweisend und fettannehmend. Eine wässerige lithographische
Lösung wird auf die mit einem Bild versehene Platte aufgetragen und befeuchtet die nicht
mit einem Bild versehenen oder freien Flächen, indem es diese gegenüber der fetten Druckfarbe abstoßend
macht, aber nicht das wasserabstoßende Bild befeuchtet. Eine jetzt über die Oberfläche der angefeuchteten
Platte geführte Farbwalze hinterläßt keine Farbe auf den wasserfeuchten Hintergrundfiächen,
aber auf den Bildflächen, die danach das Bild in Umkehr auf jede in Berührung damit gebrachte farbaufnehmende
Oberfläche drucken kann. In der Praxis wird das Bild gewöhnlich zuerst von der Platte auf
einen Offset-Druckfilz gedruckt, von dem es auf Papier übertragen wird, so daß der endgültige Druck
mit dem Muster auf der Platte identisch ist.
Wenn die Plattenoberfläche mit lichtempfindlichem Material empfindlich gemacht worden ist, kann ein
Bild auf der Platte dadurch gebildet werden, daß sie einer aktiven Bestrahlung durch ein Transparent oder
eine Schablone oder mittels Linsen wie in der Fotografie ausgesetzt wird. Nach der bevorzugten modernen
Praxis werden die Platten gekauft, die bereits mit einer lichtempfindlichen Diazo-Mischung sensiblisiert
worden sind, da solche vorsensibilisierte Platten nach der Herausnahme aus der Verpackung ohne eine vorherige
Behandlung für eine Belichtung bereit sind. Nachdem die Platte durch ein Transparent einer aktiven
Bestrahlung ausgesetzt worden ist, sind die Bildflächen wasserabweisend und fettaufnehmend, und
das Diazo-Material auf den Hintergrundflächen ist hydrophil und bzw, oder so löslich, daß es durch
Wasser oder eine wässerige Flüssigkeit schnell abgewaschen werden kann.
Solche vorsensibilisierte lithographische Druckplatten haben trotz ihrer unzweifelhaften Zweckmäßigkeit
einige unerwünschte Eigenschaften. Vorsensibilisierte beschichtete Papierplatten sind erzeugt worden,
welche in fast jeder Hinsicht ausgezeichnet sind mit der Ausnahme, daß sie nicht vollständig bei Gegenwart
von Feuchtigkeit dimensionsbeständig sind. In Fällen, wo eine absolut genaue Uberdeckung wesentlich
ist, geben Metallplatten die beste Dimensions-Lithographische Druckplatte
Anmelder:
S. D. Warren Company, Boston, Mass. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Begrich, Patentanwalt,
8400 Regensburg 3, Lessingstr. 10
Als Erfinder benannt:
Towers Doggett, Westbrook, Me. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. Mai 1961 (107 657)
beständigkeit. Die üblichen Diazonium-Sensibilisatoren
haften an einer Aluminiumplatte oder -folie an, die mit einer Natron-Wasserglas-Lösung behandelt
worden ist. Eine sensibilisierte Aluminiumplatte dieser Art ist dimensionsbeständig und kann ausgezeichnete
Druckergebnisse in der Hand eines geschickten Zubereiters ergeben. Solch eine Platte hat
jedoch eine flache und nicht aufnahmefähige Oberfläche, so daß der Film der lithographischen Lösung,
die davon getragen werden kann, notwendigerweise sehr dünn ist. Eine fachmännische Einstellung der
lithographischen Presse ist erforderlich, um die kritische Wasserwaage zu erhalten, die notwendig ist,
um den Wasserfilm auf der Oberfläche der Platte in der richtigen Dicke zu halten. Wenn zuwenig wässerige
Lösung aufgetragen wird, werden sogar augenblicklich die Hintergrundflächen mit Farbe verunreinigt,
und sie erzeugt ein Tonen auf dem Hintergrund der davon hergestellten Drucke. Andererseits
neigt das Vorhandensein von überschüssiger wässeriger Lösung, wie es bekannt ist, zu einem Emulgieren
der Druckfarbe mit einer nachfolgenden Abnahme in der Schärfe des Druckes und in der Dicke
des abgelagerten Farbfilmes.
