DE742754C - Verfahren zum Herstellen von Druckformen aus organischen Kunststoffen durch AEtzen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Druckformen aus organischen Kunststoffen durch AEtzen

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DE742754C
DE742754C DEU13732D DEU0013732D DE742754C DE 742754 C DE742754 C DE 742754C DE U13732 D DEU13732 D DE U13732D DE U0013732 D DEU0013732 D DE U0013732D DE 742754 C DE742754 C DE 742754C
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DE
Germany
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etching
production
plastics
polymerization
printing forms
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DEU13732D
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English (en)
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Hans Sonnenfeld
Ernst Strunk
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ERNST STRUNK DIPL ING
HANS SONNENFELD
Original Assignee
ERNST STRUNK DIPL ING
HANS SONNENFELD
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/12Printing plates or foils; Materials therefor non-metallic other than stone, e.g. printing plates or foils comprising inorganic materials in an organic matrix

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  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Druckformen aus organischen Kunststoffen durch Ätzen Die Erfiidung betrifft ein Verfahren. zum Herstellen von' Druckformen durch Ätzen, wobei nichtentflammbare Kunststoffe den Werkstoff der Dmckformen bilden.
  • Unter Kunststoffen werden hierbei auf Cellulose aufgebaute Werkstoffe, z. B. Acetylcelluloisen., Polykondiensätionsprodukte, z. B. Phenopla,ste, . und Polymerisationsprodukte; z. B. Polystyrol, verstanden. Sämtlichen diesen Stoffen gemeinsam ist der Aufbau aus Makromolekülen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Druckform-en ,aus Gelluloid durch Ätzen herzustellen. Celluloid hat sich jedoch für diesen Zweck als ungeeignet erwiesen, so daß es nicht zu einer Verwendung iin praktischen Betriebe ;gekommen ist. -Celluloid ist in höchstem Maße entflammbar. Demgegenüber haben die Kunststoffe, die gemäß der Erfindung verwendet werden, durch ihre Nichtentflammbarkeit Vorteile, .die gerade, für die Anwendung zur Druckformenherstellung durch Ätzen von besonderer Bedeutung sind. Die geätzten Druckformen müssen mechanisch bearbeitet werden (sägen, bestoßen, fräsen, bohren, nageln), wobei Abfall in Form von Spänen entsteht. Gerade Späne aber neigen durch ihre vergrößerte Obcrfläche und damit vervielfachte Reaktionsgeschwindigkeit besonders zum Entflammen und stellen ein erhöhtes Gefahrenmoment dar, zumal bei der mechanischen Bearbeitung Funkenbildung besonders leicht auftritt.
  • Aus dem gleichen Grunde sind Wärmebehandlungen bei der Vorbereitung und Durchführung des Ätzvorganges bei Celluloid nicht anwendbar, die jedoch gerade für diesen Vorgang, z. B. für das Härten der lichtempfindlichen Schicht oder für das Aufschmelzen von Abdeckmitteln, besonders vorteilhaft und für ein rasches und gutes Arbeiten geradezu unentbehrlich sind.
  • Die Erfindung eröffnet einen Weg, die beim Ätzen: von Metallen erprobten Arbeitsweisen für Kunststoffe in ähnlicher Weise anzuwenden.
    Ein weiterer Vorteil der nach der Erfin-
    dung verwendeten Stoffe besteht in ihrer ge-
    genüber Celluloid höheren Wärmebeständig-
    keit, was für das VVarmprägen von Matern
    von derartigen. Druckformen wichtig ist.
    Wärmebeständigkeit nach Martens: Celluloid
    etwa 4o°, Polystyrol etwa 70°. Mit diesem
    Unterschied ist gerade die Grenze überschnit-
    ten, die für die Festigkeit gegenüber :dem
    Warmprägen entscheidend ist. Darüber hin-
    aus hat eine Anzahl der verwendeten Kunst-
    stoffe Wärmefestigkeiten bis zu 15o° und
    mehr.
    Besonlders vorteilhaft ist weiter die im
    Vergleich zu Celluloid verschwindend ge-
    ringe `'@'asseraufrialime der synthetischen
    Kunststoffe.
    Beispiel
    Wasseraufnahme von Cellul:oid: r,25%
    nach 2.1 Stunden. Wasseraufnahme eines
    Mischpolym:erisats: o;i20;'o nach 7 Tagen.
    Wasseraufnahme von Polystyrol: unmeßbar
    klein.
