DE2113995C3 - Basisch substituierte Fluoranverbindungen und deren Verwendung als Farbbildner für druckempfindliche Kopierpapiere - Google Patents
Basisch substituierte Fluoranverbindungen und deren Verwendung als Farbbildner für druckempfindliche KopierpapiereInfo
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Description
>■>
Die Erfindung betrifft basisch substituierte Fluoranverbindungen der allgemeinen Formel
C2H,
U)
in der R,, R; und R-, ein Wasseriioffatoni oder eine
niedere Alkylgruppe oder R1 auch cm Chloratom und Ri
und R4 eine gegebenenfalls durch eine oder mehrere
Chloratome bzw. eine oder mehrere Methylgruppen substituierte Benzyl- oder I-Naphlhylmethylgruppe -,-,
bedeuten und wobei die Reste Ri. R; und R-, nicht
gleit h/eilig ein Wasserstoffatom darstellen, und deren
Verwendung als Farbbildner für druckempfindliche Kopierpapiere.
Fluoranverbindungen. die als Kcrnsubstitucnten Di- m>
Sthylanunogruppen b/w Diäthylaminogruppen oder
Dialkylaminögriippen, Mcthylgmppen und ein Chlor*
atom aufweisen sowie die Verwendung dieser Flüörahvcrbindilngen
als farbbiklcnclc Komponncnlcfi in
Kopierpapieren sind bereits bekannt (US-Patchtschrift b.-t
34 42 908 und bntisdhö Palcflßchfifl Il 82 743). Es hat
sich jedoch gezleigt, daß diese bekannten' Verbindungen
entweder zu helle Färbungen crgebert öder, falls sie -/M
4.
C1H5 | { ) | O | / | r | c I |
( |
V1 | V | V | ||||
■ο | ||||||
CH | ||||||
C{\ I5
>N
C2H,
C2H,
CW2 <
C- O
Cl
CH,
C O
cn,
C=O
CMI, O CH, C-H,
Nn r/ W/ -
C O
t 11,
C-I
CMU
~ N
CMU
CMU
C - C)
C2H,
C2H5
C2H5
C2H,
>N
C2IU
>N
C2IU
CH, C\U
I ν-'
C O
cn,
CH,
a) Farbungstest
jeweils 0,5 g der Versuchsverbindung wurden in jeweils 100 ml Toluol gelöst. Indie erhaltenen Lösungen
wurden 15 Sekunder» lang Papierstreifen eingetaucht,
die mit aktivem Ton beschichtet waren. Danach wurden die Papierstreifen herausgenommen und zwischen 2
Blatt Filterpapier gelegt, um sie zu trocknen. Dabei wurden Färbungsprobfn erhalten, aus denen ersichtlich
ist, daß die erfindungsgcmäßen Verbindungen 1 bis 8 dunklere Färbungen ergeben als die bekannten
Verbindungen Nr. 9 und 10. und außerdem sind die erfindungsgemäßen Verbindungen weniger wasserlöslich
als die bekannten Verbindungen 11 und 12.
