DE3205897A1 - Verfahren zur herstellung einer lichtempfindlichen kupfer(i)halogenidemulsion - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer lichtempfindlichen kupfer(i)halogenidemulsionInfo
- Publication number
- DE3205897A1 DE3205897A1 DE19823205897 DE3205897A DE3205897A1 DE 3205897 A1 DE3205897 A1 DE 3205897A1 DE 19823205897 DE19823205897 DE 19823205897 DE 3205897 A DE3205897 A DE 3205897A DE 3205897 A1 DE3205897 A1 DE 3205897A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- copper
- solution
- emulsion
- ascorbic acid
- halide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/72—Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705
- G03C1/725—Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705 containing inorganic compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Colloid Chemistry (AREA)
- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
Description
Registered Representatives
before the
European Patent Office
KONISHIROKÜ PHOTO INDUSTRY CO., LTD. Tokyo, Japan
Möhlstraße 37 D-8000 München 80
Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld
Telegramme: ellipsoid
PP-1235-2 Dr. F/ab
Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen
Kupfer (Dhalogenidemulsion
-I-
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer neuartigen photographischen Emulsion, insbesondere ein
Verfahren zur Herstellung einer Kupfer(I) halogenid enthaltenden neuartigen photographischen Emulsion.
Bisher wurden als hochempfindliche photographische Systeme übliche photographische Silberhalogenidsysteme verwendet.
Vorteilhaft an photographischen Silberhalogenidsystemen ist, daß sie hochempfindlich sind, eine hohe Qualität aufweisen,
eine Schnellbehandlung zulassen und trocken behandelbar sind. Solehe Silberhalogenidsysteme benötigen
jedoch eine beträchtliche Silbermenge, da sie Silberverbin-
düngen als lichtempfindliche Substanzen und bilderzeugende
Substanzen oder als Zwischenmedium für die Herstellung von Farbbildern im Falle farbphotographischer Silberhalogenidsysteme
benutzen.
Mit Ausnahme einiger Fälle sind bei diesen photographischen Systemen keine Vorkehrungen zur Rückgewinnung oder Wiederverwertung
des Silbers getroffen. Dies macht photographische Silberhalogenidsysteme in der Regel teuer und ist ein
Nächteil silberhaltiger photographischer Systeme, da die η
Verknappung der Silberquellen immer deutlicher wird und
derSilberpreis in den letzten Jahren rasch stieg.
Folglich besteht ein Bedarf nach photographischen Systemen, oc die mit einer Mindestmenge an Silber oder silberfrei
arbeiten.
Es gibt bereits eine größere Zahl silberfrei arbeitender
photographischer Systeme, diese sind jedoch unter Verwendung
von Silber arbeitenden photogräphischen Systemen in der
Empfindlichkeit in der Regel unterlegen. Weiterhin läßt sich mit silberfreien lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
kaum ein Bild fortlaufender Tönung herstellen. Ein bekanntes silberfreies photographisches System arbeitet mit Kupfer(I)-halogenidkristallen.
Bei ihrer Verwendung erhält, man lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien relativ hoher Empfindlichkeit, mit
denen auch fortlaufend getönte Bilder hergestellt werden können, (vgl, Research Disclosure Nr, 15166, 15251 und
15252). .
Die Kupfer(I)halogenidkristalle sind lichtempfindlich. Ein
derartige Kristalle auf einen Schichtträger aufgetragen
enthaltendes lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial wird
mit UV-Strahlen belichtet und dann mit einem physikalischen
oder chemischen Entwickler zu einem Farbbild entwickelt. 20
Zur Herstellung von Beschichtungslösungen oder -massen ist es bekannt, lichtempfindliche Kupfer(I)halogenidkristalle
in einem Bindemittel zu dispergieren. Zur Herstellung von Kupfer(I)haloqenidkristallen ist es aus "Inorganic Synthesis",
'■
Band 2, S. 1 (1946), Herausgeber R.N. Keller und H.D. Wycoff,
bekannt, ein Kupfer(II)halogenid in wäßriger Lösung durch
Natriumsulfit zu reduzieren. Hierbei werden entsprechend der
folgenden Reaktionsgleichung:
2CuX2 + Na2SO3 + H3O -*2CuX +Na3SO4 + 2HX.
