DE46038C - Verfahren zur Herstellung gekörnter photolithographischer Bilder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gekörnter photolithographischer Bilder

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DE46038C
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DENDAT46038D
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S. PHILLIPS und A. STEPHAN in Sydney (Neu-Süd-Wales), William Street, Wooloomooloo
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/09Photosensitive materials characterised by structural details, e.g. supports, auxiliary layers
    • G03F7/115Photosensitive materials characterised by structural details, e.g. supports, auxiliary layers having supports or layers with means for obtaining a screen effect or for obtaining better contact in vacuum printing

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 57: Photographs.
(Neu-Süd-Wales).
Die Erfindung betrifft die Anwendung eines besonders präparirten Umdruckmittels in der Photolithographie.
Dieses Umdruckmittel wird in der Weise präparirt, dafs das Papier zuerst auf einer Oberfläche mit einer dünnen Schicht oder einem Ueberzuge von Gelatine versehen, dann diese Oberfläche mit einer Lösung von doppeltchromsaurem Kali behandelt und hierauf gleichförmig mit einer Masse überzogen wird, welche gewisse kleine, feine Theile oder Punkte oder Linien vor dem Einfmfs des Lichtes schützt und der überzogenen Fläche ein körniges Aussehen verleiht. Nach Angabe der Erfinder soll sich für diesen Zweck steife lithographische Tinte besonders gut eignen. Die so behandelte Platte braucht jetzt nur noch unter dem Negativ belichtet zu werden, bis das Positiv auf derselben klar zum Vorschein kommt; sie wird dann sorgfältig angewalzt, gewaschen und dann durch Reiben entwickelt, bis die Tinte die belichteten Stellen verläfst, so dafs die Wirkung ganz zum Vorschein kommen kann. Die Umdruckplatte ist nun fertig und kann zum Aufdrucken auf Stein, Zink etc. nach einer der bekannten Methoden benutzt werden.
Um die Erfindung zum besseren Verständnifs zu bringen, soll jetzt die Herstellung eines lithographischen Abdruckes in seinen Einzelheiten beschrieben werden, wobei bemerkt wird, dafs ein metallischer Aetzdruck und ein photographischer Abdruck auf Glas, Porcellan etc. im Negativ nach demselben Verfahren und in ähnlicher Weise bis zur Operation des Auftragens hergestellt werden kann.
Man präparirt ein Bad, bestehend aus circa 30 g von Nelson's undurchsichtiger Patentgelatine oder irgend einer anderen guten Gelatine, die in ungefähr 220 g Wasser 2 Stunden lang aufgelöst ist, und zu welcher bei einer Temperatur von ungefähr 370C. ca. 0,13 g Chromalaun zugesetzt sind, die in ungefähr 16 g Wasser mit oder ohne 0,03 g Tannin aufgelöst sind, wobei das Tannin den Zweck hat, die Umdruckplatte etwas zäher zu machen; das Ganze wird dann gut filtrirt. Dieses Bad wird nun auf einer Temperatur von 320 C. gehalten und ein Blatt Papier, am besten starkes photographisches Papier oder Papier von ähnlicher Beschaffenheit, sorgfältig über das Bad unter einem Schaber fortgezogen, wobei letzterer gegen das Papier drückt und dasselbe mit der Gelatine in Berührung bringt. Ist das Papier nun mit einem Ueberzug versehen worden, so wird dasselbe aufgehängt, sorgfältig getrocknet und dann auf eine Walze gerollt, wobei ein Blatt weifses Papier über die präparirte Oberfläche gelegt wird. Hierauf wird das so präparirte Papier in einen dunklen Raum gebracht und ungefähr 3 Minuten lang in eine Lösung von ungefähr 90 g doppeltchromsaurem Kali in ungefähr 2490 g Wasser gelegt und dann in einem gut ventilirten dunklen Raum von einer gleichmäfsigen Temperatur von ungefähr 240 C. getrocknet. Dann wird das Papier ebenfalls noch in dunklem Raum mit einer halbschützenden Masse von steifer lithographischer Tinte über-
zogen, doch kann man hierzu auch jede andere Masse nehmen, welche die feinen Theile der Oberfläche gegen den Einflufs des Lichtes schützt. Am besten wird eine Schwärze angewendet, die aus einer Mischung von 125 g Wachs, 30 g Wallrath, 16 g Talg, 30g Lampenrufs mit ungefähr der halben Quantität guter lithographischer Tinte besteht.
