DE1167649B - Aus einer oder mehreren Halogensilberemulsionsschichten aufgebautes, sensilbilisiertes photographisches Material - Google Patents
Aus einer oder mehreren Halogensilberemulsionsschichten aufgebautes, sensilbilisiertes photographisches MaterialInfo
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- DE1167649B DE1167649B DENDAT1167649D DE1167649DA DE1167649B DE 1167649 B DE1167649 B DE 1167649B DE NDAT1167649 D DENDAT1167649 D DE NDAT1167649D DE 1167649D A DE1167649D A DE 1167649DA DE 1167649 B DE1167649 B DE 1167649B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: G 03 c
Deutsche KL: 57 b-8/02
Nummer: 1 167 649
Aktenzeichen: G 33413 IX a / 57 b
Anmeldetag: 24. Oktober 1961
Auslegetag: 9. April 1964
Diese Erfindung bezieht sich auf photographisches Material mit einer oder mehreren Halogensilberemulsionsschichten
mit erhöhter Entwickelbarkeit und Allgemeinlichtempfindlichkeit durch chemische Mittel.
Es ist bekannt, daß die Allgemeinempfindlichkeit von photographischen Emulsionen, welche mit den
sogenannten chemischen Sensibilisatoren, ζ. Β. den Schwefelsensibilisatoren, bereits für den ganzen Bereich
des Spektrums optimal sensioilisiert werden können, sich durch Zusatz von Polyglykolen zu den
photographsichen Elementen noch weiter erhöhen läßt (vgl. die britischen Patentschriften 548 019 und
600 058).
Es ist ferner bekannt, daß die gleiche EmpfindHchkeitssteigerung
erzielbar ist, wenn in das photographischeMaterialAlkylenoxydpolymereeingearbeitet
werden, welche durch Polymerisation von Alkylenoxyd in Anwesenheit von Hexitolring-Dehydrierungsprodukten,
aliphatischen Alkoholen, aliphatischen Säuren, Aminen, Amiden und Phenolen hergestellt
werden (vgl. die britischen Patentschriften 592 676, 748 745 und 748 750).
Es ist weiter bekannt, daß diese Polyglykole und Alkylenoxydpolymeren ein Molekulargewicht von
mindestens 400 besitzen müssen und daß es in der Praxis zur Erzielung eines nennenswerten Effektes
notwendig ist, Verbindungen zu verwenden, deren Molekulargewicht 1500 bis 2000 und mehr beträgt.
Im Gegensatz zu den anderen bekannten Methoden zur Steigerung der Empfindlichkeit von Halogensilberemulsionen,
z. B. den Methoden, nach denen die Eigenempfindlichkeit durch chemische Sensibilisatoren
gesteigert wird, und den Methoden, nach
Aus einer oder mehreren Halogensilberemulsionsschichten aufgebautes, sensibilisiertes
photographisches Material
Anmelder:
Gevaert Photo-Producten N. V., Mortsel, Antwerpen (Belgien)
Vertreter:
Dr. W. Müller-Boro und Dipl.-Ing. H. Gralfs,
Patentanwälte, Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Als Erfinder benannt:
Dr. Jozef Frans Willems, Wilrijk, Antwerpen, Dr. Robrecht Julius Thiers, Brasschaat,
Dr. Joseph Louis de Munck, Heide-Kalmthout (Belgien)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 24. Oktober 1960 (257 213) - -
licherer Halogensilberemulsionsschichten der Bildton des entwickelten Silbers beeinträchtig wird, so daß
denen die Spektralabsorption durch Cyaninfarbstoffe 35 braune und rotbraune Bilder entstehen,
gesteigert wird, hat sich erwiesen, daß die Endempfind- Diesen Schwierigkeiten kann man jedoch abhelfen,
gesteigert wird, hat sich erwiesen, daß die Endempfind- Diesen Schwierigkeiten kann man jedoch abhelfen,
lichkeit der die obengenannten Verbindungen ent- wenn man das in der deutschen Patentanmeldung
haltendenHalogensilberemulsionsschichten höher liegt, G 29624 IXa/57b (deutsche Auslegeschrift 1 145 014)
weil diese Verbindungen die Entwicklung dieser vorgeschlagene Verfahren anwendet, gemäß dem zum
Halogensilberschichten in den gewöhnlichen Ent- 40 lichtempfindlichen Material Kondensationsprodukte
Wicklern vorteilhaft beeinflussen. Diese Verbindungen von niedermolekularen Alkylenoxydderivaten, die für
können also als Entwicklungsbeschleuniger angesehen sich allein nicht reagieren, mit funktioneilen Bindungswerden. Partnern zugesetzt werden.
