DE1202139B - Verfahren zur Herstellung von Druckformen fuer den Offsetdruck - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Druckformen fuer den OffsetdruckInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
G03f
Deutsche Kl.: 57 d-2/01
Nummer: 1202139
Aktenzeichen: G 27186IX a/57 d
Anmeldetag: 2. Juni 1959
Auslegetag: 30. September 1965
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Druckformen, die in einer Offset-Kopierpresse
zur Herstellung von Kopien irgendwelcher Schriftstücke oder anderer Originale Verwendung
finden sollen.
Für die Herstellung von Kopien irgendwelcher Originale, wie Schriftstücke u. dgl., ist schon eine
Anzahl Verfahren bekannt. Von diesen sind die drei am meisten benutzten Verfahren: das Diazotypieverfahren,
das Schablonen-Vervielfältigungsverfahren und das »Direktbild«- oder Hektographenverfahren.
Jedes dieser Verfahren hat jedoch eine Anzahl Nachteile.
Das Diazotypieverfahren ist das geeignetste und wirtschaftlichste der drei obenerwähnten Verfahren,
vorausgesetzt jedoch, daß die Anzahl der gewünschten Kopien nicht zu groß ist. Unter Verwendung der
derzeitigen Einrichtungen ist nämlich das Diazotypieverfahren für die Herstellung einer großen Anzahl
von Kopien nicht besonders geeignet. Außerdem besteht das nach dem Diazotypie-Reproduktionsverfahren
hergestellte Bild aus einem Azofarbstoff, der mit der Zeit im Farbton verblaßt, und ferner enthält
das Papier der Kopie auch Lichtzersetzungsprodukte und Säure, durch die mit der Zeit eine Gelbfärbung
und eine gewisse Schwächung des Papiers hervorgerufen wird.
Sowohl bei dem Schablonen- als auch bei dem Hektographenverfahren muß das Original von Hand,
wie beispielsweise mittels einer Schreibmaschine, auf ein Druckblatt oder einen Druckträger übertragen
werden. Diese Verfahren sind jedoch unwirtschaftlich, wenn nicht eine sehr große Anzahl von Kopien hergestellt
werden soll. Auch ist das bei dem Schablonen-Vervielfältigungsverfahren benutzte Druckblatt sehr
empfindlich und zerbrechlich, Berichtigungen von Fehlern und die Einfügung von handschriftlichen
Bemerkungen u. dgl. sind schwierig, und hochqualifizierte Reproduktionen von photographischen Bildern
sind unmöglich; ferner macht das Lagern der verwendeten Druckblätter Schwierigkeiten, und zwar
infolge der Dünne dieser Blätter, die einer stärkeren Belastung nicht gewachsen ist, und wegen ihrer beträchtlichen
Größe. Das Lagern von Druckblättern, die durch das Hektographenverfahren hergestellt sind,
ist auch ein schwieriges Problem. Nachdem sie auf der Offsetpresse benutzt worden sind, sind die Blätter
feucht und tragen auf sich ein fettiges schwarzes Bild, das leicht verschmiert. Wenn ferner der Maschinenschreiber
nicht besonders geschickt und erfahren ist oder keine elektrische Schreibmaschine benutzt wird,
so ist die Bildbeschaffenheit auf einem Hektographenblatt oft auch ungleichmäßig.
Verfahren zur Herstellung von Druckformen
für den Offsetdruck
für den Offsetdruck
Anmelder:
Genral Aniline & Film Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Als Erfinder benannt:
Clifford Ernest Herrick, Broome, N. Y.,
Peter Thomas Woitach,
Onondaga, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 9. Juni 1958 (740 572)
Es ist ferner bekannt, daß gewisse Polymerisate, welche eine Diazoverbindung enthalten, durch Belichten
mit aktinischem Licht gehärtet und wasserunlöslich gemacht werden können, und ausgehend
von dieser Erkenntnis sind auch schon Druckfolien oder Druckformen für die Reproduktionstechnik entwickelt
worden (vgl. beispielsweise die deutschen Patentschriften 754 015 und 832 546). Nach diesen
bekannten Verfahren werden jedoch, ausgehend von positiven Kopiervorlagen, negative Druckfolien und
Druckbilder und, ausgehend von negativen Vorlagen, positive Druckfolien und Druckbilder erhalten.
