DE357089C - Druck- und Vervielfaeltigungsverfahren - Google Patents

Druck- und Vervielfaeltigungsverfahren

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DE357089C
DE357089C DEH81959D DEH0081959D DE357089C DE 357089 C DE357089 C DE 357089C DE H81959 D DEH81959 D DE H81959D DE H0081959 D DEH0081959 D DE H0081959D DE 357089 C DE357089 C DE 357089C
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DEH81959D
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Hermann Hurwitz & Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/025Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet

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  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Druck- und Vervielfältigungsverfahren. In .den Patentschriften 250203, 2507o6, 266792, 2562o2 und! 292,2o8 sind. Vervielfältigungsverfahren beschrieben, die darauf beruhen, eine inerte Druckunterlage, z. B. eine mattierte Glasplatte, mit einer unmeßbar dünnen Schicht einer durch .alkalische Substanzen fällbaren Lösung durch Abreiben zu überziehen, mit dieser so präparierten, praktisch trockenen Platte die mit alkalischer oder sonst fällend wirkender Tinte hergestellten Originale in kurze Berührung zu bringen, nach dem Abheben der Originale .die latenten Druckelemente durch Behandeln mit einer glyzerirnhaltigen Flüssigkeit zu entwickeln und gleichzeitig damit .oder darauf folgend die Platte mit Farbe einzureiben., wobei dann nur die Druckelemente Farbe annehmen. Es ist auch weiter in der Patentschrift 26679z eine besondere Methode beschrieben, die Schrift, und zwar insbesondere Maschinenschrift, mit der vorbereiteten Platte in Berührung zu bringen, und zwar derart, daß man auf Wachspapier in bekannter Weise die Schrift anbringt, das so zur Schablone gewordene Wachsblatt auf die Platte bringt und durch die vorn Wachs freigelegten Stellen hindurch mit einem auf das Wachsblatt g elegten Tintenblatt geeigneter Zusammensetzung auf die Platte einwirkt.
  • Es ist .nun weiter gefunden worden, daß die nach den obengenannten Patentschriften vorpräparierte Platte auch in anderer Weise .mit den Druckelementen versehen werden kann, so daß für das beschriebene Vervielfältigungsverfahren sich weite Anwendungsgebiete eröffnen. Es hat sich gezeigt, .daß, wenn man von Originalen irgendwelcher Art Kopien herstellt und diese so behandelt, daß ihre Oberflächen an den einzelnen Stellen, gegenüber der Präparation der Platte sich verschieden verhalten, man außerordentlich scharfe und klare, sowie einfach herzustellende und zu vervielfältigende Wiedergaben erhält. Das Verfahren, soll an einzelnen Beispielen. erläutert werden. z. Beispiel. Es wird angenommen, daB d'as Original auf einer undurchsichtigen Unterlage, z. .B. in Form einer Zeichnung, einer Drucksache o. dgl. vorliegt. In diesem. Falle wird auf üblichem photographischen Wege ein Negativ auf Glas oder, bei größeren Formaten, awf Papier angefertigt, und von diesem Negativ wird dann im Kopierrahmen , oder im Vergrößerungs- oder Verkleinerungsapparat eine Kopie auf geeignetem Positivpapier, z. B. Bromsilberbarytpapier, hergestellt. Diese positive Kopie wird dann entwickelt, gewaschen und getrocknet, wobei darauf zu sehen ist, daß der Entwickler keinerlei gerbende Wirkungen. auf die kolloidale Schicht .des Papiers ausübt. Nach dem Trocknen wird dieses Positiv alsdann mit einer Fettfarbe oder Lackschicht durch Einwalzen oder Einstäuben unter Aufschmelzen versehen und sodann, in ein Bad eingebracht, das imstande ist, die