Es ist jedoch auch bekannt, daß diese Verbindungen Es wurde nun gefunden, daß die Entwickelbarkeit
zwar in empfindlicheren Halogensilberschichten als 45 von lichtempfindlichen Emulsionen sehr vorteilhaft
Zusätze verwendbar sind, aber die Lagerfähigkeit der beeinflußt werden kann, wenn man einer oder mehreren
betreffenden Schichten beeinträchtigen, insbesondere Emulsionsschichten oder anderen Schichten eines
bei hohen Temperaturen und relativer Feuchtigkeit, photographischen Material wasserlösliche Verbinweil
sie eine beträchtliche Erhöhung der Schleier- düngen zusetzt, die durch Polykondensation von
bildung mit sich bringen. Weiter wurde festgestellt, 5° Polyoxyalkylenoxyden mit Dialkyl- oder Trialkyldaß
durch Einverleibung dieser Verbindungen in das phosphiten, Dialkyl- oder Trialkylphosphaten oder
photographische Material zwecks Herstellung empfind- Di- und Polyepoxyverbindungen erhalten wurden.
409 558/354
Diese Verbindungen entsprechen den allgemeinen Formeln:
R8O - (R5O)*
R8O — (R5O)*
.P-O-(R3O)* OR7
0
-P-O-(R5O)1
OR7
R10O — (R5O)1 --[ CH2 — CHOH — R9 — CHOH — CH2 — O — (R5O).,-
(III)
in denen bedeutet R5 eine Alkylengruppe von mindestens
zwei Kohlenstoffatomen, χ und y je eine positive Zahl, die mindestens gleich 2 ist, R6 ein Wasserstoffatom
oder ein
-Radikal OR11
in der R11 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
ist, R7 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, R8 ein Wasserstoffatom oder ein
OR1
OP
-Radikal
OR1
R9 ein zweiwertiges organisches Radikal und R10 ein
Wasserstoffatom oder ein
Die Herstellung der anderen Kondensationsprodukte wird im nachstehenden weiter erläutert.
Die Verhältnisse der beiden Teilnehmer der Kondensation können, je nach den gewünschten Eigenschaften
des Kondensationsproduktes innerhalb weiten Grenzen variieren. Es ist jedoch erwünscht, die Verhältnisse
derart zu wählen, daß wasserlösliche Kondensationsprodukte entstehen. Geeignete Verhältnisse
sind z. B. einerseits 1 Mol Polyoxyalkylenverbindung und 1 Mol Phosphonsäureester oder Phosphorigsäureester,
und andererseits 1 Mol Polyoxyalkylenverbindung und 0,5 Mol Di- oder Polyepoxyverbindung.
Die Kondensation erfolgt, indem die Reagenzien vermischt und unter Rühren auf 100 bis 2000C erhitzt
werden. Geeignete Katalysatoren können nötigenfalls zugesetzt werden. Ein kurzes Nacherhitzen bei vermindertem
Druck am Ende der Reaktion ist bisweilen zu empfehlen.
