DE1622921A1 - Photographisches lichtempfindliches Material - Google Patents
Photographisches lichtempfindliches MaterialInfo
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Description
LEVERKUSEN
4. März 1968
Photographisches ιichtempfindliches Material
Die Erfindung betrifft verbesserte lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionen.
Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen werden im allgemeinen durcn Empfindlichkeit, Gradation und Schleier charakterisiert.
Bekanntlich werden diese charakteristischen Eigenschaften
durch die Art der Herstellung der Silberhalogenidemulsion g
sowie durch die Art der chemischen Zusätze bestimmt. Emulsionszusätze, die die Stabilität der einer Silberhalogenidemulsion
eigentümlichen Lichtempfindlichkeit beeinflussen, werden als "Stabilisatoren" bezeichnet.
Stabilisatoren oder Antischleiermittel verhindern in lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionen die Bildung oder die
Verstärkung des sogenannten chemischen Schieiere bei längerer Lagerung des Materials oder während der Lagerung bei höheren
. „ ,.. " BAD "ORIGINAL
A=flL24L. 000851/0649
Temperaturen und Luftfeuchten oder während einer Entwicklung zu
maximalem Kontrast. Der Schleier nimmt in der Tat zu mit der Temperatur und dem Grad der Entwicklung, sowie unter konstanten
Enwicklungsbedingungen mit der seit der Lagerung der lichtempfindlichen
Emulsion und mit der Temperatur und der relativen Luftfeuchte, bei der die Emulsion gelagert wird. Im Hinblick aul
eine Verwendung des Materials in tropischen Ländern sind deshalb lichtempfindliche Emulsionen interessant, die bei erhöhter
Temperatur und hoer relativer Luftfeuchte möglichst stabil sind.
Es ist bekannt, die Tendenz lichtempfindlicher Siiberhaiogenidemulsionen
während der Lagerung zu verschleiern durch Zugabe von Stabilisatoren vom Typ des Triazolpyrimidins (Azaindolizirx) zu
unterdrücken. Auch heterocyclische Thioxo- und MercaptoVerbindungen
sind für diesen Zweck vorgeschlagen worden. Sie haben jedoch, den Nachteil, Empfindlichkeit und Gradation ungünstig
zu beeinflussen. Den gleichen nachteiligen Einfluß auf die Empfindlichkeit haben die bekannten Quecksilbersalze, die
Xddit iodverbindungen von Quecksilbersalzen mit Aminen, orga-
W nische Quecksiibersalze und neterocyciiscne Quecksilberverbindungen.
In den für eine hinreichende Antischleierwirkung
erforderlichen Konzentrationen zeigen diese Verbindungen einen beträchtlichen Desensibilisierungseffekt.
Es ist weiter bekannt, daß Emulsionen, die mit Verbindungen vom Typ des Triazolpyrimidins stabilisiert sind unter extremen
Lagerungsbedingungen, z. B. bei sehr hohen Temperaturen und Luftfeuchten und unter extremen Entwicklungebedingungen, z. B.
bei der Schnellverarbeitung bei erhöhten Temperaturen zur . Verschleierung neigen. Durch Zusatz der oben genannten Queck-
-* 340
009851/0649 -
2
BAD ORIGINAL
silberverbindungen läßt sich die Verschleierung zwar kleinhalten, dafür muß aber ein Verlust an Empfindlichkeit in Kauf
genommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein photographisches Material zu entwickeln, desse Lichtempfindlichkeit durch die
Stabilisierung nicht beeinträchtigt wird.
Es wurde nun ein photographisches lichtempfindliches Material gefunden, das aus einem Scxiichtträger und wenigstens einer
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht besteht und
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Emulsionsschicht(en) <juecfcsilber(ll )oxid enthält. Das Quecksilber(ll)oxid wird der
Silberhalogenidemulsion zweckmäßigerweise in Form einer wässrigen Dispersion einverleibt, die Dispergiermittel und/oder
Schutzkolloide enthalten kann, die die Dispersion stabilisieren.
