DE46038C - Verfahren zur Herstellung gekörnter photolithographischer Bilder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gekörnter photolithographischer BilderInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/09—Photosensitive materials characterised by structural details, e.g. supports, auxiliary layers
- G03F7/115—Photosensitive materials characterised by structural details, e.g. supports, auxiliary layers having supports or layers with means for obtaining a screen effect or for obtaining better contact in vacuum printing
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 57: Photographs.
(Neu-Süd-Wales).
Die Erfindung betrifft die Anwendung eines besonders präparirten Umdruckmittels in der
Photolithographie.
Dieses Umdruckmittel wird in der Weise präparirt, dafs das Papier zuerst auf einer Oberfläche
mit einer dünnen Schicht oder einem Ueberzuge von Gelatine versehen, dann diese Oberfläche mit einer Lösung von doppeltchromsaurem
Kali behandelt und hierauf gleichförmig mit einer Masse überzogen wird, welche gewisse
kleine, feine Theile oder Punkte oder Linien vor dem Einfmfs des Lichtes schützt und der
überzogenen Fläche ein körniges Aussehen verleiht. Nach Angabe der Erfinder soll sich für
diesen Zweck steife lithographische Tinte besonders gut eignen. Die so behandelte Platte
braucht jetzt nur noch unter dem Negativ belichtet zu werden, bis das Positiv auf derselben
klar zum Vorschein kommt; sie wird dann sorgfältig angewalzt, gewaschen und dann durch
Reiben entwickelt, bis die Tinte die belichteten Stellen verläfst, so dafs die Wirkung ganz zum
Vorschein kommen kann. Die Umdruckplatte ist nun fertig und kann zum Aufdrucken auf
Stein, Zink etc. nach einer der bekannten Methoden benutzt werden.
Um die Erfindung zum besseren Verständnifs zu bringen, soll jetzt die Herstellung eines
lithographischen Abdruckes in seinen Einzelheiten beschrieben werden, wobei bemerkt wird,
dafs ein metallischer Aetzdruck und ein photographischer Abdruck auf Glas, Porcellan etc.
im Negativ nach demselben Verfahren und in ähnlicher Weise bis zur Operation des Auftragens
hergestellt werden kann.
Man präparirt ein Bad, bestehend aus circa 30 g von Nelson's undurchsichtiger Patentgelatine
oder irgend einer anderen guten Gelatine, die in ungefähr 220 g Wasser 2 Stunden
lang aufgelöst ist, und zu welcher bei einer Temperatur von ungefähr 370C. ca. 0,13 g Chromalaun
zugesetzt sind, die in ungefähr 16 g Wasser mit oder ohne 0,03 g Tannin aufgelöst sind,
wobei das Tannin den Zweck hat, die Umdruckplatte etwas zäher zu machen; das Ganze
wird dann gut filtrirt. Dieses Bad wird nun auf einer Temperatur von 320 C. gehalten und
ein Blatt Papier, am besten starkes photographisches Papier oder Papier von ähnlicher Beschaffenheit,
sorgfältig über das Bad unter einem Schaber fortgezogen, wobei letzterer gegen das
Papier drückt und dasselbe mit der Gelatine in Berührung bringt. Ist das Papier nun mit
einem Ueberzug versehen worden, so wird dasselbe aufgehängt, sorgfältig getrocknet und
dann auf eine Walze gerollt, wobei ein Blatt weifses Papier über die präparirte Oberfläche
gelegt wird. Hierauf wird das so präparirte Papier in einen dunklen Raum gebracht und
ungefähr 3 Minuten lang in eine Lösung von ungefähr 90 g doppeltchromsaurem Kali in ungefähr
2490 g Wasser gelegt und dann in einem gut ventilirten dunklen Raum von einer gleichmäfsigen
Temperatur von ungefähr 240 C. getrocknet. Dann wird das Papier ebenfalls noch
in dunklem Raum mit einer halbschützenden Masse von steifer lithographischer Tinte über-
zogen, doch kann man hierzu auch jede andere Masse nehmen, welche die feinen Theile der
Oberfläche gegen den Einflufs des Lichtes schützt. Am besten wird eine Schwärze angewendet,
die aus einer Mischung von 125 g Wachs, 30 g Wallrath, 16 g Talg, 30g Lampenrufs
mit ungefähr der halben Quantität guter lithographischer Tinte besteht.
