DE923891C - Verfahren zur Entwicklung photographischer Halogensilberemulsionen - Google Patents
Verfahren zur Entwicklung photographischer HalogensilberemulsionenInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/29—Development processes or agents therefor
- G03C5/305—Additives other than developers
- G03C5/3056—Macromolecular additives
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Description
Es sind eine große Anzahl Verfahren bekannt, wonach die Entwicklung von belichteten photographischen
Halogensilberemulsionen unter Beibehaltung des üblichen Entwicklerrezeptes dadurch
günstig beeinflußt werden kann, daß man der Entwicklerlösung Substanzen zusetzt, die eine Erhöhung
der Empfindlichkeit und eine Steigerung der Kontraste bewirken. Als derartige Substanzen sind
vorgeschlagen worden:
ίο Aliphatische, aromatische, heterocyclische Aminbasen
in Form von primären, sekundären und tertiären Aminen, wie beispielsweise Mono-, Di-,
Trialkylamitie und Alkylolatnine, Mono-, Di-, Triamiinobenzole,
Bemzylamine, Phenoxy alky lamine und Substitutiansprodukte, ferner mehrwertige Alkohole,
wie beispielsweise Äthylenglykol und Polyäthylenglykol bzw. deren Äther und Ester.
Von Nachteil ist bei der Anwendung dieser Substanzen die Neigung, nicht nur die Bildkontraste,
sondern zugleich auch die Neigung zur Schleierbildung zu erhöhen. Ihre praktische Anwendung- ist
damit sehr beschränkt. Besonders bei der Herstellung farbenphotographischer Mehrschichtenbilider
nach dem Verfahren der chromogenen Entwicklung führt die Schleierneigung zu sehr unangenehmen
Farbstichen und damit zu unbrauchbaren Bildern.
Es wurde nun gefunden, daß man diese nachteiligen Wirkungen vermeiden und trotzdem eine
Empfmdlichkeits- und Kontraststeigerung erzielen kann, wenn man den üblichen Entwicklungebädern
Polyäthylenoxydreste enthaltende. aliphatische Mono- oder Polyamine zusetzt. Es wenden hierbei
z. B. Amine der allgemeinen Formel
R1-N:
verwendet, in der R1 und R2 Was serstoffa tome oder
ίο Alkylreste darstellen, die weitere, gegebenenfalls mit Polyäthylenoxydresten verbundene Stickstoffatome
enthalten können oder den Polyäthylenoxydrest (CH2-CH2-O)n-CH2-CH2-OH und
R3 den Polyäthylenoxydrest (CH2—CH2—O)n
-CH2-CH2-OH bedeuten.
Der Faktor η ist hierbeii zweckmäßig so zu wählen,
daß das Gesamtmolekulargewicht der unter diese Formel fallenden Verbindungen sich in der Größenordnung
von 3000 bis 100 000 bewegt, wobei der ao beschriebene Effekt bei den höheren Molekulargewichten
besonders stark ist.
Derartige Verbindungen können z. B. durch Einwirkung von Äthyknoxyd auf tertiäre aliphatische
Amine erhalten werden, die mindestens einmal die Gruppe—CH2—CH2—OH tragen. Sie sind auch
bei sehr hohem Molekulargewicht noch leicht in den üblichen Entwicklungsbädern löslich und unterscheiden
sich auch hierdurch vorteilhaft von den reinen Polyäthylenoxyden, die mit zunehmendem
Molekulargewicht nur noch mit Hilfe von Lösungsvermittlern den Bädern einverleibt werden können
und deshalb praktisch bedeutungslos werden. Gegenüber den bekannten organischen Aminbasen bringt
die Anwendung des Verfahrens nicht nur die Vermeidung der Verschleierung, sondern noch den
weiteren Vorteil der gefahrlosen. Handhabung, indem jede schädigende Wirkung auf die Haut entfällt,
die oft organischen Aminbasen eigen ist.
