DE1572081A1 - Reprographisches Verfahren - Google Patents
Reprographisches VerfahrenInfo
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- G03F7/26—Processing photosensitive materials; Apparatus therefor
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Description
Heine Akte k 49-j
Konishtroku Photo Industry Co», Ltd
!IOkio, Japak:
Reprographisches Verfahren
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues,, reprographischee
Verfahren sowie eine ZusammonöetKung und ein Material, das dafür brauchbar ist, sowie das durch dieses Verfahren
erhaltene Produkt.
Der Ausdruok "reprographi3ches Verfahren", wie er hier verwendet
wird, soll ganz allgemein alle Reproduktionsmethoden unter Verwendung verschiedener Prinzipien bedeuten, einschließlich
der schon bekannten Photographic.
Zur Erzielung einer Reproduktion aus einem Original, z. B. handgeschriebenen Dokumenten, gedruckten Erzeugnissen oder dergleichen,
aind verschiedene reprographische Methoden bekannt,
wozu das Diazoverfahren, das Silberdiffusionsübertragungeverfahren,
das elektrostatische photographische Verfahren, das
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thermograph!sohe Verfahren und dergleichen gehören. Diese bekannten
Methoden sind jedoch nachteilig, da sie die Verwendung von Kopierbogen erfordern, die ein spezielles Mittel aufweisen.
Diese Kopierbogen verschlechtern sich leicht während der Lagerung,
und außerdem erleiden die erhaltenen Bilder häufig Verfärbungen
oder sie verblassen. Einige der bekannten Verfahren müssen notwendigerweise in der Dunkelkammer oder durch Verwen-,
dung eines Mittels durchgeführt werden, das stark korrodiert oder einen unangenehmen Geruch hat. Diese Nachteile, welche bisherige
Verfahren aufweisen, werden durch das erfindungsgemäße Verfahren Überwunden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht ein reprographiscfces
Verfahren darin, einen photoempfindlichen Bogen, auf dem ein
bildtragendes Original liegt, einer Strahlung aus einem geeigneten
optischen System auszusetzen und dadurch ein latentes
Bild zu bilden, das dem Bildbereich des Originals entspricht, und dann das erhaltene latente Bild als solches oder nachdem
es thermisch auf einen geeigneten Träger überführt wurde, mit
eines Toner zu entwickeln, wodurch man eine Reproduktion des Originale erhält, wobei der photoeapfindliche Bogen «inen
Trager und, darauf aufgeschichtet, eine photoempfindliohe
Schicht aufweist, lh die ein photoempfindlichee Material eingebraoht
ist, das durch photooheeieche Reaktion in eein Dimer«·
Überführt werden kann.
1&9M1MA20
In der vorliegenden Erfindung viird, wie oben dargelegt, ein
besonderes photoerapfindliches Blatu, j η dem ein photoeajifincl ·
lichee Material verteilt ist, dao durch photochemische Reaktion ein Dimereo bilden kann, einer bildwelaen Belichtung, mit oder
ohne Anwendung von Wärme, unterworfen, um auf dem exponierten oder unterexponiertan Bereich ein le^entsa Bild herzustellen,
dae oichtbar gemacht werden kaiin. Wie ilo sühon bekannte
reprographiechen Methode unter Anwendung dei· Bildung von Staub
anziehenden oder mit Staub entwickelbaren Bildern gibt ee söge
nannte Bildverfahren, woau daa Verfahren unter Anwendung der
fraktionierten Destillation von öl (vgl. bekanntgemachte
Japanische Patentanmeldung 17 166/1962} und das Verfahren unter
Anwendung des Unterkühlungephänomene (vgl. Journal of the
Printing Society, Bd. 47, Hr. 4, Seite 12 (1964)) gehören.
Diese bekannten Verfahren, bei welchen ein latentes Bild, das dem Bildbereich eines Originale entspricht, durch Infrarotstrahlung gebildet wird, haben jedoch den Nachteil, daß ein
Teil, der mit einer Tinte beschrieben ist, die nur schwierig IH absorbiert, z. B.- mit einem Kugelschreiber oder nit Stempeldruckfarbe, eo unempfindlich ist, daß er auf einem Kopierbogen
nicht reproduziert werden kann. Dagegen gestattet ein reprographlschee Verfahren ge«äß der vorliegenden Erfindung, das
auf der Anwendung der photochereischen Reaktion des oben er«
wlhnten photoempfindliöhen Materials beruht, die deutliche Reproduktion von kaua IR-absorbierenden Mustern auf eine» Kopier»
bogen. Das 'elektrostatische photographieche Verfahren ist bekmoxit ·!· eine Methode unter Verwendung der Tonerentwioklung.
Dieses bekannte Verfahren ist jedoch nicht zufriedenstellendf
wenn ein zu reproduzierendes Original eine Photographie von kontinuierlicher Tor äug ist oder einen schwarzen Teil von großer
Fläche umfasst, da das Verfahren wegen dee sogenannten "peripheren
Effekts" nur eine Kopie mit schlechter Bildqualität ergibt. Im Gegensatz dazu iet das erfindungsgemäße reprographische
Verfahren in der Lage, selbst ein Original mit kontinuierlicher Tö:iung oder eine große schv/arae Zone unter Bildung eines
scharfen und deutlichen Bildes wiederzugeben.
Geeignete, photoempfindliche Materialien, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sollten photodimerisierbar sein
und bei einer geeigneten Temperatur erweichen, schmelzen oder verdampfen können. Jedes der photodimerisierbaren Materialien,
wie sie in Chemical Review Bd. 51» Seite 1 (1952) angegeben sind, kann verwendet werden, sofern es bei einer Temperatur erweichen,
schmelzen oder verdampfen kann, die für den Zweck der
vorliegenden Erfindung brauchbar ist. Ale typische Beispiele
seien Zimtsäure und deren Ester und Benzyliden- oder Zlnnamvliden-acetophenon
genannt. Es ist bekannt, daß Zimtsäure oder deren Ester unter der Einwirkung von Tageslicht ein Dimeres
bilden kann (ioluxyl- öder Toluxineäure oder die Ester davon).