Die wässrige Quecksilber(ll)oxiddispersion kann auf verschiedene
Art hergestellt werden. So kann man z. B. kommerzielles |
Quecksilber(ll)oxid in wässrigem Medium vermählen. Dies kann in
Anwesenheit eines oder mehrer Dispergiermittel und/oder Schutzkolloide nach einer der bekannten Dispergiermethoden gesehehei;,
z. B. mit Hilfe von Ultraschallgeneratoren, Kolloidmühlen, Sandmühlen, Kugelmühlen, Homogenisiermaschinen und dgl. Anstelle
des kommerziellen Quecksilber(II)oxids kann auch ein z. B. durch
Reaktion eines wasserlöslichen Quecksilber(ll)salzes, wie Queck-
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BAD 009851/0649'
silber(II)acetat, Quecksilber^II)chlorid usw., mit einem
Alkaliüberschuß (Kalium- oder Natriumhydroxid) hergestelltes Pigment verwendet werden. Das gefällte Quecksilber(ll)oxid
wird dann isoliert und bei etwa HO0C getrocknet. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, Quecksilber(ll)oxid gleichzeitig auszufällen und zu dispergieren. Dies kann durch Behandlung
einer wässrigen Lösung eines wasserlöslichen Quecksilber(ll) salzes mit Alkali,zweckmäßigerweise in Gegenwart von Dispergiermitteln
und/oder Schutzkolloiden geschehen. Bei der ψ Herstellung der Dispersionen sollte aktinisches Licht ausgeschlossen
werden, da Quecksilber(ll)oxid lichtempfindlich ist,
so daß es im feinverteilten Zustand teilweise zu metallischem Quecksilber reduziert werden könnte. Im folgenden sollen einige
Methoden ausführlicher beschrieben werden. Es sei in diesem Zusammenhang noch auf die deutsche Patentschrift 179 980 verwiesen
sowie auf J.Phys.Chem. 18 (1913-1914) S. 269 - 277 und
KoIl Z. 18 C1916) S. 97 - 101. Die Vearöffentlichungen betreffen
die Herstellung von Hydrosolen, Gelen usw. von Quecksilber(II) oxid.
Die zur Herstellung der Wuecksilber(ll)oxiddispersionen verwendeten
Schutzkolloide sind zweckmäßigerweise solche vom nicht reduzierenden Typ. Beispiele für derartige Kolloide sind:
Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrroMon, Carboxymethylcellulose,
Dextrin, Natriumalginat, Stärke, Gummi Arabicum usw.
A-G 346 - 4 -
009851/0649
Als Dispergiermittel für die Herstellung der Quecksilber(ll)oxiddispersionen
können alle klassischen oberflächenaktiven Substanzen verwendet werden, z. B. Seifen, sulfonierte, sulfatierte oder
carboxylierte Fettalkohole, quaternäre Ammoniumsalze, wie Lauryltrimethylammoniumchlorid,
Alkylarylsulfate und -sulfonate, Alkylnaphthalinsulfonate,
wie LOMAR D (Handelsbezeichnung der Nopco '
Chemical Company, Newark, N.J. USA) Ester der Natriumsulfobernsteinsäure,
wie der Di-(2-äthylhexyl)ester der Natriumsulfobernsteinsäure
und AEROSOL 22 (Handelsbezeichnung der American Cyanamid Co., New York, N.Y. USA) mit der Formel: . ä
CH2 - COONa
SO3Na
SO3Na
CH -CON
CH2COONa
Polymetaphosphate wie CALG-ON (Handelsbezeichnung der Albright &
Wilson Ltd., London, England), saure Phosphorsäureester wie ANTARA LM-700 (Handelsbezeichnung der Antara Chemicals, a
Division of General Aniline & Film Corporation, New York, N.Y.,
USA), sulfoniertes Rizinusöl, usw.
Die Herstellung wässriger Quecksilber(ll)oxiddispersionen soll
im folgenden näher erläutert werden.
Präparat 1
—2
3,2 g (10" Mol) Quecksilber(II)acetat werden in 100 ml Wasser gelöst,
worauf man 100 ml einer l#igen wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol
zugibt.
A-g 346 - 5 -
009851/0649 BAD
Unter kräftigem Rühren versetzt man die Lösung mit einem geringen
Überschuß (etwa 10 °/o) In Natriumhydroxid. Man läßt die Fällung
sich absetzen und saugt die klare überstehende Flüssigkeit ab. Die Fällung wird nun 4mal mit 100 ml einer 1 ^igen Polyvinylalkohollösung
gewaschen, bis sie alkalifrei ist.
Schließlich gibt man 400 ml einer 1 $igen wässrigen Lösung von
Polyvinylalkohol zu und diespergiert das Quecksilber(ll)oxid durch Rühren.
Präparat 2
Versuch 1 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß man das Quecksilber(ll)oxid in 200 ml einer 1 #igen wässrigen Lösung
von Polyvinylalkohol dispergiert und anschließend 200 ml einer 10 %igen wässrigen Gelatinelösung sufügt.
