DE1597501A1 - Verbesserte Silberhalogenidemulsion - Google Patents
Verbesserte SilberhalogenidemulsionInfo
- Publication number
- DE1597501A1 DE1597501A1 DE19671597501 DE1597501A DE1597501A1 DE 1597501 A1 DE1597501 A1 DE 1597501A1 DE 19671597501 DE19671597501 DE 19671597501 DE 1597501 A DE1597501 A DE 1597501A DE 1597501 A1 DE1597501 A1 DE 1597501A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- optionally substituted
- mercury
- group
- photographic material
- silver halide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/34—Fog-inhibitors; Stabilisers; Agents inhibiting latent image regression
- G03C1/346—Organic derivatives of bivalent sulfur, selenium or tellurium
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/08—Sensitivity-increasing substances
- G03C1/09—Noble metals or mercury; Salts or compounds thereof; Sulfur, selenium or tellurium, or compounds thereof, e.g. for chemical sensitising
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
AGFA-GEVAERTAG 15975o1
LEVERKUSEN
Gs/Pb 8. Dezember 1967
Verbesserte Silberhalogenidemulsion
Die vorliegende Erfindung betrifft verbesserte lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen.
Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen werden im allgemeinen
durch ihre Empfindlichkeit, ihre Gradation und ihren Schleier charakterisiert, und es ist bekannt, daß Empfindlichkeit,
Gradation und Schleier durch die Art der Herstellung der Silberhalogenidemulsion bestimmt werden und daß sie sich
durch spezielle chemische Zusätze beeinflussen lassen. Zur Verbesserung der Beständigkeit der lichtempfindlichen Eigenschaften
einer Silberhalogenidemulsion verwendet man beispielsweise sogenannte "Stabilisatoren".
Stabilisatoren oder Antischleiermittel verhindern eine spontane Schleierbildung in der Silberhalogenidemulsion während einer
längeren Lagerung oder während einer Lagerung bei höheren !Temperaturen und Luftfeuchten oder während der Entwicklung der
Emulsionsschicht. Derart stabilisierte Emulsionsschichten sind
009820/U3I
insbesondere für Länder mit tropischem FI *"»* interessant.
Ss ist weiter bekannt, zur Verhinderung des Verschleiert
von Silberhalogenidemulsionen bei der Lagerung Stabilisatoren
vom Typ des Triazolpyrimidins (Azaindolizine) zu verwenden. Veiter sind für diesen Zweck heterocyclische Thioozo- und Mercapto
verbindungen vorgeschlagen worden. Solch· Verbindungen haben
jedoch den Nachteil, die Empfindlichkeit und Gradation des Materials zu beeinträchtigen. Die gleichen Nachteile zeigen
die bekannten Quecksilberverbindungen wie beispielsweise die einfachen anorganischen Quecksilbersalze, die Additionskomplexe
von Quecksilber mit Aminen, organische Quecksilbersalze und heterocyclische Quecksilberverbindungen. Allerdings haben
die Mengen der Verbindungen, mit denen eine hinreichende Antischleierwirkung
erzielt wird, bereits einen merkbaren desensibilisierenden
Effekt.
Es ist ferner bekannt, daß Emulsionen, die mit Triazolpyrimidinverbindungen
stabilisiert sind unter extremen Lagerungsbedingungen, z.B. bei relativ hohen Temperaturen und Luftfeuchten,
sowie unter extremen Entwicklungsbedingungen, z.B. der Schnellverarbeitung bei erhöhten Temperaturen zum Verschleiern neigen.
Durch Zugabe der obengenannten Quecksilberverbindungen kann man diese Tendenz zum Schleiern zwar herabsetzen, muß dafür aber
eine Einbuße an Empfindlichkeit der Emulsion in Kauf nehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ohne Einbuße an Empfindlichkeit stabilisiertes Silberhalogenid enthaltendes
Aufzeichnungsmaterial zu entwickeln.