Herstellung 1
CH, — CHOH — R„ — HC
Man erhitzt eine Mischung von 60 g Polyäthylenglykol (Durchschnittsmolekulargewicht 300) und 27,6g
40 Diäthylphosphit in Anwesenheit einer Spur Magnesium CH2-Radikal unter einer Stickstoffatmosphäre auf einem Ölbad
allmählich auf 200°C. Im Laufe von 4 Stunden destilliert man ungefähr 14 cm3 Äthanol über. Man
erhitzt das Reaktionsgemisch dann 4 Stunden bei Von den Polyoxyalkylenverbindungen kommen 45 vermindertem Druck auf 200° C. Das erhaltene
besonders die linearen Polyoxyäthylenoxyde mit einem Reaktionsprodukt ist ein sehr viskoses und leicht
Molekulargewicht zwischen 100 und 1500 in Betracht,
entsprechend einem .v-Wert von 2 bis 35 und mit
einem y-Wert von 2 bis 20 in den obigen Formeln.
Auch Polypropylenoxyde oder Mischungen von 50
Polyoxyäthylen- und Polyoxypropylenoxyden sind zu
erwähnen.
entsprechend einem .v-Wert von 2 bis 35 und mit
einem y-Wert von 2 bis 20 in den obigen Formeln.
Auch Polypropylenoxyde oder Mischungen von 50
Polyoxyäthylen- und Polyoxypropylenoxyden sind zu
erwähnen.
Gute Resultate ergeben unter anderem die in der britischen Patentschrift 793 915 beschriebenen Di-
und Polyepoxyverbindungen.
Als Dialkylphosphite können z. B. Dimethylphosphit, Diäthylphosphit, Di-n-propylphosphit, Diisopropylphosphit,
Di-n-butylpliosphit und die Mischphosphite, wieMethyläthylphosphit, Verwendetwerden.
Als Trialkylphosphit kommt besonders das Triäthylphosphit in Betracht.
Unter den Dialkylphosphaten und Trialkylphos- Man erhitzt eine Mischung von 100 g Polyäthylen-
phaten ist besonders das Triäthylphosphat zu er- glykol (Durchschnittsmolekulargewicht 1000) und
wähnen. 18,2 g Triäthylphosphat in Anwesenheit einer Spur
Die erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte 65 Magnesium unter einer Stickstoffatmosphäre auf dem
können durch Veresterung von Polyoxyalkylenver- Ölbad allmählich auf 2000C. Im Laufe von 3 Stunden
bindungen mit Dialkylphosphiten z. B. nach der destilliert man ungefähr 12 cm3 Äthanol über. Dann
britischen Patentschrift 796 446 hergestellt werden. erhitzt man das Reaktionsgemisch 4 Stunden bei ver
wasserlösliches Öl.
Herstellung 2
Man erhitzt eine Mischung von 100 g Polynthylenglykol
(Durchschnittsmolekulargewicht 1000) und 13,8g Diäthylphosohit in Anwesenheit einer Spur Magnesium
unter einer Stickstoffatmosphäre auf dem ölbad allmählich auf 200°C. Im Laufe von 3 Stunden
destilliert man ungefähr 10cm3 Äthanol über. Dann erhitzt man das Reaktionsgemisch 4 Stunden bei vermindertem
Druck auf 2000C. Das erhaltene Reaktionsprodukt ist ein leicht wasserlösliches Wachs.
Herstellung 3
5 6
mindertem Druck auf 2000C. Das erhaltene Reak- Halogensilbers ab. Im allgemeinen werden die erfintionsprodukt
ist ein leicht wasserlösliches Wachs. dungsgemäßen Verbindungen in einer Menge von
n 50 mg bis 7 g pro Mol Halogensilber zugesetzt. Nöti-
Herstellung 4 genfalls können die betreffenden Verbindungen jedoch
Zu 30 g Polyäthylenglykol (Durchschnittsmolekular- 5 immer auch in Mengen zugesetzt werden, die über
gewicht 300), das man unter einer Stickstoffatmosphäre diesen Werten liegen.
