DE767652C - Verfahren zur farbigen Entwicklung von Halogensilberemulsionen - Google Patents

Verfahren zur farbigen Entwicklung von Halogensilberemulsionen

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DE767652C
DE767652C DEI55101D DEI0055101D DE767652C DE 767652 C DE767652 C DE 767652C DE I55101 D DEI55101 D DE I55101D DE I0055101 D DEI0055101 D DE I0055101D DE 767652 C DE767652 C DE 767652C
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handbook
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color development
phenylenediamine
nitrogen
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/30Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/407Development processes or agents therefor
    • G03C7/413Developers
    • G03C7/4136Developers p-Phenylenediamine or derivatives thereof

Description

AUSGEGEBENAM
2. MÄRZ 1953
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57 b GRUPPE 13
IVa/5? b
I. G. Farbenindustrie A. G., Frankfurt/Main
Patentiert im Deutschen Reich vom 27. Mai 1936 an Patenterteilung bekanntgemacht am 13. November 1952
Es ist bekannt, daß p-Phenylendiamine zur Entwicklung von Halogensilberemulsionen geeignet sind. Desgleichen geben die Substitutionsprodukte dieser"Entwicklerklasse mit geeigneten Farbstoffkomponenten farbige Bilder bei der Entwicklung. Die dazu geeigneten Substanzen sind in der Patentschrift 253 335 beschrieben. Praktisch kommen bislang als Farbentwickler nur am Stickstoff alkylierte Derivate des p-Phenylendiamins in Frage. Alle diese Körper haben jedoch nur eine eng begrenzte Löslichkeit in Wasser oder sodaalkalischer Lösung. Sie lassen sich daher nach der Entwicklung sehr schwer auswässern und geben beim Bleichen des Silberbildes mit oxydierenden Mitteln, wie z.B. rotem Blutlaugensalz, besonders bei Anwesenheit gewisser Komponenten Anlaß zu Farbschleiern. Außerdem werden diese Substanzen sehr leicht von der Haut absorbiert und rufen bösartige Ekzeme oder Verätzungen hervor.
Alle diese Nachteile lassen sich in erheblichem Maße dadurch verhindern, daß man erfmdungsgemäß zur Farbentwicklung von Halogensilberemulsionen als Entwicklersubstanzen solche Körper der p-Phenylendiamingruppe verwendet, die in einem mit dem Stickstoff verbundenen positiven Rest Sulfo- oder
Äthylenoxydgruppen enthalten. In gleicher Weise sind auch solche am Stickstoff substituierte p-Phenylendiaminderivate geeignet, die sowohl Sulfo- oder Carboxylgruppen als auch Äthylenoxydgruppen enthalten. Im Gegegensatz zu der Kernsubstitution des p-Phenylendiamins zeigen diese Stoffe erhöhte Löslichkeit bei unvermindertem Farbentwicklungsvermögen.
Die besonders gute Wasserlöslichkeit bedingt, daß die Entwicklersubstanzen sich besser von der Haut entfernen lassen, so daß die Gefahr von Ekzembildung bei diesen Verbindungen fast vollständig beseitigt ist. Bei der Farbentwicklung kommen aber hauptsächlich nur p-Phenylendiaminderivate in Frage, so daß es hierbei von ganz besonderer Bedeutung ist, nunmehr Substanzen zur Verfugung zu haben, die keine gesundheitlichen Schädigungen hervorrufen.
Als Beispiele seien angeführt: p-Amino-N - methylanilin - co - sulf osäure, ρ - Amino X-äthylanilin-oj-sulfosäure und 4-Amino-X-benzylanilin--j.'-sulfosäure. In diesem Fall sind die Sulfosäuren so weit vom Kern des p-Phenylendiarains, der außerdem noch andere Substituenten tragen kann, entfernt, daß sie auf das Entwicklungsvermögen ohne Einfluß sind. Das Schema für Entwicklersubstanzen dieser Art ist
R1-Y
NH
geeignet als Entwicklersubstauzen. Die erhaltenen Produkte haben beispielsweise folgende Konstitution:
* XH2
R1=AIkVkIi, Arylen, Aralkylen, Y=COOH, SO3H.