Kupfer(I)halogenidkristalle gebildet. Die nach diesem Verfahren
gebildeten Kupfer(I)halogenidkristalle sind grob-
oc körnig, weswegen sie in einer Kuqelmühle pulverisiert werden.
Das hierbei erhaltene Kupfer(I)halogenidkristallpulver wird in
einer durch Auflösen eines Polymerieats, z.B. Cellulose-Is
acetatbutyrat oder Polyvinylbutyral in einem organischen
Lösungsmittel, wie Aceton, zubereiteten Lösung dispergiert, worauf die erhaltene Dispersion zur Herstellung des lichtempfindlichen
Films auf einen Schichtträger aufgetragen wird.
Bei diesem Verfahren erfolgt, wie erwähnt, eine Pulverisierung der grobkörnigen Kupfer(I)halogenidkristalle zu feinen
Teilchen. Nachteilig an diesem Verfahren ist somit, daß 1. die Pülverisierung zur Herstellung feiner Teilchen lange
1^ dauert, 2. die Korngrößenverteilung der bei· der Pulverisierun<
erhaltenen Kupfer(I)halogenidkristalle so breit ist, daß
das letztlich bei der Entwicklung erhaltene Bild extrem weich getönt ist und einen geringen Kontrast aufweist, und
3. das bei der Entwicklung erhaltene Bild ein schlechtes Korn enthält.·
Aus "Prace Komisji Mat Przyrod" Band .7 (Nr. 4), S. 3-12
(1956), Äntoni Gulecki und Jan Wojtezak, ist es bekannt, daß in einer wäßrigen Lösung mit Kupfer(II)sulfat und
ΛΌ Kaliumjodid die Cu -Ionen durch Natriumsulfit zu CuJ-Kristallen
reduziert und gleichzeitig die gebildeten Kristalle in der Gelatine dispergiert werden können.
Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß 1. bei der Reduktion
30
des Kupfer(II)halogenide durch Natriumsulfat eine große
Menge Schwefeldioxid entsteht, 2. die bei der Reduktion des Kupfer(II)halogenids durch Natriumsulfit gebildeten
Kupfer(I)halogenidkristalle zu einem raschen Wachstum neigen
und gröbkörnig werden und 3. die Korngrößenverteilung der
35
Kupfer (I)halogenidkristalle i.infolge ihrer Grobkörnigkeit
so groß ist, daß das bei der Entwicklung erhaltene Bild wie
im Falle Research Disclosure Nr. 15166 einen niedrigen
Kontrast und ein schlechtes Korn aufweist.
Der Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen photographischen
Emulsion mit feinkörnigen Kupfer(I)halogenidkristallen enger
Korngrößenverteilung zu schaffen, bei deren Herstellung kein toxisches oder beißendes Gas entsteht urid die zur
Herstellung von Bildkopien hohen Kontraste und ausgezeichneten Korns geeignet ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen näher gekennzeichnet.
Spezielle Beispiele für erfindungsgemäß als Reduktionsmittel
für die Kupfer(II)ionen verwendbare Ascorbinsäurederivate
20
oder deren Alkalimetallsalze sind L-Ascorbinsäure, Arabo-
ascorbinsäure, 1-Ervthroascorbinsäure und d-Glucoascorbinsäure,
insbesondere L-Ascorbinsäure oder deren Alkalimetallsalz. Zur Bildung der Alkalimetallsalze geeignete Alkalimetalle sind Li , Na und K, aus praktischen Gesichtspunkten
25
Na oder K. Bezogen auf die Konzentration der zu reduzierenden
Kupfer(II)ionen sollte die Menge an Reduktionsmittel 30 bis
300, -vorzugsweise 70 bis 250 Mol % betragen. Wenn die Menge
weniger als 30 Mol % beträgt, bleibt ein Teil der Kupfer (H)-ori
ionen unreduziert, so daß die überstehende Flüssigkeit nach beendeter Umsetzung bläulich ist. Wenn andererseits die
Menge an Reduktionsmittel 300 Mol% übersteigt, werden die Kupfer(II)ionen höchstwahrscheinlich zu metallischem Kupfer
reduziert.
Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten
Ascorbinsäurederivate oder deren Alkalimetallsalze entbinden
• *. · & · I* β«
■während der Reduktionsreaktion der Kupfer (II) ionen keine
toxischen Gase, so daß .man im Vergleich zur Reduktion mittels
eines SuIfits oder Nitrits sehr sicher die Kupfer(I)halogenidkristalle
herstellen kann. Darüber hinaus muß die Reduktion mittels eines Sulfits oder Nitrits im stark - sauren Bereich
durchgeführt werden. Dagegen wird die Reduktion durch das *0 Ascorbinsäurederivat oder dessen Alkalimetallsalz durch
den pH-Wert nicht sehr beeinflußt, da es sich hierbei um eine Redoxreaktion durch Elektronenüberaang innerhalb eines
Kupfer-Ascorbinsäure-Komplexes handelt. Folglich braucht man lediglich eine wäßrige Lösung des Ascorbinsäurederivats
oder dessen Alkalimetallsalzes mit einer wäßrigen, Kupfer(II)ionen enthaltenden Lösung zu vermischen. Der
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht somit darin, daß man bei der Herstellung der Kupfer (I) halogenidkristalle
den pH-Wert der flüssigen Phase, in der die Reduktion zur
Bildung der Kupfer (I)halogenidkristalle stattfindet, innerhalb
eines weiten Bereichs von 1 bis 7 beliebig wählen kann.
Wenn man erfindungsgemäß durch Reduktion der Kupfer(II)ionen
mittels des Ascorbinsäurederivats oder dessen Alkalimetallsalzes in Gegenwart von Halogenionen Kupfer(I)halogenidkristalle
herstellt, muß der flüssigen Phase, in der die Reaktion abläuft, kein Schutzkolloid einverleibt werden.
Vorzugsweise wird jedoch die Reduktion in einer 0,1 bis
5 Gew.-% eines Schutzkolloids enthaltenden flüssigen Phase
30
durchgeführt. Wenn die Menge an Schutzkolloid 0,1 Gew.-%
unterschreitet, neigen die gebildeten Kupfer(I)halogenidkristalle
zur Bildung von Aggregaten. Wenn andererseits die Schutzkolloidmenge 5 Gew.-% übersteigt, läßt sich die
flüssige Phase nicht mehr besonders gut rühren, so daß ob
gröbere Kristalle entstehen.
-8
Verwendbare Schutzkolloide sind beispielsweise hydrophile Polymer--e, z.B. natürlich vorkommende Polymerisate,
wie Gelatine, Gelatinederivate, Gummi arabicum, Albumin oder Agar-Agar, und synthetische Polymerisate, wie Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Celluloseether oder teilweise hydrolisiertes Celluloseacetat. Die Schutzkoliöide
können allein öder in Kombination zum Einsatz gelangen.
Erfindungsgemäß erfolgt die Reduktion in Gegenwart von
Halogenionen. Dies erreicht man durch Zusatz eines Alkalimetallchlorids , -bromids oder-jodids zu der Lösung, in der
die Reduktion stattfinden soll.
Die Menge an Halogenionen sollte vorzugsweise mindestens die
Hälfte der stöchiometrisch äquivalenten Menge, bezogen auf die
Kupfer(II)ionen, betragen. Zweckmäßigerweise liegt die Menge
bei 100 bis 400, vorzugsweise bei -120 bis 350 Mol %.
Als Lieferant für die Kupfer(II)ionen eignen sich wässerlösliche anorganische Kupfer(II)salze wie Kupfernitrate ·
Kupfersulfat, oder Kupfer(II)halogenide, wie Kupfer(II)chlorid
oder Kupfer(II)bromid.
Eine in der geschilderten Weise erhaltene Dispersion von Kupferhalogenid(I)kristallen in dem Schutzkolloid wird als
"Kupferhalogenidemulsion" bezeichnet. Als Halogenkomponente
30
des Kupfer(I)halogenide kommt hierbei Chlor, Brom und/oder
Jod in Frage. Die Halogenide können alleine oder in Kombination, d.h. in Mischung oder als Mischkristalle des
Kupfer(I)halogenide zum Einsatz gelangen.
Bei der Zubereitung einer Kupfer(I)halogönidemulsion gemäß
der Erfindung ^SSt sich das Vermischen in beliebiger üblicher
Weise durchführen, übliche Mischverfahren sind ein regelmäßiges
Mischen, ein umgekehrtes Vermischen oder ein gleichzeitiges Vermischen. Man kann auch eine physikalische
Alterung durchführen. Eine akzeptable Kupfer(I)halogenidemulsion
erhält man durch Vermischen und Altern bei einer Temperatur von 25° bis 7O0C.
