AT135684B - Verfahren zur Herstellung von Druckstöcken ohne vorherige photographische oder sonstige Wiedergabe des Originals. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Druckstöcken ohne vorherige photographische oder sonstige Wiedergabe des Originals.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Druckstöcken ohne vorherige photogral) hische oder sonstige Wieder- gabe des Originals. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckstöcken von in Strich oder Halbton ausgeführten Ölmalereien, bei welchem das Original verkehrt auf eine Metallplatte gebracht und dieselbe dann geätzt und zu einem Originaldruckstock gestaltet wird. Derartige Verfahren sind bereits bekannt. Es fällt dabei die Photographie vollkommen aus sowie auch das zeitraubende Verkehrtzeichnen oder Pausen, wie es bei der Lithographie gehandelt wird. Um in diesem Falle die zum Druck erforderliche Punktzerlegung des Bildes zu erhalten, wird bei den bekannten Verfahren die Metallplatte zur Aufnahme des Bildes mit Harzkörnern eingestäubt oder mit einer Harzlösung bestriehen und auf diesem künstlich hergestellten Korn die Farbhaut aufgetragen. Diese künstliche Kornschaffung hat aber die gleiche Wirkung wie z. B. das Einsetzen von Rasten. Dieselbe gibt der Wiedergabe den Charakter von etwas mechanisch hergestelltem, und der künstlerische Eindruck und Wert dieser Wiedergabe erleidet dadurch eine starke Einbusse. Im Gegensatz hiezu bildet sich bei dem Verfahren gemäss der Erfindung die Punktzerlegung des Bildes auf ganz natürlichem Wege, und die einzelnen Punkte sitzen entsprechend der Form und dem Pinselstriche, wobei sie ihre Entstehung dem Herauslösen eines Teiles der Umdruckfarbe aus dem umgedruekten Bilde verdanken. Durch diese natürliche Punktgestaltung wird jeder Charakter und jede Individualität des Künstlers absolut dem Tonwert entsprechend gewährleistet, und derselbe besitzt in jedweder Drucklegung, sei es als von ihm signiertes Kunstblatt, als Kunstbeilage einer Wochenschrift, als Illustration eines Buches EMI1.1 sich zu haben. Die Ätzung selbst kann beliebig fein und tief durchgeführt sowie auch für den Rotationsdruck Galvanos davon hergestellt werden. Die Druekfähigkeit sowie die Höhe der Auilageziffer eines solchen Druckstockes entspricht derjenigen eines jeden Bnchdruekstockes. Gemäss der Erfindung wird zur Herstellung des Originals, welches in an sich bekannter Weise nach der Trocknung als dünnere Farbhaut auf eine Metallplatte, den Ätzgrund, übertragen wird, mit einer Umdruekfarbe hergestellt, die in einem anzuwendenden Bade (z. B. Azeton) leicht lösliehe Bestandteile (z. B. Ho rze) neben schwer-oder nichlöslic. hen Bestandteilen (z. B. Talk) und Asphalt enthält, die an der Metallplatte festhaften. Zwecks Tonzerlegung werden nach dem Umdruck die leicht löslichen Teile durch Eintauchen in das entsprechende Bad herausgelöst und hierauf die Platte in üblicher Weise gebrannt und geätzt. Die verschiedene Deckung der Töne kommt dabei durch die verschiedene Dichte des Farbauftrages und aus der daraus sich ergebenden verschiedenen Diehtemenge der zurückbleibenden Farbbestandteile. Aus dem Vorstehenden erhellt, dass zur Durchführung des Verfahrens bzw. zur Herstellung des Originals eine besondere Umdruekfarbe erforderlich ist, die auf ein speziell präpariertes Papier aufgetragen wird. So besteht z. B. die Umdruckfarbe aus drei Mischungen oder Bestandteilen, die der Reihenfolge nach angesetzt und angerieben werden. 