DE759108C - Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mit Hilfe von Mehrschichtenfilmen durch farbgebende Entwicklung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mit Hilfe von Mehrschichtenfilmen durch farbgebende EntwicklungInfo
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- DE759108C DE759108C DEI53325D DEI0053325D DE759108C DE 759108 C DE759108 C DE 759108C DE I53325 D DEI53325 D DE I53325D DE I0053325 D DEI0053325 D DE I0053325D DE 759108 C DE759108 C DE 759108C
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/30—Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
- G03C7/32—Colour coupling substances
- G03C7/3212—Couplers characterised by a group not in coupling site, e.g. ballast group, as far as the coupling rest is not specific
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Description
AUSGEGEBEN AM 27. OKTOBER 1952
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE 18
153325 IVa 157b
I. G. Farbenindustrie A. G., Frankfurt/Main
{Ges. v. 15.7.51) Patenterteilung bekanntgemacht am 28. August 1952
Es ist seit langem bekannt, daß man in belichteten photographisehen Halogensilbersehiehten
statt der üblichen schwarzen Silberbilder farbige Bilder entwickeln kann, indem
man entweder bestimmte Entwickler (Pyrogallol, Indoxyl, Thioindbxyl usw.) anwendet,
die durch belichtetes Halogensilber zu schwerlöslichen farbigen Körpern oxydiert werden,
oder indem man gewissen Entwicklern, z. B. p-Dimethylamidoanilin, Stoffe zusetzt, diie
sich mit den beim Entwickeln entstehenden Oxydationsprodukten des Entwicklers zu
schwerlöslichen farbigen Körpern kuppeln. Für das letztere Verfahren ist es auch bereits
bekannt, die eine der beiden Kupplungskomponenten der lichtempfindlichen Schicht
selbst einzuverleiben. Obwohl selbstverständlich, diese Verfahren1 in erster. Linie für
Zwecke der Mehrfarbenphotographie gedacht waren, haben sie sich bis heute in der Praxis
noch nicht durchsetzen . lassen, weil sie viel zu umständlich sind. So ist auch neuerdings
noch eine Variante des an zweiter Stelle genannten Verfahrens bekanntgeworden, die
eine große Anzahl von aufeinanderfolgenden Bädern eines dreischichtigen Films erforderlich
macht.
Es wurde nun gefunden, daß man bei Verwendung bestimmter Schichten in einfachster
Weise zwei- oder mehrfarbige Bilder herstellen kann, wobei nicht mehr Entwicklungsoperationen
als bei normalem Schwarzweißfilm erforderlich sind, nämlich dann, wenn ein mehrschichtiges photographisches
Aufnahmematerial, dessen übereinander angeordnete Halogensilberemul'siorasschichten. für
verschiedene Spektralbezirke empfindlich sind und Farbkomponenten enthalten, die durch
Einführung organischer Molekülreste, z. B.
ao durch Einführung von Resten hochpolymere*
Eiweißaminosäuren oder von Kohlenstoffketteri mit mehr als 5 C-Atomen, diffusionsfest
gemacht sind, in. üblicher Weise zu einem Schwarzweißnegativ entwickelt wird, darauf
nach vorhergehender Allgemeinbelichtung durch einmalige Entwicklung des restlichen
Halogensilbers mittels eines farbgebenden Entwicklers in sämtlichen Schichten gleichzeitig·
die verschiedenfarbigen Teilpositive hervorgerufen werden und schließlich das Silber in an sieh bekannter Weise aus der
Schicht entfernt wird. Den zu verwendenden Halogensilberemul'S'ionen sind z. B. Derivate
des Acetessigesters oder solche Stoffe zugesetzt, die durch Umsetzung von Körpern
erhalten werden, die durch an sich bekannte Reaktionen Farbstoffe · zu bilden vermögen,
z. B. von Aminen, Phenolen, Amidophenolen, Naphtholen und Amidonaphtholen und Körpern
mit reaktionsfähigen Methylengruppen, mit hochpolymeren Carbonsäuren oder deren Derivaten. Ebenso können Halogensilberemulsionsschichten
verwendet werden, die als Kupplungskomponenten für1 die farbige Entwicklung
solche Körper enthalten, die substantiven Charakter in bezug auf das angewandte Bindemittel, also die Gelatine usw.,
besitzen. Geeignete Gruppen1, die einen derartigen Substantiven Charakter bedingen, sind
z. B. Diphenyle, Stilbene, Azoxybenzole, Oxynaphthoesäureamide,
Diarylharnstoffe, Benzthiazole, auch gewisse in 3, 5-Stellung substituierte
Phenole, Aminonaphthole usw. Farbbildende Komponenten, in die diese Gruppen einzuführen sind, sind beispielsweise
Phenole, Aniline, Naphthole, Naphthylamine, Aminonaphthole, ferner alle Körper, die eine
reaktionsfähige Methylengruppe besitzen, z. B. Acetessigester, Cyanessigester, Benzoylessigester,
Hydrindene, Pyrazolone, Cumaranone u. dgl.
