DE1597501A1 - Verbesserte Silberhalogenidemulsion - Google Patents

Verbesserte Silberhalogenidemulsion

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DE1597501A1
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mercury
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silver halide
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Willems Dr Jozef Frans
Thiers Dr Robrecht Julius
Schouwenaars Dr Adam Marcel
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Description

AGFA-GEVAERTAG 15975o1
PATENTABTEILUNG
LEVERKUSEN
Gs/Pb 8. Dezember 1967
Verbesserte Silberhalogenidemulsion
Die vorliegende Erfindung betrifft verbesserte lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen.
Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen werden im allgemeinen durch ihre Empfindlichkeit, ihre Gradation und ihren Schleier charakterisiert, und es ist bekannt, daß Empfindlichkeit, Gradation und Schleier durch die Art der Herstellung der Silberhalogenidemulsion bestimmt werden und daß sie sich durch spezielle chemische Zusätze beeinflussen lassen. Zur Verbesserung der Beständigkeit der lichtempfindlichen Eigenschaften einer Silberhalogenidemulsion verwendet man beispielsweise sogenannte "Stabilisatoren".
Stabilisatoren oder Antischleiermittel verhindern eine spontane Schleierbildung in der Silberhalogenidemulsion während einer längeren Lagerung oder während einer Lagerung bei höheren !Temperaturen und Luftfeuchten oder während der Entwicklung der Emulsionsschicht. Derart stabilisierte Emulsionsschichten sind
009820/U3I
insbesondere für Länder mit tropischem FI *"»* interessant.
Ss ist weiter bekannt, zur Verhinderung des Verschleiert von Silberhalogenidemulsionen bei der Lagerung Stabilisatoren vom Typ des Triazolpyrimidins (Azaindolizine) zu verwenden. Veiter sind für diesen Zweck heterocyclische Thioozo- und Mercapto verbindungen vorgeschlagen worden. Solch· Verbindungen haben jedoch den Nachteil, die Empfindlichkeit und Gradation des Materials zu beeinträchtigen. Die gleichen Nachteile zeigen die bekannten Quecksilberverbindungen wie beispielsweise die einfachen anorganischen Quecksilbersalze, die Additionskomplexe von Quecksilber mit Aminen, organische Quecksilbersalze und heterocyclische Quecksilberverbindungen. Allerdings haben die Mengen der Verbindungen, mit denen eine hinreichende Antischleierwirkung erzielt wird, bereits einen merkbaren desensibilisierenden Effekt.
Es ist ferner bekannt, daß Emulsionen, die mit Triazolpyrimidinverbindungen stabilisiert sind unter extremen Lagerungsbedingungen, z.B. bei relativ hohen Temperaturen und Luftfeuchten, sowie unter extremen Entwicklungsbedingungen, z.B. der Schnellverarbeitung bei erhöhten Temperaturen zum Verschleiern neigen. Durch Zugabe der obengenannten Quecksilberverbindungen kann man diese Tendenz zum Schleiern zwar herabsetzen, muß dafür aber eine Einbuße an Empfindlichkeit der Emulsion in Kauf nehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ohne Einbuße an Empfindlichkeit stabilisiertes Silberhalogenid enthaltendes Aufzeichnungsmaterial zu entwickeln.