Es sind Druckplatten für Flachdruck bekannt, bei welchen die aus einer dünnen biegsamen Metallbahn
bestehende Druckplatte auf der Rückseite durch eine faserfreie Celluloseschicht verstärkt ist, so daß ihre
Haltbarkeit vergrößert wird und keine Unebenheiten eingedrückt werden.
Es ist ferner bekannt, aus einem Trägerpapier bestehende Druckplatten durch Hinterkleben mit einer
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sehr dünnen Metallfolie widerstandsfähiger und ver- wendet, die ursprünglich wasserunlöslich und oleo-
zerrungsfrei zu machen. In allen diesen Fällen han- phil ist, die aber bei einer Belichtung durch aktive
delt es sich um eine Verstärkung der Druckplatten Bestrahlung hydrophil wird und durch Wasser oder
durch Aufkleben einer Schicht auf deren Rückseite. eine wässerige Alkalilösung ausgewaschen wird. Auf
Die Erfindung besteht darin, daß der litho- 5 diese Weise werden in jedem Fall die Bildflächen auf
graphische Überzug an der Metalloberfläche durch der Oberfläche oleophil, und die Hintergrundflächen
ein thermoplastisches, harziges Polymer heiß ver- werden in ihrer Eigenschaft hydrophil. Vor dem
klebt ist, welches wenigstens eine Komponente ent- Drucken von der Platte ist es häufig wünschenswert,
hält, welche ein Carboxyl-Radikal in seinem Mole- das Bild darauf durch Anwendung einer Entwick-
kül enthält. io lungsfarbe, Ölsäure oder Metallseife gemäß bekann-
Solch eine Platte vereinigt die dimensionale Be- ter Praxis zu verstärken.
ständigkeit der obenerwähnten Metallplatten mit Da es die Funktion der Metalloberfläche ist, für
einer schnellen Gebrauchsbereitschaft der früheren die empfindlich gemachte lithographische Oberfläche
beschichteten Papierplatten und ermöglicht somit eine Grundlage vorzusehen, die nicht Dimensionsäußerst
schnell die Erlangung von ausgezeichneten 15 Veränderungen durch Feuchtigkeits- oder Wasserab-Ergebnissen.
Die genannten Klebemittel haften fest sorption unterworfen ist, ist es möglich, jedes Metallan
dem Metall, wie beispielsweise einem Aluminium- blattmaterial zu verwenden. Vom praktischen Standblatt
oder einer Aluminiumfolie an, und gleichzeitig punkt hat Aluminiumblatt oder -folie viele offensichtkönnen
die gewöhnlich verwendeten, in Wasser di- liehen Punkte von Überlegenheit gegenüber anderen
spergierbaren hydrophilen Klebemittel gut anhaftend 20 Metallen. Es steht in Folienform zur Verfügung,
an dem harzhaltigen Belag durch Heißverklebung welche dünn genug ist, um leicht in Spulen- oder
gemacht werden. 4 bis 6 g pro Quadratmeter Walzenform aufgewickelt zu werden. Die tatsäch-Trockengewicht
von dem harzhaltigen Polymer ver- liehe Dicke oder Gewichtseinheit des Aluminiumwendet
von einem organischen Lösungsmittel oder blattmaterials ist von geringer Folge, insoweit, als
etwas mehr, wenn es von einer wässerigen Dispersion 25 es die Endergebnisse betrifft. Wenn das Blatt aus
verwendet wird, sind normalerweise ausreichend, um einer dünnen Folie von zu geringer innerer Festigkeit
eine vollkommene Bedeckung der Metallgrundlage zu besteht, kann es leicht hinterklebt oder durch Schichsichern
und eine feste Verankerung für die hydro- tung oder Aufkleben auf ein tragendes Blatt aus
phile Schicht nach der Ablagerung zu erreichen. Hartpapier od. dgl. verstärkt werden. Damit wird ein
Über der trockenen Verankerungsschicht aus 30 Blatt von ausreichender Festigkeit mit einer Ober-
einem Klebemittel ist ein lithographischer Belag vor- fläche erzeugt, das dimensionsmäßig durch Wasser
handen. Normalerweise bilden 15 bis 20 g pro nicht beeinflußt wird. Ein typisches Blatt, welches
Quadratmeter Trockengewicht solch eines Belages sich als ausreichend erwiesen hat, besteht aus einem
eine ausreichende Menge für eine Verwendung. Der Blatt von harter Aluminiumfolie mit 2 Tausendstel
Belag wird getrocknet und an dem Klebemittel durch 35 Dicke und einem Gewicht von ungefähr HOg pro
Hitze heiß verklebt. Nach der Trocknung soll es im Quadratmeter, welches geschichtet oder mittels eines
wesentlichen in Wasser unlöslich sein. In manchen Zwischenblattes von Va Tausendstel Polyäthylen auf
Fällen ist es wünschenswert, in die Belagmasse einen ein Blatt Hartpapier mit einem Gewicht in der
Füllstoff einzuschließen, um eine Unlöslichkeit des Größenordnung von 150 bis 300 g pro Quadratmeter
Belages nach einer Trocknung sicherzustellen. 40 heiß verklebt wird.