    Mit der Wasseraufnahme oder der Auf-
    nahme von anderen Flüssigkeiten, wie sie
    beim üblichen Ätzvorgang unvermeidbar sein
    dürfte, geht jedoch eine Verschlechterung der
    Eigenschaften des Werkstoffes Hand inHan@d.
    Eine weitere Eigenschaft, durch die sich
    die nach der Erlindung vei@vendeten Kunst-
    stoffe von Celluloid vorteilhaft unterscheiden,
    ist die Tatsache, daß Celluloid beim Angriff
    der zum Ätzen verwendeten Lösemittel so
    weit quillt, daß auch die stehenbleibenden
    Teile zumindest in ihren Randzonien azu@e-
    quollen «-erden, und infolgedessen so viel an
    Festigkeit verlieren.. daß die Druckformen
    unbrauchbar sind.
    Zur Beseitigung dieses übelstandesist vor-
    geSchlagen worden, mit Hilfe von Eisessiig
    enthaltenden Lösemitteln das Celluloid an
    der Oberfläche breiartig zu erweichen und
    dann Gelatine so auf diesen Brei in flüssi-
    gem -Zustand aufzubringen, daß sich diese
    finit dem Cellu,loi.d zu einem innigen Gemenge
    verbindet. Hierdurch soll erreicht werden,
    da.ß durch die Lösemittel die unbelichteten
    Teile der Gelatine entfernt werden, während
    die belichteten Teile der Gelatine glaich-
    ze-itig finit ihrer Unterlage, bestehend aus
    Celluloid in inniger Verbindung mit Gelatine,
    durch das Lösungsmittel nicht angegriffen
    werden.
    Abgesehen davon, daß in diesem Falle
    das an sich wegen seiner E:etfiammbarkeit
    ungeeignete Celluloi:d verwendet wird und
    daß nach diesem Vorschlage das Celluloid
    nicht einmal Werkstofi des druckendeeTeils
    der Form, sondern eigentlich nur Träger der
    Druckelemente ist, bestätigen diese Vor-
    schläge die Erfahrung der Erfinder, daß
    Celluloi.d infolge seiner Anquellung durch die
    Lösemittel für Druckformen. nicht-geeignetist.
    Demgegenüber sind die gemäß der Erfin-
    dung verwendeten synthetischen Kunststoffe
    besonders vorteilhaft für die Herstellung von
    Druckformen durch Ätzen. Man hat es bei
    dT'.esen Kunststoffen, und zwar sowohl bei den
    Polykondensaten als auch bei den Polymeri-
    Baten, in der Hand, den Konndensations-oder
    den Polymerisationsvorgang bei einem be-
    stimmten, erwünschten Zustand abzubrechen.
    Das bedeutet, daß je nach dem Zeitpunkt,
    in dem der Vorgang unterbrochen wird,
    von dem E,influß der Temperatur,
    des gewählten Katalysators usw.. der Werk-
    stoff :Makromoleküle von geringerer oder grö-
    ßerer Ausdehnung enthält.
    Gemäß der Erfindung werden nun Kunst-
    stoffe verwendet, bei denen der Polykonden-
    sations- oder Polymerisationsvorgang so weit
    geführt wurde, daß einerseits ausreichende
    Festigkeitseigenschaften erzielt werden, ande-
    rerseits bei Verwendung bestimmter, ausge-
    wälilter L ösu@ngsm.ittel überhaupt kein oder
    praktisch kein nachteiliges Quellen des
    Kunststoffes auftritt, das ihn zur Druckformen-
    herstellung durch Ätzen unbrauchbar machen
    würde. An und für sich stellen die beiden
    Forderungen., einmal nach Festigkeit, wie
    Druckfestigkeit, Elastizität, Tafelbildungsver-
    mögen o. dgl., und andererseits nach Lös-
    lichkeit ohne Quellen, zueinander in Wider-
    sprncb, insofern als ausgedehnte lIakromole-
    küle. z. B. fadenartige Kettenbildungen oder
    Vernut,ungen, hohe Festigkeitseigenschaften
    er-ehen. bei der Behandlung mit Lösemitteln
    jedoch ein Quellen eintritt, während bei
    Makromolekülen geringerer Ausdehnung das
    Umgekehrte der Fall ist. Letztere entspre-
    dien beispielsweise einem Polymerisations-
    grad unter etwa Zoo, während für die erste-
    ren ein Polymerisationsgrad von z. B. über
    i ooo in Frage kommt.