Tatsächlich kann das Produkt, das durch Addition von Zimtsäure
oder deren Ester an Polyvinylalkohol unter Beibehaltung einiger unveränderter funktioneller Gruppen erhalten wird, In Porm
eines photoempfindlichen Harzes praktisch verwendet werden«
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das in Abhängigkeit von Pho'costrahiung eine geänderte
Löslichkeit zeigt, Us sei jedoch darauf hingewiesen, daß ein
derartiger Versuch, wie in der vorliegenden Erfindung, näznlioh die Verwendung einer photodimerisierfcaren Verbindung, wie sie
ist, bisher niemals in Betracht gezogen wurde. Zu anderen geeigneten photoempfindlichen Materialien, weiche bei Abwesenheit
oder beim Vorliegen eines oxydierenden oder reduzierenden Mittels photodimerisierbar sind, gehören 3-Methylcyelohexenon,
1,3-Diphenylisobenzofuran, Acenaphthylen, Stilben, 9-Benzylidenanthron,
9-Benzylidenfluoren, 3-Phenylcumarin, 2-Phenylindonf
Acridin, Pyridin, Chinolin, Benzoxazol und andere Styrylverbindungen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die oben genannten photoempfindliohen Materialien bequem verwendet werden. Unter
diesen Materialien sind Benzylidenacetophenon, 4'-Methoxybenzylidenacetophenon,
4f-Methylaminobenzylidenacetophenon, 4-ß-Iiydroxyäthyloxy-3'-nitrobenzylidenacetophenon,
4-ß-Hydroxyäthyloxy-4'-methoxybenzylidenacetophenon,
4»4'-Ditriazidobenzylidenaoetophenon,
Dibenzylidenaceton, Eenzylidencinnamylidenaceton,
2-Hydroxybenzylidenaceton, Cinnamylidenacetophenon,
Difurfuralaceton, Zimtsäure, Phenylcinnamoat, 5-Nitroacenaphthen,
2-Styrylohinolin, 2-Styrylbenzoxazol, Acridin und 9-Benzylidenfluoren
besonders bevorzugt.
Selbstverständlich ist die Verwendung irgendeines dieser Materialien
wirksam. Manchmal ist jedoch die gemeinsame Verwendung
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von zwei oder mähr dieser Materialien empfehlenswert. Ss gibt
einige 3?äl3.e, wo die Kombination von zwei oder mehr photoempfindlichen
Verbindungen eine höhere Empfindlichkeit ergeben kann, als die der Einzelverbindungen. Z"um Beispiel kann ein
Gemisch von gleichen Gewichtateilen Cinnamylidenacetophenon und 4'-Methoxybenzylidenacetophenon eine um das Mehr- oder Zehnfache
höhere Empfindlichkeit ergeben, als eine dieser beiden Komponenten.
In der vorliegenden Erfindung ist es auch mogTj.cn, die Empfindlichkeit
eines photoempfindlichen Materials zu verbessern, indem damit eine andere Verbindung gemischt wird, die eelbet nicht
photoempfindlich ist. Typische Kombinationen, die in diese
Kategorie fallen, Bind die Gemische von Cinnamylidenaoetophenon
Hit Benzotriazol, Aoetoacetanilid, Hydrochinondiacetat, p-Hitrobenzyloyanid und dergleichen. Biese Gemische ergeben eine
Empfindlichkeit, die um das Mehrfache oder Zehnfache größer ist, als die Empfindlichkeit, wenn Cinnamylidenacetophenon allein
verwendet wird.-
Hanohmal ist es von Mutzen, zusammen mit dem photoempfindlichen
Material einen Sensibilisator zu verwenden, der eine erhöhte Empfindlichkeit bei der Photodimerlsierung und eine Verbreiterung eines photoeapftödlichen Bereiches gestattet. Beispielsweise kann Zimtsäure oder deren Kater durch Zugabe von Anthraoen»
p, p* -Tetremethyldiaminobenaophenon, 1,2-Beneanthraohinon,
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Anthron, 5-Nitroaeenaphthen und dergleichen sensibillslert werden. Diese Verbindungen sind als Sensibilisatoren für das oben
angegebene photoGmpfindliche Harz bekannt (vgl. Kagaku-no-Ryoiki
Bd. 141 Seite 624 (1960)}. Ee wurde jedoch erst jetzt gefunden, daß diese Verbindungen auch zur Verwendung in einem reprographischen Verfahren gemäß der Erfindung wirksam sind. Unter
diesen Verbindungen haben einige die Wirkung, daß sie das Abeorptionsmaximum, das heißt, einen Peak der Photoempfindlichkeit,
auf die Seite der größeren Wellenlänge verschieben. Biese Wirkung kann durch Zugabe eines Cyaninfarbstoff es ale Sensibilisator
rergrößert werden. Die Farbsensitivierung bei der Additionspolymerisation einer photodimerlsierbaren Substanz mit einer
hochmolekularen Verbindung ist in der US-Patentschrift 2 666 701 beschrieben. In der vorliegenden Erfindung sind auch 3,3'-Diäthyl-6,6•-dinitrothiacarbocyaninchlorid, 3,3f-Diäthylcarbooyaninjodid, 3,3' -Diäthyl-iJ-nethyl-selenacarboeyaninbromid und
dergleichen lichtempfindliche farbstoffe, die als brauchbar auf dem Photogebiet bekannt sind, wirksam. Zum Beispiel kann Cinnamylidenaoetophenon bei Vermischen mit irgendeinem dieser Farbstoffe ein latentes Bild durch Einwirkung von sichtbarem Licht
ergeben, gegen welches Clnnaaylldenacetophenon normalerweise
nicht empfindlich ist. Unter den photoempfindliohes Materialien, die oben aufgeführt sind, ist Aoridin als eine besondere Verbindung su erwähnen, da Acridin nicht Aorldan (das Sisere
von Acridin) bildet, wenn nicht das erstere durch irgendein
anderes Material, das als Hilfsmittel für die Photodimeri sie rung
su betrachten ist, ein Wasserstoffatorn verliert. Typische Hilfe-
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mittel in einem solchen Fall sind gewöhnlich Reduktionsmittel,
z. B. einschließlich Ascorbinsäure 4-aitrophenylhydrazon,
2,4-Dlnitrophenylhydrazin und dergleichen. Wenn es im erfindungsgemäSen
reprographi3chen Verfahren erforderlich iat, die thermische Dimerisierung zu verhindern, kann Hydrochinon oder
ein ähnlicher Inhibitor für die thermische Polymerisation zugesetzt werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen reprographischen
Verfahrens kann das oben aufgeführte photoempfindliche Material in einer Sohicht auf einem geeigneten Träger verwendet werden.