Die effindungsgemäße Kupferhalogenidemulsion kann wie eine
übliche Silberhalogenidemulsion behandelt werden. So kann sie beispielsweise erforderlichenfalls
. p. durch Gelieren, Dialyse oder Koagulieren gewaschen und entmineralisiert
werden. Solche Behandlungsmethoden sind beispielsweise in "Shashin Kogaku no Kiso" ("FundamentaIs of
Photographic Engineering") der Japanischen Photographischen Akademie, Verlag Corona Co., 1979, beschrieben.
Wie in allen Einzelheiten beschrieben, werden bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens die Kupfer(II)ionen
durch das Ascorbinsäurederivat oder dessen Alkalimetallsalz in Gegenwart von Halogenionen reduziert. Diese Reduktion
läuft nur dann ab, wenn drei Voraussetzungen erfüllt sind, d.h. es muß als Reduktionsmittel das Ascorbinsäurederivat
oder dessen Alkalimetallsalz verwendet werden, es müssen Kupfer(II)ionen und Halogenionen vorhanden sein. Für eine
erfolgreiche Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung unter Einhaltung dieser drei Voraussetzungen gibt es bezüglich
des Mischvorgangs keine besonderen Beschränkungen. Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschrieben:
1. Ein Kupfer(II)halogenid, beispielsweise Kupfer(II)bromid
wird in einer wäßrigen Gelatinelösung gelöst. Unter Erwärmen und Rühren der Lösung wird vorzugsweise auf ein-
- "3
- 3205837
ro
mal eine wäßrige L-Ascorbinsäurelösung zugegeben, worauf
eine physikalische Alterung durchgeführt wird. Nach üblicher Entmineralisierung und nach üblichem Waschen
werden die dabei gebildeten'Niederschlage in einem
Schutzkolloid dispergiert, wobei eine lichtempfindliche Kupfer(I)halogenidemulsion erhalten wird.
2. Kaliumchlorid, Kaliumbromid und Kupferriitrat werden in
einer wäßrigen Gelatinelösung gelöst. Unter Erwärmen und Rühren der Lösung wird vorzugsweise auf einmal eine wäßrige
L-Ascorbinsäurelösung zugesetzt, worauf eine physikalische Alterung durchgeführt wird. Die Nachbehandlung erfolgt' entsprechend
der Variante 1, wobei ebenfalls die gewünschte
lichtempfindliche Emulsion erhalten wird.
3. L-Ascorbinsäure und Kupfernitrat werden in einer wäßrigen Gelatinelösung gelöst. Unter Erwärmen und Rühren der
Lösung wird vorzugsweise auf einmal eine wäßrige Lösung mit Kaliumbromid und Kaliumjödid zugesetzt, worauf eine
physikalische Alterung durchgeführt wird. Die Nachbehandlung
erfolgt wie bei der Variante 1, wobei auch in diesem
Fall eine lichtempfindliche Emulsion erhalten wird.
4. Kaliumbromid, Kaliumjödid und L-Ascorbinsäure werden in
einer wäßrigen Gelatinelösung gelöst. Unter Erwärmen und
ΟΛ Rühren der Lösung wird vorzugsweise auf einmal eine wäßrige
Kupfersulfatlösung zugesetzt, worauf eine physikalische Alterung durchgeführt wird. Die Nachbehandlung erfolgt gemäß
Variante 1, wobei eine lichtempfindliche Emulsion erhalten wird. ' .
5. Unter Erwärmen und Rühren wird eine Wäßrige Gelatinelösung
über längere Zeit hinweg mit einer Lösung von Kaliumbromid,
Kaliumjodid und L-Ascorbinsäure zugegeben. Unter Weitererwärraen und -rühren wird die Lösung tropfenweise
über lange Zeit hinweg mit einer wäßrigen Kupfersulfatlösung versetzt. Nach beendetem Zutropfen
wird das Reaktionsgemisch sofort in der bei Variante 1 geschilderten Weise nachbehandelt, wobei die gewünschte
lichtempfindliche Emulsion erhalten wird.
Wenn beim Auftragen der Kupfer(I)halogenidemulsion gemäß
der Erfindung auf einen Schichtträger zur Schichtbildung ein Bindemittel erforderlich ist, k.ann man sich als Bindemittel
derselben hydrophilen Polymere, wie sie auch als Schutzkolloid Verwendung finden,bedienen.
