DE949707C - Photographisches Kopier- und Kontaktverfahren - Google Patents

Photographisches Kopier- und Kontaktverfahren

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DE949707C
DE949707C DEG9968A DEG0009968A DE949707C DE 949707 C DE949707 C DE 949707C DE G9968 A DEG9968 A DE G9968A DE G0009968 A DEG0009968 A DE G0009968A DE 949707 C DE949707 C DE 949707C
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Expired
Application number
DEG9968A
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English (en)
Inventor
Anthony Ernest Jackson
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Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/06Silver salts
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/315Tanning development

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 27. SEPTEMBER 1956
G 9968 IVaJ 57 b
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft eine Kombination eines photographischen Kopierverfahrens mit einem Kontaktverfahren, bei dem eine ungehärtete Halogensilber-Gelatine-Emulsionsschicht durch Belichtung und Entwicklung in die Form eines Strich- oder Halbtonbildes aus gehärteter und ungehärteter Gelatine gebracht wird und bei dem die Bildelemente aus ungehärteter Gelatine in dünner Schicht auf ein Aufnahmeblatt übertragen werden.
Es ist eine Anzahl von photographischen Verfahren zum Reproduzieren von Druckschriften, Zeichnungen oder anderen Vorlagen auf Papier oder andere Träger bekannt. So. wird beispielsweise bei dem sogenannten Reflexkopierverfahren eine photographische Emulsionsschicht durch ihren Träger hindurch belichtet. Die Kopie, wird zu einem Negativ entwickelt, .das unmittelbar verwendet werden kann oder zur Herstellung von Negativ- oder Positiv-
kopien in üblicher Weise dienen kann. Es sind weiterhin photomechanische Verfahren bekannt, bei denen eine lichtempfindliche Schicht belichtet und auf eine Metallplatte" übertragen wird. Die unbelichteten Stellen der Emulsion werden dann von der Metallplatte abgewaschen. Das Auswaschen kann auch vor der Übertragung der Reservage auf die Platte erfolgen.
Auf ähnliche Weise wird bei einem unter der
ίο Bezeichnung »Pinatypie« bekannten Verfahren eine photographische Emulsionsschicht entsprechend den aufgenommenen Lichtwerten gehärtet und von den ungehärteten Stellen des Materials eine Einfärbung abgedruckt. Von den ungehärteten Stellen der BiIdschicht wird dabei jedoch nichts auf eine andere Fläche übertragen.
Es wurde auch bereits einige Mühe aufgewendet, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem nach der Belichtung einer Bichromat-Eiweißschicht die unbelichteten und ungehärteten Stellen des Materials auf eine andere Fläche übertragen werden. Dieses Verfahren konnte jedoch bisher offensichtlich noch keinen Erfolg aufweisen.
Aus der am Prioritätstag der vorliegenden Anmeldung noch nicht vorveröffentlichten USA.-Patentschrift 2 596 756 ist mittlerweile ein verhältnismäßig einfaches und zweckmäßiges photomechanisches Verfahren bekanntgeworden, bei dem Silbersalz-Emulsionsschichten örtlich je nach den aufgenommenen Lichtwerten unterschiedlich gehärtet werden, und bei dem die ungehärteten Teile dieser Schichten auf eine andere Fläche übertragen werden. Zur Härtung der Gelatine wird unmittelbar in die Ausgangs-Halogensilberemulsionsschicht ein Gerbmittel eingebracht. Das Material wird nach der Belichtung unter einem Halbtonbild mit einer alkalischen Lösung behandelt, durch die das Gerbmittel aktiviert wird, so -daß eine dünne Schicht der unbelichteten und daher ungegerbten Stellen der Emulsionsschicht auf ein geeignetes Aufnahmeblatt durch Anpressen desselben an die Emulsionsschicht übertragen werden kann. Nach Abziehen des Aufnahmeblattes haftet also eine dünne Schicht der unbelichteten Stellen der Emulsion an diesem.