A-G 312 * 2 - "!.„
*— .-->'■■'■ BAD
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Es wurde nun ein photographisches Material gefunden, das aus einem Schichtträger und mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht besteht und das dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Emulsionsschicht und/oder in mindestens einer wasserdurchlässigen Schicht auf der gleichen Seite dee Schichtträgers wie die Emulsionsschicht mindestens eine wasserlösliche Quecksilber(II)Verbindung entsprechend den allgemeinen Formeln I und II ·
I) [MO5S-X1-S-J Hg und II) MO3S-X2-S-Hg-Y
enthalten ist, worin bedeuten:
X1 = ein bivalenter organischer Rest, z.B. ein aliphatischer, aroraatiscner oder heterocyclischer bivalenter Rest, wie eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylengruppe,eine gegebenenfalls substituierte Aralkylengruppe oder ein bivalenter Rest, der aus einem gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ring besteht,
Xo = ein aliphatischer oder aromatischer bivalenter Rest, wie eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylengruppe und eine gegebenenfalls^ substituierte Aralkylengruppe,
M = Wasserstoff, ein Alkalimetall oder Erdalkalimetall, Ammonium, Guanidin, ein organisches Amin usw. und
Y = ein organischer aliphatischer, alicycliecher, aromatischer oder heterocyelischer Rest einschließlich der entsprechenden substituierten Derivate, wie gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Aryl und ein gegebenenfalls substituierter heterocyclischer Kern.
A-G 3 1 2 H-Ot1 _ ^
BAD OBiGlNAL
Es wurde weiter gefunden, daß diese Quecksilber(II)Verbindungen zusammen mit Stabilisatoren aus der Triazolpyrimidinreihe hervorragende Eigenschaften zeigen, insbesondere unter extremen Lagerungsbedingungen und bei der Entwicklung. Die Neigung der lichtempfindlichen Emulsionen zum Verschleiern wird verringert, ohne daß gleichzeitig eine merkbare Desensibilisierung eintritt.
Die durch die Anwesenheit von Sulfonsäuregruppen in den obengeannten Quecksilber(II Verbindungen bedingte gute Wasserlöslichkeit gewährleistet eine homogene Verteilung des Stabilisators in der Emulsion.
Einige Beispiele geeigneter Quecksilber(II)Verbindungen, die sich zur Stabilisierung photographischer lichtempfindlicher Silberhalogenidemulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung eignen, Bind in der folgenden Liste aufgeführt:
-S-(CH2)3-SO3
(-) J?->m2
1 H9
J2
2·
3.
3-SO3Na]2 Ης
U) , H9N-C.
.0-
-CH9-J
so3 (-)
4.
U) ,NH2 H2N-C' 2
H9C-C-CH5-CH-CH-
so3(-)s
A-G 312
009820/U38
BAD OR/G/|\iAL
S03H Λ-Il Ii
-C N
<b
Hg
NaO^S-
Hg
7. H2Nn (+)
O3S-(CH3)3-S-Hg-CH2-CH-CH2OH
OCH3
ά C=NHn . 0.S-(CH0),-S-Hg-CH0-CH-CH0-NH-CO-NH
M2N OCH3
9. H,C-<?^.-Hg-S-(CH0 K-A)-Na
10. HC—CH
it 11 HC C-Hg-S-(CH2)3-SO3Na
11. {^*-Hg-S-(CH2)3-SO3 ' . H3N - C^
12. HO3S- j-^vpOH
Lu-COOH
13 * *C2>-H^-S-(CH213-SO3Na
A-G 512
, „-5 «■
009820/1438
BAD ORIGINAL
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten wasserlöslichen Quecksilber(II)Mercaptide lassen sich durch Reaktion eines Quecksilber(II)Salzes, wie Quecksilber(II)acetat oder Quecksilber(II)chlorid mit den entsprechenden Mercaptoverbindungen herstellen. Eine weitere Möglichkeit, die Queckeüber(II) mercaptide in sehr reiner Form herzustellen besteht darin, Quecksilber(II)oxid mit den entsprechenden Mercaptoverbindungen reagieren zu lassen.
Die mit der obengenannten allgemeinen Formel II übereinstimmenden Quecksilber(II)verbindungen können durch Reaktion der entsprechenden Organo-Quecksilbersalze, wie den Chloriden, Bromiden oder Azetaten, oder den entsprechenden organischen Quecksilberhydroxyden mit den sulfonierten Mercaptanen hergestellt werden.
Das Herstellungverfahren für geeignete Quecksilber(II) soll durch folgende Beispiele charakterisiert werden.