Der trockene lithographische Belag wird schließ- Der auf die Metalloberfläche aufgebrachte Verlieh
mit einer Lösung aus einer diazo-empfindlichen ankerungsbelag dient dem Zweck, eine Verbindung
Verbindung überspült, um das fertige Erzeugnis zwischen dem Metall und der darauf aufgebrachten
lichtempfindlich zu machen. Normalerweise ist die hydrophilen Belagschicht zu bilden und wird befür
einen Gebrauch ausgewählte Diazo-Verbindung 45 sonders zu diesem Zweck und unter Berücksichtigung
eine solche, die nicht übermäßig gegen diffuses Licht der Verhältnisse ausgewählt. Es ist notwendig, daß
oder Licht von einer gewöhnlichen Glühbirne emp- das harzhaltige Polymer Carboxyl-Radikale enthält,
findlich ist. Es ist natürlich wünschenswert, daß es um eine gute Anhaftung an der Metalloberfläche
möglich ist, die Platte unter gewöhnlicher Beleuch- sicherzustellen. Hydrophile Radikale, wie beispiels··
tung ohne eine wahrnehmbare Beeinflussung durch 50 weise Carboxyl-, Hydroxyl- oder Amino-Radikale in
solch eine Beleuchtung vorzubereiten und zu hand- dem Polymer sind zur Förderung einer guten Anhaben.
Bei solch einer Vorbereitung muß man dafür härtung an der aufgelagerten hydrophilen Belagsorgen,
solch eine Beleuchtung nicht ungebührlich schicht zweckmäßig, und das Polymer sollte thermozu
verlängern und ein Aussetzen direktem Sonnen- plastisch sein, um eine Heißverklebung an dem
licht oder einer anderen intensiven aktiven Bestrah- 55 hydrophilen Belag zu erleichtern. Es hat sich herauslung
zu vermeiden. gestellt, daß, während einige harzhaltige Polymere
Es ist bei negativ wirkenden Sensibilisatoren be- gute Verankerungsbeläge für verschiedene hydrophile
kannt, bei welchen die Oberfläche durch eine aktive Oberschichten ergeben, bestimmte andere harzhaltige
Bestrahlung durch ein negatives Transparent be- Polymere bei besonderen hydrophilen Oberschichten
leuchtet wird, daß die verwendete Diazo-Verbindung 60 zufriedenstellender sind als bei anderen. In solchen
eine solche ist, die oleophil (ölsüchtig) und wasser- Fällen wird zur Erzielung bester Ergebnisse das harzunlöslich
in den beleuchteten oder belichteten Flä- haltige Polymer natürlich mit Bezug auf die besonchen
wird, aber hydrophil und bzw. oder wasserlös- dere Oberschicht ausgewählt, die voraussichtlich verlieh
in den nicht belichteten Flächen bleibt, so daß wendet wird. Ein harzhaltiges Polymer, welches eine
sie schnell aus der Oberfläche ausgewaschen werden 65 genügende Verankerungsschicht für viele hydrophile
kann. Andererseits wird für positiv wirkende Beläge, Oberschichten zu bilden scheint, ist ein Tripolymer
bei welchen die Oberfläche durch ein positives Trans- von 86 Teilen Vinylchlorid, 13 Teilen Vinylazetat
parent beleuchtet wird, eine Diazo-Verbindung ver- und 1 Teil Maleinsäure. . -
Die Schicht aus einem auf die Verankerungsschicht aufgebrachten hydrophilen Belag braucht nur ein
Film aus hydrophilem, kolloidalem Material zu sein. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß von solch einer
Schicht hergestellten lithographischen Drucken etwas an Schärfe und bzw. oder Reinheit des Hintergrundes
fehlt. Demgemäß wird ein hydrophiler Belag bevorzugt, der ebenfalls ein Mineralfüllmittel oder -pigment
enthält, welches normalerweise in einer Menge, rohgenommen, gleich dem Gewicht des hydrophilen
Kolloids bis zu einer Menge von ungefähr viermal dem Gewicht des hydrophilen Kolloids vorhanden
sein kann. Während jedes mineralische Füllmittel oder Pigment verwendet werden kann, welches mit
den anderen Komponenten der Belagverbindung oder mit lithographischen Lösungen reaktionslos ist, ist es
bekannt, daß nicht wasserhaltige Pigmente, wie beispielsweise Bariumsulfat oder Titandioxyd, für die
Verwendung bei lithographischen Druckflächen bevorzugt werden sollen.
