DE749864C - Verfahren zur Herstellung direkter Positive mit Hilfe des Sabattier-Effektes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung direkter Positive mit Hilfe des Sabattier-Effektes

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DE749864C
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DE
Germany
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blackening
sabattier
emulsions
effect
exposure
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Expired
Application number
DE1938749864D
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Inventor
Dr Hans Arens
Dr John Eggert
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/485Direct positive emulsions
    • G03C1/48592Positive image obtained by various effects other than photohole bleaching or internal image desensitisation, e.g. Sabatier, Clayden effect

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Description

  • Verfahren zur Herstellung direkter Positive mit Hilfe des Sabattier-Effektes Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung direkter Positive mittels des Sabattier-Effektes.
  • Unter dem Sabattier-Effekt wird bekanntlich die Erscheinung verstanden, daß ein anentwickeltes Negativ nach Bestrahlung mit .aktinischem Licht und darauffolgender weiterer Entwicklung in ein Positiv umschlägt. Es ist schon des öfteren vorgeschlagen worden, diesen Effekt zur Herstellung direkter Positive zu benutzen. Dabei haben sich jedoch. immer insofern Nachteile ergeben, als die erlialtenen Positive stark verschleiern. Dies erklärt sich dadurch, daß die klaren Stellen des erwarteten Positivs dort liegen, wo sich die gedeckten Zonen des ursprünglichen Negativs befinden. Da nun dieses Negativ unter dem Einfluß der Zweitbelichtung nicht aufhört zu entwickeln, sondern mehr oder weniger weiter entwickelt, so sind die Sabattier-Bilder stark verschleiert. Der Schleier kann bis zu einer Schwärzung von 3,0 steigen.
  • Es wurde bereits empfohlen (Zeitschrift für Reproduktionstechnik 1913, S. 15a), bei der Umkehrentwicklung mit Hilfe des Sabattier-Effektes ein verhältnismäßig unterexponiertes Bild zu verwenden, damit die Deckung des zuerst entwickelten Silbers möglichst gering bleibt. Ein unterexponiertes Negativbild kann aber auch nach der Umkehrung kein brauchbares Positivbild ergeben mit vollem Objektumfang, da stets die Einzelheiten fehlen werden. Im übrigen geht dieser Vorschlag von der ganz fälschen Voraussetzung aus, daß das zuerst entwickelte Silber als Ko piervorlage zur Erzeugung des Positivs dient und daher unbedingt nötig ist. Um -eine geringe Deckung dieses Erstbitdes zu erhalten, muß man also nach diesem bekannten Verfahren den Nachteil einer Unterexposition in Kauf nehmen. Ein anderes bekanntes Verfahren (Jahrbuch der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt 1932, S. 46) benutzt ebenfalls das Erstbild als Kopiervorlage. Dieses Erstbild, das den Kontrast des Positivbildes erheblich stört, soll nachträglich durch chemische Mittel (Lösungsmittel für das Silber) entfernt werden. Dieses zu entfernende, iröglichst dünn zu haltende Erstbild soll auf einer flach arbeitenden Emulsion großen Be lichtungsspielraumes erzeugt werden. Solche Emulsionen ergeben jedoch auch trotz des flachen Anstieges der Gradation Schwärzungen bis etwa zur Dichte 3. Bei der Exposition läßt sich gar nicht vermeiden, daß trotz des weich graduierten Bildes höhere Schwärzungen entstehen, die ein stark gedecktes Erstbild ergeben, das sich nur schwer entfernen läßt und das Umkehrpositiv völlig flau macht. Andererseits darf bei diesem bekannten Verfahren die Deckung auch nicht zu sehr heruntergehen, denn das Erstbild soll ja kopierfähig bleiben.
  • Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß man Emulsionen verwendet, deren Gradationskurven im allgemeinen keine größere maximale Schwärzung als o,5 zeigen und die daher so flach arbeiten, daß die Negative nicht mehr kopierfähig sind. Es ist von vornherein nicht selbstverständlich, daß solche Emulsionen für die Herstellung direkter Positive mittels des Sabattier-Effektes brauchbar sind, da die Gefahr besteht, daß auch die Deckung, die bei der zweiten Belichtung (im Entwickler) entsteht, entsprechend niedrig bleibt. -Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß auch die Deckung, die durch die Zweitbelichtung entsteht, weit größer ist als die, welche durch die normale Entwicklung hervorgerufen wird. Dadurch erklärt es sich, daß man mit Hilfe solcher Emulsionen weit bessere Sabattier-Direkt-Positive erhält als mit gewöhnlichen Handelsemulsionen höherer maximaler Schwärzung. Wesentlich bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist also, daß die Emulsionen eine geringe maximale Deckung aufweisen. Die Gradationskurve soll im allgemeinen keine größere maximale Schwärzung als o,5 zeigen. Bei Verwendung solcher Emulsionen werden im Positiv praktisch klare Weißen erzielt.