Die Amine gemäß der Erfindung werden der Entwicklerlösung
in Mengen von etwa 1 bis 10 g/l zugesetzt,
gegebenenfalls können die Substanzen, in einem Vorbad zur Anwendung kommen.
Besonders wertvoll ist die Anwendung des beanspruchten Verfahrens bed der Entwicklung farbenphotographischer
Mehrschichtenbilder, deren für verschiedene Teile des Spektrums empfindliche
Schichten Komponenten für die Erzeugung von Teilbildfarbstoffen nach dem Verfahren der farbigen
Entwicklung besitzen. Man kann z. B. durch Zusatz der hier beanspruchten Verbindungen zum Entwicklerbad
eine Erhöhung der Empfindlichkeit des Negativmaterials erreichen, so daß auch normalerweise
unterbelichtete Filme noch gute Farbdichten und damit brauchbare Bilder «geben·. Gerade bei
Farbfilmmaterial mit der im Verhältnis zum Schwarzweißmaterial geringeren Empfindlichkeit
ist eine Erweiterung des Belichtungsspielraums sehr wertvoll.
Ein weiterer Vorteil des beanspruchten Verfahrens besteht darin, daß man die Empfindlichkeit
der drei Teilbildschichten eines farbenphotographischen Mehrschichtensystems verschieden stark
beeinflussen kann.
Bekanntlich sind die handelsüblichen farbenphotographischen
Materialien auf bestimmte Färb- 6g temperaturen des Aufnahme- fazw. Kopierlichtes
eingestellt durch entsprechende Abstimmung der relativen Empfindlichkeiten der drei Teilbildemulsionen.
Eine Änderung dieser Empfindlichkeitsrelation durch das beanspruchte Entwicklungs-
verfahren ist somit gleichbedeutend mit einer Abstimmung des Materials auf eine andere Farbtemperatur.
Eine solche Abstimmung kann normalerweise nur durch einen besonderen fabrikatorischen Aufbau,
also durch Herstellung eines Spezialproduktes erreicht werden. Das beanspruchte Verfahren gestattet
somit, auf dem einfachen Weg eines Zusatzes zum Entwicklerbad die Nachteile einer Sonderfabrikation
zu vermeiden. Besondere Vorteile ergeben sich bei Anwendung des Verfahrens in Verbindung
mit dem Farbentwicklungsverfahren, wenn
in einem Farbentwickler ein Zusatz einer Schwarzweißentwicklersubstaai'Z
verwendet wird.
An Hand der nachstehenden Beispiele und der Kurvendarstelkmgen soll das Verfahren näher erläutert
werden.
Ein handelsüblicher Röntgenfilm wird nach Belichtunig
unter einem Sensitometerkeil unter sonst gleichen Bedingungen einmal mit einem Entwickler
normaler Zusammensetzung und einmal mit dem gleichen Entwickler nach Zugabe von 5 g/l der Verbindung
entwickelt, die.man durch Anlagerung vom Äthylenoxyd an Triäthanolamin bis zu eimern Molekulargewicht
von etwa 5000 erhält.
Nach der üblichen Verarbeitung des Films und der Ausmessung der erzielten Bilddichten ergibt
sich das in Abb. 1 dargestellte Kurvenbild, das eine Erhöhung der Empfindlichkeit aufweist, wobei
Kurve ι A durch normale Entwicklung und Kurve ι B durch Entwicklung mit Zusatz erhalten wurde.
Ein handelsüblicher Mehrschkhtnegativfilm für farbige Entwicklung wird nach Aufbelichtung eines
Sensitoimetergraukeile in bekannter Weise farbig entwickelt, gebleicht und fixiert. Im fertig verarbeiteten
Film wird der erhaltene Negativgraukeil ausgemessen, d.h. für die einzelnen Expositionsstufen werden die zugehörigen Farbdichten jeweils
hinter Blau-, Grün- und Rotfilter bestimmt. Dabei erhält man im Falle der Verwendung eines Färbentwicklers
folgender Zusammensetzung A das Kurvenbild der Abb. 2 A. Im Falle der Verwendung
des Farbentwicklers folgender Zusammensetzung B das Kurvenbild 2 B.