In anderen Worten wird im reprographisehen Verfahren ein reprographieohes
Material verwendet, das einen Träger und darauf •ine Schicht dee photoempfindlichen Materials enthält. Um ein
solches reprographiseheβ Element herzustellen» wie es oben genannt
wurde, sind die folgenden allgemeinen Arbeitsweisen geeignet:
Ein phototmpfindliches Material, gewüneohtenfalls zueanen
alt Irgendwelchen Zusätzen, kann auf die, vorzugsweise
etwas rauhe, Oberfläche eines Trägers mittels einer Polierrolle oder einer Schwabbelscheibe eingerieben werden. Alternativ werden
das photoempfindliche Material und andere Zusätze, «usamaen
alt oder ohne einer kleinen Menge an Bindemittel, In einem geeigneten
Loaungeeittel gelöst oder dispergiert,und die erhaltene
Löeung oder Dispersion wird auf einen Träger aufgeschichtet und
dann.getrocknet. Geeignete Bindemittel sind filmbildend«, hooh-■olekulare
Materialien mit geringer Wäraeerweiohungeeigeneohaft,
8. B. Gelatine, Stärke, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose,
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BAD OBIGlNAt
Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Mischpolyinerea, Vinylidenohlorid-Acrylnitril-Miachpolymeres,
Ä'thylcellulose, Cellulosetriacetat und dergleichen. Zu geeigneten Trögern gehören in jedem Pail
Papiere. Kunststoff- oder Metallfolien und dergleichen. Weiter kann alternativ das photoempfindliche Material entweder in ein
Material zur Papierherstellung eingebracht oder auf die Oberfläche der Papiere ale Deckschicht aufgebracht werden, um ein
reprographisches Kopierpapier zu erhalten, das eine Inneneohicht
des photoempfindlichen Materials enthält.
Die Bildung eines latenten Bildes auf dem so hergestellten photoempfindlichen Material wird bewirkt, indem dieses Material
belichtet wird. Dies wird am bequemsten mittels eines Druckwerke durchgeführt, wie es beim Diaasokopierverfahren verwendet
wird. Auch ein ITakuumrahmen für Druckzwecke ist verwendbar«
Um Reproduktionen von einem Mikrofilm als Original zu erhalten, ist die Belichtung durch Verwendung eines geeigneten optisohen
Systems, z. B. eines Vergrößerungeapparates, in welchem eine Osram-Lampe Modell 500 als Lichtquelle verwendet wird, geeignet.
Wenn man gleichseitig belichten und erhitzen will» sollten gewisse
Teile einer Druckvorrichtung, z. B. die Glastrommel oder
die Glasplatte, der Klemmgürtel, die Platte oder der Halterahmen und dergleichen bei einer hohen Temperatur gehalten werden.
Erhitzen vor oder nach Belichtung kann bequem durch Vervendung
von erhitzten Rollen erfolgen, Ee sind Frontkopie und
Refleoekopie möglich, da die durch das hier verwendete photoempfindliche
Material erzielte Bilddiohte in Abhängigkeit von · dem Auemaß an Belichty^gg^ aehr Äxo£em Umfang variieren kann.
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Bas photoempfindliche Material wird nach der Belichtung in
phot©chemische Reaktion gebracht, wodurch der exponierte Teil
in ein latentes Bild mit ataubanziehenden Eigenschaften überführt
wird oder nach thermischer überführung mit Γtaub entwickelbar
wird. Ein nach Sichtbarmachung dieses latenten Bildes erhaltenes Bild ist ein Negativ oder Positiv des Originals, Je nach der
Strahlungsmenge an Licht und je nachdem, ob erhitzt wurde oder nicht.
Bei einem erfindungsgemäßen reprographischen Verfahren sollte
ein verwendetes photoempfindlicheβ Material normalerweise nicht
bestäubbar sein, wenn man eine Negativkopie eines Originalbildes wünscht. Der photoempfindliche Bogen, der dieses photoempfindliehe
Material darauf verteilt enthält, wird durch das Original einer bildweisen Einwirkung von Licht in solcher
Strahlungsaenge ausgesetzt, daß ein Teil des photoempfindlichen
Materials, das dem belichteten Bereich entspricht, unter Bildung des Monoaer-Biner-Gemisohes dieses photoempfindliohen Materials
dimerisiert wird. Dieses Gemisch, wenn es einmal gebildet ist,
zeigt eine beträchtliche Depression im Erweichungs- oder
Schmelzpunkt im Vergleich zum monomeren, photoempfindliohen
Material. Venn daher der belichtete, photoempfindliche Bogen einmal bis zu einer Temperatur erhitzt wird, die höher ist, als
der herabgesetzte Erweichungs- oder Schmelzpunkt, die jedoch unter den ursprünglichen Erweichungs- oder Schmelzpunkt liegt,
wird der exponierte Teil dieses photoempfindlichen Bogens in
unterkühlten Zustand gehalten, selbst nachdem der photoempfind-
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BAD
liehe Bogen wieder auf Zimmertemperatur abgekühlt ist. Dieuer
photoempfindliche Bogen kann dann durch eine Tonerentwicklung
behandelt werden, wodurch eine Negativkopie des Originale gebildet
wird. Je nach der Art und dem Zustand der im photoempfindlichen
Bogen verwendeten Bestendteile reicht eine Belichtung
ohne Erhitzen aue, um den exponierten Deil des photoempfindlichen
Bogens für Staub häftfähig zu machen,
Wenn eine Positivkopie erhalten werden soll, wird ein erfindungsgeaäß
verwendeter photoempfindlicher Bogen Licht' in solchem Ausmaß ausgesetzt, dati fast der gesamte Teil des belichteten photoempfindlichen
Materials dlmerisiert wird, und dann wird er in
einem solchen Ausmaß erhitzt, daß der unterexponierte Teil für Staub haftfähig wird, während dies beim belichteten Teil nicht
der Pail ist. Das erhaltene latente Bild, das dea unterbelichteten
Teil entspricht» kann, wie bei der Tonerentwicklung, sichtbar
gemacht werden. Auch in diesem Fall kann das Erhitzen je nach der Art und dem Zustand des photoempfindlichen materials
und der anderen Bestandteile oder je nach der Belichtungsmenge
des unterbelichteten Teile weggelassen werden. Das Erhitzen ist unnötig, wenn ein photoempflndliches Material verwendet wird,
an dea normalerweise Staub haften kann.