Verbindung 1
a) Zu einer Lösung von 10,75 g (0,05 Mol) des Guanidinsalzes von 3-Mercaptopropansulfonsäure in 50 ecm Wasser gibt man eine Lösung von 7,95 g (0,025 Mol) von Quecksilber(II) acetat in 35 ecm Wasser. Anschließend destilliert man das Wasser unter vermindertem Druck ab und kristallisiert das Quecksilber(II)mercaptid aus Methanol um.
b) Zu einer Lösung von 43 g (0,2 Mol) des Guanidinsalzes von 3-Mercaptopropansulfonsäure in 500 ecm Wasser gibt man unter kräftigem Rühren 21,ό g (0,1 Mol) gelbes Quecksilber(II)oxid.
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Nach Verdampfen des Wasser wird der Rückstand mit Aceton gewaschen.
Verbindung 3
Zu einer Lösung von 13,15 g (0,05 Mol) des Guanidinsalzes von o-Sulfobenzylmercaptan in 300 ecm Wasser gibt man eine •Lösung von 7,95 g (0,025 MuI) Quecksilber(II)acetat in 50 ecm Wasser. Dabei entsteht ein weißer Niederschlag, der abgesaugt und mit Alkohol gewaschen wird.
Verbindung 4
Zu einer Lösung von 12,8 g (0,05 Mol) des Guanidinsalzes von 2-Mercapto-4-methyl-4-sulfopentan*in 400 ecm Wasser gibt man eine Lösung von /,95 g (0,ü25 Mol) Quecksilber(II)acetat in 50 ecm Wasser. Nach Verdampfen des Wassers wird der Rückstand in Methanol digestiert und getrocknet.
V -"bindung 5
Zu einer Lösung von 7,/ g (0,03 Mol) 5-(m-Sulfophenyl)-triazolin-3-thion in 1OU ecm Wasser gibt man eine Lösung von 4,78 g (0,01 Mol) *uecksilber(II)acetat in 25 ecm Wasser. Der sich bildende Niederschlag wird abgesaugt und in Wasser und Äthanol gewaschen. Das'so hergestellte quecksilber(II)mercaptid ist in verdünntem Natriumhydroxid löslich.
Verbindung 7
a) 79 g Quecksilber(II)acetat, 15,5 g Allylalkohol und 150 ecm Methanol werden 5 Minuten am Rückfluß erhitzt. Danach destilliert man bei vermindertem Druck den Überschuß an Methanol und an Essigsäure ab. Das so hergestellte Produkt (32 g) hat einen
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Sauerstoffgehalt von 18,76 $> (berechnet: 18,4 #).
b) 3,48 g des gemäß a) hergestellten Produktes werden »it einer wäßrigen Lösung von 2,15 g des Guanidinsalzes von 3-Mercaptopropansulfonsäure behandelt. Danach destilliert man das Wasser unter vermindertem Druck ab und reinigt den Rückstand mit Äthanol.
Verbindung 8
Eine Lösung von 10 g Allylharnstoff in 120 ecm Methanol, 31)9 g Quecksilber(II)acetat und 6 ecm Essigsäure werden 6 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Den Überfluß an Methanol und Essigsäure destilliert man unter vermindertem Druck ab.
Der Rückstand wird mit einer wäßrigen Lösung von 21,5 g des GuaivLdinflalzes von 3-Mercaptopropansulfonsäure unter kräftigem Rühren aufgenommen. Die entstandene Quecksilber(II)verbindung wird mit Äthanol gereinigt.
Verbindung 12
a) Zu einer Lösung von 13,5 g Quecksilber(II)chlorid in 200 ecm Wasser gibt man eine Lösung von 6 g Natriumhydroxy'd in 25 ecm Wasser. Die entstandene Fällung wird abgesaugt und mit Wasser chloridfrei gewaschen.