    Es wurde gefunden, daß bei den Kunst-
    stoffarten nach der Erfindung ein optimaler
    Bereich der Polymersation oder Polykonden-
    sation vorhanden ist, in dem sie sowohl in
    bezug auf die Festigkeitseigenschaften als
    auch auf ihre Löslichkeit zum Herstellen voll
    Druckformen durch Ätzen geeignet sind.
    Die Polymerisation beispielsweise eines
    Acralsäureesters kann so vorgenommen wer-
    den, daß der monomere Ester in eine Poly-
    merisationskammer eingebracht wird, die be-
    heizbar ist. Als Katalysator kann beispiels-
    weise ein Peroxyd, vorzugsweise ein orgarni-
    s:ches Peroxyd, verwendet werden, das dem
    mononieren Stoff in geringen Mcn,-en beige-
    fügt wird. Die Polymerisation wird beispiels-
    weise durch Erhitzen eingeleitet und die Er-
    hitzung so lange durchgeführt. bis der ge-
    wünschte Polymerisatio.nsgrad erreicht ist. Die Feststellung, ob der gewünschte Polymerisationsgrad erreicht ist, geschieht durch einen Polymerlsatmonsversuch, bei dem Proben entnommen v,Terdeai. An Hand der Proben wird festgestellt, nach welcher Polymeri:-sationsdauer unter bestimmten Polymerisationsbedingungen, z. B: der Temperatur, .des Katalysato,ranteils wsw., ausreichende Festigkeitseigenschaften des Polymerisats vorhanden sind, um daraus b:eispielswen:se widerstandsfähige Platten herzustellen. Andererseits darf die Polymerisatlon noch nicht so weit.fortgeschritten sein, daß das Polvmerisat zu schwer löslich ist: Die Bestimmung des optimalen Produktionsgrades ist also eine durch Versuche zu erlangende Erfahrungstatsache. Durch geeignete Wahl der einzelnen Faktoren, welche die S;ondere:gensichaften des Polymerisats bestimmen, z. B. der Temperatur, der Dauer der Behandlung, des Katalysators, der Beimengung von Weichmachern, des Zusatzes von Füllstoff, z. B. auch von Farbpigmenten, läßt sich eine w eitgeiiende Variation erreichen, so d:aß man in der Lage ist, auch die für die verschiedenen Anwendungsfälle bestgeeigneten Produkte zu erzielen.
  • Bei Polyrnerisationsvorgängen; beispielsweise des S@tyrods, tritt auch häufig, nachdem diese eingeleitet sind, eine Temperatur-Steigerung durch die entstehende Polymeiisationswärm;e ein. Um den Prozeß in der Hand zu behalten und eine unerwünschte Erhöhung der Temperaturen und deren Folgen zu vermeiden, wendet man beispielsweise Kühlung, z. B. indirekte Kühlung durch Külils@chlangen usw., an. Man kann jedoch auch den Druck im Polymead,sationsgefäß erniedrigen und ihn so weit herabsetzen, daß die Siedetemperatur der zu polymerisierenden Flüssigkeit bei diesem Druck etwa derjenigen Temperatur :entspricht, die nicht überschritten werden soll. Man hat es also in der Hand, durch die Wahl des Druckes diese Temperatur zu beeinflussen und damit andererseits auch den Folymerisationsgrad in gewünschter- Weise einzustellen, indem man: bei dieser Temperatur die Polymerisation nach einer bestimmten Dauer abbricht. Dabei kann man auch so vorgehen, daß man das mGnomere Produkt in Lösung einbringt, w ob:e!i das Lösemittel auf das monomere Produkt lösend wirken kann, während @es für das polymere Produkt nicht lösend ist, so daß dieses also ausgefällt wild. Ein anderer Weg, um den Polymeris:ationsvorgang und damit den Polymerisatlonsgrad regelbar zu beeinliu:ssen, ist der, das monomere Produkt in Emulsion, z. B. in Wasser, unter Zusatz von geeigneten VerseEungsmitteln zu polymer sieren. Will man einer unerwünschten Temp,eratursteigerung und damit :einem zu rasche n Fortschreiten der Polym@erisation entgegenarbeiten, so. kann man auch weiteres m,on:omeres Produkt zusetzen.
  • Die Zahl der Mögli:chkeiteh, den Polymeris:ationsgrad willkürlich :einzustellen, ist also sehr groß. Je nach dem Stoff und den gewünschten Eigenschaften des Endprodukts wird man den einen oder anderen Weg vorziehen.