Bei dem erfindungsgeaäSen reprographischen Verfahren ist es
auch auglich, das Negativbild in ein Positivbild zu Überführen,
indem man gerade so weit belichtet, daß man ein Hegativbild erhält,
und dann bis eu einer Temperatur über dem Erweichungs-
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oder Schmelzpunkt des photoempfindliohen Materials in Monomerform erhitzt. Dies ist eine sehr überraschende Erscheinung.
Der Grund für diese Erscheinung iBt nicht vollständig geklärt, doch wird angenommen, daß der exponierte Teil, in welchem sowohl
das Monomere als auch das Dimere des photoempfindlichen Materials existieren, aufgrund der beschleunigten Dimerisierung durch
Erhitzen die Haftfähigkeit für Staub verliert, jedoch der unterbelichtete Teil, in welchem das unveränderte Monomere noch
überwiegt, eine unterkühlte Flüssigkeit wird, die durch Erhitzen die höchstmögliche Haftfähigkeit für Staub erhält, so daß eine
Umkehrung erfolgen kann. Wenn Erhitzen erforderlich ist, um eine Negativkopie zu erhalten, kann es bei jeder zweckmäßigen
Stufe erfolgen, das heißt, vor, während oder nach der Belichtung. Erhitzen während oder vor der Belichtung ist vorteilhaft,
da dies bedeutet, daß das photoempfindliche Material beliohtet
wird, während ee als Flüssigkeit oder in unterkühltest flüssigen
Zustand gehalten wird, was die Verbesserung der Geschwindigkeit der beabsichtigten photochemischen Reaktion gestattet.
Bei der Durchführung des Erhitzene in einem erfindungsgemäßen
reprographischen Verfahren 1st es zweokmäfiig, den photoempfindliohen Bogen durch heiße Rollen «u führen, di· eine Oberfläohenteaper&tur von 50 bis 300° C haben. Alternativ wird auf den
photoeapfindliohen Bogen ein IR-absorbierender Bogen gelegt
(». B. sohwarzes Papier) und der erhaltene Verbund wird dann
von der Seite dee IR-abaorbierenden Bogen* mit einer starken
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Handel erhältliche thermographische Vorrichtung verwendet wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das entstandene latente
Bild gewöhnlich mit einem Toner entwickelt, um eine Reproduktion zu erhalten. Je nach dem Zweck können verschiedene Methoden angewandt werden. Wenn nur eine einzige Kopie erforderlich
ist oder wenn man eine Offsetmatrize oder eine Spiritdruokmatrize haben will, wird das auf dem photoempfindlichen Bogen
gebildete latente Bild direkt mit einem Toner, der für den jeweiligen Zweck geeignet ist, entwickelt. Ein reprographieches
Verfahren gemäß der Erfindung umfasst auch eine thermische über>;ra^ungamethodey wobei der das latente Bild tragende photoempfindliche Bogen als Matrize verwendet wird, um eine thermische Überführung dieses latenten Bildes auf einen anderen geeigneten Träger zu bewirken, auf welchem das übertragene latente
Bild dann entwickelt wird. Um dies durchzuführen» werden die
folgenden Maßnahmen ergriffen: Das photoempfindliche Material wird belichtet, bis mindestens ein Teil dieses Materials dimerieiert ist, und dann wird ein Aufnahmebogen (z. B. Papiere»
Kunststoffe, Metall und dergleichen) Vorderseite auf Vorderseite auf den photoempfindlichen Bogen gelegt. Dann wird der
Verbund -von der- Hüokeeite dea photoempfindlichen Bogens auf
die Temperatur der thermischen Übertragung erhitzt. Dae auf
dem Aufnanaebogen durch thermische Übertragung gebildete latente
Bild kann durch !fonerentwicklung sichtbar gemacht werden.
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H- -
Überführt ist, durch Verwendung einer viakosen Druckfarbe oder
eines anderen Mittels, das mit dem photo empfindlichen Material
reagiert, um eine Farbe su zeigen, gefärbt werden. So kann beispielsweise 2-Hydroxybensylidenaceton, das ein photoempfindliches Material ist, färbung durch Reaktion mit Diätnyl-pphenylendiamin zeigen. Ein derartiges Parbbildungsaittel, wie
oben, kann Über der Oberfläche eines Aufnahmebogene Tor der
thermischen Übertragung eines latenten Bildes verteilt werden. Durch die oben erwähnte thermische übertragungsarbeitsweise ist
es möglich, eine Anzahl von Kopien von einen einzigen photoempfindlichen Bogen (Matrize) au erhalten. Die Maximalzahl der
von dem einsigen photoempfindliohen Bogen erhältlichen Kopien
schwankt je nach der Art und der Menge des verwendeten photoeapfindlichen Materials und nach der Art der Wärmeanwendung
und beträgt gewöhnlich 20 bis 50 Kopien.
Des Erhitzen bei der thermischen übertragungsarbeitsweiee kann
in der gleichen Weise erfolgen* wie das oben erwähnte Erhitzen
des photoempfindliohen Bogene. Das heißt, dl« Anwendung von
erhitzten Rollen alt einer Otorfläohenteaperatur von 30 bis
300° C oder einer im Handel bekannten thereographieohen Kopiervorrichtung, die mit einer starke Infrarotstrahlung emittierend·!
Infrarotlampe ausgestattet ist, ist geeignet. Is Falle der Verwendung der thermographieohen Kopiervorrichtung wird ein
infrarotabeorbierender Träger (s* B. schwarzes Papier) in magen
Kontakt mit 'der Rückseite des photoempfindliohen Bogene gebracht,
and der Verbund wird dann in die Vorrichtung gegeben, so daß
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die IH-Strahlung auf die mit deia Träger versehene Seite fällt.