Präparat 3
3,2 g Quecksilber(ll)acetat werden in 150 ml V/asser gelöst, das
1,5 g CALGON (Handelsname) enthält. Zu dieser Lösung gibt man tropfenweise und unter Rühren 22 ml n-Natriumhydroxid (etwa 10 $
Überschuß). Es entsteht eine gelbe Dispersion.
Präparat 4
2 g Carboxymethylcellulose werden in 150 ml Wasser eingerührt. In einem Wasserbad läßt man die Flüssigkeit bei 800C quellen. Dann
werden unter Rühren 22 ml n-Natriumhydroxid und anschließend eine
A-G 346 - 6 -
00 985 1/084
Lösung von 3,2 g Quecksilber(II)acetat in 100 ml Wasser tropfenweise
zugegeben. Es entsteht eine gelbe Dispersion.
Präparat 5
Versuch 4 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß anstelle der Carboxymethylcellulose 4 g Natriumalginat verwendet werden.
Präparat b
Man rührt 6 g loly-N-pyrrolidon in 150 ml Wasaer ein und gibt
dann eine Lösung von 3,2 ς juecksilber(ll)acetat in 100 ml
Wasser zu. Schließlich wird die Flüssigkeit unter kräftigem Rühren mit 22 ml n-Natriumhydroxid tropfenweise versetzt. Dabei
entsteht eine ^eibe dispersion.
Präparat 7
2 g Polyvinylalkohol werden bei SO0C "nter Rühren in 300 ml
Wasser gelöst. Anschließend werden 3,2 g Quecksilber(II)acetat
in 100 ml Wasser eingerührt. Schließlich versetzt man die Lösung
tropfenweise mit 22 ml n-Natriumhydroxid, wobei eine gelbe |
Dispersion entsteht.
Präparate 8-12
Man löst 3,2 g Quecksilber(ll)acetat in 150 ml Wasser und setzt
anschließend eine Lösung von 1 g pro 100 ml Wasser nachfolgender
Produkte als Dispergiermittel oder Schutzkolloide zu:
A-G 346 - 7 -
■ \ ©AD ORIGINAL
009851/06^9
a) LOMAR D (Handelsname; Präparat 8)
b) Dextrin (Präparat 9)
c) Sulfoniertes Rizinusöl (Präparat 10)
d) AEROSOL 22 (Handelsname; Präparat 11)
In die so erhaltenen Lösungen werden unter Rühren 22 ml n-Natriumhydroxid
eingetropft, wobei eine gelbe Dispersion von Quecksilber(II)oxid
entsteht.
Präparat 13
2,175 g festes Quecksilber(ll)oxid werden in 100 ml Wasser eingebracht,
das 1 g Dextrin enthält. Die Mischung wird bei 36 G eine Stunde in einer Sandmühle mit 500 g Sand verarbeitet. Anschließend
filtriert man die Mischung und füllt das Filtrat auf 272 ml auf.
Präparat 14
3,2 g Quecksilber(II)acetat werden in 150 ml Wasser gelöst. Dann
W gibt man eine Lösung von 1 g Dextrin und Ig LOMAR D (Handelsname)
in 100 ml Wasser zu.
Zu dieser Lösung werden 22 ml η-Natriumhydroxid unter Rühren zugetropft.
Ea entsteht eine gelbe Dispersion von Wueckailber(ll)
oxid.
Γräparat 15
In 275 ml Wasser dispergiert man in einer Kugelmühle 20 Stunden
A-(I 34 6 - 8 - V ~~ - <
00985 1 /0649 8AD original
folgende Substanzen:
6,9 g Quecksilber(II)oxid, 10 g- ATTAGEL 40 (Handelsbezeichnung
für einen Magnesium-Aluminiumsilicatkomplex, der als koloidales
Suspendier-, Verdickungs- und Gelierungsmittel zur Verbesserung de^Thixotropeneigenschaften wässriger Systeme dient, vertrieben
von der Firma Minerals & Chemicals Philipp Corporation, Menlo
Park, N.J., USA), und 2,75 g LOMAR D (Handelsbezeichnung). Die verwendete Kugelmühle hat einen Inhalt von 1 Liter und ist mit
300 ml Porzellankugeln (Durchmesser 0,8 cm) gefüllt. Es entsteht eine stabile Dispersion von Quecksilber(ll)oxid, die 25 mg |
Quecksilber(ll)oxid pro ml enthält.