Die Einfachheit dieses im allgemeinen brauchbare Bilder liefernden Verfahrens im Vergleich zu den anderen Reproduktionsverfahren, bei denen beispielsweise Druckplatten aus Metall verwendet werden, die umständlich zu einer Druckform ergänzt werden müssen, ist offensichtlich. Ein wesentlicher Vorteil liegt bei diesem Verfahren darin, daß Materialien verwendet werden können, die als lichtempfindliche Substanz Halogensilber enthalten. Die Überlegenheit der Halogensilberschichten gegenüber anderen lichtempfindlichen Materialien, beispielsweise Bichromat-Kolloidschichten, ist bekannt.
Das beschriebene Verfahren ist im wesentlichen ein Dunkelkammerverfahren, da die Emulsionsschicht nach der Entwicklung an den ungehärteten, also zu übertragenden Emulsionsstellen ebenfalls Entwicklersubstanz und Alkali enthält. Wenn das entwickelte Material dem Licht ausgesetzt wird, tritt auch an den ungehärteten Emulsionsstellen eine gerbende Entwicklung auf, durch die die Übertragung dieser Schichtteile auf das Aufnahmeblatt erschwert oder verhindert wird.
Für den allgemeinen Bürobetrieb, in dem derartige Verfahren in erster Linie zur Anwendung kommen, sind verhältnismäßig wirtschaftliche Verfahren erwünscht, bei denen hochempfindliche Halogensilberemulsionen verwendet werden können. Für die Durchführung des Verfahrens sollen verhältnismäßig einfache Einrichtungen verwendet werden können, wofür unter anderem auch Voraussetzung ist, daß der größte Teil des Verfahrens bei normaler Zimmerbeleuchtung durchgeführt werden kann.
Eine weitere Schwierigkeit der Verfahren der in Rede stehenden Art liegt darin, daß die auf das Aufnahmeblatt übertragenen Schichtteile eine entsprechend starke Färbung oder Schwärzung aufweisen sollen, so daß die Kopie gut lesbar ist.
Gemäß der Erfindung werden die angegebenen Schwierigkeiten nun dadurch überwunden, daß die Emulsionsschicht nach der Belichtung in einer gerbenden Entwicklerlösung behandelt wird, so daß die das komplementäre Bild darstellenden Schichtteile gehärtet werden.
Im Gegensatz zu dem Verfahren gemäß der an-' gegebenen USA.-Patentschrift 2 596 756 enthält also das Ausgangsmaterial keinen gerbenden Entwickler, wodurch die Gefahr, daß die auf das Aufnahmeblatt zu übertragenden, ungehärteten gs Emulsionsschichten bei ungewollter Belichtung nachhärten, bedeutend vermindert wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird das Strich- oder Halbtonbild schon vor seiner Übertragung auf das Aufnahmeblatt geschwärzt, und zwar mittels eines nichtgerbenden Entwicklers. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die auf das Aufnahmeblatt übertragenen Schichtteile eine entsprechende Schwärzungsintensität aufweisen, so daß die Kopien sofort gut lesbar sind. (Die Schwärzung kann aber auch erst nach der Übertragung durchgeführt werden.)
Die auf das Aufnahmeblatt übertragene Gelatineschicht wird vorzugsweise nach der Übertragung noch gehärtet. Zweckmäßigerweise wird die Übertragung der Gelatineschicht auf das Aufnahmeblatt durch Druckanwendung bei einer Temperatur von 24 bis 43° bewerkstelligt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird die ungehärtete, auf einem biegsamen Träger, vorzugsweise auf Papier angeordnete Halogensilberemulsion unter einer Vorlage belichtet und in einem gerbenden Entwickler zu einem negativen Bild entwickelt, woraufhin das komplementäre Bild auf demselben Träger mit einem nichtgerbenden Entwickler behandelt und auf ein Aufnahmeblatt, vorzugsweise aus Papier, durch Anpressen desselben und Erwärmung bis zur Erweichung der ungehärteten Emulsion übertragen wird, so daß nach dem Abziehen des Aufnahme-
blattes ein Negativ auf dem ersten Träger und ein Positiv auf dem Aufnahmeblatt zurückbleibt.
Das auf das Aufnahmeblatt zu übertragende Bild kann im Verhältnis zu der Vorlage entweder positiv oder negativ sein. Je nach den Umständen kann das Material zur Schwärzung der zu übertragenden Schichtteile mit einem nichtgerbenden Entwickler behandelt worden sein. Nach der Übertragung auf das Aufnahmeblatt können die übertragenen
ίο Schichtteile nachgehärtet werden. Wenn die Schichtteile vorher nicht geschwärzt wurden, kann dieses Nachhärten gegebenenfalls unter voller Beleuchtung mittels eines gerbenden Entwicklers durchgeführt werden.
