DE923891C - Verfahren zur Entwicklung photographischer Halogensilberemulsionen - Google Patents

Verfahren zur Entwicklung photographischer Halogensilberemulsionen

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DE923891C
DE923891C DE1952F0008994 DEF0008994A DE923891C DE 923891 C DE923891 C DE 923891C DE 1952F0008994 DE1952F0008994 DE 1952F0008994 DE F0008994 A DEF0008994 A DE F0008994A DE 923891 C DE923891 C DE 923891C
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DE
Germany
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polyethylene oxide
silver halide
photographic silver
color
development
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Expired
Application number
DE1952F0008994
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English (en)
Inventor
Reinhard Dr Mueller
Ottmar Dr Wahl
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Agfa Gevaert NV
Original Assignee
Agfa AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/305Additives other than developers
    • G03C5/3056Macromolecular additives

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

Es sind eine große Anzahl Verfahren bekannt, wonach die Entwicklung von belichteten photographischen Halogensilberemulsionen unter Beibehaltung des üblichen Entwicklerrezeptes dadurch günstig beeinflußt werden kann, daß man der Entwicklerlösung Substanzen zusetzt, die eine Erhöhung der Empfindlichkeit und eine Steigerung der Kontraste bewirken. Als derartige Substanzen sind vorgeschlagen worden:
ίο Aliphatische, aromatische, heterocyclische Aminbasen in Form von primären, sekundären und tertiären Aminen, wie beispielsweise Mono-, Di-, Trialkylamitie und Alkylolatnine, Mono-, Di-, Triamiinobenzole, Bemzylamine, Phenoxy alky lamine und Substitutiansprodukte, ferner mehrwertige Alkohole, wie beispielsweise Äthylenglykol und Polyäthylenglykol bzw. deren Äther und Ester.
Von Nachteil ist bei der Anwendung dieser Substanzen die Neigung, nicht nur die Bildkontraste, sondern zugleich auch die Neigung zur Schleierbildung zu erhöhen. Ihre praktische Anwendung- ist damit sehr beschränkt. Besonders bei der Herstellung farbenphotographischer Mehrschichtenbilider nach dem Verfahren der chromogenen Entwicklung führt die Schleierneigung zu sehr unangenehmen Farbstichen und damit zu unbrauchbaren Bildern.
Es wurde nun gefunden, daß man diese nachteiligen Wirkungen vermeiden und trotzdem eine Empfmdlichkeits- und Kontraststeigerung erzielen kann, wenn man den üblichen Entwicklungebädern
Polyäthylenoxydreste enthaltende. aliphatische Mono- oder Polyamine zusetzt. Es wenden hierbei z. B. Amine der allgemeinen Formel
R1-N:
verwendet, in der R1 und R2 Was serstoffa tome oder ίο Alkylreste darstellen, die weitere, gegebenenfalls mit Polyäthylenoxydresten verbundene Stickstoffatome enthalten können oder den Polyäthylenoxydrest (CH2-CH2-O)n-CH2-CH2-OH und R3 den Polyäthylenoxydrest (CH2—CH2—O)n -CH2-CH2-OH bedeuten.
Der Faktor η ist hierbeii zweckmäßig so zu wählen, daß das Gesamtmolekulargewicht der unter diese Formel fallenden Verbindungen sich in der Größenordnung von 3000 bis 100 000 bewegt, wobei der ao beschriebene Effekt bei den höheren Molekulargewichten besonders stark ist.
Derartige Verbindungen können z. B. durch Einwirkung von Äthyknoxyd auf tertiäre aliphatische Amine erhalten werden, die mindestens einmal die Gruppe—CH2—CH2—OH tragen. Sie sind auch bei sehr hohem Molekulargewicht noch leicht in den üblichen Entwicklungsbädern löslich und unterscheiden sich auch hierdurch vorteilhaft von den reinen Polyäthylenoxyden, die mit zunehmendem Molekulargewicht nur noch mit Hilfe von Lösungsvermittlern den Bädern einverleibt werden können und deshalb praktisch bedeutungslos werden. Gegenüber den bekannten organischen Aminbasen bringt die Anwendung des Verfahrens nicht nur die Vermeidung der Verschleierung, sondern noch den weiteren Vorteil der gefahrlosen. Handhabung, indem jede schädigende Wirkung auf die Haut entfällt, die oft organischen Aminbasen eigen ist.
Die Amine gemäß der Erfindung werden der Entwicklerlösung in Mengen von etwa 1 bis 10 g/l zugesetzt, gegebenenfalls können die Substanzen, in einem Vorbad zur Anwendung kommen.
Besonders wertvoll ist die Anwendung des beanspruchten Verfahrens bed der Entwicklung farbenphotographischer Mehrschichtenbilder, deren für verschiedene Teile des Spektrums empfindliche Schichten Komponenten für die Erzeugung von Teilbildfarbstoffen nach dem Verfahren der farbigen Entwicklung besitzen. Man kann z. B. durch Zusatz der hier beanspruchten Verbindungen zum Entwicklerbad eine Erhöhung der Empfindlichkeit des Negativmaterials erreichen, so daß auch normalerweise unterbelichtete Filme noch gute Farbdichten und damit brauchbare Bilder «geben·. Gerade bei Farbfilmmaterial mit der im Verhältnis zum Schwarzweißmaterial geringeren Empfindlichkeit ist eine Erweiterung des Belichtungsspielraums sehr wertvoll.