O C=O
b) Säureechtheitslest
Die Versuchsverbindungen wurden unter gutem Rühren zu 100 ml einer 0,05%igen Schwefelsäure
gegeben^ Die unlöslichen Anteile wurden durch
Filtration durch ein Filierpapier entfernt, Die erhaltöheil
Filtrate wurden in einem Kolorimeter Modell ND'5
der Firma Nippon Detishoku Kogyo Co., Ltd.,
untersucht. Es wurde die Farbdiffcren/. £* nach ASiTM
D'2244 gemessen, wobei ein hoher £-Weft eitle
schlechte Säurebeständigkeil anzeigt. Pie Folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Leerprobe
Verbindung Nr. 1
Verbindung Nr. 2
Verbindung Nr. 3
Verbindung Nr. 4
Verbindung Nr. 5
Verbindung Nr. 6
Verbindung Nr. 7
Verbindung Nr. 8
Verbindung Nr. 9
Verbindung Nr. 10
Verbindung Nr. 11
Verbindung Nr. 12
Verbindung Nr. 1
Verbindung Nr. 2
Verbindung Nr. 3
Verbindung Nr. 4
Verbindung Nr. 5
Verbindung Nr. 6
Verbindung Nr. 7
Verbindung Nr. 8
Verbindung Nr. 9
Verbindung Nr. 10
Verbindung Nr. 11
Verbindung Nr. 12
0,05% H2SO4 0,05% H3SO4
0,05% H3SO4 0,05% H3SO4
0,05% H2SO4 0,05% H3SO4
0,05% H3SO4 0,05% H3SO4
0,05% H2SO4 0,05% H2SO4
0,05% H2SO4 0,05% H2SO4
0,05% H3SO4
E = 0,000
E = 0,381
E = 1,390
E = 0,58
£ = 0,50
E = 0,23
E = 0,39
E= 0,39
E= 0,45
E = 0,458
E= 3,333
E= 65,180
E = 87,470
p-Aminophenols der nllgcmeinen Formel
NH,
in in der Ri, R3 und R-, die oben angegebene Bedeutung
besitzen, in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure erhitzt und anschließend die erhaltene Fluoranverbindung
der allgemeinen Formel
CH5
N —
Die schlechte Säurebeständigkeit der bekannten Verbindungen ist technisch von erheblichem Nachteil
bei der Herstellung von Mikrokapseln und daraus herzustellenden üblichen druckempfindlichen Kopiermaterialien.
Die Farbbildung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt beim Inberührungbiingen mit einem
clektronenanziehenden Material, beispielsweise Ton. lehr rasch sowohl in Dampfform als auch in einem
organischen Lösungsmittel, wie Benzol.Toluol.chloriertem
Diphenyl oder Kerosin, in Gegenwart einer Säure lind wobei eine dunkle braunrote oder dunkle purpurne
Farbe oder eine dunkelgrüne bis grüne Farbe erhe'ten wird.
Diese Eigenschaften ermöglichen die Verwendung der erfindungsgemäßen lluoranverbindungen als farbtiildende
Komponenten in druckempfindlichen Kopierpapieren. Hierzu wird die Fluoranverbindung beispielsweise
mit einem Wachs vermischt und diese farbbildende Masse dann auf einen Träger wie Papier. Stoff oder
eine Kunststoffolie aufgetragen. Die Fluoranverbindung kann auch in üblicher Weise in Mikrokapseln eingekapseit
werden, die dann auf einen Träger aufgetragen werden. Dieser Träger wird mit einem anderen Träger,
der mit einem elektronenanziehenden Material, wie »aurem Ton. beschichtet ist. in Kontakt gebracht,
wodurch ein druckempfindlichrs Papier erhalten wird. Wenn auf das druckempfindliche Papier ein örtlicher
Druck, r. B. mit einer Schreibfeder oder einer Schreibmaschine, ausgeübt wird, so entsteht tine Kopie,
wie dies im Anschluß an das Beispiel I erläutert wird.
Die Furanverbindungen der oben angegebenen ellgemeinen Formel werden dadurch hergestellt, daß
man in an sich bekannter Weise entweder a) o-(4Diäthylamino-2-hydroxyben7oyl)-ben7oesäure der
Formel
COOH
mit einer im wesentlichen äquimolaren Menge eiiles
C2H5
NH1
in der Ri. R. und R-, die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
Hal —R. in der Hai ein Halogenatom bedeutet und R die
oben für die Reste Ri oder R4 angegebene Bedeutung
besitzt, in einem inerten organischen oder einem basischen Lösungsmittel oder einem Gemisch dieser
Lösungsmittel umsetzt oder b) c-(4Diäthylamino-2-hydroxybenzoyl)benzoesäure
mit einer im wesentlichen äquimolaren Menge einer Phenolverbindung der allgemeinen
Formel
HO
in der Ri, R2, Ri, R4 und R^die obengenannte Bedeutung
besitzen, in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäureerhitzt.