Das Ausgangsmaterial besteht vorzugsweise aus einer auf Papier vergossenen, photographischen Emulsion, beispielsweise aus einem üblichen, nichtgehärteten Gaslicht- oder Bromidpapier. Das Aufnahmematerial kann beispielsweise aus Papier,
■20 Zelluloseacetat, Zellulosenitrat, Glas, Holz, Kunstharz oder Metall bestehen. Wenn keine besondere Bildschärfe gefordert wird, können auch Gewebe, z. B. solche aus Baumwolle oder Leinen, verwendet werden.
Die Übertragung der ungehärteten Schichtteile des Bildes von dem Ausgangsmaterial auf das Aufnahmeblatt kann nach den üblichen Verfahren, zur Übertragung von Gelatinebildern ausgeführt werden. Es sollte jedoch dabei auf jeden Fall eine höhere Temperatur, vorzugsweise von 24 bis 430, angewendet werden, damit die ungehärteten Gelatinestellen genügend erweicht werden. Werin das Ausgangsmaterial einen Papierträger aufweist, kann dieser auf das Aufnahmeblatt mittels einer Rolle oder dergleichen angedrückt, erhitzt und abgezogen werden, nachdem von dem Papierträger zweckmäßigerweise vorher das überschüssige Wasser abgewischt oder abgetupft wurde.
Wenn das Verfahren gemäß der Erfindung zur raschen Produktion von Dokumenten, Zeichnungen oder Pausen oder dergleichen verwendet wird, wird zweckmäßigerweise eine ungehärtete Halogensilberemulsion auf einem biegsamen Träger, beispielsweise auf Papier, mit der zu kopierenden Vorlage mittels eines Kontaktkopierverfahrens oder eines Reflexkopierverfahrens, durch Projektion oder Belichtung in einer Aufnahmekamera belichtet. Die belichtete Emulsion wird dann in einer gerbenden Entwicklerlösung behandelt. Danach kann das Material unter heller Beleuchtung in einem nichtgerbenden Entwickler zur Schwärzung der zu übertragenden Stellen entwickelt werden. Auf diese Weise entstehen komplementäre, schwarze Bilder, und zwar eines aus gehärteter und das andere aus ungehärteter, pigmentierter Gelatine. Das Material wird nun an ein Aufnahmeblatt, beispielsweise an ein Papierblatt, unter Anwendung einer ausreichenden Erwärmung, daß die ungehärtete Emulsion erweicht wird, angedrückt, so daß die ungehärteten Schichtteile auf das Aufnahmeblatt übertragen werden. Nach Abziehen des Aufnahmeblattes von dem Ausgangsmaterial bleibt edn negatives Bild auf dem Ausgangsmaterial und ein entsprechendes positives Bild auf dem Aufnahmeblatt zurück. Ein besonderer Vorzug des Verfahrens gemäß der Erfindung liegt darin, daß keines der beiden Bilder (beispielsweise mit Natriumthiosulfat) fixiert werden muß.
Die beschriebene, bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung kann nun für bestimmte Zwecke dadurch abgewandelt werden, daß die Behandlung des Ausgangsmaterials mit dem nichtgerbenden Entwickler unterlassen wird. Die auf das Aufnahmeblatt übertragenen Bildstellen enthalten dann, Halogensilber, das an Ort und Stelle unter oder nach Einwirkung der vollen Beleuchtung mittels eines Entwicklers, der nicht selektiv reduzierend sein muß, entwickelt wird. Wenn ein gerbender Entwickler verwendet wird, entsteht auf dem Aufnahmeblatt ein gehärtetes Gelatinebild.