Ein weiterer Vorteil des beanspruchten Verfahrens besteht darin, daß man die Empfindlichkeit der drei Teilbildschichten eines farbenphotographischen Mehrschichtensystems verschieden stark beeinflussen kann.
Bekanntlich sind die handelsüblichen farbenphotographischen Materialien auf bestimmte Färb- 6g temperaturen des Aufnahme- fazw. Kopierlichtes eingestellt durch entsprechende Abstimmung der relativen Empfindlichkeiten der drei Teilbildemulsionen. Eine Änderung dieser Empfindlichkeitsrelation durch das beanspruchte Entwicklungs- verfahren ist somit gleichbedeutend mit einer Abstimmung des Materials auf eine andere Farbtemperatur. Eine solche Abstimmung kann normalerweise nur durch einen besonderen fabrikatorischen Aufbau, also durch Herstellung eines Spezialproduktes erreicht werden. Das beanspruchte Verfahren gestattet somit, auf dem einfachen Weg eines Zusatzes zum Entwicklerbad die Nachteile einer Sonderfabrikation zu vermeiden. Besondere Vorteile ergeben sich bei Anwendung des Verfahrens in Verbindung mit dem Farbentwicklungsverfahren, wenn in einem Farbentwickler ein Zusatz einer Schwarzweißentwicklersubstaai'Z verwendet wird.
An Hand der nachstehenden Beispiele und der Kurvendarstelkmgen soll das Verfahren näher erläutert werden.
Beispiel 1
Ein handelsüblicher Röntgenfilm wird nach Belichtunig unter einem Sensitometerkeil unter sonst gleichen Bedingungen einmal mit einem Entwickler normaler Zusammensetzung und einmal mit dem gleichen Entwickler nach Zugabe von 5 g/l der Verbindung entwickelt, die.man durch Anlagerung vom Äthylenoxyd an Triäthanolamin bis zu eimern Molekulargewicht von etwa 5000 erhält.
Nach der üblichen Verarbeitung des Films und der Ausmessung der erzielten Bilddichten ergibt sich das in Abb. 1 dargestellte Kurvenbild, das eine Erhöhung der Empfindlichkeit aufweist, wobei Kurve ι A durch normale Entwicklung und Kurve ι B durch Entwicklung mit Zusatz erhalten wurde.
Beispiels
Ein handelsüblicher Mehrschkhtnegativfilm für farbige Entwicklung wird nach Aufbelichtung eines Sensitoimetergraukeile in bekannter Weise farbig entwickelt, gebleicht und fixiert. Im fertig verarbeiteten Film wird der erhaltene Negativgraukeil ausgemessen, d.h. für die einzelnen Expositionsstufen werden die zugehörigen Farbdichten jeweils hinter Blau-, Grün- und Rotfilter bestimmt. Dabei erhält man im Falle der Verwendung eines Färbentwicklers folgender Zusammensetzung A das Kurvenbild der Abb. 2 A. Im Falle der Verwendung des Farbentwicklers folgender Zusammensetzung B das Kurvenbild 2 B.
Entwicklerlösung A: 4,5 g Diäthyl-p-phenykndiamin, 70 g Pottasche, 1 g Kaliumbromid, 0,5 g Natriumsulfit, 1000 ecm Wasser.
Entwicklerlösung B: 4,5 g Diäthyl-p-phenykndiamin, 10 g der Verbindung, die durch Anlagerung von Äthyknoxyd an Diäthyloxäthylamin bis zu einem Molekulargewicht von etwa 80 000 erhalten
wird, 70 g Pottasche, 1 g Kaliumbromid, 0,5 g Natriumsulfit, 1000 ecm Wasser.
Es ist unter Umständen auch möglich, die beschriebenen;Substanzen den photographischen Emulsionen während der Herstellung oder vor dem Vergießen einzuverleiben. Auch können diese Substanzen beliebigen photographischen Hilfsschichten, wie z. B. Schutzschichten, zugesetzt werden, wobei sie in allen Fällen die gleiche, bildverbessernde Wirkung zeigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Entwicklung von Silber- oder Farbstoffbildern in photographischen Halogensilberemulsionsschichten, dadurch gekennzeichnet, daß diese Entwicklung in Gegenwart von Polyäthylenoxydreste enthaltenden aliphatischen Mono- oder Polyaminen, z.B. Aminen der allgemeinen Formel
    R1-N:
    vorgenommen wird, worin R1 und R2 Wasserstoffatome oder Alkylreste darstellen, die weitere, gegebenenfalls mit Polyät'hyletioxydresten verbundene Stickstoffatome enthalten können oder den Polyäthylenoxydrest (CH2—CH2—O)n -CH2-CH2-OH und R3 den Polyäthylenoxydrest (CH2-CH2-O)n-CH2-CH2 —OH bedeuten, und wobei« zweckmäßig so gewählt wird, daß das Molekulargewicht der unter diese Formel fallenden Verbindungen etwa 3000 bis 100 000 beträgt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 9591 2.55
DE1952F0008994 1952-05-06 1952-05-06 Verfahren zur Entwicklung photographischer Halogensilberemulsionen Expired DE923891C (de)

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