Diese Arbeitsweisen eind sehr empfehlenswert, da sie eine sehr klare Kopie mit guter 'Auflösung ergeben, was möglicherweise
auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß die Bildübertragung in einer Dampfphase durchgeführt wird. Als geeignete Aufnahmebogen
werden üblicherweise verwendete glatte Papiere oder Sohreibpapiere benutzt, was die Kosten für die Kopie sehr
niedrig hält. Auoh Künstetoffilme, Folien und Metallplatten,
wenn sie duroh Wärme nicht erweichen, können als Aufnahmebogen
verwendet werden, und demgemäß kann ein reprograp'hisohes Verfahren unter Verwendung der thermischen Übertragungsarbeitsweise
but Herstellung von Namensschildern oder gedruckten Schaltungsplatten angewandt werden.
Bin Staub, der für die Entwicklung verwendbar ist, wird duroh
Einmischen sines Pigmentes in sin Harm als Bindemittel, das
b«i sinsr verhältnismäßig tiefen Temperatur schmelzen oder
leicht In einem organischen Lösungsmitteldampf gelöst werden
kann, und anschließendes Pulvern des erhaltsnsn Gemisches aaf
•ins Teilchengröße von 5 bis 100 /u hergestellt. Zm allgemeinen
kann sin Toner, der sich für sin elektrostatisches photographlsohss Verfahren eignet, als solcher verwendet werden.
Duroh Wahl eines Pigmentes, das je nach dem Zweck eins geeig
net« Farbe se igt, kann «ins Kopie mit einem gewünschten Farbton «rhaltsn werden. Außerdem gestattet die Verwendung «ines
Pigments«, das stabil gegen Hi tie, Licht und ohemlsohsn Angriff
ist, <*i* Ersielung einer Kopie, die praktisch dauernd frei von
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Verfärbung oder Verblassen bleibt. Wenn weiterhin ein geeignetes
Harz gewählt wird, kann ein Staub erhalten werden, der eich für eine Offsetdruokmater eignet, und bei Verwendung eines
in einem Löeungsmittel von Spirittyp löslichen Farbstoffes anstatt eines Teile des Pigmentes wird ein Staub erhalten, der
sich für eine Spiritdruckmater eignet. Weiter ist es möglich,
als Staubentwickler ein Stäubemittel zu verwenden, das vor allem ein solches Material enthält, das in unterkühltem Zustand
ein latentes Bild bilden kann, z. B. Schwefel, Aoetanilid und
dergleichen. Der photoenpfindliche Bogen, der ein solches
latentes Bild aufweist, das wie oben gebildet ist, kann als Matrlzenbogen für ein Kopierverfahren unter Anwendung des Unterkühlungsphänomens verwendet werden, wodurch eine Anzahl von
Kopien gebildet werden können.
Bei der Durchführung der Entwicklung für das erflndungsgemäße
reprographisohe Verfahren wird der oben angegeben« Staubentwickler in der üblicherweise in einem elektroetatieohea photographisohen Verfahren bekannten Weise angewandt, z. 3. nach der
Kaskadenmethode, der PulverStaubentwicklung, der Rauchkamnernethode und dergleichen. Das entwickelte Bild kann durch bekannte Nethoden fixiert werden, beispielsweise duroh Anwendung
▼on Wärme oder Behandlung mit einen Lösungsmittel.
Di· vorliegende Erfindung stellt ein vollkommen neues Kopierverfahren d"ar, das alt Erfolg mehrere Nachteile der bekannten
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Dunkelkammer notwendig und, da es ein Trockenverfahren ist,
kann schnell eine trockene Kopie erhalten werden. Beim Kopieren
von Dokumenten, was die Üblichste Anwendung des vorliegenden Verfahrens ist, sind die erforderlichen Kosten bei weitem geringer als diejenigen irgendeines bekannten Verfahrens, da das
vorliegende Verfahren keine besondere Art eines Kopiermaterial
erfordert. Im allgemeinen kann ein lichtempfindliches oder wärmeempfindlichea Kopiermaterial, wie es bei den üblichen
Verfahren verwendet wird, während der Lagerung geschädigt werden, und daher muß auf die Lagerung viel Sorgfalt verwendet
werden. Im Gegensatz dazu ist diese Sorgfalt beim vorliegenden Verfahren überhaupt nicht erforderlich. Außerdem kann nach
diesem Verfahren eine saubere Kopie hergestellt werden, die beständig gegen Verfärbung oder Verblassen ist, da ein sichtbares Bild durch Behandlung mit einem Toner gebildet wird, der
ein stabiles Pignent enthält. Sin weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine klare Kopie selbst durch Reflexkopieren mittels einer allgemein bekannten Diazokopiervorriohtung erhalten werden kann, da das vorliegende Verfahren die
Einstellung einer sehr hohen Geschwindigkeit der Dichteänderung stur Meng« an Belichtung ermöglicht (das heiflt, einen hohen
photographischen Qaamawert). Ein weiterer Vorteil besteht dar
Pin, daß das Verfahren «ine Alternative für die herkömmlichen
bekannten Llchtdruckarbeitsvelsen ist, da das vorliegende Verfahren die Durchführung einer thermischen übertragung eines
Bildes von einer eineigen Kopie (als Matriee) auf einige 10
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darin, daß das vorliegende Verfahren die Erzielung einer Reproduktion mit irgendeiner anderen gewünschten Farbe als schwarz
gestattet, wenn ein Toner mit einem geeigneten Farbton rar Entwicklung gewählt wird. Wenn eine Anzahl von farbanalysierten
Originalen in übereinandergelegtem Zustand verwendet werden,
ist auch eine Kopie erhältlieh, die in den natürlichen Farben gefärbt 1st. £0 sei darauf hingewiesen, daß eine Reproduktion
bis zu mehreren Tausend Kopien möglich ist, wenn ein photoempfindlicher Bogen gemäß der Erfindung, dessen Träger eine
Metallplatte oder ein OffBetmaternpapier ist, in einer herkömmlichen bekannten !Druckereimaschine verwendet wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Cinnamylidenaoetophenon als photoempfindliohes Material wird
In Aceton unter gelben Sioherheitalloht gelöst, und die Lösung
wird auf ein Poetpapier (geleimtes Papier) unter des gleloben
Sioherheitslioht rur Herstellung eines photoeapfindlioheß
Bogena aufgebracht. Sie Menge an aufgebrachtem photoempfindlichen Material beträgt 0,35 g/m2.