Wenn die zu kopierende Vorlage ein Negativ ist, wird bei der angegebenen Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung auf dem Aufnahmeblatt ebenfalls ein Negativ entstehen. In manchen Fällen ist es nun erwünscht, eine positive Kopie einer negativen Vorlage oder umgekehrt herzustellen. Ein besonderer Vorzug des Verfahrens gemäß der Erfindung liegt nun darin, daß dies durch entsprechende Vertauschung der gerbenden und der nichtgerbenden Entwicklung bewerkstelligt werden kann. Hierfür. wird dementsprechend das durch die Belichtung des Ausgangsmaterials mit' der Vorlage erzeugte Bild in der üblichen Art und Weise mit einem, nichtgerbenden Entwickler ent · wickelt. Daraufhin wird unter oder nach voller Beleuchtung das komplementäre Bild mittels eines gerbenden Entwicklers behandelt. Das auf das Aufnahmeblatt übertragene Bild stellt dann im Verhältnis zur Vorlage ein Negativ dar.
Bei der Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung zur Herstellung von Druckplatten und Druckwalzen, insbesondere von Platten für den Offsetdruck, wird als Aufnahmeblatt die Druckplatte selbst verwendet. Die übertragenen Schichtteile werden gehärtet. Wie bereits erwähnt, kann dieses Härten leicht durchgeführt werden, indem das ungehärtete Bild im nicht entwickelten Zustand übertragen und erst nach der Übertragung bei voller Beleuchtung mit einem gerbenden Entwickler behandelt wird. An und für sich können die übertragenen Schichtteile, gleichgültig, ob sie vor der Übertragung entwickelt wurden oder nicht, auf dem Aufnahmeblatt auch mit einem üblichen Härtemittel, beispielsweise mit Kaliumalaun, Chromalaun oder Formaldehyd gehärtet werden. In jedem Fall können die übertragenen Schichtteile als Matrize für Druckfarbe oder als Abdeckung für eine Ätzung verwendet werden.
Besteht die" auf das Aufnahmeblatt übertragene Schicht aus einer unentwickelten Halogensilberemulsion, so kann aus dieser das Halogensilber durch Härten und anschließendes Behandeln mit einem Halogensilber-Lösungsmittel, beispielsweise mit einem Cyanalkali oder mit Thiosulfat, entfernt werden. Wahlweise können zur Erzielung spezieller
Effekte auch Tonbänder, eine Farbentwicklung, ein Bleichen oder andere Behandlungen angewendet werden.
Bei der Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird als erster Entwickler, gleichgültig, ob dieser von gerbender oder von nichtgerbender Wirkung ist, notwendigerweise eine selektiv reduzierende Substanz gewählt, so daß nur an den belichteten Stellen das Halogensilber reduziert ίο wird, während die unbelichteten Stellen unverändert bleiben. Jede anschließende, mit einem nichtgerbenden Entwickler durchgeführte Entwicklung und jede Entwicklung der Emulsion nach der Übertragung auf das Aufnahmeblatt kann mit einer nicht selektiv reduzierenden Substanz ausgeführt werden, wobei keine zweite Belichtung erforderlich ist. Wenn die erste Entwicklung ausschließlich zur Schwärzung dient und keine Härtung der Gelatine bewirkt, wird jede weitere Entwicklung vor der Übertragung des Materials auf das Aufnahmeblatt imit einem gerbenden Entwickler vorgenommen, der selektiv reduzierende Substanzen enthält, damit vermieden wird, daß in den zuerst entwikkelten Bildstellen unentwickelt verbliebenes HaIo-C5 gensilber mit dem Gerbmittel unter gleichzeitiger Erhärtung der zu übertragenden Gelatine reagiert. So kann beispielsweise beim Kopieren einer Zeichnung oder einer Pause ein Kontaktabzug auf „Gaslichtpapier hergestellt werden, der zuerst mit einem gerbenden Entwickler und dann mit wäßriger Natriumsulfidlösung behandelt wird.