auf 90° C erwärmt, setzt man unter Rühren langsam Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich kombi-
1,25 g 50°/0iges wäßriges Kaliumhydroxyd zu. Nach nieren mit der Steigerung der Empfindlichkeit des
weiteren 45 Minuten Erwärmen des Reaktionsge- photographischen Materials durch Einverleibung von
misches setzt man schnell 8,7 g l,2-Di-(2',3'-epoxy- io geringen Mengen einer schwefelhaltigen Verbindung,
propoxy)-äthan zu. Man erhitzt dann das Gemisch wie Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff und Na-IV2
Stunden auf 1000C und neutralisiert es darauf triumthiosulfat, von geringen Mengen Reduktionsmit
0,5 g 85%iger wäßriger Phosphorsäure. Das er- sensibilisatoren, wie den in den belgischen Patenthaltene
Reaktionsprodukt ist ein sehr viskoses und Schriften 493 464 und 568 687 beschriebenen Zinnleicht wasserlösliches Öl. 15 verbindungen und den in der brtitischen Patentschrift
789 823 beschriebenen Iminoaminomethansulfinsäure-
Herstellung 5 verbindungen, oder von geringen Mengen Edelmetall
verbindungen wie von Gold, Platin, Palladium, Iri-
Zu 100 g Polyäthylenglykol (Durchschnittsmole- dium, Ruthenium und Rhodium. Selbstverständlich
kulargewicht 1000), das man unter einer Stickstoff- 20 kann man mit dem neuen Verfahren sehr vorteilhaft
atmosphäre auf 900C erwärmt, setzt man unter die sensibilisierende Wirkung von ursprünglich in
Rühren langsam 1,25 g 50%iges wäßriges Kalium- Gelatine anwesenden Verbindungen ergänzen,
hydroxyd zu. Man erwärmt das Reaktionsgemisch Beim Anwenden des erfindungsgemäßen Verfahrens
hydroxyd zu. Man erwärmt das Reaktionsgemisch Beim Anwenden des erfindungsgemäßen Verfahrens
noch weitere 45 Minuten, wobei die Temperatur bis lassen sich auch Stabilisatoren verwenden, z. B. Queck-1000C
steigt, und setzt dann schnell 8,7 g 1,2-Di- 25 silberverbindungen und die in den belgischen Patent-{2',3'-epoxypropoxy)-äthan
zu. Man erhitzt dann das Schriften 571 916 bzw. 571 917 beanspruchten und im Gemisch I1J2 Stunden auf 1000C und neutralisiert es Stande der Technik erwähnten Verbindungen. Es ist
darauf mit 0,5 g 85%iger wäßriger Phosphorsäure. auch üblich, die Halogensilberemulsion durch Ein-Das
erhaltene Reaktionsprodukt ist ein wasser- verleibung von Cadmiumsalzen, oder durch Behandlösliches
Wachs. 30 lung dieser Emulsionen in Anwesenheit von Cadmium-
Tr„„Mn„„„ -; salzen zu sensibilisieren und/oder zu stabilisieren,
rieisteüung ο . '
Weiter kann man auch andere Ingredienzien, wie
Zu 200 g Polyäthylenglykol (Durchschnittsmole- schleierverhütende Mittel, Farbstoffbildner, Entwickkulargewicht
1000), das man unter Stickstoffatmo- lersubstanzen, Härtemittel und Netzmittel in besphäre
auf 900C erwärmt, setzt man unter Rühren 35 kannter Weise der Emulsion zusetzen, ohne auf diese
langsam 2,5 g 50%iges wäßriges Kaliumhydroxyd zu. einen nachteiligen Einfluß auszuüben.