(a) Auf den so hergestellten photoempfindliohen Bogen wird ein
photogr&phlsohes Negativ aufgebracht, und die Anordnung wird
mittels einer im Handel erhältlichen Diaeokopiervorriohtung
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mit einer 800 W Hochdruckquecksilberlampe als Lichtquelle der
Frontkopie unterworfen« Wenn die Bestrahlung 1,7 sec "bei einem
Abstand von 4,5 om von der Lichtquelle durchgeführt wird, wird ein für Staub haftfähiges latentes Bild auf dem exponierten
Teil dee photoempfindlichen Bogeng gebildet. In diesem Fall
haftet die verteilte Oberfläche des photoonpfindlichen Materials
dieeee Bogens bei etwa 60° C eng auf dem Dr«hglasrohr,
(b) Das in (a) gebildete latente Bild befindet sich bezüglich des Originals im Verhältnis Negativ-Positiv; wenn jedoch der das
latente Bild des Negativs aufweisende photoempfindliche Bogen 0,5 eeo mittels einer erhitzten Holle bei etwa 150° C erhitzt
wird, erhält man auf dem Bogen in umgekehrter Welse ein für Staub haftfählgee latentes Bild im Positiv-Poeltiv-Verhältnis
Elia Original.
(o) Auf den photoeapfindliohen Bogen wird ein Original aufgebracht, land die Anordnung wird 5 see unter Verwendung der
gleichen Lichtquelle wie In (a) bestrahlt, wodurch der exponierte Teil seine Haftfähigkeit für Staub durch überbelichtung variiert, während der unterbelichtete Bereich für Staub haftend
wird, was auf den Bogen ein latentes Bild in Positiv-Positiv-Besiehung sub Original ergibt.
(d) Hach Erhitten auf 150° C mittels einer erhitzten Rolle
wird auf den photoempfindlichen Bogen ein Original gelegt, und die Anordnung wird etwa 2 eeo unter Verwendung der gleichen
Lichtquelle wie in (a) belichtet, wodurch auf de« Bogen ebenso
ein latentes Bild in Poeltiv-Posltiv-BdElehung sub Original
erhalten wird. ■ < "
BAD OWG^t 90 β «β 1714 20
Die auf den photoempfindlichen Bogen nach den Arbeitsweisen (a) bis (d) gebildeten latenten Bilder werden mittels "Konifax
Toner" (Handelsname eines elektrostatischen Toners, der von Konishiroku Photo Industry Co., Ltd. hergestellt wird) entwickelt
und thermisch fixiert, was eine klare Reproduktion des Originals ergibt. Die Merkmale der bo erhaltenen Kopien sind
in Tabelle I wiedergegeben.
Arbeits weise |
Verhältnis zum Original | • maximale Dichte |
Schleier | Gamma |
a | Negativ-Positiv | 0,85 | 0,05 | 0,7 |
b | Positiv-Positiv | 1,23 | 0,10 | 1,1 |
O | N | 0,65 | 0,05 | 0,5 |
d | * | 1,20 | 0,02 | 1,2 |
Der hier angegebene Gamma-Wert hat die gleiche Bedeutung wie
der photographische Ganma-Wert.
In entsprechender Weise werden bei Verwendung von 2-Styrylbeneoxal
als photoempfindlichem Material praktisch die gleichen Ergebnisse wie oben erhalten, obwohl diese Verbindung etwas
weniger empfindlich ist.
BeUyitl
2:
Der .photoempfindlich* .Bogen von Beispiel 1 wird 0,5 seo nlttels
• O9tft/M20
BAD
einer geheizten Rolle auf 150° C erhitzt und dann wird auf ihn
ein Mikrofilmnegativ gelegt. -0Ie Anordnung wird mittels
Vergrößerungsgerätes, das mit einer TJV-durchläasigen Linse versehen ist, unter Verwendung einer Osram 500 UV-Lampe als Lichtquelle vergrößert. Es wird otwa 2 min belichtet. Anschließend
wird der photoempfindliche Bogen in der gleichen Weise wie im vorhergehenden Beispiel behandelt, wodurch klare Reproduktionskopien Im Negativ-Poaitiv-Verhältnis zum Original erhalten
werden können·
7 g 2-Hydroxybenzylidenaceton werden zu 1 ltr einer 0,5 #igen
wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol zugefügt und darin durch Verwendung einer Ultraeehalldispergiervorrichtung gründlich
diepergiert. Die Dispersion wird auf ein dickes Pauspapier
aufgebracht, um einen photoempfindlichen Bogen herzustellen.
Auf den photoeapfindlichen Bogen wird ein Original gelegt, das
erhalten ist, indem mit der Hand ein Bild mit schwarzer Tinte auf ein transparentes dünnes Papier aufgezeichnet wird. Die
Anordnung wird 25 see mittels der in Beispiel 1 verwendeten Diazokopiervorriohtung 'belichtet, im auf den Bogen ein latentes
Bild zu bilden. Anschließend wird dieser photoempfindliohe
Bogen als Matrize für die thermische Übertragung verwendet. Das heißt, auf diesen Bogen wird ein unbehandeltes geleimtes
Papier aufgelegt, und die Anordnung wird durch eine erhitzte
Rolle bei 200° C geführt und von der Seite des photoempfinclli.ehän
Bogens her erhitzt, um das photoempfindliche Material, das der
photochemiBchen Reaktion nicht unterzogen wurde, auf dae unbehandelte
Papier zu übertragen. Das erhaltene latente Bild wird mittels "Konifax Toner" entwickelt und mit Trichlene-Dampf
fixiert. !Duron Wiederholung dieser thermischen übertragungt
der Entwicklung und Fixierung war es möglich, von einem photoempfindlichen Bogen 20 Blätter von sauberen Reproduktionskopien in Positiv-Positiv-Verhältnis zum Original zu erhalten.
Alternativ wird ein Material ale Bildaufnahmebogen verwendet, das erhalten wurde, indem unter Verwendung einer Polierrolle
etwa 0,3 g/m des Hydrochloride von Diäthyl-p-phenylendiamin
auf die Oberfläche eines geleimten Papieres mit einem Gewicht
von 60 g/n verteilt wurden und das gewöhnlich als Träger -/erwendet
wird, und darauf wird das empfindliche Material gelegt, auf welchem ein latentes Bild gemäß der oben erwähnten Arbeitsweise,
gebildet wurde. Die Anordnung wird mit einer erhitzten Walze In der gleichen Weise wie oben erhitzt, wodurch der Bereich,
auf welchen das 2-Hydroxybenzylidenaceton thermisch
übertragen würde, sich unter Bildung eines sauberen Positivbildes nach Rot verändert. Der hier gebildete rote Farbstoff
ist in Wasser unlöslich. Das iiydrochlorid von D.iäthyl-pphenylendiamin,
das auf dem Nichtbildbereich verblieben ist, wird daher durch. Waschen mit Wasser entfernt, wodurch eine
schöne Kopie des Originals erhalten werden kann.