Kurz bevor die Dispersion einer Silberhalogenidemulsion zügesetzt
wird, können 20 ml der Dispersion auf 1 Liter verdünnt werden. Man verwendet hierzu eine Suspension, die durch vermählen
von 55,5 g ATTAGEL 40 (Handelsname), 1500 ml Wasser und 15 g LOMAR D (Handelsname) in einer ,Kugelmühle hergestellt wird.
Das erfindungsgemäß angewandte Quecksilber(ll)oxid kann jeder
Art lichtempfindlicher Silberhalogenidemulsionsschichten einverleibt
werden, z. B. spektral sensibilisierten oder nichtsensibilisierten
Emulsionsschichten, Röntgenemulsionsschichten oder
Infrarot-empfindlichen Emulsionsschichten. Man kann es sowohl hochempfindlichen Negativemulsionen als auch geringempfindlichen
Positivemulsionen zumischen. Es kann im übrigen gemeinsam mit verschiedenen Silbersalzen verwendet werden, z. B. mit Silberbro-
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mid, Silberjodid, Silberchlorid oder gemischten öilberhlogeniden.
.
Die Silberhalogenide werden in üblichen hydrophilen Koloiden
dispergiert, wozu z. B. Gelatine, Kasein, Zein, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Alginsäure usw. gehören. Bevorzugt wird
jedoch Gelatine.
Die Zugabe des Quecksilber(ll)oxids kann in irgendeinem geeig-
ψ neten Zeitpunkt der Emulsionsherstellung geschehen. Besonders
geeignet ist hierfür jedoch ein Zeitpunkt nach der chemischen Reifung und knapp vor der Schichtherstellung.
Verglichen mit den als Stabilisatoren bekannten quecksilberverbindungen
bewirkt Quecksilber(ll)oxid in der erforderlichen
Konzentration keine oder eine nur äußerst geringe Erniedrigung der Empfindlichkeit. Quecksilber(ll)oxid i3t deshalb besonders
' ι
geeignet -in Verbindung mit Stabilisatoren vom Typ des Hydroxy-
^ triazolpyrimidins (Azaindolizine) angewandt zu werden, vor allem
unter extremen Lagerungs- und Entwicklungsbedingungen. Es kann natürlich auch in Verbindung mit anderen bekannten Stabilisatoren
angewandt werden, wie ebwa mit anderen Quecksilber(II)verbindungen
sowie mit heterocyclischen stickstoffhaltigen Thioxoverbindungen, z. B. Benathiazolin-2-thion und l-Phenyl-2-tetrazolin-5-thion.
Darüber hinaus ist Quecksilber(ll)oxid auch gemeinsam mit Verbindungen
verwendbar, die als Entwicklungsbeschleuniger wirken,
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8AD ORIGINAL 00385 1/0649
ζ. B. Verbindungen vom Polyoxyalkylentyp, beispielsweise
Alkylenoxidkondenaationsprodukte wie sie u. a. in den US-Patentschriften
2 531 832 und 2 533 990, in den britischen Patentschriften
920 637, 940 051, 945 340 und 991 608 sowie in der belgischen Patentschrift 648 710 beschrieben werden. Weiter
seien die in der veröffentlichten niederländischen Patentanmeldung
t>6/ 2269 beschriebenen Oniumderivate von Amino-N-oxiden. genannt.
Die anzuwendenden Mengen des Quecksilber(ll)oxids hängen von
den verwendeten Emulsionstypen abr sowie vom angestrebten Effekt.
Sie können in weiten Grenzen variiert werden."Die für eine bestimmte
Emulsion optimale Menge des Quecksilber(ll)oxids läßt
3ich durch die üblichen Tests in sehr einfacher Weise ermitteln. Gewöhnlich wird die Verbindung in einem Verhältnis von etwa
0,1 mg bis etwa 10 mg pro Mol Silberhalogenid verwendet.
Die lichtempfindlichen Emulsionen können sowohl chemisch als auch optisch sensibilisiert sein. Man kann sie chemisch sensibili- \
siereii, indem man die Reifung in Anwesenheit kleiner Kengen
schwefelhaltiger Verbindungen durchführt, wie z. B. Allyl thiocyanate, Allylthioharnstoff, Natriumthiosulfat usw. Die Emulsionen
können auch mit Hilfe von Reduktionsmitteln sensibilisiert werden, z« B. der Zinnverbindungen, wie siß in der
französischen latentsehrlft 1 146 955 und der belgischen Patentschrift
568 687 beschrieben sind, weiters mit Iminoaminomethan-
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PAD ORiGJWAL 0 0 9 85 1 / 0 6 L 9
sulfinsäure-Verbindungen entsprechend der britischen Patentschrift
789 823 oder mit kleinen Mengen von Edelmetallverbindungen, z. Bo von Gold, Platin, Palladium Iridium, Ruthenium
und Rhodium.