Eine erfindungsgemäße Emulsion kann zur Herstellung eines
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials auf einen Schicht-
träger appliziert oder von diesem adsorbiert werden.
Als Schichtträger eignen sich beispielsweise poröse Schichtträger, wie Papier (hier wird die Emulsion absorbiert)
oder die sonstigen üblichen bekannten Schichtträger, wie Glas, Metallfolien, Kunststoffilme, Baryt-25
papier oder mit Harz kaschierte Papiere.
Ein durch Adsorption der erfindungsgemäßen Kupfer(I)halogenidemulsion
durch einen Schichtträger oder Auftragen
der Emulsion auf einen Schichtträger hergestelltes licht-30
empfindliches Aufzeichnungsmaterial ist in trockenem Zustand
in der Regel nicht lichtempfindlich. Bedient man sich jedoch der aus Research Disclosure 15 166 (1976),
15 251 (1976), 15252 (1976) und 15959 (1976) bekannten
Maßnahmen, d.h. nach dem Eintauchen des lichtempfindlichen 35
Aufzeichnungsmaterials in eine wäßrige Triethylentetraminlösung
während 5 s bis 1 min bildgerechte Belichtung des feuchten Aufzeichnungsmaterials mit Licht einer ■· ■
-Kb-
Wellenlänge von 260 bis 450 -rntt und Entwickeln mit Hilfe
eines Entwicklers, erhält man ein stabiles Bild hohen Kontrasts, hefvorragenden Korns und neutralen Farbtons.
Die erfindungsgemäßen und den einschlägigen bekannten
Maßnahmen zur Herstelluna von Kupfer(I)halogenidkristallen
■ . - -
weit überlegenen Maßnahmen ermöglichen es, eine lichtempfindlichen
Emulsion mit Kupfer(I)halogenidkristallen feiner
Körnigkeit und engerer Korngrößenverteilung, als sie die nach bekannten Maßnahmen erhältliche Emulsion aufweist, herzustellen. So ist beispielsweise der Schwankungskoeffizient
der Korngrößenverteilung nicht höher als 80%. Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens entsteht während
der Reduktionsreaktion kein toxisches Gas beißenden Geruchs. Mit einem durch Applikation einer erfindungsgemäßen Emulsion
auf einen Schichtträger erhaltenen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
lassen sich kontrastreiche Bilder ausgezeichneten Korns herstellen.
Eine erfindungsgemäße Emulsion mit feinkörnigem Kupfer(I)-
halogenid einer engen Korngrößenverteilung zeichnet sich
25
dadurch aus, daß selbst beim Fixieren mittels einer löslichmachenden
Verbindung, z.B. eines Tiosulfats oder Tlocvanats,
für das Kupfer(I)halogenid keine Abnahme der Bilddichte erfolgt.
Diese tritt jedoch im Falle von nach üblichen Verfahren
hergestellten einschlägigen Emulsionen auf. Dies beruht ver-'
mutlich auf der Tatsache, daß die in der erfindungsgemäßen
Emulsion enthaltenen Kupfer(I)halogenidkristalle im wesentlichen
aus Teilchen einer Teilchengröße von höchstens 10 um
bestehen.