A-G 312 * 2 - "!.„
*— .-->'■■'■ BAD
009820/U38
Es wurde nun ein photographisches Material gefunden, das aus
einem Schichtträger und mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht besteht und das dadurch gekennzeichnet
ist, daß in der Emulsionsschicht und/oder in mindestens einer wasserdurchlässigen Schicht auf der gleichen Seite dee
Schichtträgers wie die Emulsionsschicht mindestens eine wasserlösliche
Quecksilber(II)Verbindung entsprechend den allgemeinen
Formeln I und II ·
I) [MO5S-X1-S-J Hg und II) MO3S-X2-S-Hg-Y
enthalten ist, worin bedeuten:
X1 = ein bivalenter organischer Rest, z.B. ein aliphatischer,
aroraatiscner oder heterocyclischer bivalenter Rest, wie eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, eine
gegebenenfalls substituierte Arylengruppe,eine gegebenenfalls
substituierte Aralkylengruppe oder ein bivalenter Rest, der aus einem gegebenenfalls substituierten heterocyclischen
Ring besteht,
Xo = ein aliphatischer oder aromatischer bivalenter Rest, wie
eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylengruppe und eine gegebenenfalls^
substituierte Aralkylengruppe,
M = Wasserstoff, ein Alkalimetall oder Erdalkalimetall, Ammonium, Guanidin, ein organisches Amin usw. und
Y = ein organischer aliphatischer, alicycliecher, aromatischer
oder heterocyelischer Rest einschließlich der entsprechenden substituierten Derivate, wie gegebenenfalls substituiertes
Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Aryl und ein gegebenenfalls substituierter heterocyclischer Kern.
A-G 3 1 2 H-Ot1 _ ^
BAD OBiGlNAL
Es wurde weiter gefunden, daß diese Quecksilber(II)Verbindungen
zusammen mit Stabilisatoren aus der Triazolpyrimidinreihe hervorragende
Eigenschaften zeigen, insbesondere unter extremen Lagerungsbedingungen und bei der Entwicklung. Die Neigung der
lichtempfindlichen Emulsionen zum Verschleiern wird verringert, ohne daß gleichzeitig eine merkbare Desensibilisierung eintritt.
Die durch die Anwesenheit von Sulfonsäuregruppen in den obengeannten
Quecksilber(II Verbindungen bedingte gute Wasserlöslichkeit
gewährleistet eine homogene Verteilung des Stabilisators in der Emulsion.
Einige Beispiele geeigneter Quecksilber(II)Verbindungen, die
sich zur Stabilisierung photographischer lichtempfindlicher Silberhalogenidemulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung
eignen, Bind in der folgenden Liste aufgeführt:
-S-(CH2)3-SO3
(-) J?->m2
1 H9
J2
2·
3.
3-SO3Na]2 Ης
U) , H9N-C.
.0-
-CH9-J
so3 (-)
4.
U) ,NH2
H2N-C'
2
H9C-C-CH5-CH-CH-
so3(-)s
A-G
312
009820/U38
BAD OR/G/|\iAL
S03H Λ-Il Ii
-C N
<b
Hg
NaO^S-
Hg
7. H2Nn (+)
OCH3
ά C=NHn . 0.S-(CH0),-S-Hg-CH0-CH-CH0-NH-CO-NH
M2N OCH3
9. H,C-<?^.-Hg-S-(CH0 K-A)-Na
10. HC—CH
it 11 HC C-Hg-S-(CH2)3-SO3Na
11. {^*-Hg-S-(CH2)3-SO3 ' . H3N - C^
12. HO3S- j-^vpOH
Lu-COOH
13 * *C2>-H^-S-(CH213-SO3Na
A-G 512
, „-5 «■
009820/1438
BAD ORIGINAL
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten wasserlöslichen
Quecksilber(II)Mercaptide lassen sich durch Reaktion
eines Quecksilber(II)Salzes, wie Quecksilber(II)acetat oder
Quecksilber(II)chlorid mit den entsprechenden Mercaptoverbindungen herstellen. Eine weitere Möglichkeit, die Queckeüber(II)
mercaptide in sehr reiner Form herzustellen besteht darin,
Quecksilber(II)oxid mit den entsprechenden Mercaptoverbindungen
reagieren zu lassen.
Die mit der obengenannten allgemeinen Formel II übereinstimmenden
Quecksilber(II)verbindungen können durch Reaktion der entsprechenden
Organo-Quecksilbersalze, wie den Chloriden, Bromiden oder Azetaten, oder den entsprechenden organischen Quecksilberhydroxyden
mit den sulfonierten Mercaptanen hergestellt werden.