Es ist bekannt, daß wasserlösliche Cellulose- oder ähnliche Verbindungen für die Verwendung bei lithographischen
Druckflächen geeignet sind. Solche Verbindungen schließen Methylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylhydroxyäthylcellulose, Stärke u. dgl. ein. Diese alle
sind als Klebemittelmaterial zum Binden des Mineralpigments in dem hydrophilen Belag gemäß der
Erfindung verwendbar, insbesondere wenn ein Mittel zum Fördern der Unlöslichkeit des Klebemittels in
der fertigen Belagschicht zugegeben ist. Aminoharzhaltige Kondensate, wie beispielsweise ein Melamin-Formaldehyd-Kondensat
sind für die Verwendung mit Celluloseverbindungen zum Fördern der Unlöslichkeit geeignet.
Im allgemeinen soll der hydrophile Belag verschiedene spezifische Eigenschaften von besonderer
Wichtigkeit in dem Zusammenhang von lichtempfindlichen lithographischen Platten oder Originalen bzw.
Kopien haben. Zuerst soll der Belag als ein im wesentlichen ununterbrochener Film an seiner Oberfläche
vorhanden sein. Wenn der Film nicht durchlaufend ist, wird die empfindliche Verbindung durch
den hydrophilen Belag absorbiert, und dieses ergibt eine Verringerung in der Qualität des lithographischen
Druckes von der Platte. Ferner muß die hydrophile Oberfläche in der Lage sein, die empfindliche
Verbindung aufzunehmen und fest zu verankern. Dieses Merkmal ist zum Zweck der Aufrechterhaltung
der Festigkeit der Verbindung des Bildes mit dem Blatt während des Drückens wichtig. Drittens
muß der Belag hydrophil sein. Dies ist für ein lithographisches Drucken notwendig. Ferner muß er wasserunlöslich
sein, um zu verhindern, daß die lithographische Lösung abgewaschen wird, und fünftens
soll der Belag nicht absolut glatt sein. Eine leichte Körnigkeit oder ein Mattglanz ist nicht nur zum
Fördern der Anhaftung des Sensibilisators an dem Belag wichtig, sondern auch, um eine geeignete
Dicke der die Hintergrundnachen während des Drückens bedeckenden Wasserschicht sicherzustellen.
Auch der Mattglanz verbessert die Intensität des Bildes. Es muß darauf hingewiesen werden, daß diese
Merkmale widersprechende Verhältnisse bei dem Problem enthalten. So ist es schwierig, gleichzeitig
einen Film zu erhalten, der sowohl ununterbrochen als auch körnig ist, und es ist in gleicher Weise
schwierig, die hydrophilen Materialien an den harzigen Polymeren oder dem Metall festzukleben. Alle
diese Schwierigkeiten werden jedoch durch die Erfindung überwunden. !
Bestimmte Eigenschaften von Polyvinylalkohol machen aus dieser Substanz ein bevorzugtes hydrophiles
anhaftendes Bindemittel für die obere hydrophile Schicht. Im allgemeinen scheint Polyvinylalkohol
mehr Eigenbiegsamkeit als Celluloseklebemittel zu haben. Somit neigen Belagschichten, in welchen
ίο er verwendet wird, weniger zu Rissen, als weniger
biegsame Belagschichten.