Das Produkt suspendiert man in 50 ecm Wasser und fügt anschließend unter Rühren eine wäßrige Lösung von 22 g Salicylsäure zu. Nach einigen Stunden wird die so hergestellte Suspension duroh Eindampfen konzentriert und der Rückstand in Äthanol digestiert,
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b) 4,3 g der nach a) hergestellten Verbindung werden mit einer wäßrigen Lösung von 1,8 g des Natriumsalzes der 3-Mercaptopropansulfonsäure behandelt. Danach dampft man die Lösung ein und reinigt den Rückstand mit Äthanol.
Ein Vergleich der bisher bekannten als Stabilisatoren verwendeten Quecksilberverbindungen mit den hier beschriebenen Quecksilber (II) verbindungen zeigt, daß die in den zweckmäßigen Konzentrationen erfindungsgemäß angewandten Quecksilber(II^erbindungen die Empfindlichkeit von Silberhalogenidemulsionen nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigen.
Die in Rede stehenden Antischleiermittel können in Kombination mit Verbindungen eingesetzt werden, die als Entwicklungsbeschleuniger wirken, beispielsweise mit Verbindungen vom Typ der PoIyoxialkylene, wie Alkylenoxidkondensationsprodukte, die unter anderem in den US-Patentschriften 2 531 832 und 2 533 990, in den britischen Patentschriften 9 20637, 940 051, 945 340 und 991 608 sowie in der belgischen Patentschrift 648 710 beschrieben werden oder mit Oniumderivaten von Amino-N-0xiden, wie sie in . der britischen Patentanmeldung 42 592/65 beschrieben werden.
Die Stabilisatoren können erfindungsgemäß auch in Verbindung mit anderen bekannten Stabilisatoren angewandt werden, z.B. mit heterocyclischen stickstoffhaltigen Thiοoxo-Verbindungen, wie Benzotniazolin-2-thion und 1-Phenyl-2-tetrazolin-5-thion und wie bereits erwähnt, vorzugsweise mit Verbindungen vom Typ des Hydroxytriazolpyrimidin (Azaindolizine).
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BAD
Die erfindungsgemäß angewandten Stabilisatoren können jeder Art Iientempfind!icher Silberhalogenidemulsionsschichten einverleibt werden, z.B. spektralsensibilisierten oder nicht sensibilisierten Emulsionssenichten, Röntgenemulsionsschichten oder infrarot-empfindlichen Emulsionsschichten. Man kann sie sowohl hochempfindlichen Negativ-Emulsionen als aucn gering empfindlichen Positiv-Emulsionen zumischen. Im übrigen können sie gemeinsam mit verscniedenen Silbersalzen verwendet werden, z.B. mit SilDerbromid, Silberjodid, bilberchlorid oder gemischten Silberhalogeniden.
Die Silberhalogenide werden in üblichen hydrophilen Kolloiden dispergiert, wozu z.B. Gelatine, Kasein, Zein, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Alginsäure, usw. gehören. Bevorzugt wird im vorliegenden Falle Gelatine.
Die Stabilisatoren werden im allgemeinen in die Silberhalogenidemulsionsschicht des lichtempfindlichen Materials eingearbeit. Die Zugabe kann in irgendeinem geeigneten Zeitpunkt der Emulsionsherstellung geschehen. Besonders geeignet ist hierfür jedoch der Zeitraum zwischen chemischer Reifung und Schichtherstellung. Pur das Eindringen der Zusätze können alle in der photographischen Emulsionstechnik bekannten Methoden angewandt werden. Überdies können die Zusätze nicht nur der Emulsionsschicht selbst sondern auch einer wasserdurchlässigen Schicht, z.B. einer Gelatine-Deck- oder Zwischenschicht einverleibt werden.