  • Es wurde weiterhin - efunden, daß auch die Art dies verwendeten Lösungsmittels von Bedeutung ist, d. h. daß bei dem gleichen Kunststoff mit z. B. gleichem P:olymeris:ationsgrad daseine - Lösungsmltel quellend w=irkt, während das andere Lösungsmittel ,eine Lösung ohne Quellung herbeiführt. Bei einigen Lösungsmitteln werden die gelösten Bestandteile der Form nicht vollständig durch das Lösungsmittel entfernt, sondern bleiben als gallertige Masse. an der Form sitzen. Es wurde gefunden, daß sich diese Reste durch mechanische Wirkung, z. B. durch Ausbürsten oder Spülwirkung einer Flüssigkeit ohne weiteres entfernen lassen und daß diejenigen Teile der Druckform, die stehenbleiben sollen, in keiner Weise angegriffen sind.
  • Das Lösungsverhalten der Kunststoffe, die nach der Erfindung verwendet werden, sei an einigen Beispielen erörtert, wobei es im Rahmen. der Erfindung liegt, andere den vorbeschriebenen Voraussetzungen ;entsprechende Lösungsmittel und andere Kunststoffe der bezeichneten Gattungen anzuwenden.
  • Ein Werkstoff für Druckformen aus :einem Polystyrol mittleren PolymerisatiDnsgrades löst sich weitgehend in Benzol und Essigäther, etwas geringer in Aceton, während er von Alkohol oder Essigsäure nicht angegriffen wird.
  • Ein Polym-etacryls,äureester löst sich beispielsweise in Methylenchlorid, Essigäther, Aceton :oder Benzol, wird jedoch andererseits von Alkohol oder Benzin nicht angegriffen.
  • Ein Mischpolymerisat, dessen einer Bestandteil Polystyrol ist, löst sich in M@ethylenchlorid, während Benzol eine Quellung und bei längerer Behandlung eine GefügezerrüttuAg des. Werkstoffs herbeiführt.
  • Celluloseacetat wird beispielsweise vonAceton und Essigsäure gelöst, während Alkohol, Benzin und Benzol nicht angreifen, Essigäther und Methylchlorid quellend wirken.
  • Polykondensationsprodukte, z. B. KonJe@ns:ationsprodukte von Phenol und Folgial;d:ehyd, lösen sich bei nicht vollständiger Kondensation ebenfalls mit zahlreichen organäschen Lösungsmitteln.
  • Je nach der gewünschten Ätzwirkung wird für den jeweiligen Kunststoff das eine ;oder smittel angewendet. Es wird andere Lösung dabei zweckmäßig bei der Abstimmung der Kunststofflösungsmittel so vorgegangen, daß z. B. die Lösemittel der in Lösung aufzubringenden lichtempfindlichen Schicht, des Entwicklers usw. den Druckformwerkstoff nicht angreifen, während als Ätzmittel ein rasch v@irkendes Lösemittel verwendet wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Anwendungsform der Erfindung isst folgende: Bei Polykondensationsprodukten, bei denen die Polykondensation so weit geführt wurde, daß bei zum Ätzen ausreichender Festigkeit beste Löslichkeitsverhältnisse erreicht werden, wird nach dem Ätzen eine Nachhärtung, d. h. eine weitere Kondensation, gegebenenfalls bis zur Endstufe, durchgeführt. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß die Ätzungen nach dem Ätzen erwärmt werden. Es ist auch möglich, zusätzlich einen Druck auszuüben, der verbältnismäßig hoch sein kann, ohne daß eine Verformung der Druckelemente eintritt. Soweit 'derartige Ätzungen zum Verziehen neigen, werden sie ;in geeigneter Weise eingespannt, z. B. tafelförmige Ätzungen zwischen: planparallelen, geheizten Platten.
  • Durch das Nachhärten gemäß dem Vorschlag dieser Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß nach dem Ätzen etwa noch vorhandene Lösemittelreste unter der Wärmeeinwirkung rasch beseitigt werden und die Platte für gewisse Anwendungsfälle eine größere Härte besitzt und daß sie außerdem für gewisse Lösemittel, gegen die sie etwa vorher noch empfindlich war, nach dem weitergehenden. Aushärten nicht mehr empfindlich ist. Solche Lösemittel können beispielsweise in bestimmten Spgzialdruckfarben enthalten: sein, mit denen die geätzte Druckplatte bei ihrer Verwendung in Berührung kommt.