Das Herstellungverfahren für geeignete Quecksilber(II) soll
durch folgende Beispiele charakterisiert werden.
a) Zu einer Lösung von 10,75 g (0,05 Mol) des Guanidinsalzes von 3-Mercaptopropansulfonsäure in 50 ecm Wasser gibt man
eine Lösung von 7,95 g (0,025 Mol) von Quecksilber(II) acetat in 35 ecm Wasser. Anschließend destilliert man das
Wasser unter vermindertem Druck ab und kristallisiert das Quecksilber(II)mercaptid aus Methanol um.
b) Zu einer Lösung von 43 g (0,2 Mol) des Guanidinsalzes von 3-Mercaptopropansulfonsäure in 500 ecm Wasser gibt man unter
kräftigem Rühren 21,ό g (0,1 Mol) gelbes Quecksilber(II)oxid.
A-G 312 - 6 -
009820/1430
Nach Verdampfen des Wasser wird der Rückstand mit Aceton gewaschen.
Zu einer Lösung von 13,15 g (0,05 Mol) des Guanidinsalzes
von o-Sulfobenzylmercaptan in 300 ecm Wasser gibt man eine
•Lösung von 7,95 g (0,025 MuI) Quecksilber(II)acetat in 50 ecm
Wasser. Dabei entsteht ein weißer Niederschlag, der abgesaugt und mit Alkohol gewaschen wird.
Zu einer Lösung von 12,8 g (0,05 Mol) des Guanidinsalzes von 2-Mercapto-4-methyl-4-sulfopentan*in 400 ecm Wasser gibt man
eine Lösung von /,95 g (0,ü25 Mol) Quecksilber(II)acetat in
50 ecm Wasser. Nach Verdampfen des Wassers wird der Rückstand in Methanol digestiert und getrocknet.
V -"bindung 5
Zu einer Lösung von 7,/ g (0,03 Mol) 5-(m-Sulfophenyl)-triazolin-3-thion
in 1OU ecm Wasser gibt man eine Lösung von 4,78 g (0,01 Mol) *uecksilber(II)acetat in 25 ecm Wasser. Der sich
bildende Niederschlag wird abgesaugt und in Wasser und Äthanol gewaschen. Das'so hergestellte quecksilber(II)mercaptid ist
in verdünntem Natriumhydroxid löslich.
a) 79 g Quecksilber(II)acetat, 15,5 g Allylalkohol und 150 ecm
Methanol werden 5 Minuten am Rückfluß erhitzt. Danach destilliert man bei vermindertem Druck den Überschuß an Methanol und an
Essigsäure ab. Das so hergestellte Produkt (32 g) hat einen
009820/1438
A-G 312 -T- ,
Sauerstoffgehalt von 18,76 $> (berechnet: 18,4 #).
b) 3,48 g des gemäß a) hergestellten Produktes werden »it
einer wäßrigen Lösung von 2,15 g des Guanidinsalzes von 3-Mercaptopropansulfonsäure behandelt. Danach destilliert
man das Wasser unter vermindertem Druck ab und reinigt den Rückstand mit Äthanol.
Eine Lösung von 10 g Allylharnstoff in 120 ecm Methanol,
31)9 g Quecksilber(II)acetat und 6 ecm Essigsäure werden
6 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Den Überfluß an Methanol und Essigsäure destilliert man unter vermindertem Druck ab.
Der Rückstand wird mit einer wäßrigen Lösung von 21,5 g des GuaivLdinflalzes von 3-Mercaptopropansulfonsäure unter kräftigem
Rühren aufgenommen. Die entstandene Quecksilber(II)verbindung
wird mit Äthanol gereinigt.
a) Zu einer Lösung von 13,5 g Quecksilber(II)chlorid in 200 ecm
Wasser gibt man eine Lösung von 6 g Natriumhydroxy'd in 25 ecm Wasser. Die entstandene Fällung wird abgesaugt und
mit Wasser chloridfrei gewaschen.