Bildstellen. mit :der sie tragenden Gelatine herauszulösen. Hierzu sind bekannterweise oxydierende Substanzen, z. B. schwachsaure Wasserstoffsuperoxydhäder, geeignet. In einem solchen Bade löst sich nach 5 bis io Minuten langer Behandlung die Gelatine an den Bildstellen samt der darüberliegenden Farbe ab, das Bild erscheint negativ insofern, als an den Bildstellen der Papiergrund, freigelegt ist, während die nichtbelichteten Stellen noch mit Farce überzogen sind. Das so hergestellte Bild wird nach kurzem Abspülen getrocknet, sodann z. B. in einen Am.moniakgas enthaltenden Raum gebracht und ist dann fertig, um .auf die präparierte Glasplatte .gelegt zu werden. Durch die Einwirkung der ammoniakhaltigen Atmosphäre nimmt die freigelegte Papierfläche Ammoniak an, während die mit Fettfarbe bedeckten. Stellen des Bildes dies nicht tun. Es ergibt sich daher auf der Glasplatte ein seitenrichtiges, latentes Bild, das in beschriebener und bekannter Weise entwickelt und getrocknet wird. z. Beispiel Es wird angenommen, daß das Original-als-Pauszeichnung oder Diapositiv vorliegt. Man -macht in, diesem Falle zunächst eine seitenrichtige Kopie auf einem photographischen Entwicklungspapier, entwickelt, fixiert, wässert und behandelt die Kopie mit einem der obenerwähnten Oxydationsbäder, z. B. einer sauren Wasserstoffsuperoxydlösun.g. Nach wenigen Minuten löst sich die Gelatine an. den belichteten, Stellen bis auf den Papiergrund. Es wird also das zunächst entstandene photographische Negativ in ein Positiv verwandelt, dessen Bildelemente allerdings aus ungefärbter Gelatine bestehen. Nach kurzem Spülen wird getrocknet und das ganze Bild mit Fettfarbe eingewalzt. Hierbei nimmt der freigelegte Papiergrund die Fettfarbe an, während auf dem Gelatinebild die Fettfarbe wenig oder kaum. anhaftet. Man bringt sodann das so hergestellte Bild in ein Bad, das imstande ist, die Gelatine aufzulösen, z. B. in eine Lösung von Rhodun.kalium. Hier werden die Gelatinebildelemente weggelöst und erscheint nun das Bild als Negativ gegenüber dem in schwarzer Fettfarbe stehen.gebliebenen Grund. Wird nunmehr wie bei Beispiel i mit Ammoniakgas behandelt, so nimmt der freigelegte Papiergrund .das Gas an, dagegen die mit Fettfarbe überzogene Papierfläche nicht. Man. bekommt also wiederum bei Umdruck von der präparierten, Platte des Vervielfältigungsapparates ein seitenrichtiges, positives, latentes Bild in der Größe des Originals. Dieses Bilds kann, wie oben beschrieben, entwickelt und umgedruckt werden. Bei der eben beschriebenen Ausführungsform ist es unter Umständen er-Jäßlich, die Behandlung mit Ammoniak durchzuführen, wenn das zum Weglösen der Gelatine benutzte Mittel selbst alkalisch reagiert, wie dies z. B. beim Rhodankalium der Fall ist. In ähnlicher Weise wie in den eben beschriebenen Beispielen können nach: anderen Verfahren Papiere oder Filme mit Oberflächen. differenzierter Aufnahmefähigkeit hergestellt werden, so beispielsweise nach dem Verfahren des Pigmentdruckes. und sonstiger Chromkasein-oder Chromgelatineverfahren. Immer kommt es aber darauf ,an, daß die auf die Vervielfältigungsplatte aufzulegende Wiedergabe des Originals so beschaffen ist, daß die wiederzugebenden Bildstellen gegenüber der Vervielfältigungsplatte reagieren, die weißen dagegen die Vervielfältigungsplatte nicht beeinflussen. Diese Bedingungen können .auch dadurch erfüllt sein, daß die umzudruckenden Wiedergaben des Originals eine chemische differe::-zierte Oberfläche bzw. differenzierte Emissionsfähigkeit für Ammoniak haben. 