Schließlich können der Emulsion auch andere Zusätze' in üblicher
Weise einverleibt werden, wie etwa Härtungsmittel, Netzmittel, Weichmacher, Farbkuppler, Entwicklersubstanzen und optische
üejisibilisatoren.
Eine hochempfindliche Gelatinesilberbromidjodidemulsion
(j_ 4,5 Mol-# Jodid) wird in 4 gleiche Teile A, B, C und D geteilt.
£um Eroulsionsteil B gibt man pro Mol Silberhalogenid 3 mg
.,uecksilber(II)cyanid, zu Emulsionsteil C 1,5 mg Quecksilber(II)
oyanid und zu Emulsionsteil D 1,6 mg Quecksilber(ll)oxid in
einer Präparat 1 entsprechenden Form. Zu Emulsionsteil A wird keine Quecksilberverbindung zugefügt.
Die 4 Emulsionsteile trägt man dann auf einen Cellulosetriacetatschichttrager
auf, trocknet und lagert das erhaltene Material 5 Tage bei 570C und 34 $ relativer Feuchte.
Die gelagerten Materialien sowie 4 identische frisch hergestellte Materialien werden nun belichtet und 5 Minuten bei 2O0C in einem
" 12 - BAD
Entwicklerbad folgender Zusammensetzung entwickelt;
Wasser
p-Monomethylaminophenolsulfat
Natriumsulfit (wasserfrei)
Hydrochinon Natriumcarbonat (wasserfrei)
Kaliumbromid
.Vasser bis au
800 ml
1,5 g 50 g ' 6 g 32 g
2 g ml
Nach Behandlung mit einem Stoppbad, nach Wässerung und Pixage
liefern die Materialien folgende sensitometrische Ergebnisse;
JXatarial
frisch hergestelltea Materia1
Schleier
Gradation
rel.Empfindlichkeit in
.agertes Material
Schleier
Gradation
reL.Empfind
Ii <jh keifc in
O5O6 0,04 0s 07
0,05
1,42 1,41 1,80 1,68
100 28 79
0,54 | 1 | ,27 |
0,06 | 1 | 141 |
0,11 | 1 | ,66 |
0,07 | 1 | »67 |
107 51 78
112
DIs Empfindlichkeit wird in relativen Werten, d» h. in ^
besoden auf die Absolutempfindlichkeit einer Emulsion, die koine
Queok3ilb(jr( II)verbindung enthält, angegeben. Das Beispiel macnt
deutlichs daß Queckailbar(ll)oxid einen merklich geringeren
ueaensiblisierungaeffekt aeigt als die üblichen organischen
346
13
0098 51/084$
BAD GRiGJNAL
Eine Gelatinesilberbromidjodidemulsion (0,20 MoI-^ Jodid), die
pro Mol Silberhalogenid 400 ml S-Methyl-T-hydroxy-s-triazol- . 1,5-a
-pyrlmidin als Stabilisator und die pro Liter 1 g Saponin
ala Netzmittel enthält, wird in 3 gleiche ieile geteilt.
Zu den Emul3ionsteilen B und C gibt man pro Mol Silberhalogenid
1 mg Quecksilber(ll)cyanid bzw, 1,5 mg Quecksilber(II)oxid in
einer Präparat 1 entsprechenden Dispersion. Der Emulsionsteil A
enthält keine Quecksilber(II)verbindung*
Die 3 Emulsionen werden nun auf einen mit einer Haftschicht versehenen
Cellulosetriacetatschichtträger gestrichen. Die Emulsionsschiühten
überzieht man dann mit einer G-elatinesehutzschicht*
Die so hergestellten Materialien A5 B und C lagert man 36 Stunden
bei 570C und 34 ;=>
relativer Feuchte.
Schließlich v/erden die 3 Materialien sowie 3 identische frisch
hergestellte Materialien belichtet und 4 Minuten bsi 2O0G in
einem normalen Röntgenentv/ickler folgender Zusammensetzung entwickelt-.