Das Produkt suspendiert man in 50 ecm Wasser und fügt anschließend unter Rühren eine wäßrige Lösung von 22 g
Salicylsäure zu. Nach einigen Stunden wird die so hergestellte Suspension duroh Eindampfen konzentriert und der
Rückstand in Äthanol digestiert,
009820/U38
b) 4,3 g der nach a) hergestellten Verbindung werden mit einer wäßrigen Lösung von 1,8 g des Natriumsalzes der 3-Mercaptopropansulfonsäure
behandelt. Danach dampft man die Lösung ein und reinigt den Rückstand mit Äthanol.
Ein Vergleich der bisher bekannten als Stabilisatoren verwendeten Quecksilberverbindungen mit den hier beschriebenen Quecksilber
(II) verbindungen zeigt, daß die in den zweckmäßigen Konzentrationen erfindungsgemäß angewandten Quecksilber(II^erbindungen
die Empfindlichkeit von Silberhalogenidemulsionen nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigen.
Die in Rede stehenden Antischleiermittel können in Kombination mit Verbindungen eingesetzt werden, die als Entwicklungsbeschleuniger
wirken, beispielsweise mit Verbindungen vom Typ der PoIyoxialkylene,
wie Alkylenoxidkondensationsprodukte, die unter anderem in den US-Patentschriften 2 531 832 und 2 533 990, in
den britischen Patentschriften 9 20637, 940 051, 945 340 und 991 608 sowie in der belgischen Patentschrift 648 710 beschrieben
werden oder mit Oniumderivaten von Amino-N-0xiden, wie sie in . der britischen Patentanmeldung 42 592/65 beschrieben werden.
Die Stabilisatoren können erfindungsgemäß auch in Verbindung mit anderen bekannten Stabilisatoren angewandt werden, z.B. mit
heterocyclischen stickstoffhaltigen Thiοoxo-Verbindungen, wie
Benzotniazolin-2-thion und 1-Phenyl-2-tetrazolin-5-thion und
wie bereits erwähnt, vorzugsweise mit Verbindungen vom Typ des Hydroxytriazolpyrimidin (Azaindolizine).
A-G 312 - 9 -
009820/U38 ...-—-'
BAD
Die erfindungsgemäß angewandten Stabilisatoren können jeder
Art Iientempfind!icher Silberhalogenidemulsionsschichten einverleibt
werden, z.B. spektralsensibilisierten oder nicht sensibilisierten Emulsionssenichten, Röntgenemulsionsschichten
oder infrarot-empfindlichen Emulsionsschichten. Man kann sie
sowohl hochempfindlichen Negativ-Emulsionen als aucn gering empfindlichen Positiv-Emulsionen zumischen. Im übrigen können
sie gemeinsam mit verscniedenen Silbersalzen verwendet werden, z.B. mit SilDerbromid, Silberjodid, bilberchlorid oder gemischten
Silberhalogeniden.
Die Silberhalogenide werden in üblichen hydrophilen Kolloiden dispergiert, wozu z.B. Gelatine, Kasein, Zein, Polyvinylalkohol,
Carboxymethylcellulose, Alginsäure, usw. gehören. Bevorzugt wird im vorliegenden Falle Gelatine.
Die Stabilisatoren werden im allgemeinen in die Silberhalogenidemulsionsschicht
des lichtempfindlichen Materials eingearbeit.
Die Zugabe kann in irgendeinem geeigneten Zeitpunkt der Emulsionsherstellung geschehen. Besonders geeignet ist hierfür
jedoch der Zeitraum zwischen chemischer Reifung und Schichtherstellung. Pur das Eindringen der Zusätze können alle in der
photographischen Emulsionstechnik bekannten Methoden angewandt werden. Überdies können die Zusätze nicht nur der Emulsionsschicht
selbst sondern auch einer wasserdurchlässigen Schicht, z.B. einer Gelatine-Deck- oder Zwischenschicht einverleibt
werden.
Die anzuwendende Menge der Quecksilber(II)verbindungen in
dem lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterial hängt im einzelnen
009820/U38
A-G 312 - 10 - ----- -
BAD ORIGINAL
ab vom Typ der verwendeten Emulsion, sowie von dem angestrebten
Effekt. Sie kann jedoch in weiten Grenzen variiert werden. Die
für die einzelne Emulsion optimale Menge läßt sich durch einfache Proben sehr leicht ermitteln. Gewöhnlich werden die Verbindungen
in einem Verhältnis von etwa 0,1 mg bis etwa 30 mg je Mol Silberhalogenid eingesetzt.