Entwicklerlösung A: 4,5 g Diäthyl-p-phenykndiamin, 70 g Pottasche, 1 g Kaliumbromid, 0,5 g
Natriumsulfit, 1000 ecm Wasser.
Entwicklerlösung B: 4,5 g Diäthyl-p-phenykndiamin,
10 g der Verbindung, die durch Anlagerung von Äthyknoxyd an Diäthyloxäthylamin bis zu
einem Molekulargewicht von etwa 80 000 erhalten
wird, 70 g Pottasche, 1 g Kaliumbromid, 0,5 g Natriumsulfit, 1000 ecm Wasser.
Es ist unter Umständen auch möglich, die beschriebenen;Substanzen den photographischen Emulsionen
während der Herstellung oder vor dem Vergießen einzuverleiben. Auch können diese Substanzen
beliebigen photographischen Hilfsschichten, wie z. B. Schutzschichten, zugesetzt werden, wobei
sie in allen Fällen die gleiche, bildverbessernde Wirkung zeigen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Entwicklung von Silber- oder Farbstoffbildern in photographischen Halogensilberemulsionsschichten, dadurch gekennzeichnet, daß diese Entwicklung in Gegenwart von Polyäthylenoxydreste enthaltenden aliphatischen Mono- oder Polyaminen, z.B. Aminen der allgemeinen FormelR1-N:vorgenommen wird, worin R1 und R2 Wasserstoffatome oder Alkylreste darstellen, die weitere, gegebenenfalls mit Polyät'hyletioxydresten verbundene Stickstoffatome enthalten können oder den Polyäthylenoxydrest (CH2—CH2—O)n -CH2-CH2-OH und R3 den Polyäthylenoxydrest (CH2-CH2-O)n-CH2-CH2 —OH bedeuten, und wobei« zweckmäßig so gewählt wird, daß das Molekulargewicht der unter diese Formel fallenden Verbindungen etwa 3000 bis 100 000 beträgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 9591 2.55
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1952F0008994 DE923891C (de) | 1952-05-06 | 1952-05-06 | Verfahren zur Entwicklung photographischer Halogensilberemulsionen |
FR1080765D FR1080765A (fr) | 1952-05-06 | 1953-05-05 | Procédé pour le développement d'émulsions à halogénure d'argent |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1952F0008994 DE923891C (de) | 1952-05-06 | 1952-05-06 | Verfahren zur Entwicklung photographischer Halogensilberemulsionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE923891C true DE923891C (de) | 1955-02-21 |
Family
ID=7086000
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1952F0008994 Expired DE923891C (de) | 1952-05-06 | 1952-05-06 | Verfahren zur Entwicklung photographischer Halogensilberemulsionen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE923891C (de) |
FR (1) | FR1080765A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3128183A (en) * | 1960-06-17 | 1964-04-07 | Eastman Kodak Co | Photographic halide emulsions sensitized with alkylene oxide polymers and aliphatic amines |
US3128182A (en) * | 1961-10-23 | 1964-04-07 | Eastman Kodak Co | Silver halide solvent containing developers and process |
DE1256540B (de) * | 1964-08-27 | 1967-12-14 | Agfa Gevaert Ag | Farbentwicklungsverfahren |
DE2121325A1 (en) * | 1971-04-30 | 1972-11-09 | Methoxypropionitrile prepn - from acrylonitrile and methanol using triethanolamine and ethylene oxide reaction prod as catalyst |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2915095B2 (ja) * | 1989-12-28 | 1999-07-05 | コニカ株式会社 | ハロゲン化銀カラー写真感光材料用発色現像液及び処理方法 |
-
1952
- 1952-05-06 DE DE1952F0008994 patent/DE923891C/de not_active Expired
-
1953
- 1953-05-05 FR FR1080765D patent/FR1080765A/fr not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1080765A (fr) | 1954-12-13 |
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