Schließlich sind auch Emulsionsschichten für das vorliegende Verfahren verwendbar,
welchen Farbstoffbildner einverleibt sind, die eine aliphatische Kohlenstoffkette mit mehr
als 5 Kohlenstoffatomen enthalten. Solche Farbkomponenten enthalten z. B. den Stearyl-,
Palmityl-, Decylrest od. dgl. Sämtliche Schichten weisen die Eigenschaft auf, daß die einverleibten
Farbstoffbildner, die bei der farbigen Entwicklung durch einen Sekundärprozeß in Farbstoff übergeführt werden, stärker als
die bisher für diese Zwecke vorgeschlagenen Körper in den lichtempfindlichen, meistens
gelatinehaltigen Schichten verankert werden, ' so daß sie den üblichen photographischen
Bädern widerstehen und weder bei dieser Behandlung noch beim nachherigen Wässern
herausgelöst oder herausgeschwemmt werden. Nur unter diesen Voraussetzungen ist es
möglich, die zweite Entwicklung sämtlicher in zwei oder drei Schichten übereinander
angeordneter Teilfarbenauszüge in einer einzigen Operation durchzuführen.
Das Verfahren wird in der Weise ausgeübt, daß ein Mehrschichtfilm, bestehend
z. B. aus zwei oder drei auf einer oder beiden Seiten eines einzigen Schichtträgers angeordneten
lichtempfindlichen Schichten, die selektiv sensibilisiert sind und von denen jede
eine Kupplungskomponente enthält, die sich zu einer ihrem Sensibilisierungsbereich entsprechenden
Farbe entwickeln läßt, im photographiischen oder kinematographischen Aufnahmeapparat
in üblicher Weise belichtet und dann mit einem normalen Schwarzweißentwickler zu einem Negativ entwickelt wird.
Es dürfen hier nur solche Entwickler Verwendung finden, die mit den in den Schichten
einverleibten Kupplungskomponenten nicht *°°
reagieren. Nach der Entwicklung des schwarzweißen Negativs wird der Mehrschichtfilm
ohne Ausfixieren einer allgemeinen Belichtung1
ausgesetzt, worauf das restliche Halogensill>er mit einem farbstoffbildenden Entwickler,
z. B. p-Dimethylaminoanilin, entwickelt wird. Zweckmäßig wird die Allgemeinbelichtung
einfach in der Weise bewerkstelligt, daß man den Film nach der ersten Schwarzweißentwicklung
bei hellem Licht der farbigen no Entwicklung unterzieht.
Bei der zweiten Entwicklungsoperation entsteht in jeder Schicht des Mehrschichtmaterials
ein Bild in der diesem Farbauszug zugeordneten Teilfarbe, man erhält also z. B. bei einem Dreischichtfilm auf einmal sämtliche
drei Teilbilder farbrichtig übereinander. Nach der zweiten Entwicklung wird das in
den Schichten vorhandene Silber mit einem der üblichen Silberlösungsmittel herausgelöst.
Das Verfahren kann in der gleichen Weise auch für die Herstellung von Kopien benutzt
werden, indem ein nach dem eingangs beschriebenen1
Verfahren hergestellter Aufnahmefilm im Kontakt oder optisch, gegebenenfalls unter Vergrößerung oder Verkleinerung,
auf ein ebensolches Material kopiert und in der beschriebenen Weise zu einem
farbigen Positiv entwickelt wird.