Klassen von Polyvinylalkohol, die in kaltem Was·'
ser wahrnehmbar löslich sind, sind in der hydrophilen Oberschicht als Klebemittel verwendbar, vor-
ausgesetzt, daß Schritte unternommen werden, um den Belag wasserunlöslich zu machen. Die Zugabe
eines Aminoharzes, wie beispielsweise eines MeIamin-Formaldehyd-Kondensats
zu einem solche PoIyvinylalkoholarten enthaltenden Belag macht die fertige
Belagschicht ausreichend wasserunlöslich, ohne wahrnehmbar ihre hydrophilen Eigenschaften zu verringern.
Die bevorzugten Arten von Polyvinylalkohol sind jedoch solche, die in heißem Wasser löslich sind,
die sich aber in kaltem Wasser nicht gut lösen lassen; Sehr zufriedenstellende Resultate werden durch Verwendung
einer hydrophilen Oberschicht von ungefähr 15 g Trockengewicht pro Quadratmeter, aufgebracht
in einer gleichmäßigen Schicht in Form einer wässerigen Zusammensetzung nach folgender Formel
erhalten:
100 Gewichtsanteile Titandioxydpigment,
33 Gewichtsanteile Polyvinylalkoholklebe-
33 Gewichtsanteile Polyvinylalkoholklebe-
mittel ·
7 Gewichtsanteile einer wässerigenLösungmit
85 % Harnstoff - Formaldehyd - Kondensat, 0,2 Gewichtsanteile Tributylphosphat-Anti-
schaummittel,
0,4 Gewichtsanteile Natriumsulfat-Derivat von 7-Äthyl-2-methyl-undecanol-4 (Netzmittel),
Wasser, um den Festanteil ungefähr auf 3O°/o zu bringen.
Der entsprechend dieser Formel hergestellte hydrophile Belag haftet gut an einem harzhaltigen
Copolymer von Vinylchlorid, Vinylazetat und Maleinsäure, wie oben beschrieben. Solch eine harzhaltige
Schicht kann aus einer Lösung in Methylisobutylketon in einem Betrag gleich ungefähr 4 g
Trockengewicht pro Quadratmeter ausgeschieden werden. Der hydrophile Belag haftet auch gut an
einer Schicht eines Copolymers von ungefähr 95 % Vinylazetat und 5% krotonischer Säure. Solch eine
Schicht kann aus einer Lösung in Alkohol oder von einer wässerigen ammoniakalischen Lösung in einem
Betrag gleich ungefähr 6 g Trockengewicht pro Quadratmeter ausgeschieden werden. Wenn ammoniakalische
Lösungen verwendet werden, muß der Film gut erwärmt werden, um eine Unlöslichkeit des
Harzes bei Entfernung des gesamten Ammoniaks zu sichern, welcher darin enthalten sein kann.
Das so hergestellte Blatt mit einer Oberfläche von Aluminiumfolie, die eine Schicht aus einem harzhaltigen
Verankerungsbelag und eine Oberschicht von hydrophilem Belag trägt, der ein hydrophiles
Klebematerial und ein Pigment enthält, kann durch Aufbringung einer dünnen Ausspülschicht von bekannten Diazo-Sensibilisatoren in einer Lösung licht-
empfindlich gemacht werden. Für negativ arbeitende Platten ist es bekannt, daß eine ausreichende Sensibilisierung
durch Behandlung mit einer wässerigen Lösung von Zinkchlorid-Doppelsalz von dem equimolaren
Kondensationsprodukt von diazotierten! Para-Amino-Diphenylamin mit Formaldehyd oder
mit einer wässerigen Lösung des Sulfonats von diesem Produkt erhalten werden kann. 0,15 g des Sensibilisators
pro Quadratmeter sensibilisierter Oberfläche ist ausreichend. Es können natürlich mehr verwendet
werden, wenn es gewünscht wird. Wenn das empfindlich gemachte Blatt einer aktiven Bestrahlung
durch ein negatives Transparent ausgesetzt wird, so werden die belichteten Flächen wasserunlöslich und
etwas oleophil, während der reaktionsträge Teil auf den nicht belichteten Flächen wasserlöslich bleibt und
vor der Benutzung der Platte weggewaschen wird.