Die lichtempfindlichen Emulsionen können sowohl chemisch als
auch optisch sensibilisiert werden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man die Reifung in Anwesenheit einer
geringen Menge schwefelhaltiger Verbindungen ausführt, wie z.B. von Allylthiocyanat, Allylthioharnstoff, Natriumthiosulfat
usw. Die Emulsionen können ebenso mit Hilfe von reduzierenden Stoffen sensibilisiert werden, beispielsweise durch
Zinnverbindungen, wie sie in der französischen Patentschrift 1 146 955 oder in der belgischen Patentschrift 568 687 beschrieben
sind, oder aber mit Imino-Amino-Methansulfonsäureverbindungen
entsprechend der britischen Patentschrift 789 823, sowie durch geringe Mengen Edelmetallverbindungen z.B. von
Gold Platin, Paladium Iridium Ruthenium und Rhodium.
Auch andere Zusätze, wie Härtungsmittel, Netzmittel, Weichmacher,
Colorkuppler, Entwicklersubstanzen und optische Sensibilisatoren
können den Emulsionen in Üblicher Weise zugesetzt werden.
-G 312 - 11 -
009020/1430
Eine hochempfindliche Gelatinesilberbromidjodidemulsion
(ί 4,5 Mol-?* Jodid) wird in sechs gleiche Teile A, B, C, D,
E und F aufgeteilt.
Zu Emulsion B gibt man Je Mol Silberhalogenid 1,2 χ 1O"2 Millimol
(3 mg) Quecksilber(II)cyanid, zu Emulsion C 0,6 χ
Millimol (3,B mg) der Verbindung 1, zu Emulsion D 1,2 χ Millimol (7,5 mg) der Verbindung 1, zu Emulsion E 2,2 χ 1Ο*"2
Millimol (10 mg) der Verbindung 7, und zu Emulsion P 1,2 χ 10~2
Millimol (6,6 mg) der Verbindung 8. Die sechs Emulsionen schichtet man dann auf einen mit einer Haftschicht versehenen
Cellulosetriacetatschichtträger, trocknet die 6 Materialien
und lagert sie 5 Tage bei 570C und 34 i>
relativer Luftfeuchte.
Gemeinsam mit 6 identischen frisch hergestellten Proben belichtet man nun die gelagerten Proben und entwickelt sie 5 Minuten
bei 200C in einem Entwicklerbad folgender Zusammensetzung:
Wasser 800 ecm
p-Monomethylaminophenolsulfat 1,5 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 50 g
Hydrochinon 6 g
Natriumcarbonat (wasserfrei) 32 g
Kaliumbromid 2 g
Wasser bis 1000 ecm
Nach Behandlung in einem Stoppbad, nach Wässerung und Fixage
liefern die Proben folgende seneitometrische Daten.
λ-G 312 - 12 -
009820/U38
Frisch hergestellte Probe
Gelagerte Probe
Schleier Gradation Empfind- Schleier Gradation Empfindlichkeit
(#) liehkeit(ji)
A | 0,05 | 1,42 | 100 | 0,53 | 1,18 | 94 |
B | 0,04 | 1,36 | 26 | 0,05 | 1,38 | 29 |
C | 0,04 | 1,45 | 78 | 0,04 | 1,47 | 78 |
D | 0,04 | 1,47 | 45 | 0,04 | 1,41 | 55 |
E | 0,04 | 1,57 | '64 | 0,04 | 1,56 | 59 |
P | 0,04 | 1,61 | 78 | 0,05 | 1,53 | 78 |
Die Empfindlichkeit wird hier in relativen Werten angegeben und auf die absolute Empfindlichkeit einer Emulsion bezogen, die
kein quecksilber(II)-Verbindung enthält. Das Beispiel zeigt
deutlich, daß die den allgemeinen Formeln Ia und Ib entsprechenden Quecksilber(II)-Verbindungen eine im Vergleich zu den üblichen
organischen Quecksilbersalzen merklich geringere desensibilisierende
Wirkung haben. ·
Eine Gelatinesilberbromidjodidemulsion (0,35 Mol-# Jodid),
die wie folgt zusammengesetzt ist, teilt man in 4 gleiche Teile:
Je Mol Silberhalogenid 400 mg 5-Methyl-7-hydroxy-s-triazol-
1,5-a -pyrimidin und 5 mg 1-PhenjU.-2-tetrazolin-5-thion als
Stabilisator, 200 mg eines Entwicklungsbeschleuniger folgender Formel: Q
fi ^V,-C-O-(CH2-CH2-C
A-G 312
-.13,--, - ,-; ■
009820/U3Ö
BAD
worin χ etwa 135 bedeutet und 2 g Saponin als Beschichtungshilfsmittel.