9(5988171420 bad original
lach dieser Arbeitsweise 1st es ebenfalls möglich, 20 Kopien
von einer Matrize zu erhalten.
Unter Verwendung einer Baumwollrolle werden jeweils feine
Puder der folgenden Substanzen in ein dünnes geleimtes Papier eingerieben, um photoempfindliche Materialien zu erhalten«
(a) Cinnamylidenacetophenon
(b) 4' --Me thoxybensylldenace tophenon
(c) Ein Gemisch ron gleichen Mengen an Cinnamylidenaoetophenon
und 4'-Methoxybenzylidenaoetophenon
(d) Ein Gemisch von gleichen Mengen Cinnamylidenacetophenon
und Benztriazol.
Auf die jeweiligen sensibillslerten Oberflächen dieser photoempfind Hohen Materialien wird ein photographisohea Megatlr
gelegt, das ein Spiegelbild aufweist, das durch das stabilisierte Verfahren erhalten wurde, und die jeweiligen Anordnungen
werden der Reflexkop'ie unter Verwendung einer handelsüblichen Diaeokopiervorrichtung unterworfen, mit "Konifax Toner-P-P"
entwickelt und fixiert, was .klare PosltlTkoplen ergibt, Al·
ein seitenrichtiges Bild aufweisen. -Die spezifischen Empfindlichkeiten, die Im obigen Fall bei vernünftiger Belichtung erhalten werden, sind wie folgtχ
Spezifische Verwendete Substanz Empfindlichkeit
4-Metho3cybeneylidenaoetophenon allein 75
mit 4I-Methoxybenzylidenacetophenon 750
mit Bensstriaeol 1200
Es iet daher ersichtlich, daß die Empfindlichkeit ausgeprägt
erhöht wird, wenn photoempfindliche Materialien in Mischung
miteinander oder in Kombination mit nichtphotoempfindliohen
Materialien verwendet werden.
2,0 g Zimtsäure als photoempfindlichee Material und 1,2 g
PfP'-Tetramethyldiaminobenzophenon als Sensibilisator werden
in 0,5 ltr Aceton gelöst, und die Lösung wird auf ein dickes
Pauspapier aufgebracht, um einen photoempfindllohsn Bogen
(a) hereuetellen. In diesem Pail beträgt die aufgebrachte Menge
an photoerapfindllchem Material etwa 0,3 g/m , Zu Vergleiohsswecken werden 2,0 g Zimtsäure in 0,5 ltr Aceton gelöst, und
die Lösung wird auf dickes Pauspapier aufgebracht, um einen photoempfindlichen Bogen (b) zu erhalten, und 1,2 g ρ,ρ1-TetränethyIdianinobeneophenon werden in 0,5 ltr Aceton gelöst,
und die Lösung wird ebenfalls auf ein dickes Pauspapier aufgebracht, um einen photoempfindliohen Bogen (c) herzustellen.
Jeder der Bogen (a), (b) und (c) wird niit einem photograph!sehen
3Ö9881/U20
BAD
Erhitzen bei etwa 70° C, mittels der gleichen Diazokopiervorriohtung,
wie sie in Beispiel 1 verwendet wurde, belichtet und dann nit "Konifax Toner1* entwickelt. Als Ergebnis stellt
man fest, daß nur der Bogen (a) eine Reproduktion im Positiv-Positiv- Verhältnis zum Original ergibt, jedoch die Bogen (b)
und (o) Überhaupt kein Bild ergeben. Dies zeigt die Tatsaohe,
daß pjp'-Tetramethyldiaminobenzophenon als Sensibilisator
für Zimtsäure wirksam ist.
Dieses Beispiel zeigt, daß bei Verwendung von Acridin als photoempfindlichem
Haterial eine reduzierbare Substanz die Photodlmerisierung
von Aoridin beschleunigt·
3 g Aoridin und 0,75 g p-Jiitrophenylhydrazin als reduslerbare
Substanz werden in 700 g Aceton gelöst, und die Lösung wird auf Trlaoetatfilm aufgebracht, um ein photoeapflndliohes Material
herzu»teilen. JkM photoenpfindlloh· Material wird alt einem
Original überlappt, das durch Zeiohnen »Ines Bild·« alt eohwareer
Tint· auf ein Pauspapier erhalten wurde, und die Anordnung wird
etwa 20 see durch Verwendung der gleiohen Diazokopierrorrioh-
tung wie In Beispiel 1 beilohtet. Wenn das erhalten« latente
Bild alt »Konifax loner" entwickelt wird, wird eine klare
!•produktion im Positiv-Poaitiv-Verhaltnie zum Original erhalten. Ea wird jedoch überhaupt kein Bild erhalten· wenn zu
Y«rgl«ioh«zweoken photoempfindllohe Materialien durch Verteilung
von Acridin allein oder p-Hitrophenylhydra'siji allein auf dem,
gleichen Träger und in der gleichen Weise wie oben hergestellt
werden.
Beiapiel 7:
Sine 0,3 #ige Acetonlöeung von 2-Styrylbenzoxazol als photoempfindlichem
Material wird auf ein 0,15 mm dickes Aluminiumblech aufgebracht, das eine Oberfläche hat, die durch chemische
Behandlung hydrophil gemacht wurde, und die Lösung wird zur Erzielung
eines photoempfindlichen Materials getrocknet, Dieses
photoempfindliche Material wird mit einem Original überlappt,
daa durch Beschreiben eines Negativ-Originälpapiere mit der
Schreibmaschine hergestellt wurde, und die Anordnung wird durch Verwendung der gleichen Diazokopiervorrichtung wie in Beispiel 1
belichtet. Das erhaltene latente Bild wird mit einem Staub entwickelt und thermisch fixiert, um ein Poeitivbild auf dem Aluminiumblech
eu erhalten. Dieses Aluminiumblech wird mit Methanol
gewaeohen, um surückgebllebenes photoempfindliohes Material
abtuwaschen, wodurch eine Offsetdrucknater erhalten wird. Bei
dieser Druokmater let der alt Staub entwickelte Bildbereich
lipophil und der Hiohtbildbereich hydrophil. Die Mater eeigt
daher ausreichende Wirksamkeit als Offsetdrucknater, und ea
können viele gedruckte Exemplare davon erhalten werden.