3. Beispiel. Wird Eisenblaupapier oder besser noch ein mit Ferriammoniumzitrat präpariertes Papier unter einer Zeichnung belichtet, so ist dadurch die Oberfläche so verändert, daß ihre Teile sich verschieden gegendie Umdruckplatte verhalten. Ohne jede weitere Behandlung zum Umdruck verwandt, ergibt das belichtete Blatt ein, allerdings nicht besonders gutes Negativ. Läßt man das Blatt dagegen längere Zeit im Dunkeln liegen oder behandelt es mit feuchtem Ammoniakgas, so ergibt der Umdruck ein einwandfreies Positiv. Ebenso läßt sich das Blatt nach Behandlung, mit Wasser oder geeigneten chemischen Mitteln, wie Gallussäure, umdrucken und man, erhält eventuell nach Behandlung mit Ammoniak positive oder negative Umdrucke von der Platte. Diese Reaktion findet überall statt, wo durch die Belichtung eine Schichtoberfläche chemisch derart verändert wird!, daß ihre Teile je nach der Belichtung eine verschiedene Wirkung auf die Oberfläche der Umdruckplatte ausüben.
  • Die wie oben beschrieben hergestellten Bilder mit differenzierter Oberfläche, bei ,denen z. B. in den Bildstellen das Papier freigelegt, die weißen dagegen; mit Gelatine bedeckt sind, können zum Zwecke der Vervielfältigung auch analog der Schablone mit dem Tintenblatt benutzt werden, wie dies in .der Patentschrift 66792 beschrieben ist. Man legt alsdann .das wie beschrieben hergestellte Bild mit differenzierter Oberfläche auf die Fläche und preßt von .der Rückseite auf das Bild .ein Tintenblatt. In diesem Falle wirkt das Tintenblatt durch die Stellen, des freigelegten Papiers hindurch, nicht aber durch die mit Gelatine überzogenen Stellen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Druck- und Vervielfält ggungsverfahren, bei dem eine inerte .Druckunterlage mit einer durch alkalische Substanzen fällbaren Lösung abgerieben, ein in alkalisch oder sonst fällend wirkenden Elementen hergestelltes Original aufgelegt und die Platte nach eventueller weiterer Behandlung mit einer Entwicklungsflüssigkeit mit Fettfarbe eingewalzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Kontakt mit der Vervielfältigungsplatte auf mechanischem, chemischem oder physikalischem Wege hergestellte positive oder negative Wiedergaben des Originals benutzt werden, deren Oberfläche derart differenziert ist, daß -die Bildstellen mit der Platte reagieren, die weißen dagegen nicht.
  2. 2. Eine Ausführungsform .des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Umdruck entwickelte oder unentwickelte Lichtkopien des zu vervielfältigenden Originals verwendet werden.
  3. 3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach. Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei negativen oder positiven Wiedergaben des Originals auf mit Kolloidschichten versehenen Papieren oder Filmen in den Bildstellen .mit bekannten Mitteln die Papierfläche freigelegt, die weißen dagegen unverändert gelassen oder noch mit Schutzschichten, überzogen werden, worauf das so vorbereitete Bild mit alkalischen Gasen oder Flüssigkeiten behandelt wird, ehe es auf die Vervielfältigungsplatte aufgelegt wird. 4.. Bei dem Verfahren nach Anspruch i Abis 3 die Benutzung des Tintenblattes nach Patentschrift 266792 derart, .daß das mit differenzierter Oderfläche hergestellte Bild auf die Verv'.elfältigungsplatte und auf dessen Rückseite dann das Tintenblatt au:fgepreßt wird.
DEH81959D 1920-07-31 1920-08-01 Druck- und Vervielfaeltigungsverfahren Expired DE357089C (de)

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