Für positiv arbeitende Platten ist ein bekannter Sensibilisator 6-Benzoyl-3-(l,2-naphthoquinon-2-diazid-5-sulfonyl)
Pyrogallol, Dieser Sensibilisator kann von einer Lösung in Methylisobutylketon in einem
Betrag gleichwertig ungefähr 0,25 g Trockengewicht pro Quadratmeter der sensibilisierten Oberfläche angewendet
werden. Um die Bildfläche zu härten und sie während des Druckvorganges verschleißfester zu
machen, ist es wünschenswert, mit dem Sensibilisator in der Ketonlösung ein verträgliches harzhaltiges
Material, wie beispielsweise ein Kresol-Formaldehyd-Kondensat zu verwenden. Wenn gewünscht, kann das
Harz in einer Menge von zwei- bis dreimal der Menge von zwei- bis dreimal der Menge des Sensibilisators
selbst verwendet werden. Wenn eine solche sensibilisierte Platte einer aktiven Bestrahlung
durch ein positives Transparent ausgesetzt wird, so werden die belichteten Flächen genügend hydrophil,
so daß die belichtete, empfindlich gemachte Schicht darauf mit einer wässerigen alkalischen Lösung, wie
beispielsweise einer 5%igen Lösung eines Trinatriumphosphats, in Wasser ausgewaschen werden.
Die nicht belichtete Bildfläche bleibt oleophil und wird durch das alkalische Waschen nicht entfernt.
Das so hergestellte sensibilisierte Versteifungsmaterial wird in Blätter geschnitten und von einem
licht- und feuchtigkeitsdichten Umschlag eingehüllt. In einem solchen Zustand kann es sehr lange Zeit
ohne irgendeine Beeinträchtigung aufbewahrt werden. Der Benutzer braucht nur ein Blatt von der
Packung zu entfernen, es einer aktiven Bestrahlung, wie beispielsweise einem Lichtbogen, auszusetzen
und dann das Material auf den nicht belichteten Flächen auszuwaschen. Die Platte ist dann für ein lithographisches
Drücken fertig.
Das fertige Erzeugnis hat die gewünschten Eigenschaften der bekannten beschichteten papierlithographischen
Druckplatten hinsichtlich der Leichtigkeit in der Behandlung und der Verwendung und besitzt
den gleichen hohen Grad an Narrensicherheit wie die Papierplatten. Gleichzeitig wird das Erzeugnis
nicht durch Gegenwart von Wasser oder Feuchtigkeit dimensionsmäßig beeinträchtigt. Mit anderen
Worten, es hat die Stabilität einer Metallplatte, aber gleichzeitig die Toleranz der bestbeschichteten Papierplatten hinsichtlich der Breitenverlängerungen und
der Arbeitsbedingungen.
Claims (3)
1. Lithographische Druckplatte, welche mit einer undurchlässigen Metalloberfläche mit einem
biegsamen, ununterbrochenen, hydrophilen, wasserunlöslichen, lithographischen Überzug versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der lithographische Überzug an der Metalloberfläche
durch ein thermoplastisches, harziges Polymer heiß verklebt ist, welches wenigstens eine
Komponente enthält, welche eine Carboxyl-Radikai
in seinem Molekül enthält.
2. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der lithographische Überzug feinverteilt ein inertes Mineralpigment enthält und mit einer photoempfindlichen Diazo-Verbindung
in an sich bekannter Weise sensibilisiert ist.
3. Druckplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische,
harzige Polymer aus einem Tripolymer mit 86 Teilen Vinylchlorid, 13 Teilen Vinylazetat und
1 Teil Maleinsäure ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 477 440, 908 377,
909 529;
Deutsche Patentschriften Nr. 477 440, 908 377,
909 529;
deutsche Patentanmeldung ρ 24955IV a /151D (bekanntgemacht
am 29.11.1951).
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DE477440C (de) * | 1928-02-23 | 1929-06-11 | Leopold Rado | Druckplatte fuer Flachdruck, insbesondere Offsetdruck, bestehend aus einer biegsamenMetallbahn |
DE909529C (de) * | 1941-01-09 | 1954-04-22 | William Craig Toland | Flachdruckform |
DE908377C (de) * | 1950-07-19 | 1954-04-05 | Warren S D Co | Flachdruckfolie und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Also Published As
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