Die anzuwendende Menge der Quecksilber(II)verbindungen in dem lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterial hängt im einzelnen
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BAD ORIGINAL
ab vom Typ der verwendeten Emulsion, sowie von dem angestrebten Effekt. Sie kann jedoch in weiten Grenzen variiert werden. Die für die einzelne Emulsion optimale Menge läßt sich durch einfache Proben sehr leicht ermitteln. Gewöhnlich werden die Verbindungen in einem Verhältnis von etwa 0,1 mg bis etwa 30 mg je Mol Silberhalogenid eingesetzt.
Die lichtempfindlichen Emulsionen können sowohl chemisch als auch optisch sensibilisiert werden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man die Reifung in Anwesenheit einer geringen Menge schwefelhaltiger Verbindungen ausführt, wie z.B. von Allylthiocyanat, Allylthioharnstoff, Natriumthiosulfat usw. Die Emulsionen können ebenso mit Hilfe von reduzierenden Stoffen sensibilisiert werden, beispielsweise durch Zinnverbindungen, wie sie in der französischen Patentschrift 1 146 955 oder in der belgischen Patentschrift 568 687 beschrieben sind, oder aber mit Imino-Amino-Methansulfonsäureverbindungen entsprechend der britischen Patentschrift 789 823, sowie durch geringe Mengen Edelmetallverbindungen z.B. von Gold Platin, Paladium Iridium Ruthenium und Rhodium.
Auch andere Zusätze, wie Härtungsmittel, Netzmittel, Weichmacher, Colorkuppler, Entwicklersubstanzen und optische Sensibilisatoren können den Emulsionen in Üblicher Weise zugesetzt werden.
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Beispiel 1
Eine hochempfindliche Gelatinesilberbromidjodidemulsion (ί 4,5 Mol-?* Jodid) wird in sechs gleiche Teile A, B, C, D, E und F aufgeteilt.
Zu Emulsion B gibt man Je Mol Silberhalogenid 1,2 χ 1O"2 Millimol (3 mg) Quecksilber(II)cyanid, zu Emulsion C 0,6 χ Millimol (3,B mg) der Verbindung 1, zu Emulsion D 1,2 χ Millimol (7,5 mg) der Verbindung 1, zu Emulsion E 2,2 χ 1Ο*"2 Millimol (10 mg) der Verbindung 7, und zu Emulsion P 1,2 χ 10~2 Millimol (6,6 mg) der Verbindung 8. Die sechs Emulsionen schichtet man dann auf einen mit einer Haftschicht versehenen Cellulosetriacetatschichtträger, trocknet die 6 Materialien und lagert sie 5 Tage bei 570C und 34 i> relativer Luftfeuchte.
Gemeinsam mit 6 identischen frisch hergestellten Proben belichtet man nun die gelagerten Proben und entwickelt sie 5 Minuten bei 200C in einem Entwicklerbad folgender Zusammensetzung:
Wasser 800 ecm
p-Monomethylaminophenolsulfat 1,5 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 50 g
Hydrochinon 6 g
Natriumcarbonat (wasserfrei) 32 g
Kaliumbromid 2 g
Wasser bis 1000 ecm
Nach Behandlung in einem Stoppbad, nach Wässerung und Fixage liefern die Proben folgende seneitometrische Daten.
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Tabelle
Frisch hergestellte Probe
Gelagerte Probe
Schleier Gradation Empfind- Schleier Gradation Empfindlichkeit (#) liehkeit(ji)
A 0,05 1,42 100 0,53 1,18 94
B 0,04 1,36 26 0,05 1,38 29
C 0,04 1,45 78 0,04 1,47 78
D 0,04 1,47 45 0,04 1,41 55
E 0,04 1,57 '64 0,04 1,56 59
P 0,04 1,61 78 0,05 1,53 78
Die Empfindlichkeit wird hier in relativen Werten angegeben und auf die absolute Empfindlichkeit einer Emulsion bezogen, die kein quecksilber(II)-Verbindung enthält. Das Beispiel zeigt deutlich, daß die den allgemeinen Formeln Ia und Ib entsprechenden Quecksilber(II)-Verbindungen eine im Vergleich zu den üblichen organischen Quecksilbersalzen merklich geringere desensibilisierende Wirkung haben. ·
Beispiel 2
Eine Gelatinesilberbromidjodidemulsion (0,35 Mol-# Jodid), die wie folgt zusammengesetzt ist, teilt man in 4 gleiche Teile:
Je Mol Silberhalogenid 400 mg 5-Methyl-7-hydroxy-s-triazol-
1,5-a -pyrimidin und 5 mg 1-PhenjU.-2-tetrazolin-5-thion als Stabilisator, 200 mg eines Entwicklungsbeschleuniger folgender Formel: Q
fi ^V,-C-O-(CH2-CH2-C
A-G 312
-.13,--, - ,-; 009820/U3Ö
BAD
worin χ etwa 135 bedeutet und 2 g Saponin als Beschichtungshilfsmittel.