Man erhitzt das Reaktionsgemisch noch weitere Wegen ihrer Fähigkeit, die Entwickelbarkeit zu
Man erhitzt das Reaktionsgemisch noch weitere Wegen ihrer Fähigkeit, die Entwickelbarkeit zu
45 Minuten, wobei die Temperatur bis 1000C steigt, fördern, lassen sich die neuen Verbindungen sehr
und setzt dann schnell 20,1 g l,4-Di-(2',3'-epoxy- wirksam zur Erhöhung der Empfindlichkeit von
propoxy)-butan zu. Man erhitzt dann das Gemisch 40 Röntgenstrahlen und der Allgemeinlichtempfindlich-75
Minuten auf 1000C und neutralisiert es darauf mit keit von orthochromatischen panchromatischen und
1 g 85%iger wäßriger Phosphorsäure. Das erhaltene sämtlichen speziellen Emulsionen sowie von gewöhn-Reaktionsprodukt
ist ein wasserlösliches Wachs. liehen nicht spektral sensibilisierten Emulsionen verAusbeute
: 208 g. wenden. Sie können gesondert oder in Kombination
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbin- 45 mit optisch sensibilisierenden Farbstoffen zugesetzt
düngen kann man den Emulsionen zusetzen oder in werden; im letzteren Fall muß der Zusatz vor oder
innigen Kontakt mit den Emulsionsschichten bringen, nach der Zugabe der optisch sensibilisierenden Färbindem
man sie in Wasser oder in einer wäßrigen stoffe erfolgen. Ferner lassen sie sich sehr vorteilhaft
Mischung von organischen Lösungsmitteln auflöst, in den verschiedensten Emulsionen verwenden, weil
die keinen schädlichen Einfluß auf die Halogensilber- 50 sie sowohl in negativen als auch in positiven Emulemulsionen
ausüben, und die so erhaltene Lösung sionstypen zu einer ausgesprochenen Empfindlicheiner
Emulsion zusetzt oder als schichtbildende keitssteigerung führen.
Zusammensetzung auf eine Emulsionsschicht vergießt. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,
Zusammensetzung auf eine Emulsionsschicht vergießt. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,
Diese Verbindungen können zu verschiedenen ohne sie in irgendeiner Weise zu beschränken:
Zeitpunkten der Emulsionsherstellung eingesetzt wer- 55
Zeitpunkten der Emulsionsherstellung eingesetzt wer- 55
den; so können sie beispielsweise als gesonderter Beispiel 1
Zusatz oder in Mischung mit einer oder mehreren
anderen zum anfänglichen Niederschlagen der Halo- Man reift eine gewaschene negative grobkörnige
gensilberkörner verwendeten Ingredienzien während Gelatinejodbromsilberemulsion (Durchschnittskorndesphysikalischen
oder chemischen Reifungsvorganges 60 größe 0,8 μ), in der das Halogensilber aus 94,5 Moloder
in einem beliebigen anderen Stadium vor dem prozent Bromsilber und 5,5 Molprozent Jodsilber be-Vergießen
der Emulsion zugesetzt werden. Vorzugs- steht, bei 45°C. Nach Zusatz eines panchromatisch
weise werden sie aber nach der chemischen Reifung sensibilisierenden Farbstoffes und anderer üblicher
unmittelbar vor der Emulsionbeschichtung zugesetzt. Ingredienzien vergießt man die Emulsion auf einen
Die optimale, der Emulsion zugesetzte Menge hängt 65 Träger (Muster 1).