Das Einfärben geschieht auf die gewöhnliche Art und Weise durch Ueberwalzen des Steines,
auf den die präparirte Oberfläche des Papieres aufgeprefst wird, bis ein gleichförmiger Ueber-'
zug hergestellt ist; in diesem Stadium mufs bei richtiger Ausführung des Verfahrens eine gelbe
Fläche durch die Schwärze hindurch zum Vorschein kommen und, durch ein Vergröfserungsglas
gesehen, die Fläche ein feines Korn zeigen.
Das Drucken von dem Negativ erfolgt in gewöhnlicher Weise in einem Rahmen, der einen
guten Contact bietet und am besten im Schatten aufgestellt ist, bis die Schatten des Negativs
gut zum Vorschein gekommen sind, worauf der Abdruck auf einen Stein gebracht und
dünne lithographische Tinte in einer gleichmäfsigen feinen Schicht durch Ueberwalzen
aufgetragen wird.
Nach gründlichem Auswaschen und Aufweichen während ungefähr einer Stunde in
klarem Wasser wird die Entwickelung durch sanftes Reiben des Abdruckes (über eine flache
Oberfläche) mit einem weichen Schwamm bewirkt, bis die Schwärze an den belichteten
Stellen verschwunden ist und das Bild allmälig bis zur vollen Deutlichkeit zum Vorschein
kommt; hierauf wird nochmals gründlich gewaschen und dann wieder gerieben, bis das
Korn bei vollkommen trockener Platte ganz klar ist. Um von der präparirten Platte das
Bild auf einen lithographischen Stein etc. zu übertragen, wird die Umdruckplatte auf der
Rückseite angefeuchtet, bis die Vorderseite sich ganz klebrig anfühlt; dann wird sie glatt auf
den Stein, die Zinkplatte etc. aufgelegt und mit demselben mittelst einer Walze in innige Berührung
gebracht und in gewöhnlicher Weise auf den Stein etc. aufgeprefst. Nach dem Abheben
der Platte wird man auf dem Stein ein vollkommenes klares Bild mit halben Tönen und allen Schattirungsgraden erhalten. Ist der
Abdruck auf den Stein gebracht, so wird derselbe mit Gummi bestrichen, abgerieben und
geätzt, und kann nun in gewöhnlicher Weise zum Drucken verwendet werden.
Bei der Zurichtung von Steinen für Farbendruck in der Photochromolithographie wird
eine Anzahl solcher Umdruckplatten in verschiedenen Tiefen von dem Negativ hergestellt
und diese auf verschiedene Steine aufgebracht, von denen der eine als Unterlage dient und
die anderen für die Nuancen und Töne, oder es können auch Theile unterdrückt oder auf
verschiedenen Steinen ausgeschnitten oder für jede einzelne Farbe Theile besonders ausgeschnitten,
ausradirt oder zusammengesetzt sein. Die in oben beschriebener Weise erhaltene Umdruckplatte kann, statt auf einen lithographischen
Stein aufgeprefst zu werden, auch durch Druck auf Zink oder sonstige Metalle oder Substanzen zum Aetzen oder Eingraviren
in üblicher Weise übertragen werden, oder auch zu Verzierungszwecken auf Porcellan oder dergleichen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung gekörnter photolithographischer Bilder, charakterisirt dadurch, dafs das mit der lichtempfindlichen Gelatine versehene Uebertragungspapier mit Umdruckfarbe eingewalzt wird, wodurch solche an fein vertheilten Punkten haften bleibt und bei der Belichtung unter dem Negativ die unter den Punkten liegende empfindliche Gelatineschicht vor Einwirkung des Lichtes schützt, so dafs hierdurch auf dem Bilde beim Umdruck dunkle Punkte hervorgebracht werden, die demselben ein gekörntes Aussehen geben.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE46038T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE46038C true DE46038C (de) |
Family
ID=5625179
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT46038D Expired - Lifetime DE46038C (de) | Verfahren zur Herstellung gekörnter photolithographischer Bilder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE46038C (de) |
-
0
- DE DENDAT46038D patent/DE46038C/de not_active Expired - Lifetime
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