Zu drei Proben der Emulsion fügt man die in der folgenden Tabelle verzeichneten Mengen der Verbindung 1 zu.
Die vier Emulsionen werden nun auf beide Seiten eines Cellulosetriacetatschichtträgers aufgetragen, der beidseitig mit einer Haftschicht ausgerüstet ist. Die beiden fertigen Schichten ent-
2
halten pro m das 36 g Silbernitrat entsprechende Äquivalent an Silberhalogenid.
Die Emulsionsschichten werden mit einer Gelatineschutzschicht überzogen.
Die vier Proben A, B, C und D werden nun 36 Stunden bei 750G und 34 räativer Feuchte gelagert.
Anschließend belichtet man sowohl die 4 Proben als auch die vier identischen frisch hergestellten Proben mit einem 80 kV fe Röntgenetrahler und entwickelt 8 Minuten bei 20° in einem gewöhnlichen Röntgenentwickler folgender Zusammensetzung: '* '
Wasser 009820/ 800 ecm •ι.-·· P, S H
p-Monomethylaminophenolhemisulfat 4 g
Hydrochinon 10 &::^
Natriumsulfit (wasserfrei) 65 g
Natriumcarbonat (wasserfrei) 45 g Ψ* -
JRAD ORIGiNAi \ ·..:
Kaliumbromid 5 g
Wasser bis 1000 ecm
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1438
Die Versuchsergebnisse sind in folgender Tabelle enthalten: Tabelle
Probe Menge Stabili
sator je Mol
Silberhalogenid
Frisch hergestellte Material 100 Verschlei
erung der
gelagerten
Proben
- A Schleier Empfindlichkeit 112 0,36
B 3 mg 0,08 112 0,24
C 6 mg 0,08 100 0,10
D 15 mg 0,08 0,04
Beispiel 3 0,05
Eine Gelatinesilberbromidjodidemulsion wie sie in Beispiel 2 beschrieben wurde, wird in vier gleiche Teile geteilt.
Drei dieser Emulsionsteile versetzt man mit der entsprechenden Menge der in der folgenden Tabelle verzeichneten Quecksilber(II)-Verbindung. Die Emulsionen werden wie in Beispiel 2 beschrieben auf einen Cellulosetriacetatschichtträger aufgetragen. Anschließend behandelt man die Proben A, B, G und D gemäß Beispiel 2 mit dem
iurchgeführt wird. Die Ergebnisse .zeigt die folgende Tabelle:
Unterschied, daß die Entwicklung bei 260C durchgeführt wird.
Tabelle
Menge Quecksilber(II)mercaptid Schleier nach Entwicklung
Probe je Mol Silberhalogenid bei 80 Minuten und 26°C
A keine 0,44
B. 2,5 mg der Verbindung 1 0,30
C 2,9 mg der Verbindung 3 0,30
D 2,8 mg der Verbindung 4 0,28
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BAD OFHGlNAL
Beispiel 4
Eine GelatinesilberbromidjOdidemulsion wie sie in Beispiel 2 beschriebeil worden ist wird in 8 gleiche !Teile geteilt. Za · sieben dieser Emulsionsteilen gibt man die in der folgenden Tabelle verzeichneten Quecksilber (II)-Verbindungen in entsprechenden Mengen.