ίο Ein Schichtträger, z.B.ein Celluloidfilm, trägt
auf der Vorderseite eine orthochromatisch sensiibilisierte Schicht, der als rotentwickelnde
Komponente i-(Dehydrothiotoluidyl)-3-diphenylcarboxylaminophenyl-5-pyrazolon
einverleibt ist. Darüber liegt eine unsenisibilisierte
Schicht, die als gelbentwickelnde Komponente Dibenzoylessigbenzidid enthält und
gleichzeitig einen gelben Filterfarbstoff, z. B. Tartrazin. Auf der Rückseite des Films liegt
eine Emulsionsschicht, die für rotes Licht empfindlich ist und als blauentwickelnde
Komponente 4,4'-Di-a-oxynaphthoylaminostilben enthält. Wird ein solcher Film belichtet
und zunächst 10 Minuten in einem Amidolentwickler (200 ecm Wasser, 1 g Amidol,
10 g Nasulfit, krist, 0,2 g Bromkalium) entwickelt,
dann 5 Minuten zwischengewässert und im Tageslicht mit Dimethylaminoanilin 10 Minuten weiterentwickelt (200 ecm Wasser,
2 g Dimethylaminoanilin, 6 g Soda), so ergibt sich nach 15 Minuten Wässerung und darauffolgender
Entsiilberun-g im Farmerischen Abschwächer
(z. B. 200 ecm Wasser, 20 g Natriumthioisulfat,
2 g Färricyankalium ein mehrfarbiges Positiv.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mit Hilfe von Mehrschiehtenfilmen unter Benutzung der farbgebenden Entwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrschichtiges photographisches Aufnahmematerial, dessen übereinander angeordnete Halogensilberemulsionsschiehten für verschiedene Spektralbezirke empfindlich sind und Farbkomponenten enthalten, die durch Einführung organischer Molekülreste, z. B. durch Einführung von Resten hochpolymerer Eiweißaminosäuren oder von Kohlenstoffketten mit mehr als 5 C-Atomen diffusionsfest gemacht sind, in üblicher Weise zu einem Schwarzweißnegativ entwickelt wiird, worauf nach vorhergehender Allgemeinbelichtung durch einmalige Entwicklung des restlichen Halogensilbers mittels eines farbgebenden Entwicklers in sämtlichen Schichten gleichzeitig die farbigen Teilposrüive hervorgerufen werden und schließlich das Silber in an sich bekannter Weise aus der Schicht entfernt wird.Zur Abgrenzung des Erfmdungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschriften Nr. 253 335,
257 160;französische Patentschrift Nr. 709 707;USA.-Patentschrift Nr. 1939 231.1 5494 10.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI53325D DE759108C (de) | 1935-10-03 | 1935-10-03 | Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mit Hilfe von Mehrschichtenfilmen durch farbgebende Entwicklung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI53325D DE759108C (de) | 1935-10-03 | 1935-10-03 | Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mit Hilfe von Mehrschichtenfilmen durch farbgebende Entwicklung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE759108C true DE759108C (de) | 1952-10-27 |
Family
ID=25981897
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI53325D Expired DE759108C (de) | 1935-10-03 | 1935-10-03 | Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mit Hilfe von Mehrschichtenfilmen durch farbgebende Entwicklung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE759108C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE257160C (de) * | ||||
DE253335C (de) * | 1912-02-06 | |||
FR709707A (fr) * | 1930-03-19 | 1931-08-12 | Film photographique et procédé pour l'établir | |
US1939231A (en) * | 1931-08-07 | 1933-12-12 | Eastman Kodak Co | Photographic reversal process |
-
1935
- 1935-10-03 DE DEI53325D patent/DE759108C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE257160C (de) * | ||||
DE253335C (de) * | 1912-02-06 | |||
FR709707A (fr) * | 1930-03-19 | 1931-08-12 | Film photographique et procédé pour l'établir | |
US1939231A (en) * | 1931-08-07 | 1933-12-12 | Eastman Kodak Co | Photographic reversal process |
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