Ebenso wird eine starke Steigerung der Löslichkeit erreicht, wenn eine Aminogruppe des p-Phenylendiamins, gleichgültig, ob es als unsubstituiertes p-Phenylendiamin vorliegt oder ob es am Kern in der freien o-oder m-Stellung noch weitere Substituenten trägt, durch Radikale substituiert wird, die mehrere Oxygruppen enthalten. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, Oxäthylgruppen in das p-Phenylendiamin einzuführen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Löslichkeit nicht ausreicht, um die Base als Entwicklersubstanz leicht wasserlöslich zu machen. Das gelingt jedoch, wenn man p-Phenylendiamine mit Äthylenoxyd umsetzt, z. B. mit 3 bis 5 Mol Äthylenoxyd. Diese Verbindungen sind wegen der Abwesenheit von das Entwicklungsvermögen vermindernden Säureresten besonders XH2
R = Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Oxalkyl oder beliebige andere positive Gruppen. X = [C H0 · C H, · O] nC H., · C H, · O H. η = eine' ganze Zahl".
Beide Gruppen von Entwicklern lassen sich auch kombinieren, etwa nach dem folgendem Schema:
Y-R1 X
XH2
wobei R1, X, Y, η die gleiche Bedeutung haben, wie oben angegeben.
Die Entwicklersubstanzen können beispielsweise wie folgt hergestellt werden:
Beispiel 1
ι Mol p-Sulfobenzylanilin wird mit 1 Mol diazotierter Sulfanilsäure gekuppelt, der Farbstoff isoliert und mit Zinn-Salzsäure reduzierend gespalten. Aus dem Zinn-Doppelsalz wird das salzsaure Salz des p-Siiliobenzylamino-4-aniIins erhalten.
Beispiel 2
ι Mol Di-(p-sulfobenzyl)-anilin wird mit I Mol diazotierter Sulfanilsäure gekuppelt und weiterverarbeitet. Man erhält so Di-(p-sulfobenzylj-aminoanilinhydrochlorid.
Beispiel 3 "5
ι Mol Kondensationsprodukt, erhalten aus ι Mol Monoäthylanilin und 3 Mol Äthylenoxyd, wird mit 1 Mol diazotiertem p-Xitranilin gekuppelt. Der Farbstoff wird reduzierend gespalten und aufgearbeitet. Es resultiert, nachdem das p-Xitranilin mit Hilfe von
Äther entfernt wurde, ein Produkt folgender Formel
N-CH2CH2O-
-CH2CH2O-CH2CH2OH
NH2-HCl
Beispiel 4
ι Mol Kondensationsprodukt, erhalten aus ι Mol Nitromethyl-m-toluidin und 2 Mol Äthylenoxyd, ergibt nach Reduktion mit Zinn und Salzsäure ein Produkt folgender Formel CH3
\
N-CH2CH2O-CH2CH2OH
CH.
NH2-HCl
Beispiel 5
ι Mol des nach bekanntem Verfahren hergestellten Kondensationsproduktes aus 1 Mol Äthylanilin und 2 Mol Äthylenoxyd ergibt einen Entwickler der folgenden Formel
N-CHXH9O-CH9CH2OH
NH2-HCl
Beispiel 6
ι. Mol des Kondensationsproduktes aus ι Mol' Monoäthyl-m-toluidin und 2 Mol Äthylenoxyd wird weiter behandelt. Es resultiert ein Körper der Formel
N-CH2CH2O-CH2CH2OH
CH,
NH2-HCl
Für die Herstellung der Entwicklerstofre selbst wird hier kein Schutz beansprucht.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur farbigen Entwicklung von Halogensilberemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Entwicklersubstanzen Körper der p-Phenylendiamingruppe verwendet, die in einem mit dem Stickstoff verbundenen positiven Rest SuMo- oder Äthylenoxydgruppen enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Entwicklersubstanzen solche am Stickstoff substituierte p-Phenylendiaminderivate verwendet werden, die sowohl Sulfo- oder Carboxylgruppen als auch Äthylenoxydgruppen enthalten.
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
Deutsche Patentschriften Nr. 102 755,
253 335;
Eder, »AusführlichesHandbuch d'erPhotographie«, Bd. II, Teil 3, 1930, S. 42 und
43;
Eder, »Handbuch der Photographie«,
Bd. III, Teil 2, 1930, S. 21 und 66; Beilstein, »Handbuch der organischen
Chemie«, Bd. XIII, 4. Aufl., S. 83 und 105; Photographische Korrespondenz, 1914, Nr. 640, S. i8ff.
© 5739 2.53
DEI55101D 1936-05-27 1936-05-27 Verfahren zur farbigen Entwicklung von Halogensilberemulsionen Expired DE767652C (de)

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