Anschließend werden die Emulsionen wie in Beispiel 2 beschrieben · weiter verarbeitet und in einer feuchten Atmosphäre von etwa 100 # relativer Feuchte gelagert. Schließlich verpackt man ^ die Proben in Aluminium kaschiertes Papier und lagert sie eine Woche bei 57 0C.
Die sensitometrischen Daten dieser Proben sind in der folgenden Tab'elle enthalten.
Menge Queckeliber(H)- Frisch hergestelltes Material Verschleierung
Probe mercaptid je Mol der
Silberhalogenid Schleier Gradation Empfind- Proben
A - 0,11
B 2,5 mg der Verb. 1 0,11
0,11
U,12
0,12
U,11
0,11
0,12
I C 2,9 mg der Verb. 3
D 2,8 mg der Verb. 4
E 2,3 mg der Verb. 7
F 2,3 mg der Verb. ö
G 2,3 mg der Verb. 10
H 2,3 mg der Verb. 12
lichkeit # 0,32
2,32 100 0,16
2,10 99 0,14
2,25 99 0,14
2,21 100 0,14
2,23 102 0,14
2,20 99 0,14
2,21 99 0,14
2,24 102
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Claims (7)

Patentansprüche:
1. Photographisches Material bestehend aus einem Schichtträger mit mindestens einer lichtempfindlichen SilberhalogenidemulBioneschicht, dadurch gekennzeichnet, daß in der Emulsionsschicht und/ oder in mindestens einer wasserdurchlässigen Schicht auf der gleichen Seite des Schichtträgers wie die Emulsionsschicht mindestens eine wasserlösliche Quecksilber(II)-Verbindung, entsprechend den allgemeinen Formeln I und II
I FmO5S-X1-S-"! Hg und II MO5S-X2-S-Hg-Y
L J2
enthalten ist, worin bedeuten:
X1 = ein bivalenter organischer Rest; X2 = eine bivalente aliphatische oder aromatische Gruppe; M = Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetallatom,
Ammonium, Guanidin oder ein organisches Amin, und Y = ein aliphatischer, alicyclischer, aromatischer oder heterocyclischer Rest, einschließlich der entsprechenden substituierten Derivate.
2. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Quecksilber(II)-Verbindung der allgemeinen Formel
i I
Hg
MO5S-X1-S
entspricht, worin bedeuten:
X1 = eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylengruppe, eine gegebenenfalls substituierte Aralkylengruppe oder eine bivalente Gruppe, die einen gegebenenfalls substituierten hetero-
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A-S ?12 -17- BÄD ORIGINAL
cyclischen Kern enthält,
M = Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetallatom, Ammonium, Guanidin oder ein organisches Amin.
3. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Quecksilber(II)-Verbindung der allgemeinen Formel:
MO3S-X2-S-Hg-Y
entspricht, worin bedeuten:
Χ« = eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylengruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Aralkylengruppe,
Y = eine gebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe oder ein gegebenenfalls substituierter heterocyclischer Kern und
M = Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetallatom, Guanidin oder ein organisches Amin.
4. Photographisches Material nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 mg bis 30 mg der Quecksilber(II)-Verbindung pro Mol Silberhalogenid enthält.
5. Photographisches Material nach den Ansprüchen 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, daß es einen Stabilisator vom Typ des' Hydroxytriazolpyrimidins enthält.
6. Photographisches Material nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß es einen Entwicklungsbeschleuniger vom Polyoxialkylentyp enthält.
4=!L^2 , -18- ^
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7. Photographisches Material nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Gelatinesilberhalogenidemulsion.
8AD ORIGINAL
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0Q9S2Q/H38
DE19671597501 1966-12-12 1967-12-11 Verbesserte Silberhalogenidemulsion Pending DE1597501A1 (de)

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