Ein Gemisch aus 31,3 go-(4-Diäthylamino-2-hydroxybenzoyl)benzoesäure
und 13,0 g 4-Amiuu-o-kresol wird
allmählich unter Rühren zu 120 bis 130 g konzentrierter
Schwefelsäure gegeben und das ganze 1 Stunde auf 120
bis 130°C erhitzt. Dann wird die Reaktionsflüssigkeit
mit 250 ml W user verdünnt und hierai.ir mit 20%iger
Natronlauge neutralisiert. Dabei wird dunkelblaues 3-Diäthylamino-7-amino-5-methylfIuoran vom F. 212
bis 214"C erhalten. Die Ausbeute beträgt 80% der Theorie. 20 g dieser Verbindung werden dann mit 40 ml
Xylol oder 20,0 g Pyridin und 13 g Benzylchlorid Vermischt und das Gemisch 2 bis 5 Stunden auf 130 bis
140°C erhitzt. Danach wird das gebildete Rohprodukt abfiltriert, dieses mit 400 ml Toluol extrahiert und der
Extrakt mit Aktivkohle behandelt. Das Toluol wird danach durch ü^stillalion entfernt, wobei 20 g 3-Diätliylamino'5-methyl-7-dibenzylamino'Fluoran
in Form
praktisch weißer Krisfalle vom F. 169bis l7PCerhalien
werden.
Ein Gemisch aus 31,3 g o-(Diäthylamino-2-hydroxybcnzoylj-bcnzoesäure
und 13,5 bis 14,0 g 4-Amino-2,5-dimethylphenol wird unter Rühren zu 120 bis 130 g
konzentrierter Schwefelsäure gegeben und danach in der im Beispiel I beschriebenen Weise aufgearbeitet.
Daher wird dunkelbraunes S-Diäthylamino^-amino-5.8-dimethyI-fluoran
vom F. 224 bis 225.5°C in einer Ausbeute von 65% erhalten.
21 g dieser Verbindung werden mit 42 ml Xylol oder
21g Pyridin und 6,5 g Benzylchlorid vermischt, das Gemisch wird 3 bis 6 Stunden auf 130 bis 140°C erhitzt
und danach in der im Beispiel I beschriebenen Weise aufgearbeitet. Dabei werden 15 g 3-Diäthylamiho-7-benzylamino-5,8'dimethyl-fluoran
in Form von blaßgrünlichweißen Kristallen, vom F. (05 bis IO9°C,
erhalten.
τ Die oben als Ausgangsvefbihdung verwendete
o-(4-DiäthylaiiiinO-2-hydröxybenzöyl)benzöesüUre wird
nach den in der deutschen Patentschrift 85 931 und in »Frieüländers Fortschritte der Teerfarbenfabrikation«,
Bd.4(l899),S.260,beschriebenen Methoden hergestellt.
Nach der im Beispiel I bzw. 2 beschriebenen Methode werden bei Verwendung der entsprechenden Reaktionskömponcnten
die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Verbindungen erhalten:
durch ein Elektronen anziehendes Material (°C)
Cl H -CH2-
CH3 H —CH2-/~S—CHj —
CH3 | H | -CH, | /f |
CH3 | H | -CH2 | |
H | CH3 | -CH2 | |
H | CH3 | -CH, | |
H | CH3 | -CH2 | |
H | CH3 | -CH2 | _J~ |
f~ | |||
/~ | |||
VcHj | |||
>-C1 | |||
H CH3 -CH2-
J X
H | Grün | 165 | bis | 166 |
H | Dunkelgrün | 216 | bis | 218 |
H | Dunkelgrün | 198 | bis | 200 |
Dunkelgrün
199 bis 201
purpurartig Rot 152 bis 1J4
purpurartig Rot 175 bis 177
purpurartig Rot 203 bis 205
purpurartig Rot 89 bis 92
purpurartig Rot 154 bis 155
Fortsetzung
IO
durch ein Elektronen
anziehencfcs Material ("C)
CII,
CU., -
CH3
-CH
Ein Gemisch aus 1.0 g des obigen 3-Diäthylamino-7-dibenzylamino-5-rhethyi-fluorans
und 30 g Diphenyl· trichlorid wird auf 1000C erhitzt. Ferner wurden 5,0 g
Gelatine (isoelektrischer Punkt 8,0) und 2,0 g Carboxymethylcellulose
vollständig in 200 nil Wasser gelöst. Diese Lösung und die erste Lösung werden bei 50 bis
60°C miteinander vermischt und das resultierende Gemisch bei hoher Geschwindigkeit zur Bildung einer
Emulsion gerührt, die danach auf einen pHAVert von 8,0 bis 8,5 eingestellt wird. Nach 2Öminutigerii Rühren der
Emulsion bei hoher Geschwindigkeit wird dann der pH-Wert der Emulsion durch Zugabe von verdünnter