1. Bestandteil : 5 g fette Lithographietusche werden in 12 Terpentinöl aufgelöst, 5y Asphaltpulver eingerieben und 25 g Farbenlaek (Leinölfirnis) zugegossen. Herna h wird ein Talkpulver, bestehend aus einer Mischung von 10 g Stearinpulver, 45 g Talk und 45 Amylum, eingerieben. <Desc/Clms Page number 2> fast augenblicklich getrocknet und über einer Gasflamme so lange gleichmässig erhitzt, d. h. eingebrannt werden, bis die Schatten tiefe Tönung und das übrige Bild eine dunkelbraune Färbung angenommen hat. Nach dem Erkalten der Platte wird dieselbe in das Ätzbad (560 cm3 Wasser und 50 Chu Salpetersäure) eine Stunde gelegt und ruhen gelassen. Dann wird das Bild mit Terpentin abgewaschen, und die erste Ätzung ist beendet. Um sich von diesem ersten Bildwerte zu überzeugen, wird ein Bürstenabzug EMI2.1 PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Druckstöcken ohne photographische oder sonstige Wiedergabe des Originals durch Ausführen des Originals mittels einer Umdruckfarbe auf einem Umdruekpapier und Übertragen auf eine Metallplatte, so dass bloss eine dünne Farbhaut auf der Metallplatte verbleibt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umdruckfarbe verwendet wird, die in einem anzuwendenden Bade (z. B. Azeton) leichtlösliche Bestandteile, z. B. Harze, neben schwer-oder nichtlöslichen Bestandteilen, wie z. B. Talk. Asphalt usw., enthält, und dass nach dem Umdruck die löslichen Teile der Umdruckfarbe durch Eintauchen EMI2.2 gebrannt und geätzt wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umdruckfarbe aus drei verschiedenen Mischungen besteht, die Talkpulver, Asphalt oder asphalthaltige Stoffe und in Alkohol gelöste Farbstoffe enthalten und zum Gebrauch mit Terpentinöl angerührt wird.2. Bestandteil : 3 g helles Wachs werden in 5 g Terpentinöl aufgelöst, mit der Spachtel der ersten Lösung beigemengt, u. zw. unter Zugiessen von 12 g Spirituslack (Harz in Spiritus aufgelöst).3. Bestandteil : 5 < /Talkpulver und 5 g Asphaltpulver werden mit 5 g Terpentinöl gut angerieben, hernach in die bereits gemischten beiden ersten Lösungen eingeführt und so lange Terpentinöl beigegossen, bis die ganze Masse dickflüssig wie Tubenölfarbe wird. Am Ende wird die ganze Masse tüchtig mit dem Spachtel so verarbeitet, bis sie glatt und absolut knotenfrei ist.Das zu präparierende Papier ist vorzugsweise weich, knotenfrei und gut aufsaugend, auch darf es sich beim Befeuchten nur wenig dehnen. Dasselbe wird mit einer GummiFrabikumlösung. aus l Teil Wasser und 2 Teilen Gummi unter Zusatz von einigen Tropfen Glyzerin gleichmässig und ohne Luftbläschen angestrichen. Wenn getrocknet, folgt ein weiterer Anstrich mit Zaponlack, und wenn derselbe ebenfalls getrocknet ist, folgt ein dritter und letzter Anstrich mit derselben Gummiarabikumlösung. Auch hier ist darauf zu achten, dass derselbe gleichmässig und ohne Blasen ausgeführt wird. Nach abermaliger Trocknung ist das Papier gebrauchsfertig.Das Bild wird mittels der mit Terpentin angerührten Malätzfarbe in beliebiger Technik gemalt und bleibt 10-15 Minuten zum Trocknen liegen. Unterdessen wird die zum Ätzen bestimmte Zinkplatte sorgfältig gereinigt und mit in Terpentin aufgelöstem Harz mit dem Handballen so lange gleichmässig eingerieben, bis eine gute Klebrigkeit vorhanden ist. EMI2.3
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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AT135684B true AT135684B (de) | 1933-11-25 |
Family
ID=3638867
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AT135684D AT135684B (de) | 1931-02-02 | 1931-02-02 | Verfahren zur Herstellung von Druckstöcken ohne vorherige photographische oder sonstige Wiedergabe des Originals. |
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1931
- 1931-02-02 AT AT135684D patent/AT135684B/de active
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