Es sind zwar auch schon Verfahren zur Herstellung von Folien für den Flach- und Offsetdruck bekannt,
nach welchen, ausgehend von einer positiven Kopiervorlage, positive Bilder ergebende Druckfolien erhalten
werden. So wird nach der deutschen Patentschrift
509 689/249
3 4
886 411 ein Verfahren beschrieben, nach welchem auf Ausführungen dieser Patentschrift macht jedoch die
eine oberflächlich verseifte und auf diese Weise selektive Ablösung der Teilbilder von der Zwischenhydrophil
gemachte Celluloseesterfolie oder auf ein kopie und die Übertragung dieser als Druckflächen
durch Einwirkung von Schwefelsäure hergestelltes dienenden Teilbilder auf den Träger der Druckform,
Pergamentpapier eine Lösung einer lichtempfindlichen 5 bedingt durch den jeweiligen Zustand der ange-Diazoverbindung
aufgetragen und nach dem Trocknen feuchteten hydrophilenTrennschicht und die Annahmedieser
Diazoschicht auf diese eine Schicht aus einer fähigkeit des genannten Trägers, erhebliche Schwierigwässerigen Lösung eines kolloidalen Stoffes auf- keiten, so daß in jedem Falle die Adhäsion der porösen,
gestrichen wird. Die so hergestellte sensibilisierte . hydrophoben Substanz zu ihrem Träger auf die bei
Folie wird dann unter einer Vorlage belichtet, und io dem Übertrag auftretenden Adhäsionskräfte zwischen
von dieser werden dann durch Behandlung mit Wasser poröser, hydrophober Substanz, lichtempfindlicher
oder verdünnten wässerigen Salzlösungen od. dgl. die Substanz und der Oberfläche der empfangenden Druckgesamte
Kolloidschicht und auch die vom Licht platte aufeinander abgestimmt werden müssen. Die
getroffenen, aber durch die kolloidale Deckschicht Möglichkeit der Ablösung und Übertragung der
hydrophil gebliebenen Stellen der Diazoschicht ent- 15 Teilbilder ist somit von einer Reihe von Faktoren
fernt. Darauf wird an den unbelichteten Stellen die abhängig, so daß dieses Verfahren mit großer unsicherunzersetzt
gebliebene Diazoverbindung durch erneutes heit in bezug auf die erzielten Resultate behaftet ist.
Belichten ohne Mitverwendung der Vorlage zersetzt, Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese bisher
wodurch die Folie an diesen Stellen hydrophob und bekannten Verfahren zur Herstellung von Druckfarbannehmend
gemacht wird. Nach dieser Arbeits- ao blättern oder Druckformen zu verbessern, derart, daß,
weise werden zwar unmittelbar positive Bilder er- ausgehend von einem zu vervielfältigenden positiven
gebende Druckformen erzielt; sie hat jedoch den Original, eine Druckform erhalten wird, unter deren
Nachteil, daß, da bei dem genannten Abwaschen der Verwendung in der Offsetpresse unmittelbar positive
Kolloidschicht und der belichteten Stellen der Diazo- Reproduktionen des Originals hergestellt werden
schicht auch gewisse Mengen des löslichen Sensibili- 25 können, ohne daß dabei die obengenannten Nachteile
sators aus den unbelichtet gebliebenen Stellen ent- auftreten. Ganz allgemein haben die erfindungsgefernt
werden, die nach der weiteren Verarbeitung der mäßen lichtempfindlichen Platten bzw. die aus ihnen
Folie die farbannehmenden Stellen bilden, mangels hergestellten Negative auch den großen Vorteil einer
genügender Härtung und Hydrophobierung dieser hohen Lagerfähigkeit, da bei diesen in den erzeugten
Stellen durch die Zersetzungsprodukte der Diazover- 30 negativen Teilbildern die sensibilisierte Schicht bei der
bindung häufig unscharfe Druckbilder erhalten werden. durchgeführten Belichtung keinerlei Veränderung er-Dieser
Nachteil wird jedoch bei dem erfindungsgemäßen fahren hat. Selbst wenn daher diese Platten beim
Verfahren vermieden, da hier kein Verlust an Sensibili- Lagern sich etwas verschlechtern sollten, so bleiben
sierungsmitteln an den zu übertragenden Stellen doch immer so ausreichende Mengen an unzersetztem
erfolgt. 35 Material zurück, daß nach der Übertragung ein gutes Nach einem weiteren Verfahren zur Herstellung Bild auf dem empfangenden Träger der Druckform
positive Reproduktionen ergebender Druckformen erhalten wird.