Zu drei Proben der Emulsion fügt man die in der folgenden Tabelle verzeichneten Mengen der Verbindung 1 zu.
Die vier Emulsionen werden nun auf beide Seiten eines Cellulosetriacetatschichtträgers
aufgetragen, der beidseitig mit einer Haftschicht ausgerüstet ist. Die beiden fertigen Schichten ent-
2
halten pro m das 36 g Silbernitrat entsprechende Äquivalent an Silberhalogenid.
halten pro m das 36 g Silbernitrat entsprechende Äquivalent an Silberhalogenid.
Die Emulsionsschichten werden mit einer Gelatineschutzschicht
überzogen.
Die vier Proben A, B, C und D werden nun 36 Stunden bei 750G
und 34 i» räativer Feuchte gelagert.
Anschließend belichtet man sowohl die 4 Proben als auch die vier identischen frisch hergestellten Proben mit einem 80 kV
fe Röntgenetrahler und entwickelt 8 Minuten bei 20° in einem
gewöhnlichen Röntgenentwickler folgender Zusammensetzung: '* '
Wasser | 009820/ | 800 | ecm | •ι.-·· P, S H |
p-Monomethylaminophenolhemisulfat | 4 | g | ||
Hydrochinon | 10 | &::^ | ||
Natriumsulfit (wasserfrei) | 65 | g | ||
Natriumcarbonat (wasserfrei) | 45 | g | Ψ* - — JRAD ORIGiNAi \ ·..: |
|
Kaliumbromid | 5 | g | ||
Wasser bis | 1000 | ecm | ||
A-G 312 | 14 - | |||
1438 | ||||
Die Versuchsergebnisse sind in folgender Tabelle enthalten: Tabelle
Probe | Menge Stabili sator je Mol Silberhalogenid |
Frisch | hergestellte Material | 100 | • | ■ | Verschlei erung der gelagerten Proben |
- A | — | Schleier Empfindlichkeit | 112 | 0,36 | |||
B | 3 mg | 0,08 | 112 | 0,24 | |||
C | 6 mg | 0,08 | 100 | 0,10 | |||
D | 15 mg | 0,08 | 0,04 | ||||
Beispiel | 3 | 0,05 | |||||
Eine Gelatinesilberbromidjodidemulsion wie sie in Beispiel 2
beschrieben wurde, wird in vier gleiche Teile geteilt.
Drei dieser Emulsionsteile versetzt man mit der entsprechenden Menge der in der folgenden Tabelle verzeichneten Quecksilber(II)-Verbindung.
Die Emulsionen werden wie in Beispiel 2 beschrieben auf einen Cellulosetriacetatschichtträger aufgetragen. Anschließend
behandelt man die Proben A, B, G und D gemäß Beispiel 2 mit dem
iurchgeführt wird. Die Ergebnisse .zeigt die folgende Tabelle:
Unterschied, daß die Entwicklung bei 260C durchgeführt wird.
Menge Quecksilber(II)mercaptid Schleier nach Entwicklung
Probe je Mol Silberhalogenid bei 80 Minuten und 26°C
A keine 0,44
B. 2,5 mg der Verbindung 1 0,30
C 2,9 mg der Verbindung 3 0,30
D 2,8 mg der Verbindung 4 0,28
_ 009820/U38
BAD OFHGlNAL
Eine GelatinesilberbromidjOdidemulsion wie sie in Beispiel 2
beschriebeil worden ist wird in 8 gleiche !Teile geteilt. Za · sieben dieser Emulsionsteilen gibt man die in der folgenden
Tabelle verzeichneten Quecksilber (II)-Verbindungen in entsprechenden
Mengen.
