DE253335C - - Google Patents
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- DE253335C DE253335C DE1912253335D DE253335DA DE253335C DE 253335 C DE253335 C DE 253335C DE 1912253335 D DE1912253335 D DE 1912253335D DE 253335D A DE253335D A DE 253335DA DE 253335 C DE253335 C DE 253335C
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/30—Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57£. GRUPPE
Dr. RUDOLF FISCHER in BERLIN-STEGLITZ.
Verfahren zur Herstellung farbiger photographischer Bilder.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1912 ab.
Die Entwicklung photographischer Halogensilberschichten führt im allgemeinen zu einem
schwarzen Bilde, das im wesentlichen ans Silber besteht. Jedoch sind vereinzelte Fälle
bekannt, in denen man direkt beim Ent-■ wickeln gefärbte Bilder erhalten kann. So
ergibt die Entwicklung mit Pyrogallol ein gelbbraunes Bild, mit Indoxyl ein blaues, mit
Thioindoxyl ein rotes Bild. Auch die anderen
ίο gebräuchlichen photographischen Entwickler
geben iinter geeigneten Bedingungen (Abwesenheit von Natriumsulfit und ähnlichen Körpern)
mehr oder weniger gefärbte Bilder. Die so erzielten Färbungen sind jedoch entweder
nicht sehr markant, oder wie bei den EntWicklern aus der Indigogruppe nicht leicht
zu erhalten. Es wurde nun gefunden, daß man zu außerordentlich stark farbigen Bildern
auf eine sehr leichte Weise gelangen kann, indem man nicht die Oxydationsprodukte der
Entwickler allein benutzt, sondern zu den Entwicklern Stoffe hinzufügt, die sich mit
den beim Entwickeln entstehenden Oxydationsprodukten des Entwicklers zu schwer löslichen
gefärbten Körpern kuppeln. Je nach den angewandten Entwicklern oder Kupplungskörpern
erhält man Vertreter verschiedener Farbstoffklassen, von denen folgende als Beispiele
angeführt seien: . ί ^ 5<>
p-Amidophenple -f- Phenole = Indophenole,
p-Phenylendiamine -f Phenole = Indoaniline und Oxazime,
p-Phenylendiamine -j- Amine = Indamine,
p-Phenylendiamine. + Thiophenole = Indothiophenole, p-Amidophenole 1 . ( Verbindungen, die saure Methylen- \
p-Phenylendiamine j \ verbindungen enthalten j
= Azomethine.
60
Die am schwersten löslichen Körper erhält man mit p-Phcnylendiamin als Entwickler
und Phenolen oder Verbindungen mit sauren Methylengruppen als Kupplungskörpcr.
Die p-Phcnylendiamine umfassen hierbei
auch die Seitenketten- und Kernhomologen, die in der Amidogruppc oder im Kern substituierten
Verbindungen des ρ - Phenylendiamine.
Beispiele: p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
Amido-p-Phenylendiamin, Chlor-p-Phenylendiamin,
Monoäthyl-p-Phenylendiamin, Dimethyl-p-Plicnylendiamin.
Ferner kann die Amidogruppe auch in ein ;■.
Ringsystem eingeschlossen sein: p-Aminophcnylenpipevidin. '
Unter Phenolen sind ebenfalls die Seiten-,
ketten- und Kernhomologen und die Substitutionsprodukte zu verstehen.
Beispiele: Phenol, Kresol, Naphtol, ο-'νΛ
Amidophenol, Trichlornaphtol, 'Resorcinmcthyläther, Naphtolsulfosäure.
Die sauren Methylen verbindungen können sowohl aliphatischer als auch aromatischer
Natur sein.
Claims (9)
1. 2 g Trichlornaphtol in 20 ecm Aceton
gelöst und zu folgender Lösung gegeben: 2 g p-Phenylendiaminchlorhydrat, 30 g Soda,
1000 ecm Wasser. Man erhält ein grünblaues Bild.
2. 2 g Thymol in 20 ecm Aceton gelöst, gibt man zu folgender Lösung: 2 g p-Amidophenylenpiperidinchlorhydrat,
40 g Soda, 1000 ecm Wasser. Blaues Bild.
3. 2 g a-Naphtol gelöst in 20 ecm Aceton,
gibt man zu folgender Lösung: 2 g Diäthylparaphenylendiaminchlorhydrat,
30 g Soda, ecm Wasser. Blaues Bild.
