DE600664C - Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von sensibilisierten oder unsensibilisierten Halogensilberemulsionen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Steigerung der Empfindlichkeit von sensibilisierten oder ursensibilisierten Halogensilberemulsionen Es wurde bereits vorgeschlagen, die Empfindlichkeit von sensibilisierten oder ursensibilisierten Halogensilberemulsionen durch Zusatz von stark alkalisch reagierenden Substanzen zu erhöhen. Als solche Substanzen wurden bisher verwendet: Bora:, Soda, Ammoniak, Hydroxyde - der Alkalimetalle, Pvridin, T riäthylamin und Oxalkylamine, z. B. Triäthanolamin. Die nach dem bislierigen Verfahren hergestellten Emulsionen zeigen einen pH-Wert, der unter 8,5 liegt.
• Es wurde nun gefunden, daß man Halogensilberemulsionen von sehr guter Empfindlichkeit erhält, wenn man der Emulsion in einem beliebigen Verarbeitungszustand oder der fertigen Schicht cvclische Amine in solcher Menge zusetzt, daß die getrocknete Emulsion mindestens einen- pH-Wert von 8,5 zeigt. Als geeignete Körper dieser Klasse sind beispielsweise Piperazin, Dioxyäthylpiperazin und llorpholiiie der Formel wo h Wasserstoff, Alkvl und Oxalkyl sein kann, zu nennen. Mit Hilfe dieser Stoffe gelingt es, Emulsionen herzustellen, deren pH-Wert über 8,5 liegt und deren Empfindlichkeit erheblich gesteigert ist. Bei gleicher 'Schleierlichte kann die Empfindlichkeit einer egativemulsion, die durch Zusatz eines der genannten Stoffe auf einen PH«-ert von 9 gebracht wird, um den Faktor etwa 2 gegenüber der Ausgangsemulsion, die. einen normalen pH-Wert von 7 besitzt, gesteigert werden.
• Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, daß das Zurückgehen der optischen Sensibilisierung, «-elches bei Emulsionen mit geringerem pH-Wert sehr leicht eintritt, weitgehend vermindert wird.
• Die genannten Stoffe werden in Mengen von etwa o,2 bis .f g zu i kg gießfertiger Emulsion mit einem Trockengehalt von etwa ioo g Gelatine angewendet. Die Substanzen werden enfweder in alkoholischer oder wäßriger Lösung der Emulsion in einem beliebigen Verarbeitungszustand zugesetzt oder der fertiggegossenen Schicht einverleibt, indem die Schichten in Lösungen der Substanzen gebadet werden. Außerdem können der Emulsion oder der fertigen Schicht zusammen mit den stark basischen Stoffen andere Stoffe, beispielsweise stabilisierende Substanzen, einverleibt werden.
• Beispiel i kg gießfertige sensibilisierte aufgeschmolzene Emulsion Nvird mit etwa 20 ecni einer io°/oigen wäßrigen Lösung von PiperazinlivtIrat versetzt. Die Weiterverarbeitung der nitilsion erfolgt in bekannter Weise. An

  Stelle von Piperazinhvdrat kann die gleiche

  Menge einer io°1oigeii wäßrigen Lösung von

  _i . \'-Di6sväthvlpiperazin verwendet werden.

Claims (1)

1. PATCNTANSYRUCH Verfahren zur Steigerung der Enil)finc1-lichkeit von sensibilisierten oder unsensibilisierten Halogensilberemulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulsion in einem beliebigen Zustand oder der fertigen Schicht cyclische Amine in solcher 'Menge und von solcher Stärke zugesetzt «erden, daß die getrocknete Emulsion mindestens einen PH-Wert von g,5 zeigt.