(deutsche Patentschrift 965 675) wird ein Schicht- Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
träger, dessen zu beschichtende Oberfläche hydrophil daß zur Herstellung der Druckformen von dem zu
gemacht oder mit einer hydrophilen Hilfsschicht 40 reproduzierenden Original zunächst durch Kontaktüberzogen worden ist, mit einer porösen, hydrophoben photokopieren eine negative Zwischenkopie ange-Schicht
und einer auf dieser angeordneten licht- fertigt und von dieser dann durch Übertragung des
empfindlichen Schicht beschichtet. Das so aufgebaute negativen Bildes die positive Bilder ergebende Druck-Gebilde
wird dann unter dem zu kopierenden Original form oder Druckfolie hergestellt wird,
belichtet, wodurch bezweckt wird, die belichteten 45 Die vorliegende Erfindung beruht auf der Fest-Stellen der hydrophoben, porösen Schicht durch die stellung, daß gewisse, eine lichtempfindliche Diazo-Zersetzungsprodukte der als Sensibilisator benutzten verbindung enthaltende Polymerisate, die durch die Diazoverbindung in Kombination mit dessen hydro- Wirkung von aktinischemLichtwasserunlöslich werden, philem Bindemittel für Wasser praktisch undurch- in ihrer wasserlöslichen Form in irgendeinem Muster lässig zu machen, so daß diese Stel'en beim Auf- 50 von einem Schichtträger auf einen anderen Träger pressen des belichteten und mit Wasser befeuchteten durch Anfeuchten des übernehmenden Trägers überGebildes auf den Träger der herzustellenden Druck- tragen werden können, ohne daß hierbei ein merklicher form nicht auf diesen übertragen werden. An den Verlust in der Schärfe der Konturen des Musters unbelichteten Stellen, an denen keine Zersetzung des eintritt, und ferner darauf, daß diese durch licht-Sensibilisators erfolgt ist. vermag jedoch das zur 55 empfindliche Diazoverbindungen sensiblisierten PolyÜbertragung benutzte Feuchtwasser durch die poröse, merisate in Kontakt mit gewissen hydrophilen Kollohydrophobe Schicht bis zu der darunterliegenden iden diese Kolloide beim Belichten mit aktinischem hydrophilen Grundschicht durchzudringen, so daß Licht zu härten vermögen.
belichtet, wodurch bezweckt wird, die belichteten 45 Die vorliegende Erfindung beruht auf der Fest-Stellen der hydrophoben, porösen Schicht durch die stellung, daß gewisse, eine lichtempfindliche Diazo-Zersetzungsprodukte der als Sensibilisator benutzten verbindung enthaltende Polymerisate, die durch die Diazoverbindung in Kombination mit dessen hydro- Wirkung von aktinischemLichtwasserunlöslich werden, philem Bindemittel für Wasser praktisch undurch- in ihrer wasserlöslichen Form in irgendeinem Muster lässig zu machen, so daß diese Stel'en beim Auf- 50 von einem Schichtträger auf einen anderen Träger pressen des belichteten und mit Wasser befeuchteten durch Anfeuchten des übernehmenden Trägers überGebildes auf den Träger der herzustellenden Druck- tragen werden können, ohne daß hierbei ein merklicher form nicht auf diesen übertragen werden. An den Verlust in der Schärfe der Konturen des Musters unbelichteten Stellen, an denen keine Zersetzung des eintritt, und ferner darauf, daß diese durch licht-Sensibilisators erfolgt ist. vermag jedoch das zur 55 empfindliche Diazoverbindungen sensiblisierten PolyÜbertragung benutzte Feuchtwasser durch die poröse, merisate in Kontakt mit gewissen hydrophilen Kollohydrophobe Schicht bis zu der darunterliegenden iden diese Kolloide beim Belichten mit aktinischem hydrophilen Grundschicht durchzudringen, so daß Licht zu härten vermögen.