Die folgenden Besispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung
näher veranschaulichen:
· β
Beispiel 1
5
5
Unter Verwendung von Lösungen der folgenden Zusammensetzung:
Lösung 1
Knochengelatine 50 g
Destilliertes Wasser 1,0 1
Kupfer(II)bromid 200 g
Lösung 2
15
15
L-Ascorbinsäure 180 g
Reines Wasser 1,0 1 (pH-Wert:2,3)
wird eine Kupfer(I)bromidemulsion zubereitet. Hierbei wird
unter Rühren die 350C warme Lösung 1 auf einmal mit der
Lösung 2 versetzt, wobei die Reaktion beginnt.Der pH-Wert
zu Beginn der Reaktion beträgt 2,8. Dann sinkt der pH-Wert schrittweise mit fortschreitender Bildung der
oc Kupfer(I)bromidkristalle. Unter Aufrechterhaltung der
Temperatur auf dem Ausgangswert, d.h. bei 350C, wird
10 min lang weitergerührt. 2 min nach Beginn der Ausfällung
beträgt der pH-Wert der Lösung 1,5. Bei diesem Wert bleibt der pH-Wert dann. Danach wird, wie im folgenden beschrieben,
entmineralisiert und gewaschen. Als Fällungsreagenzien werden eine wäßrige Lösung mit 5 % des Handelsprodukts
Demol N der Kao Atlas Co. und eine wäßrige Lösung mit 30 % Magnesiumsulfat im Verhältnis 1:7 zugegeben, bis
sich Niederschläge bilden. Nach dem Absetzen der Niederschlage wird die überstehende Flüssigkeit dekantiert, und
zum Redispergieren der Niederschläge werden 3000 ml destillierten Wassers zugegeben. Nun wird erneut eine
30%-ige wäßrige Magnesiumsulfatlösung zugegeben, bis sich
die Niederschläge gebildet haben. Nach dem Absetzen der
Kristallkörner wird die überstehende Flüssigkeit dekantiert,
worauf eine wäßrige Knochengelatinelösung mit 45 g Gelatine zugegeben wird. Bas Ganze wird dann 30 min. bei 40°C gerührt,
um die "Kristallkörner zu dispergieren. Schließlich wird 1^ nocl^mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von
1000 ml aufgefüllt. Die erhaltene Emulsion wird als Emulsion 1 bezeichnet.
Aus Elektronenmikroskopaufnahmen ergibt sich, daß die durchschnittliche
Korngröße in der Emulsion 1 0,5 + 0,2 um
beträgt.
Beispiel 2
Unter Verwendung von Lösungen der folgenden Zusammensetzung:
Unter Verwendung von Lösungen der folgenden Zusammensetzung:
Lösung 3
Knochengelatine 50 g
2= Destilliertes Wasser 0,1 1
Kupfer(II)bromid 150 g ·
Lösung 4
L-Ascorbinsäure 82 g
Reines Wasser 1,0 1
wird eine Kupfer(I)bromidemulsion zubereitet. Die
Lösungen 3 und 4 werden jeweils mit verdünnter wäßriger Natriumhydroxidlösung auf einen pH-Wert von 7 eingestellt.
Unter Rühren wird die Lösung 4 auf einmal in die 35°C warme
. Lösung 3 eingetragen, worauf das Ganze 10 min. .Lang weiter-
3205357
gerührt wird. Etwa 2 min nach Beginn der umsetzung ist der
pH-Wert auf 5 gefallen und hat sich bei diesem Wert
stabilisiert. Nach dem Waschen und Entmineralisieren entsprechend Beispiel 1 wird eine wäßrige Knochengelatinelösung
mit 37,5 g Gelatine zugegeben. Zum Dispergieren wird das Ganze 30 min lang bei 35°C gerührt. Schließlich
1^ wird mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von
1875 ml aufgefüllt. Die erhaltene Emulsion wird als Emulsion 2 bezeichnet.
Aus einer elektronenmikroskopischen Aufnahme ergibt sich, daß die durchschnittliche Korngröße in der Emulsion
0,5 + 0,2 \im beträgt.
Beispiel 3
20
20
Unter Verwendung von Lösungen der folgenden Zusammensetzung:
Lösunq 5
25
25
Knochengelatine 30 g
Destilliertes Wasser 1,0 1 Kupfer(II)bromid 200 g
Lösung 6
L-Ascorbinsäure 130 g
Reines Wasser 1,0 1
wird eine Kupfer(I)bromidemulsion zubereitet. Die
Lösungen 5 und 6 werden jeweils mit verdünnter wäßriger
Natriumhydroxidlösung und verdünnter Schwefelsäure auf ° einen pH-Wert von 6 eingestellt. Unter Rühren wird die
Lösung 6 auf einmal in die auf 35°C erwärmte Lösung eingetragen, worauf 10 min lang zur Bildung von Kupfer(I)-bromidkristallen
weitergerührt wird. Die Kristallbildung wird unter Aufrechterhaltung eines pH-Wertes der Lösung
von 5,5 durch Zugabe einer verdünnten wäßrigen Natriumhydroxidlösung
zum Ausgleich der'pH-Wertabnahme infolge Reduktion der Kupfer(II)ionen durchgeführt. Nach dem
Waschen und Entmineralisieren entsprechend Beispiel 1 wird eine wäßrige Knochengelatinelösung mit 50 g
Gelatine zugegeben. Zum Dispergieren wird das Ganze 30 min lana bei 400C gerührt. Beim Auffüllen mit destilliertem
Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml wird die Emulsion 3 erhalten.