  • Der praktische Vorgang der Druckformenllerstellung soll an dem Beispiel der Ätzung eines Buchdruckklischees beschrieben werden: Die genau eben geschliffene Tafel eines Kunststoffes, z. B. eines Mischpolymerisats,, wird in der Schleudermaschine bei gleichzeitiger Anwendung einer gelinden übertemperatur mit ,der lichtempfindlichen Schicht versehen, in an sich bekannter Weise unter einem Negativ belichtet, mit in Alkohol gelöstem Methylviolettentwickelt, wodurch die nichtbelichteten Teile der lichtempfindlichen Schicht entfernt-werden. Die stehenbleibenden Teile der Schicht werden durch Einwirkung von Wärme gehärtet, worauf die Tafel .ätzfertig ist. Es besteht die Möglichkeit der stufen,veisen Ätzung durch Abdecken bereits genügend geätzter Teile, wobei das Abdeckmittel vom Ätzmittel praktisch nicht weggelöst wird.
  • Der vorstehend beschriebene Vorgang ist ein einfaches Beispiel. Es lassen sich ohne weiteres die verfeinerten Verfahren der Ätztechnik durchführen.
  • Man hat als Werkstoff zum Herstellen von `Druckformen durch Ätzen Linoleum und Hartgummi vorgeschlagen. In beiden Fällen handelt es sich nicht um Kunststoffe im Sinne vorliegender Erfindung, sondern um veredelte Naturprodukte, und zwar beim Linoleum um mit entsprechenden Zusätzen versehenes oxydiertes Leinöl und beim Hartgummi um vulkanisierten Kautschuk. Stoffe dieser Art haben den grundsätzlichen Nachteil, daß die Eigenschaften des Erzeugnisses in gleichem Maße schwanken wie die der Ausgangsnaturprodukte und daß solche Schwankungen unvermeidlich sind. Aus diesem Grunde und wegen noch anderer Nachteile haben sich Linoleum und HartgumnLi für die Herstellung von Druckformen durch Ätzen als ungeeignet erwiesen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von Druck.-formen aus or.ganischen Kunststoffen durch Ätzen, dadurch gekennzeichnet, daß nichtentflammbare, wasserunlösliche Kunststoffe von makromolekularem Aufbau mit geringer Aufnahmefähigkeit für Wasser und sonstige nichtlösende Flüssigkeiten verwendet werden, z. B. Polykondensations-und/oder Polymerisatnonsprodukte, wobei der makromolekulare Aufbau, z. B. der Polykondensationsgrad oder Polymenisationsgrad, so eingestellt ist, daß die Produkte einerseits ausreichende Festigkeitseigenschaften besitzen, andererseits bei Behandlung mit den als Atzflüssigkeit angewandten Lösemitteln nicht oder praktisch nicht quellen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckformen nach dem Ätzen einer Hitzeeinwirkung unterworfen werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden deutsche Patentschriften ..... Nr.233121, 294 856, 488 o2o; schweizerische Patentschrift 112 oo6; französische Patentschrift . 795 36 1.
DEU13732D 1937-02-13 1937-02-13 Verfahren zum Herstellen von Druckformen aus organischen Kunststoffen durch AEtzen Expired DE742754C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEU13732D DE742754C (de) 1937-02-13 1937-02-13 Verfahren zum Herstellen von Druckformen aus organischen Kunststoffen durch AEtzen
FR835806D FR835806A (fr) 1937-02-13 1938-03-05 Procédé de fabrication de planches d'impression telles que des plaques gravées à partir de produits synthétiques

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DEU13732D DE742754C (de) 1937-02-13 1937-02-13 Verfahren zum Herstellen von Druckformen aus organischen Kunststoffen durch AEtzen
FR835806T 1938-03-05

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DE742754C true DE742754C (de) 1943-12-10

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FR (1) FR835806A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3474728A (en) * 1963-06-12 1969-10-28 Hoechst Ag Printing blocks of solid plastic material

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE294856C (de) *
DE233121C (de) *
CH112006A (de) * 1924-08-04 1925-10-01 Schmoll Von Eisenwerth Karl Pr Verfahren zur Herstellung von Druckformen für ein- oder mehrfarbigen Handpressentiefdruck.
DE488020C (de) * 1928-09-07 1931-07-07 Paul Karl Menzel Verfahren zur Herstellung von Druck- und Praegestoecken durch Einpraegen eines relief-artigen Stempels nach Patent 447078 in ein in der Hitze schmelzbares Material

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FR835806A (fr) 1939-01-04

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