bei dem genannten Aufpressen des Gebildes auf den Zur Durchführung des neuen Verfahrens wird ein
Träger der herzustellenden Druckform die unbe- 60 Original, das aus einem nahezu lichtundurchlässigen
lichteten hydrophoben Stellen der sensibilisierten positiven Bild auf einem lichtdurchlässigen Träger,
Schicht von der darunterliegenden angefeuchteten wie beispielsweise einer mit Schreibmaschine gehydrophilen
Schicht getrennt und auf den Träger der schriebenen Kopie, besteht, benutzt und dieses mit der
herzustellenden Druckform — wie beispielsweise Oberfläche eines Trägers in Kontakt gebracht, der
eine feinkörnige Aluminiumplatte — übertragen 6g mit einem Sensibilisierungsmittel aus einem wasserwerden.
Auf diese Weise wird somit eine positive löslichen, eine Diazoverbindung enthaltenden PolyBilder
ergebende Druckform mit hydrophoben, färb- merisat, das beim Belichten mit aktinischem Licht
annehmenden Druckstellen erhalten. Nach den eigenen wasserunlöslich gemacht werden kann und auch
5 6
hydrophile Kolloide zu härten vermag, beschichtet 4,25 Teile Celluloseacetat (55,0 bis 56,0 % geworden
ist. Das Original wird dabei so aufgelegt, daß bundene Essigsäure),
sich die unbeschriftete Fläche in Kontakt mit dem 9,70 Teile Glykolmonomethyläther,
sensibilisierten Träger befindet. Das so aufgebaute 71,30 Teile Aceton.
Gebilde wird dann mit aktinischem Licht belichtet. 5
Für diesen Zweck kann eine Belichtungsvorrichtung Der Überzug wurde dann getrocknet. Der getrocknete
mit umlaufendem Zylinder, wie sie in großem Aus- Film hatte eine Dicke von 0,10 mm.
maße für das Belichten von Diazotypie- oder Blau- Der trockene Film wurde dann mit einer Lösung
maße für das Belichten von Diazotypie- oder Blau- Der trockene Film wurde dann mit einer Lösung
kopiematerialien benutzt wird, Anwendung finden. der folgenden Zusammensetzung
Die erforderliche Belichtungszeit beträgt normaler- io 50 Teile p-Diazodiphenylamin-Formaldehydweise nicht mehr als 10 Sekunden. Kondensationsprodukt (hergestellt gemäß
Die erforderliche Belichtungszeit beträgt normaler- io 50 Teile p-Diazodiphenylamin-Formaldehydweise nicht mehr als 10 Sekunden. Kondensationsprodukt (hergestellt gemäß
Nach dem Behchten wird das Original entfernt und USA.-Patentschrift 2 063 631 und gealtert, um
der belichtete Bogen in innigen Kontakt mit der dn Matsriäi mjt dner Löslichkeit in Wasser
befeuchteten Oberflache eines zweiten Tragers ge- unter 0 5°/ zu erzeugen)
bracht, der mit einem hydrophilen Kolloid beschichtet 15 7 g jeije is'opropanol
ist, das beim Belichten durch die wasserlösliche Form ^q'q jejje Wasser
ist, das beim Belichten durch die wasserlösliche Form ^q'q jejje Wasser
des benutzten Sensibilisierungsmittels gehärtet werden sensibilisiert und de'r überzug getrocknet,
kann. Die beiden Trager werden dann sofort getrennt.
kann. Die beiden Trager werden dann sofort getrennt.