von der gewählten Verbindung, der Art des kolloidalen Zur Herstellung weiterer Muster setzt man vor dem
Bindemittels für die Halogensilberkörner und der Vergießen zu bestimmten Mengen der gleichen Em ul-Menge
und Art des in der Emulsion vorliegenden sion jedesmal die in nachstehender Liste angegebenen
7 8
Mengen Entwicklungsbeschleuniger pro Mol an- und Belichten entwickelt man die Muster 7 Minuten
wesendes Halogensilber zu. Dann behandelt man sie bei 20° C in einer Lösung der folgenden Zusammenin
der gleichen Weise wie Muster 1. Nach Trocknen Setzung:
Wasser 800 cm3
Monomethyl-p-aminophenolsulfat 2 g
Hydrochinon 5 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 100 g
Borax 10 g
Borsäure 5 g
Kaliumbromid 0,5 g
Wasser bis 1000 cm3
Sensitometrische Resultate:
Muster | Zugesetzte Verbindung | Relative Empfindlichkeit Steigerung in °DIN |
Gamma | Schleier |
1 2 |
keine | 0 -0,3 -0,9 + 0,6 + 1,4 + 1,5 + 3,7 + 4,2 |
0,60 0,65 0,65 0,64 0,64 0,64 0,74 0,85 |
0,10 0,10 0,10 0,11 0,12 0,11 0,12 0,13 |
3 4 5 6 7 8 |
0,34 g Polyäthylenglykol (Durchschnittsmolekular gewicht — Dmg — 300) |
|||
3,4 g Polyäthylenglykol (Dmg 300) 0,34 g Verbindung nach Herstellung 1 3,4 g Verbindung nach Herstellung 1 0,34 g Verbindung nach Herstellung 2 3,4 g Verbindung nach Herstellung 2 3,4 g Verbindung nach Herstellung 3 |
Nach Zusatz der in nachstehender Liste angegebenen Mengen Entwicklungsbeschleuniger und identischer
Behandlung wie im Beispiel 1 erreicht man folgende sensitometrische Resultate:
Muster | Zugesetzte Verbindung | Relative Empfindlichkeit Steigerung in 0DIN |
Gamma | Schleier |
1 2 3 4 5 |
keine |
0
+ 0,2 + 0,8 + 0,6 + 1,8 |
0,48 0,48 0,54 0,50 0,58 |
0,08 0,09 0,09 0,09 0,12 |
0,34 g Verbindung nach Herstellung 4 3,4 g Verbindung nach Herstellung 4 0,34 g Verbindung nach Herstellung 5 3,4 g Verbindung nach Herstellung 5 |
Man reift eine gewaschene grobkörnige Gelatinejodbromsilberemulsion,
in der das Halogensilber aus 98,2 Molprozent Bromsilber und 1,8 Molprozent Jodsilber
besteht, bei 42°C. Nach Zusatz eines Stabilisators, wie 7-Oxy-5-methyl~s-triazolo-(2,3 a)-pyrimidin,
und anderer üblicher Zusätze vergießt man die Emulsion auf einen Träger (Muster 1).
Zur Herstellung weiterer Muster setzt man zu bestimmten Mengen der gleichen Emulsion vor dem
Vergießen jedesmal die in nachstehender Liste angegebenen Mengen Entwicklungsbeschleuniger pro
MoI anwesendes Halogensilber zu. Man behandelt sie dann in gleicher Weise wie Muster 1.
Nach Trocknen und Belichten entwickelt man die Muster 4 Minuten in einer Lösung der folgenden Zusammensetzung:
Wasser 800 cm3
Monomethyl-p-aminophenolsulfat .. 4 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 65 g
Hydrochinon 10 g
Natriumcarbonat (wasserfrei) 45 g
Kaliumbromid 5 g
Wasser bis 1000 cms
9 10
Sensitometrische Resultate — Nach 36stündiger Inkubation
Muster | Zugesetzte Verbindung | Relative Empfindlichkeit Steigerung in 0DIN |
Gamma | Schleier | Relative Empfindlichkeit Steigerung in 0DIN |
Gamma | Schleier |
1 2 3 4 5 |
keine | 0 + 0,8 + 0,8 + 0,6 + 1,1 |
3,10 3,46 3,20 3,12 3,22 |
0,04 0,05 0,04 0,04 0,05 |
+ 0,4
+ 0,8 + 1,0 + 0,9 + 1,3 |
3,24 3,32 2,97 2,89 2,81 |
0,09 0,12 0,09 0,08 0,10 |
2 g der Verbindung nach Herstellung 2 4 g der Verbindung nach Herstellung 4 0,8 g der Verbindung nach Herstellung 5 1,6 g der Verbindung nach Herstellung 5 |
Obwohl in den obenerwähnten Beispielen nur Gelatinehalogensilberemulsionen
beschrieben werden, ist diese Erfindung nicht auf derartige Kolloidemulsionen ao
beschränkt. Auch Emulsionen aus anderen wasserdurchlässigen Kolloiden lassen sich erfindungsgemäß
behandeln. Solche Kolloide sind unter anderem: Agar-Agar, Zein, Kollodium, wasserlösliche Cellulosederivate,
wie hydrolysiertes Celluloseacetat; Celluloseester von Oxycarbonsäuren, wie z. B. Milchsäure oder GIykolsäure;
Alkalimetallsalze von Celluloseestern von Dicarbonsäure, wie Phthalsäure; Polyvinylalkohol und
teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat und Interpolymeren von Vinylacetat mit ungesättigten Verbindüngen,
wie Styrol und Maleinsäure, wasserlösliche Polyvinylacetale und andere synthetische oder natürliche
hydrophile Harze oder polymere Verbindungen.