5
Wasser 800 ml
p-Monomethylaminophenol-hemiBulfat 4g
:iydrOchinon 10 g
Natriumaulfit (was3erfivei) 65 g
Eiabriumcarbonat ( " ) 4-5 g
KaLiumbromid 5g
Waaaer bis - 1000 ml
: 009851 /0649
' - 14 -
■ft.
Die Ergebnisse sind in folgender tabelle enthaltene
Material | fri3ch hergestelltes Material | Gradation | rel.Emp findlich keit in. °/o |
gelagertes Material | Gradation | rel.Emp- findlich- keit in j, |
Schleier | 3,20 3,35 _ 3,17 |
100 82 : 112 |
Schleier | 3,23 3,'30 v 2,94 |
209 123 120 |
|
A p C |
0,22 0, Ι Ο ,1*1 · |
-0,39 0,20 0,14 |
Peispiel 3 .-..'_■' . ,
Eine dilberbronildtiodidemul3ion, wie sie in Beispiel 2 beschrieben
wird,. teilt "man ir. λ gleiche Teile. . r
Dem EraulsiOFiSteil A vsfird keine wuecksilber(ll)verbindung zügesetzt,
während man jedem der Emulsionsteile B bis I die in :
der nachfolgenden Tabelle verzeichnet.e Dispersion von \«ijecksilber(II)oxid
gibt, und zwar soT· daß 1,5 mg Qascksilber(Il)oxid
auf 1 Mol' Silberhalogenid kommen« · '"""■■.
Die 9 Emulsionen streicht man auf einen mit einer Haftschicht
versehenen Cel'lulosetrlacetatschichtträger und übersieht die
Emulsionsschicht· dann mit einer Gelatineschutzachicht.
Die so hergestellten 9 Proben entwickelt man 8 Minuten bei'200C
in einem Beispiel 2 entsprechenden Bntwicklerbaä»
- 15 -
00 98 5 1/0649
Die Ergebnisse, dieses Versuches sind in der folgenden Tabelle
zusammengestellt.
Material Schleier Quecksilber(ll)oxid-Dispersion
A | 0,27 | keine | entsprechend | Präparat | 5 |
B | 0,13 | Dispersion | entsprechend | Präparat | 6 ■ |
C | 0,13 | Dispersion | entsprechend | Präparat | 8 |
D | Öil4 | Dispersion | entsprechend | Präparat | 9 |
E ' | 0,13 | Dispersion | entsprechend | Präparat | 14 |
F | 0,14 | Dispersion | entsprechend | Präparat | 10 |
G | 0,12 | Dispersion | entsprechend | Präparat | 11 |
H | 0,12 | Dispersion | entsprechend | Präparat | 1 |
I | 0,14 | Dispersion | |||
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- 16 -
0 0 9 8 5 1/064 9
Claims (6)
1. ... Photographisches lichtempfindliches Material "bestehend aus
einem Schichtträger und wenigstens eiier lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsiohsschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsionsschicht(en) Quecksilber(ll)oxid enthält.
2. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Emulsionsschicht 0,1 - 10 mg Quecksilber(Il)
oxid pro Mol Silberhalogenid enthalten sind. \
3. Photographisches Material nach den Ansprüchen! und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das 'Material außerdem.in der oder
den Emulsionsschicht(en) und/oder in einer Kolloidschicht, die
mit der oder den Emulsionsschicht(en) in wasserdurchlässiger
Verbindung steht, einen Stabilisator vom Typ des Hydroxytriazolpyrimidins
enthält.
4» Photographisches Material nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material außerdem in der oder
den Emulsionsschicht(en) und/oder in einer Kollöidschieht, die
mit der oder den Emulsionsschicht (en) in was serdurchlas ajger
Verbindung stehtr einen Entwioklungsbeschleuniger vom PoIyoxyalkylentyp
enthält.
5. Verfahren zur Herstellung eines photographischen, lichtempfindlichen
Materials, bestehend aus einem Schichtträger und
wenigstens einer lichtempfindlichen, Silberhalogenidemulaionsschicht
(I
nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Quecksilber(ll)oxid. in Form einer wässrigen Dispersion angewandt
wird, die wenigstens ein Dispergiermittel und/oder Schutzkolloid enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Sehutzkolloid Polyvinylalkohol, TPoly-N-vinylpyrrolidon, Natrium«
alginat, Stärke, Dextrin, Carboxymethylcellulose oder Gummi Arabicum verwendet wird.
A-G 346 - 18 -
Q0 9 8 S1/0 6 4 9
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