Hierbei wird ein Teil des Sensibilisierungsmittels an Ein Original, bestehend aus einem mit Schreib-
den Stellen, die durch die Bildflächen des Originals ao maschine geschriebenen Schriftsatz auf einem lichtgegen
die Einwirkung des Lichtes geschützt worden durchlässigen Bogen Papier, wurde mit der unbesind,
auf die Oberfläche des zweiten Trägers über- schrifteten Seite mit der wie oben sensibilisierten
tragen. Diese Übertragung erfordert normalerweise Oberfläche des Trägers in Kontakt gebracht. Das so
weniger als 10 Sekunden. An den Stellen der belichteten aufgebaute Gebilde wurde dann in einer Kopier-Fläche,
die unter den durchsichtigen oder lichtdurch- 25 maschine mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 m
lässigen Stellen des Originals gelegen haben, wird je Minute mit aktinischem Licht belichtet,
dagegen das Sensibilisierungsmittel nicht übertragen, Ein dem oben beschriebenen Papier ähnliches
dagegen das Sensibilisierungsmittel nicht übertragen, Ein dem oben beschriebenen Papier ähnliches
da es durch die Wirkung des Lichtes, als die Ober- kräftiges, wasserfestes Papier wurde dann mit einer
fläche in Kontakt mit dem Original belichtet wurde, Lösung der folgenden Zusammensetzung
unlöslich gemacht worden ist. 30 ..,„.. „, , . , ,..., A, , . ..
unlöslich gemacht worden ist. 30 ..,„.. „, , . , ,..., A, , . ..
Die letzte Stufe des neuen Verfahrens besteht dann 2'25 Teile Polyvinylrnethylaher-Maleinsaure-
in einer Zersetzung des übertragenen Sensibilisators anhydnd (spezifische Viskosität = 3,2),
auf dem zweiten Träger. Dies kann entweder auf 2,75 Teile Celluloseacetat (55,0 bis 56,0% gechemischem
Wege oder durch Wärme- und/oder bundene Essigsäure),
Lichteinwirkung erfolgen. 35 9,70 Teile Glykolmonomethyläther,
Durch das Übertragungsverfahren wird somit eine η\ τ>
Teile Aceton
photographische Umkehrung des Bildes hervor- beschichtet und getrocknet,
gerufen, da diejenigen Teile der Oberfläche des zweiten
gerufen, da diejenigen Teile der Oberfläche des zweiten
Trägers, auf die das Sensibilisierungsmittel übergeführt Der erhaltene getrocknete Überzug wurde dann
worden ist, farbannehmend sind, während die bild- 4° mit heißem, feuchtem Ammoniakdampf behandelt,
freien Teile der Oberfläche des zweiten Trägers um die Oberfläche hydrophil zu machen. Die so behydrophil
bleiben, da auf diese bildfreien Teile kein handelte Oberfläche wurde dann mit einer Lösung
gerbendes oder härtendes Material übertragen worden aus 80 Teilen Wasser und 22,3 Teilen Äthylenglykol
ist. Auf diese Weise wird somit eine positive piano- befeuchtet und sofort mit der sensibilisierten Obergraphische
Kopie des Originals auf dem zweiten 45 fläche des zuvor belichteten Papiers in Kontakt ge-Träger
erhalten, die in üblicher Weise als Offsetdruck- bracht. Das so hergestellte Gebilde wurde dann durch
form verwendet werden kann. einen Satz Druckwalzen hindurchgeschickt, worauf
Unter Anwendung des neuen Verfahrens kann eine die beiden sensibilisierten Flächen sofort getrennt
pianographische Kopie eines positiven Originals in wurden. An den Bildflächen hatte dann eine kräftige
etwa 30 Sekunden hergestellt werden. 50 Übertragung des Sensibilisierungsmittels stattgefunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung Das Papier, auf das das Bild übertragen worden war,
einer Druckform wird durch das nachstehende Aus- wurde kurz getrocknet und einige Sekunden wieder
führungsbeispiel näher beschrieben. mit aktinischem Licht belichtet.
Der erhaltene Bogen wurde als Druckform in eine 55 Offsetpresse eingesetzt und ergab gute Kopien mit
Beispiel sauberem, klarem Untergrund.
Die lichtempfindlichen Verbindungen, die löslich
Ein Schichtträger aus einem kräftigen, feuchtigkeits- sind und deren Lichtzersetzungsprodukte Kolloide
festen Papier, auf dessen eine Oberfläche eine Casein- zu gerben oder zu härten vermögen, sind im allge-Tonschicht,
die durch Formaldehyd unlöslich gemacht 60 meinen Solche, die ein ziemlich großes Molekül
worden ist, aufgewalzt worden ist und auf dessen besitzen. Eine Anzahl von Diazoverbindungen, die
andere Oberfläche eine ähnliche Schicht aus unlöslich bei dem vorliegenden Verfahren Verwendung finden
gemachtem Casein aufgewalzt worden ist, wird auf können, sind in den USA.-Patentschriften 2 063 631
der zuerst genannten Seite mit einer Paste der folgen- und 2 100 063 beschrieben.