Eine elektronenmikroskopisdhe Aufnahme zeigt, daß die
durchschnittliche Korngröße in der Emulsion 0,8 + 0,3 μΐη beträgt.
Unter Verwendung von Lösungen der folgenden Zusammensetzung:
Lösung 7
Knochengelatine 40 g Destilliertes Wasser 1,0 1
L-Ascorbinsäure 150 g
Cu(NO3)23H2O 210 g
Der pH-Wert dieser Lösung ist mit verdünnter wäßriger NatriumhydroxidlÖsung auf 7,0. eingestellt.
Vf-
Lösung δ | 123 g |
KBr | 3,7 g |
' KJ | 1,0 1 |
H2O | |
wird eine Kupfer(I)jodbromidemulsion zubereitet. Unter
Rühren wird die Lösung 8 augenblicklich in die eine Temperatur von 35°C aufweisende Lösung 7 eingetragen,
worauf das Ganze 10 min lang weitergerührt wird. Nach dem Waschen und Entmineralisieren entsprechend Beispiel 1
wird eine wäßrige Knochengelatinelösung mit 50 g Gelatine zugegeben. Zum Dispergieren wird das Ganze 30 min lang
bei 35°C gerührt. Beim Auffüllen mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml erhält man eine
Emulsion 4.
Die Emulsion 4 wird durch Elementaranalyse auf die Zusammensetzung
des darin enthaltenen Kupfer(I)jodbromids hin untersucht. Es zeigt sich, daß das Kupfer(I)jodbromid
97,5 Mol % Br" und 2,5 Mol % J~ enthält.
Eine elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt, daß die durchschnittliche Korngröße der Emulsion 4 0,9 + 0,3 um
beträgt.
Unter Verwendung von Lösungen der folgenden Zusammensetzung:
35
35
Lösung 9
5
5
Knochengelatine 30 g
Destilliertes Wasser 1,0 1
KCl 29,5 g
KBr 16 g
Cu (NO3)2 3H2O 105 g
Lösung 10
L-Ascorbinsäure 80 g
H2O 500 ml
werden Kupfer(I)chlorbromidkristalle hergestellt.
Unter Rühren wird die Lösung 10 auf einmal in die 40°C
warme Lösung 9 eingetragen, worauf das Ganze 20 min lang
weitergerührt wird. Nach dem Waschen und Entmineralisieren
entsprechend Beispiel 1 wird eine wäßrige Knochengelatinelösung mit 60 g Gelatine zugegeben. Zum Dispergieren wird
das Ganze 30 min lang bei 40 0C gerührt. Beim Auffüllen
mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml wird eine Emulsion 5 erhalten.
Die erhaltene Emulsion wird durch Elementaranalyse auf
die Zusammensetzung der darin enthaltenen Kupfer(I)chlorbromidkristalle
hin untersucht· Es, zeigt sich, daß die Kristalle 74,2 Mol % Cl" und 25,8 Mol' % Br" enthalten.
Eine elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt, daß die
35
durchschnittliche Korngröße der Emulsion 5 0,9+ 0,3 um
beträgt.
»φ*
Unter Verwendung von Lösungen der folgenden Zusammensetzung:
Lösung 11 | 1000 | ,5 | ml |
Reines Wasser | 57 | ,7 | g |
KBr | 3 | g | |
KJ | 60 | q | |
Ascorbinsäure | |||
Knochengelatine
Lösung 12 | Wasser | 70 | ,0 | g |
CuSO4 | 1000 | ml | ||
Reines | ||||
wird eine Kupfer(I)jodbromidemulsion zubereitet.
Unter angemessenem Rühren wird die Lösung 12 innerhalb von
20 min in die eine Temperatur von 500C aufweisende Lösung
eingegossen, wobei Kupfer(I)jodbromidkristalle entstehen.
Nach beendeter Zugabe der Lösung 12 und nach dem Waschen
und Entmineralisieren entsprechend Beispiel 1 wird eine wäßrige Knochengelatinelösung mit 50 g Gelatine zugegeben.
Zum Dispergieren wird das Ganze 30 min lang bei 40 0C gerührt.