909881/U20. BAD
ale photoempfindliches Material in ein dickes Pauspapier eingerieben, um einen photoempfindllehen Bogen herzustellen. In
diesem fall beträgt die aufgebrachte Menge etwa 0,2 g/m .
Andererseits werden 4 Farbnegative (für gelb, purpurrot, dunkelblau und schwarz) aus einer Kopi3 in den natürlichen Iteaiben
nach einea Terfehren hergestellt» das bein gewöhnlichen Druck angewandt wird»
Anschließend wird auf dae oben erwähnte, photoempfindliche
Material das gelbe getrennte Halbtonnegativ aufgelegt, und die Anordnung wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 Ultraviolettstrahlung auegesetzt. Bas erhaltene, ein latentes Bild
tragende Material wird 0,5 see bei 120° C erhitzt, mit einem ' Staub entwickelt, der Schwefel und ein Cumaron-Indenharz enthält, und fixiert. Die so erhaltene Reproduktion des Originale
ist nicht als Matrize für das thermißehe übertragungsverfahren
wie in Beispiel 3 verwendbar. Wie jedoch schon früher ausgeführt, zeigt Schwefel, der in den Staub eingebracht ist, für
den obigen Zweck bessere Wirksamkeit ale das photoempfindliohe
Material.
Ein unverarbeitetes Poatpapler wird auf die empfindliche Seite
d·· photoeapfindlichen Bogens, der eine bildweise Verteilung ▼on Bohwefel enthalt, aufgelegt, und ein dünnes, schwarzes
Papier wird auf die Rückseite des Bogens gelegt.
§00881/1420
~ 28 -
Die Anordnung wird von der Seite dos sohvar^sn Papieres mit
starker Infrarotetrahlung kurze Zeit bestrahlt, wobei eine im Handel erhältliche thermographische Vorrichtung verwendet wird.
Als Ergebnis wird durch Unterkühlung ein für Staub haftfähiges,
latentes Bild, das vor allem aus Schwefel besteht, auf dem Postpapier gebildet. Das latente Bild vird mit einem gelben Toner
entwickelt, der gelbee Pigment und Cumaron-Indenharz enthält,
und fixiert» um 50 Kopien mit einem gelben Bild zu erhalten. Der oben erwähnte, photoempfindliche Bogen wird getrennt mit
dem separaten Purpurhelbtonnegativ überlappt, und, die Anordnung wird belichtet, um einen Matrizenbogen für das Drucken von
Purpurrot in der gleichen Weise wie im Fall der gelben Druck» matrize zu erhalten. Der so erhaltene Matrizenbogen wird dann
thermisch auf jeweilige Postpapiere übertragen, die das vorher
'gebildete gelbe Reproduktionsbild aufweisen, mit einem purpurrotes Pigment enthaltenden Toner entwickelt und fixiert. Durch
Wiederholung der obigen Arbeitsgang« unter Verwendung eines ein dunkelblaues Pigment enthaltenden Toners im Falle des separaten
Dunkelblaunegatlves und unter Verwendung eines ein schwarzes
Pigment enthaltenden gewöhnlichen "Konifax Toners" la Fall des
separaten Schwarzhalbtonnegative ist es möglich, 50 Bogen der
sehr BCbUn in den natürlichen Farben gefärbten Reproduktion,
dl« auf Postpapier als Bildträger gebildet sind, zu erhalten,
dl« d«a Originalbild in den natürlichen Farben vergleichbar
■Ind.
- Patentansprüche -909881/U2Q
Claims (1)
1. Reprographisches Verfahrens dadurch gekennzeichnet, daß
man
1.) ein photoeinpfindliches Material, das durch Photo-
dimerisierungsreaktion in sein dimeres Material überführt
werden kann, der Einwirkung von Licht durch ein bildtragendes Original unterwirft und das entsprechende
latente Bild bildet,
2.) das latente Bild, wie es ist, oder nach thermischer
2.) das latente Bild, wie es ist, oder nach thermischer
Behandlung, mit einem Toner entwickelt und
3.) das entwickelte Bild fixiert«,
3.) das entwickelte Bild fixiert«,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anwendung von Wärme auf das photoempfindliche Material bei
einer Stufe vor, während oder nach der LAchteinwirkung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anwendung von Wärme durch Infrarotstrahlung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der ersten Stufe gebildete latente Bild thermisch vor
der zweiten Stufe auf geeignetes Aufnahmematerial Übertragen wird.
90988T/U20
BAD ORiGiNAL
5o Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ale photoempfindliches Material wenigstens eine der Verbindungen
Zitronensäure und deren Ester, Benzylidenacetophenon
und Cinnamylidenacetophenon verwendet wird.
6. Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das photoempfindliche Material in Kombination mit einem reduzierenden oder oxydierenden Material verwendet wird.
7ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das photoempfindliohe Material in Kombination mit einem Sensibilisator
verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das photoempfindliche Material in Kombination mit einem Inhibitor
für die thermische Polymerisation verwendet wird.
909881/1420
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1572081A1 true DE1572081A1 (de) | 1970-01-02 |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE1572081A1 (de) |
GB (1) | GB1152368A (de) |
Families Citing this family (3)
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US3622334A (en) * | 1969-12-31 | 1971-11-23 | Du Pont | Photopolymerizable compositions and elements containing heterocyclic nitrogen-containing compounds |
US3645772A (en) * | 1970-06-30 | 1972-02-29 | Du Pont | Process for improving bonding of a photoresist to copper |
CA980163A (en) * | 1970-12-23 | 1975-12-23 | Jack R. Celeste | Photocrosslinkable compositions and elements containing heterocyclic nitrogen-containing compounds |
-
1966
- 1966-05-24 GB GB2309066A patent/GB1152368A/en not_active Expired
- 1966-05-25 BE BE681550D patent/BE681550A/xx unknown
- 1966-05-25 DE DE19661572081 patent/DE1572081A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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BE681550A (de) | 1966-10-31 |
GB1152368A (en) | 1969-05-14 |
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