den Zusammensetzung beschichtet: 65 In der USA.-Patentschrift 2 063 631 werden die
Reaktionsprodukte von Diazoverbindungen mit Ver-
0,75 Teile Polyvinylmethyläther-Maleinsäure- bindungen beschrieben, die eine reaktionsfähige
anhydnd (spezifische Viskosität = 3,2), Carbonylgruppe enthalten, wie die Aldehyde. In dieser
Patentschrift beschriebene Verbindungen sind z. B. die Kondensationsprodukte aus dem Sulfat von
4-Amino-l,l'-diphenylamin und Paraformaldehyd in Schwefelsäure und das Reaktionsprodukt des Sulfats
von 4-Diazo-l,l'-diphenylamin mit Isatin. In der USA.-Patentschrift 2100 063 ist eine Anzahl Diazoverbindungen,
wie 4-Amino-l-(N-methyl-6-naphthalintetrahydro-l,2,3,4)-aminobenzol der Formel
H2N-<
• NH · CH2
und 4"-Amino-2"-carboxyl-l "-N-phenyl
Ι,Γ-diphenyl-methan der Formel
Ι,Γ-diphenyl-methan der Formel
COOH
CH2
-4,4'-diamino-
H2N-
CH2-
>—NH-
NH9.
beschrieben, welche die Fähigkeit besitzen, hydrophile Kolloide zu härten.
Bei dem vorliegenden Verfahren können die verschiedensten hydrophilen Kolloide benutzt werden.
Außer dem im Beispiel angeführten Polyvinylmethyläther-Maleinsäureanhydrid
können auch andere PoIyvinylalkyläther-Maleinsäureanhydride,
wie Polyvinyläthyläther-Maleinsäureanhydrid und die der USA.-Patentschrift 2 047 398, sowie auch Gelatine, Leim
und die wasserlöslichen Celluloseäther benutzt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Druckformen für den Offsetdruck unter Mitverwendung von
durch Diazoverbindungen lichtempfindlich gemachten Schichten aus hydrophilen Kolloiden,
die durch die Lichtzersetzungsprodukte der Diazoverbindungen gehärtet und wasserunlöslich gemacht
werden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein aus einem positiven Bilde auf einem lichtdurchlässigen Träger bestehendes zu reproduzierendes
Original mit der mit dem hydrophilen Kolloid beschichteten und durch Diazoverbindungen
sensibilisierten Oberfläche eines ersten Schichtträgers in Kontakt gebracht wird, das so
aufgebaute Gebilde mit aktinischem Licht belichtet wird und hierdurch die Teile des Kolloids, die dem
Licht ausgesetzt worden sind, durch die Lichtzersetzungsprodukte der Diazoverbindung unlöslich
gemacht werden, daß dann das Original entfernt, die belichtete sensibilisierte Oberfläche
des Trägers mit der feuchten Oberfläche eines auf einem zweiten Schichtträger auf gestrichenen hydrophilen
Kolloids in Kontakt gebracht wird, die beiden beschichteten Träger voneinander getrennt
ao und hierdurch die löslichen Teile des diazohaltigen
Kolloids von dem ersten Träger auf den zweiten Träger übertragen werden, in diesen übertragenen
Teilen die Diazoverbindung durch Licht zersetzt wird und hierdurch die Bildteile des hydrophilen
Kolloids auf dem zweiten Schichtträger in Kontakt mit den Teilen des übertragenen Kolloids gehärtet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Diazoverbindung das Kondensationsprodukt aus einem p-Diazodiphenylamin
und Formaldehyd benutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophiles Kolloid ein
Polymerisat aus einem Polyvinylalkyläther-Maleinsäureanhydrid verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyvinylalkyläther-Maleinsäureanhydrid
verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 754 015, 832 546, 411, 920 045, 965 675.
509 689/249 9.65 ® Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US740572A US2982648A (en) | 1958-06-09 | 1958-06-09 | Process of producing a master plate for offset printing and the master plate so produced |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1202139B true DE1202139B (de) | 1965-09-30 |
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ID=24977115
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1202139B (de) |
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