4. 2 g Thioindoxylcarbonsäure, gelöst in
ecm Aceton, gibt man zu folgender Lösung
lind schüttelt gut durch: 2 g Monoäthylparaphenylendiaminchlorhydrat,
40 g Pottasche, ecm Wasser. Rotes Bild.
5.2 g o-Nitrobenzylcyanid in 20 ecm Aceton
gibt man zu einer Lösung von 2 g Dimethylparaphenylendiaminchlorhydrat, 30 g
Soda, 1000 ecm Wasser. Braunrotes Bild.
(). 2 g α-Chloracetessigester in 20 ecm Aceton
zu 2 g Diäthylparaphenylendiamin, 40 g Pottasche, 1000 ecm Wasser. Gelbes Bild.
7. 2 g p-Nitrobenzylcyanid in 20 ecm Aceton zu ι g p-Amidophenol, 40 g Pottasche,
ecm Wasser. Braunes Bild.
5. 2 g 4-Oxy-2-amido-4-diäthylamidodiphenylamin,
50 g Pottasche, 1000 ecm Wasser. Blaues Bild.
9. 2 g 4-Dimethylamidophenyl-(u-cyanazomethinphenyl,
100 g Pottasche, 1000 ecm Wasser. Orangefarbenes Bild.
Ρλτεν τ-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung farbiger photographischer Bilder, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung von in
Halogensilberschichten erhaltenen latenten Bildern mit solchen Entwicklern vorgenommen wird, die neben der entwickelnden
Substanz einen Körper enthalten, der sich mit dem Oxydationsprodukt' des Entwicklers
zu einem schwer löslichen gefärbten Körper kuppelt.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leukoverbindungen der nach Anspruch 1 entstehenden Farbstoff gruppen zum Ent- loo
wickeln verwandt werden.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Farbe gebende Entwicklungssubstanz oder der Entwickler Und
der Kupplungskörper oder nur einer von beiden in die zu entwickelnde Schicht, in :
den Schichtträger oder in eine besondere ■ Schicht an die zu entwickelnde Schicht
gebracht wird.
4. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das p-Phenylendiamin mit dem Naphtol und seinen Derivaten benutzt wird, daß
ferner als Entwickler die Seitenketten- und Kernhomologen des p-Phenylendiamins
und seine oder deren im Kern oder in einer Amidogruppe substituierten Derivate
verwandt werden, wobei die Amidogruppe auch in einem Ringsystem enthalten sein
kann und als Kupplungskörper das Phenol, seine Seitenketten- und Kernhomologen,
ίο
seine oder deren Halogen-, Amido-, Sulfosäure-,
Hydroxylderivate oder deren Ester verwandt werden.
5. Ausfiihrungsart des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
als Entwickler das p-Amidophenol, seine Seitenketten- und Kernhomologen, seine
oder deren Kernsubstitutionsprodukte und das p-Phenylendiamin, seine Seitenketten-
und Kernhomologen, seine und deren im Kern und in einer Amidogruppe substituierten Derivate, bei denen eine Amidogruppe
auch in einem Ringsystem euU halten sein kann, verwandt werden, und
das als Kupplungkörper aliphatische oder aromatische Methylenverbindungen von
saurem Charakter verwandt werden.
6. Ausfiihrungsart des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leukoverbindungen der in 4. und 5. angegebenen Verbindungen zum Entwickeln verwandt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE253335T | 1912-02-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE253335C true DE253335C (de) |
Family
ID=32522939
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1912253335D Expired - Lifetime DE253335C (de) | 1912-02-06 | 1912-02-06 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE253335C (de) |
FR (1) | FR453567A (de) |
GB (1) | GB191302562A (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742975C (de) * | 1935-11-27 | 1943-12-15 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder mittels farbgebender Entwicklung |
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DE759108C (de) * | 1935-10-03 | 1952-10-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern mit Hilfe von Mehrschichtenfilmen durch farbgebende Entwicklung |
DE767652C (de) * | 1936-05-27 | 1953-03-02 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur farbigen Entwicklung von Halogensilberemulsionen |
-
1912
- 1912-02-06 DE DE1912253335D patent/DE253335C/de not_active Expired - Lifetime
-
1913
- 1913-01-24 FR FR453567D patent/FR453567A/fr not_active Expired
- 1913-01-31 GB GB191302562D patent/GB191302562A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR453567A (fr) | 1913-06-11 |
GB191302562A (en) | 1914-02-02 |
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