Das Einfärben geschieht auf die gewöhnliche Art und Weise durch Ueberwalzen des Steines, auf den die präparirte Oberfläche des Papieres aufgeprefst wird, bis ein gleichförmiger Ueber-' zug hergestellt ist; in diesem Stadium mufs bei richtiger Ausführung des Verfahrens eine gelbe Fläche durch die Schwärze hindurch zum Vorschein kommen und, durch ein Vergröfserungsglas gesehen, die Fläche ein feines Korn zeigen.
Das Drucken von dem Negativ erfolgt in gewöhnlicher Weise in einem Rahmen, der einen guten Contact bietet und am besten im Schatten aufgestellt ist, bis die Schatten des Negativs gut zum Vorschein gekommen sind, worauf der Abdruck auf einen Stein gebracht und dünne lithographische Tinte in einer gleichmäfsigen feinen Schicht durch Ueberwalzen aufgetragen wird.
Nach gründlichem Auswaschen und Aufweichen während ungefähr einer Stunde in klarem Wasser wird die Entwickelung durch sanftes Reiben des Abdruckes (über eine flache Oberfläche) mit einem weichen Schwamm bewirkt, bis die Schwärze an den belichteten Stellen verschwunden ist und das Bild allmälig bis zur vollen Deutlichkeit zum Vorschein kommt; hierauf wird nochmals gründlich gewaschen und dann wieder gerieben, bis das Korn bei vollkommen trockener Platte ganz klar ist. Um von der präparirten Platte das Bild auf einen lithographischen Stein etc. zu übertragen, wird die Umdruckplatte auf der Rückseite angefeuchtet, bis die Vorderseite sich ganz klebrig anfühlt; dann wird sie glatt auf den Stein, die Zinkplatte etc. aufgelegt und mit demselben mittelst einer Walze in innige Berührung gebracht und in gewöhnlicher Weise auf den Stein etc. aufgeprefst. Nach dem Abheben der Platte wird man auf dem Stein ein vollkommenes klares Bild mit halben Tönen und allen Schattirungsgraden erhalten. Ist der Abdruck auf den Stein gebracht, so wird derselbe mit Gummi bestrichen, abgerieben und geätzt, und kann nun in gewöhnlicher Weise zum Drucken verwendet werden.
Bei der Zurichtung von Steinen für Farbendruck in der Photochromolithographie wird eine Anzahl solcher Umdruckplatten in verschiedenen Tiefen von dem Negativ hergestellt und diese auf verschiedene Steine aufgebracht, von denen der eine als Unterlage dient und die anderen für die Nuancen und Töne, oder es können auch Theile unterdrückt oder auf verschiedenen Steinen ausgeschnitten oder für jede einzelne Farbe Theile besonders ausgeschnitten, ausradirt oder zusammengesetzt sein. Die in oben beschriebener Weise erhaltene Umdruckplatte kann, statt auf einen lithographischen Stein aufgeprefst zu werden, auch durch Druck auf Zink oder sonstige Metalle oder Substanzen zum Aetzen oder Eingraviren in üblicher Weise übertragen werden, oder auch zu Verzierungszwecken auf Porcellan oder dergleichen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung gekörnter photolithographischer Bilder, charakterisirt dadurch, dafs das mit der lichtempfindlichen Gelatine versehene Uebertragungspapier mit Umdruckfarbe eingewalzt wird, wodurch solche an fein vertheilten Punkten haften bleibt und bei der Belichtung unter dem Negativ die unter den Punkten liegende empfindliche Gelatineschicht vor Einwirkung des Lichtes schützt, so dafs hierdurch auf dem Bilde beim Umdruck dunkle Punkte hervorgebracht werden, die demselben ein gekörntes Aussehen geben.
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