Chlorwasserstoffsäure (3%) oder verdünnter Essigsäure (5%) allmählich auf 3,8 erniedrigt. Anschließend wird die
Emulsion unter fortgesetztem Rühren auf 5 bis 100C
H jitirpuraflig Rot 95 bis 96
H purpurartig Rot 183 bis 185
gekühlt, mit 5 g 37%iger Formalinlösung versetzt, dann
eine weitere Stunde bei 10 bis 200C gerührt und hierauf
der pH-Wert durch Zugabe einer 5%igen wäßrigen Lösung von Natronlauge auf 9,0 eingestellt. Nach
weiterem mehrstündigem Rühren wird eine Emulsion erhallen, die außerordentlich feine Kapseln enthält, in
denen die obige Fluoranlösung in einen gelatinierten Film des CMC-Gelatine-Gemisches eingehüllt ist. Mit
dieser Emulsion wird ein Papier beschichtet und danach getrocknet. Die beschichtete Oberfläche des Papiers
wird auf die mit aktivem Ton beschichtete Oberfläche eines anderen Papiers aufgebracht. Werden nun
Buchstaben auf das mit Emulsion beschichtete Papier aufgedrückt, so bilden sich auf dem mit Ton beschichteten
Papier scharfe dunkelgrüne Kopien.
Claims (2)
- Patentansprüche;U Basisch substituierte Furanverbindungen der allgemeinen Formelin der Ri, Ri und Ri ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe oder Ri auch ein Chloratom und Rj und Rj eine gegebenenfalls durch eine oder mehrere Chloratome bzw. eine oder mehrere Methylgruppnn substituierte Benzyl- oder 1-Naphthylmethylgruppe bedeuten und wobei die Reste Ri, R„> und Rs nicht gleichzeitig ein Wasserstoffatom darstellen.
- 2. Verwendung einer Fluoranverbindung der im Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel als Farbbildner für druckempfindliche Kopierpapiere.einer dunklen Färbung führen, unbefriedigende Säurebeständigkeit zeigen, die bei der Herstellung von Mikrokapseln für die druckempfindlichen Kopiermaicrialien von erheblichem Nachteil ist.Es wurde nun gefunden, daß die erfindungsgeniäßen Verbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel als Γ-arbbildner für druckempfindliche Kopierpapiere sowohl eine kräftige Färbung ausbilden als auch gute Säurebeständigkeit zeigen und nicht die Nachteile der bekannten Verbindungen aufweisen.In Vergleichsversuchen wurden die Eigenschaften gegenüber bekannten Fluoranen geprüft.In diesen Versuchen wurden die nachstehend angegebenen Verbindungen Nr. 1 bis 12 verwendet, wobei die Verbindungen 1 bis 8 erfindungsgemäße Fluoranverbindungen sind, während die Verbindungen 9 und 10 aus der US-Patentschrift 34 42 908 und die Verbindungen 11 und 12 aus der britischen Patentschrift I! 82 743 bekannt sind.
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DE2113995B2 DE2113995B2 (de) | 1973-09-13 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE2113995C3 (de) |
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Families Citing this family (4)
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JPS5953193B2 (ja) * | 1978-02-15 | 1984-12-24 | 神崎製紙株式会社 | 感熱記録体 |
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US4274660A (en) * | 1979-05-14 | 1981-06-23 | Sterling Drug Inc. | Carbonless duplicating and marking systems |
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1970
- 1970-03-24 JP JP45024074A patent/JPS4934044B1/ja active Pending
-
1971
- 1971-03-23 DE DE19712113995 patent/DE2113995C3/de not_active Expired
- 1971-04-19 GB GB1297596D patent/GB1297596A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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