Nach der Übertragung der nichtgehärteten Gelatineschicht auf das Aufnahmeblatt braucht dieses dann nicht ein zweites Mal belichtet werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist an Hand des nachfolgenden Ausführungsbeispieles näher erläutert:
Ein mit einer ungehärteten Halogensilberemulsion überzogenes, für Reflexkopierverfahren geeignetes Dokumentenpapier wurde mit seiner Schichtseite nach unten auf eine Vorlage gelegt und von der Rückseite des Papiers her durch ein Gelbfilter mittels einer in einer Entfernung von etwa 76 cm vom Papier angeordneten 100-Watt-Lampe 20 Sekunden lang belichtet. Das belichtete Negativ wurde if/2 bis 2 Minuten lang mit einem gerbenden Entwickler behandelt, der aus je 10 cm3 der Lösungen A und B und aus 230 cm3 Wasser hergestellt . wurde. Die Lösungen A und B hatten folgende Zusammensetzung:
Lösung A
Brenzkatechin 50 g
Bromkalium 5 g
Kaliummetabisulfit 5 g'
Wasser auf 500 cm3
Lösung B
Kaliumkarbonat 200 g
Wasser auf 500 cm3
Das Negativ wurde dann gewässert und bei hellem Licht etwa 20 Sekunden lang in einem üblichen, nichtgerbenden Metol (p-Methylaminophenol) Hydrochinon-Entwickler entwickelt. Das Negativ wurde abermals gewaschen. Das überschüssige Wasser wurde vom Negativ abgewischt.- Dann wurde ein Blatt einfaches Papier auf das Negativ gepreßt. Das Negativ wurde sodann erhitzt und von dem Papier abgezogen, auf dem es ein dauerhaftes Po'sitiv des Originals hinterläßt.

Claims (10)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Photographisches Kopier- und Kontaktverfahren, bei dem auf einer ungehärteten Halogensilber-Gelatine-Emulsionsschicht durch Belichtung und Entwicklung ein Strich- oder Halbtonbild aus gehärteter und ungehärteter Gelatine erzeugt wird und bei dem die Stellen aus ungehärteter Gelatine in dünner Schicht auf ein Aufnahmeblatt übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß · die bildmäßige Härtung der Emulsionsschicht durch Behandlung mit einer gerbenden Entwicklerlösung nach der Belichtung herbeigeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu übertragenden Bildteile vor der Übertragung auf das Aufnahmeblatt mittels eines nichtgerbenden Entwicklers geschwärzt werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf das Aufnahmeblatt übertragenen Bildteile nachgehärtet werden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der ungehärteten. Teile der Gelatineschicht auf das Aufnahmeblatt. durch Druckanwendung bei einer Temperatur von 24 bis 43 ° bewerkstelligt wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine ungehärtete, auf einem biegsamen Träger, vorzugsweise auf einem Papierträger angeordnete Halogensilberemulsion unter einer Vorlage belichtet und in ■ einem gerbenden Entwickler zu einem Negativ entwickelt wird, woraufhin das komplementäre Bild auf demselben Träger mit einem nichtgerbenden Entwickler behandelt und auf ein Aufnahmeblatt, vorzugsweise aus Papier, durch Anpressen desselben und Erwärmung bis zur Erweichung der ungehärteten Emulsion übertragen wird, so daß nach dem Abziehen des Aufnahmeblattes ein Negativ auf dem ersten Träger und ein entsprechendes Positiv auf dem Aufnahmeblatt verbleibt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung . des komplementären Bildes auf dem ersten Träger mit einem nichtgerbenden Entwickler unterbleibt und daß erst die auf das Aufnahmeblatt über- iao tragenen, in diesem Falle farblosen Schichtteile auf dem Aufnahmeblatt, vorzugsweise mit einem gerbenden Entwickler, geschwärzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenfolge der Behänd-
lung mit dem gerbenden und dem nichtgerbenden Entwickler vertauscht wird, so daß das übertragene Bild ein Negativ der Vorlage ist.
8. Verfahren nach Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufnahmeblatt eine Druckplatte verwendet wird und daß die übertragenen Schichtteile gehärtet werden.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ungehärteten, farblosen Schichtteile auf eine ätzfähige Druckplatte übertragen und dort so stark gehärtet werden, daß sie als Abdeckmittel in einem Säure-Ätzverfahren verwendbar sind.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Aufnahmeblatt eine Gelatineschicht übertragen wird, die nur unentwickeltes Halogensilber enthält, und das letztere nach der Härtung der Schicht durch Behandlung mit einem Lösungsmittel für Halogensilber entfernt wird.
©509 699/446 3.56 (609 625 9. 56)
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GB981509A (en) * 1959-12-02 1965-01-27 Gevaert Photo Prod Nv Improvements in or relating to the photographic production of master copies suitable for use in spirit duplicating processes

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