Die neuen Entwicklungsbeschleuniger können zum Sensibilisieren der bekannten Chlorsilber-, Bromsilber-
und Jodsilberemulsionstypen und der Mischungen dieser Silberhalogenide verwendet werden.
Weiter sind die in den obigen Beispielen beschriebenen Methoden weder auf die Menge und Art des
zuzusetzenden Entwicklungsbeschleunigers noch auf den Teitpunkt des Beigebens beschränkt. In der Tat
können zum Erreichen eines optimalen Effektes sämt-
R6O-(R5O)*-
R8O- (R5O)* -
-P-O-(R5
OR7
0
0
Il
-P-O-(R5
OR7
R« liehe zur Herstellung von lichtempfindlichen Emulsionen
Sondertechniken in Anwendung gebracht werden.
Ein Vorteil dieser Erfindung liegt in der Verträglichkeit der neuen Entwicklungsbeschleuniger mit Farbstoffbildnern und optisch sensibilisierenden Farbstoffen,
was äußerst wichtig ist bei der Anwendung der neuen Entwicklungsbeschleuniger zur Steigerung der
Allgemeinempfindlichkeit von aus einer oder mehreren lichtempfindlichen Schichten aufgebautem farbenphotographischem
Material.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Einfachheit seiner allgemeinen Anwendbarkeit,
beispielsweise bei der Herstellung von lichtempfindlichen Materialien für Amateur- und
Berufsphotographie und Kinematographie, für graphische Zwecke und für wissenschaftliche und industrielle
Anwendungsgebiete, zu erblicken.
Claims (1)
- Patentanspruch:Aus einer oder mehreren Halogensilberemulsionsschichten aufgebautes sensibilisiertes photographisches Material, das eine Verbindung nach einer der folgenden allgemeinen Formeln enthält:R8R10O — (R5O)* -[- CH2 — CHOH — R9 — CHOH — CH2 — O — (R5O)* -\ R■10(Π)(III)in denen bedeutet R5 eine Alkylengruppe von mindestens 2 Kohlenstoffatomen, χ und y je eine positive Zahl, die mindestens gleich 2 ist, R6 ein Wasserstoffatom oder ein,OR— p:-RadikalO1R.gruppe, R8 ein Wasserstoffatom oder einOR11— OP (~ -Radikal
OR11R9 ein zweiwertiges organisches Radikal, und R10 ein Wasserstoffatom oder ein— CH2 — CHOH — R9HC CH2-RakidalO'in der R11 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe ist, R7 ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-409 558/354 3.64 © Bundesdruckerei BerlinIn Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 728 666.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1569559A GB920637A (en) | 1959-05-07 | 1959-05-07 | Improvements in or relating to light-sensitive colloid silver halide photographic elements |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DEG29624A Pending DE1145014B (de) | 1959-05-07 | 1960-05-06 | Aus einer oder mehreren Halogensilber-emulsionsschichten aufgebautes photographisches Material |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG29624A Pending DE1145014B (de) | 1959-05-07 | 1960-05-06 | Aus einer oder mehreren Halogensilber-emulsionsschichten aufgebautes photographisches Material |
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---|---|
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BE (2) | BE609497A (de) |
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GB (2) | GB947790A (de) |
NL (2) | NL106658C (de) |
Families Citing this family (13)
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---|---|---|---|---|
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