DE509762C - Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ReflexkopienInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien bekannt. Soweit diese Verfahren mit lichtempfindlichen Halogensilbergelatineschichten arbeiten, erzielen sie durchweg nicht hinreichend starke Kontraste, so daß die unmittelbare Verwendung der Negative zur Herstellung von Druckformen möglich wäre.
- Es wurde nun gefunden, daß man die Kontraste der auf Halogensilbergelatineschichten (mit Glas-, Film- oder Papierschichtträger) hergestellten Reflexkopien wesentlich erhöhen kann. indem man sie nach dem Entwickeln mit Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd oder von Peroxyden behandelt und die Schicht dann nach einer allgemeinen Belichtung nochmals entwickelt. Durch die Behandlung mit den oxydierenden Lösungen wird die Gelatineschicht an den Stellen, wo sich metallisches Silber befindet, löslich gemacht und vollständig von der Unterlage abgelöst. Das Silberbild, welches ein Negativ der kopierten Vorlage darstellt, wird auf diese Weise :entfernt, und es bleibt auf dem Schichtträger ein aus nicht belichteter Halogensilbergelatine gebildetes Relief in Form eines Positivs der Kopiervorlage zurück. Das Halogensilberbild wird durch eine diffuse allgemeine Belichtung entwickelbar gemacht und in der üblichen Weise zu einem Silberbild entwikkelt. Das Verfahren führt also im Gegensatz zu den bisherigen Reflexkopierverfahren zu einem positiven Silberbild der Vorlage und kann z. B. dazu verwendet werden, in einfachster Weise positive Reflexkopien auf Papier herzustellen. Die erhaltene Kopie zeigt vorzügliche Kontraste, da die Zwischenräume zwischen den Bildlinien infolge der Behandlung mit den oxydierenden Lösungen bis auf den Schichtträger ausgewaschen sind und der stark störende Schleier fehlt, der bei den bisherigen Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien nicht zu vermeiden war.
- Die nach dem neuen Verfahren gewonnenen Positive können gegebenenfalls noch eingefärbt oder nach bekannten Methoden verstärkt werden.
- Man kann auch in der Weise verfahren, daß man nach der Entwicklung der Reflexkopien zunächst das nicht belichtete Silbersalz ausfixiert und nach der Behandlung mit den oxydierenden Lösungen die nicht ausgewaschenen Teile der Gelatineschicht mit Farbstofflösungen ,anfärbt. Man erhält dann ein positives Farbstoffbild der kopierten Vorlage, welches sich ebenfalls durch vorzügliche Kontraste .auszeichnet.
- Wenn man für Kopierzwecke ein Negativ von der nach dem Reflexkopierverfahren zu kopierenden Vorlage benötigt, so läßt sich das Verfahren in der Weise abändern, daß man die Reflexkopie mit einem härtenden Entwickler hervorruft, danach diffus belichtet und die nunmehr belichteten Schichtteile mit einem niclitliärt@riden Entwickler entwickelt. Wenn man nun die Schicht#-mit den oxydierenden Lösungen `behandeIt, so werden die durch die zweite Belichtung entwickelbar gemachten Schichtteile herausgelöst, und es bleibt ein negatives Gelatinereliefbild der Vorlage zurück.
- Die Umkehrung von photographischen Bildern unter Anwendung von Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd oder Peroxyden ist an sich bekannt, auch hat man bereits Versuche gemacht, nach diesem Verfahren Gelatinereliefs von Raster- und Strichaufnahmen herzustellen. Es war jedoch nicht vorherzusehen, daß das Verfahren in der Anwendung auf die Herstellung von Reflexkopien bei zweckmäßig bemessener Belichtiuig die Herstellung von kontrastreichen Kopien, welche vollkommen gedeckte Linien auf glasklarem Grunde zeigen, ermöglicht.
- Es wurde weiterhin gefunden, daß das Verfahren besonders gute Ergebnisse zeitigt, wenn man zur Herstellung der Reflexkopien Filme oder Papiere verwendet, welche über der lichtempfindlichen Schicht noch eine Schicht von belichteter Halogensilbergelatine tragen. Bei Verwendung dieses Materials legt man zweckmäßig das lichtempfindliche Material mit der Rückseite auf die Vorlage; ebenso kann man ein lichtempfindliches Material mit zwei übereinander angeordneten ungehärteten Emulsionsschichten, von denen die obere eine höhere Lichtempfindlichkeit besitzt, verwenden. Die obere Gelatineschicht bzw. Emulsionsschicht, welche auf ihrer ganzen Oberfläche stark silberhaltig ist, schwimmt bei der Behandlung mit den oxydierenden Lösungen vollständig ab und verhindert, daß beim Auswaschen die oberen Kanten des Bildreliefs verletzt werden.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Reilexkopien, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise auf lichtempfindlichen Halogensilbergelatineschichten hergestellten und entwickelten Kopien ohne Fixierung durch Behandlung mit Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd oder von Peroxyden von den stark silberhaltigen Teilen der Gelatineschicht befreit werden, worauf das Halogensilber in den stehengebliebenen Schichtteilen bei Lichtzutritt entwickelt wird.
- 2. 'Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Entwicklung zunächst das nicht belichtete Silbersalz ausfixiert wird, und nach der Behandlung mit den oxydierenden Lösungen die nicht ausgewaschenen Teile der Gelatineschicht angefärbt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopien mit einem härtenden Entwickler hervorgerufen, diffus belichtet und danach mit einem nichthär-. tenden Entwickler behandelt werden, worauf die nichtgehärteten Schichtteile mit Hilfe der oxydierenden Lösungen entfernt werden. q..
- Lichtempfindliches Material zur Herstellung von Reflexkopien nach dem Verfahren der Ansprüche i und 2, gekennzeichnet durch einen Überzug von belichteter Halogensilbergelatine auf der lichtempfindlichen Schicht.
- 5. Lichtempfindliches Material zur Herstellung von Reflexkopien nach dem Verfahren der Ansprüche i und 2, gekennzeichnet durch zwei übereinander angeordnete ungehärtete lichtempfindliche Schichten, von denen die obere eine höhere Empfindlichkeit besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI37653D DE509762C (de) | 1929-04-11 | 1929-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI37653D DE509762C (de) | 1929-04-11 | 1929-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE509762C true DE509762C (de) | 1930-10-11 |
Family
ID=7189578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI37653D Expired DE509762C (de) | 1929-04-11 | 1929-04-11 | Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE509762C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0679937A2 (de) * | 1994-04-14 | 1995-11-02 | Agfa-Gevaert N.V. | Material und Verfahren zum Herstellen von Abzügen radiologischer Bilder |
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1929
- 1929-04-11 DE DEI37653D patent/DE509762C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0679937A2 (de) * | 1994-04-14 | 1995-11-02 | Agfa-Gevaert N.V. | Material und Verfahren zum Herstellen von Abzügen radiologischer Bilder |
EP0679937A3 (de) * | 1994-04-14 | 1997-10-08 | Agfa Gevaert Nv | Material und Verfahren zum Herstellen von Abzügen radiologischer Bilder. |
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