Anschließend werden die Emulsionen wie in Beispiel 2 beschrieben ·
weiter verarbeitet und in einer feuchten Atmosphäre von etwa 100 # relativer Feuchte gelagert. Schließlich verpackt man
^ die Proben in Aluminium kaschiertes Papier und lagert sie eine Woche bei 57 0C.
Die sensitometrischen Daten dieser Proben sind in der folgenden
Tab'elle enthalten.
Menge Queckeliber(H)- Frisch hergestelltes Material Verschleierung
Probe mercaptid je Mol der
Silberhalogenid Schleier Gradation Empfind- Proben
A - 0,11
B 2,5 mg der Verb. 1 0,11
0,11
U,12
0,12
U,11
0,11
0,12
I | C | 2,9 | mg | der | Verb. | 3 |
D | 2,8 | mg | der | Verb. | 4 | |
E | 2,3 | mg | der | Verb. | 7 | |
F | 2,3 | mg | der | Verb. | ö | |
G | 2,3 | mg | der | Verb. | 10 | |
H | 2,3 | mg | der | Verb. | 12 |
lichkeit # | 0,32 | |
2,32 | 100 | 0,16 |
2,10 | 99 | 0,14 |
2,25 | 99 | 0,14 |
2,21 | 100 | 0,14 |
2,23 | 102 | 0,14 |
2,20 | 99 | 0,14 |
2,21 | 99 | 0,14 |
2,24 | 102 | |
A-G 312 - 16 -
009820/U38
Claims (7)
1. Photographisches Material bestehend aus einem Schichtträger
mit mindestens einer lichtempfindlichen SilberhalogenidemulBioneschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Emulsionsschicht und/
oder in mindestens einer wasserdurchlässigen Schicht auf der gleichen Seite des Schichtträgers wie die Emulsionsschicht mindestens
eine wasserlösliche Quecksilber(II)-Verbindung, entsprechend den allgemeinen Formeln I und II
I FmO5S-X1-S-"! Hg und II MO5S-X2-S-Hg-Y
L J2
enthalten ist, worin bedeuten:
X1 = ein bivalenter organischer Rest;
X2 = eine bivalente aliphatische oder aromatische Gruppe;
M = Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetallatom,
Ammonium, Guanidin oder ein organisches Amin, und Y = ein aliphatischer, alicyclischer, aromatischer oder
heterocyclischer Rest, einschließlich der entsprechenden substituierten Derivate.
2. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Quecksilber(II)-Verbindung der allgemeinen
Formel
i I
Hg
MO5S-X1-S
entspricht, worin bedeuten:
X1 = eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, eine
gegebenenfalls substituierte Arylengruppe, eine gegebenenfalls substituierte Aralkylengruppe oder eine bivalente
Gruppe, die einen gegebenenfalls substituierten hetero-
009820/U38 * -·
A-S ?12 -17- BÄD ORIGINAL
cyclischen Kern enthält,
M = Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetallatom, Ammonium, Guanidin oder ein organisches Amin.
3. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Quecksilber(II)-Verbindung der allgemeinen
Formel:
MO3S-X2-S-Hg-Y
entspricht, worin bedeuten:
Χ« = eine gegebenenfalls substituierte Alkylengruppe, eine
gegebenenfalls substituierte Arylengruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Aralkylengruppe,
Y = eine gebenenfalls substituierte Alkylgruppe, eine gegebenenfalls
substituierte Arylgruppe oder ein gegebenenfalls substituierter heterocyclischer Kern und
M = Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetallatom, Guanidin oder ein organisches Amin.
4. Photographisches Material nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 mg bis 30 mg der Quecksilber(II)-Verbindung
pro Mol Silberhalogenid enthält.
5. Photographisches Material nach den Ansprüchen 1 bis 4 ,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Stabilisator vom Typ des'
Hydroxytriazolpyrimidins enthält.
6. Photographisches Material nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß es einen Entwicklungsbeschleuniger
vom Polyoxialkylentyp enthält.