  • Vorteilhafterweise verwendet man solche flach arbeitenden Emulsionen, die stark solarisieren, damit bei Überbelichtung und sehr großem Objektivumfang die hochbelichteten Stellen in das Solarisationsgebiet fallen und dadurch noch Abstufungen in diesem Gebiete erhalten werden. Als Entwickler können alle handelsüblichen benutzt werden. Da die Schichten bei der Nachbelichtung im Entwickler oft eine verhältnismäßig geringe Grundscbwärzung liefern, sind kräftige Entwickler gut geeignet. Sehr gute Positive erhält man, wenn die Vorentwicklung mit einem Feinkornentwickler oder mit einem solchen, der an sich flacher arbeitet, ausgeführt wird. Die 'Nachentwicklung erfolgt dann mit einem kräftigen Entwickler. Sollte dabei ein Vorentwickler benutzt werden, der z. B. als stark verdünnte Lösung nach der Zweitbelichtung nicht genügende Grundschwärzung gibt, so kann man dem Erstentwickler chemische Sensibilisatoren, wie Natriunmitrit, Kapriblau u. a., genügender Konzentration zusetzen.
  • Die Zweitbelichtung erfolgt zweckmäßig nach normaler Vorbelichtung nicht mit hoher, sondern mit schwacher Intensität oder bei günstiger Lichtfarbe. Es genügt eine Beleuchtungsstärke von etwa i bis 1o Lux. Durch Vergrößerung der Lichtmenge kann die Schwärzungskurve nach Stellen längerer Erstbelichtung verlegt werden. Dadurch wird ein großer Belichtungsspielraum bei der Erstbelichtung erzielt.
  • An Hand der Kurven der Abbildung sei das Verfahren der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
  • Die Kurve A stellt die Schwärzungkurve einer flach arbeitenden Emulsion dar. Die Kurve ist in der Weise erhalten worden, daß ein Stufenkeil mit dem Faktor 2 mit einer Belichtungszeit von 1/25 Sekunde auf die Emulsion aufbelichtet wurde; diese wurde dann 1o Minuten in folgendem Entwickler entwickelt: 1 1 Wasser, 5 g Monomethyl-paminophenolsulfat, 6 g Hydrochinon, qo g Natriumsulfit (wasserfrei), 40 g Pottasche, 2 g Kaliumbromid. Fixieren und Wässern erfolgte in üblicher Weise.
  • Bei der Kurve B erfolgte die Belichtung des Stufenkeiles in derselben Weise. Die Emul- 1 sion wurde ä Minuten in dem obengenannten Entwickler behandelt und alsdann 15 Sekunden im Entwickler mit einer i5-Watt-Lampe belichtet. Die Lampe befand sich in einer solchen Entfernung, daß die auf die Emulsion i fallende Beleuchtungsstärke etwa i Lux betrug. Darauf wurde die Platte noch 2 Minuten lang weiter entwickelt. Fixieren und Wässern erfolgte wie bei der Kurve A.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann für alle Gebiete der Photographie benutzt werden. Es ist sowohl für Schmalfilme wie auch für die Amateur-, Röntgenphotographie u. dgl. geeignet. Ebenso lassen sich Papierbezüge damit herstellen. Die benutzten Emulsionen können unsensibilisiert sein oder auch sensibilisiert werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von direkten Positiven mit Hilfe des. Sabattier-Effektes, dadurch gekennzeichnet, daB Emulsionen verwendet werden, deren Gradationskurve im allgemeinen keine größere maximale Schwärzung als o,5 zeigen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß stark solarisierende Emulsionen benutzt werden.
  3. 3. Photographisches Material zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i und a, gekennzeichnet durch eine Schwärzungskuive, deren höchste Schwärzung o,5 beträgt, -während der Silbergehalt der pho. tographischen Schicht normal ist, d. h. so viel Silber vorhanden ist, wie bei üblichen Emulsionen zur Erreichung einer Schwärzung von mindestens 2 benötigt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DE1938749864D 1938-02-12 1938-02-12 Verfahren zur Herstellung direkter Positive mit Hilfe des Sabattier-Effektes Expired DE749864C (de)

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