4=!L^2 , -18- ^
009820/U38
7. Photographisches Material nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Gelatinesilberhalogenidemulsion.
8AD ORIGINAL
A-G 312 - 19 -
0Q9S2Q/H38
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB55445/66A GB1173609A (en) | 1966-12-12 | 1966-12-12 | Improved Light-Sensitive Materials |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1597501A1 true DE1597501A1 (de) | 1970-05-14 |
Family
ID=10473925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671597501 Pending DE1597501A1 (de) | 1966-12-12 | 1967-12-11 | Verbesserte Silberhalogenidemulsion |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3567454A (de) |
BE (1) | BE707386A (de) |
DE (1) | DE1597501A1 (de) |
GB (1) | GB1173609A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3959362A (en) * | 1973-09-24 | 1976-05-25 | Eastman Kodak Company | Ammonium mercaptoalkanesulfonate salts, their preparation, photographic fixing solutions containing same, and method of fixing photographic film therewith |
JPS5456423A (en) * | 1977-10-14 | 1979-05-07 | Asahi Chemical Ind | Thermal silver picture forming material |
JP5899219B2 (ja) | 2010-09-17 | 2016-04-06 | フジフィルム マニュファクチャリング ユーロプ ビー.ブイ. | アルバムブック |
GB202006061D0 (en) | 2020-04-24 | 2020-06-10 | Fujifilm Mfg Europe Bv | Photographic paper |
-
1966
- 1966-12-12 GB GB55445/66A patent/GB1173609A/en not_active Expired
-
1967
- 1967-11-21 US US684622A patent/US3567454A/en not_active Expired - Lifetime
- 1967-12-01 BE BE707386D patent/BE707386A/xx unknown
- 1967-12-11 DE DE19671597501 patent/DE1597501A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3567454A (en) | 1971-03-02 |
BE707386A (de) | 1968-06-04 |
GB1173609A (en) | 1969-12-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE973160C (de) | Photographisches Material mit einer Halogensilberschicht | |
DE1547859B1 (de) | Photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE849652C (de) | Photographisches Material | |
DE1929223A1 (de) | Entwickler-Vorlaeufer-Verbindungen und ihre Verwendung in der Photographie | |
DE1422869B1 (de) | Chemisch sensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE2100622C2 (de) | Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion | |
DE1597501A1 (de) | Verbesserte Silberhalogenidemulsion | |
DE1213735B (de) | Mit Alkylenoxydaddukten sensibilisierte lichtempfindliche, photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE2144127B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer photographischen Silberhalogenidemulsion | |
DE765944C (de) | Photographisches, halogensilberhaltiges Material | |
DE1119119B (de) | Fotografisches Material mit lichtempfindlicher Halogensilberemulsionsschicht und Gehalt an Polyalkylenoxyd | |
DE972720C (de) | Sensibilisiertes photographisches Material | |
DE939422C (de) | Sensibilisiertes photographisches Material | |
DE1622919A1 (de) | Photographisches lichtempfindliches Material | |
DE1772444A1 (de) | Photographisches Material | |
DE1235737B (de) | Verfahren zur Schleierverhuetung und Stabilisierung lichtempfindlicher Materialien mit mindestens einer Halogensilberemulsionsschicht und photographischer Halogensilberemulsionen sowie photographische Materialien hierfuer | |
DE1622921A1 (de) | Photographisches lichtempfindliches Material | |
DE960871C (de) | Chemisch sensibilisiertes photographisches Material | |
DE2216075A1 (de) | Photographisches material zur herstellung direktpositiver photographischer bilder | |
DE2032078A1 (de) | Stabilisierung von photographischem Material | |
EP0001415A1 (de) | Photographisches Umkehrverfahren mit chemischer Verschleierung, chemische Verschleierungsbäder und ihre Verwendung zur Herstellung photographischer Bilder | |
DE1622259C2 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE971450C (de) | Stabilisiertes photographisches Material | |
DE1816572A1 (de) | Photographische Halogensilberemulsion mit erhoehter Empfindlichkeit und vermindertemSchleier | |
DE600664C (de) | Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von sensibilisierten oder unsensibilisierten Halogensilberemulsionen |