Beim Auffüllen mit destilliertem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml erhält man eine Emulsion
Die erhaltene Emulsion wird durch Elementaranalyse auf die Halogenzusammensetzung der darin enthaltenen Kupfer(I)-
-U-
jodbromidkristalle hin untersucht. Es zeigt sich, daß sie
96,9 Mol ?. Br" und 3,1- Mol % j" enthalten.
Eine elektronenmikroskopische Aufnahme ergibt, daß die
durchschnittliche Korngröße in der Emulsion 6 0,7 + 0,3 um
beträqt. 10
Unter Verwendung von Lösungen der folgenden Zusammensetzung:
Lösung
Reines Wasser 1000 ml Gelatine . 50g
Lösung
Reines Wasser | 1575 | 7 | ml |
KBr | 85, | 2 | g |
KJ | 2, | 2 | g |
L-Ascorbinsäure | 79, | g | |
Lösung 15 | |||
Reines Wasser | 2000 | ml | |
Cu(NO3J2 3H2O | 106 | g | |
wird eine Kupfer(I)jodbromidemulsion zubereitet.
Während die Lösung 13 auf einer Temperatur von 4 5* C
" " ·
gehalten wird, wird die Lösung 14 zugegeben. 5s nach
Beginn der Zugabe der Lösung 14 wird die Lösung 15 züge-
geben. Die Zugabe der Lösung 14 dauert 20 min, die Zugabe der Lösung 15 21 min. Während des physikalischen Alterns
wird die Temperatμr des Gemischs bei 45'C gehalten.
Nach beendeter Zugabe der Lösung 15 und nach beendetem Waschen und Entmineralisieren entsprechend Beispiel 1
wird eine wäßrige Knochengelatinelösung mit 46 g Gelatine zugegeben. Zum Redispergieren wird das Ganze 30 min lang
bei 40"C gerührt. Beim Auffüllen mit destilliertem Wasser
auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml wird eine Emulsion 7 erhalten.
Die erhaltene Emulsion wird durch Elementaranalyse auf den Halogengehalt der darin enthaltenen Kupfer(I)jodbromidkristalle
hin untersucht. Es zeigt sich, daß die Emulsion 96,2 Mol % Br~ und 3,8 Mol % J~ enthält.
Eine elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt, daß die durchschnittliche
Korngröße der in der Emulsion 7 enthaltenen Kupfer(I)jodbromidkristalle 0,4 + 0,1 μπι beträgt.
Vergleichsbeispiel 1
Unter Verwendung von Lösungen der folgenden Zusammensetzung :
Lösung 16
Reines Wasser 1000 ml
Kupfer(II)bromid 100 g
Konzentrierte H,SO./reines Wasser 50 ml
(Verhältnis: 1:T)
Lösung 17
Reines Wasser 1000 ml
Wasserfreies Natriumsulfit 95 g
werden Kupfer(I)bromidkristalle hergestellt. Hierbei wird
die Lösung 17 auf einmal in die eine Temperatur von 350C
aufweisende urid gerührte Lösung 16 eingetragen, worauf
10 min lang weitergerührt wird. Während der Umsetzung wird
die Reaktionstemperatur bei 350C gehalten. Beim Stehenlassen
setzen sich weiße Kristalle von Kupfer(I)bromid ab. Die
schwach bläuliche überstehende Flüssigkeit wird abdekantiert. Danach werden die. Kristalle mit mit Essigsäure angesäuertem
Wasser und danach mit Aceton gewaschen und schließlich getrocknet. Das hierbei erhaltene weiße Pulver wird elektronenmikroskopisch
untersucht. Hierbei zeigt es sich, daß es eine durchschnittliche Korngröße von 50 + 30 um aufweist. Die
erhaltenenKupfer(I)bromidkristalle werden 5 h lang mittels
einer Kugelmühle pulverisiert und dann nach Zusatz von 100 ml einer 5 %-igen wäßrigen Gelatinelösung 1 h lang
dispergiert. Die in der Dispersion enthaltenen pulverisierte.
Kristalle werden elektrönenmikroskopisch untersucht. Hierbei zeigt es sich, daß sie eine durchschnittliche Korngröße
von 10 + 7 μπι aufweisen.
Die erhaltenen Dispersion wird mit 900 ml einer 5 %-igen
wäßrigen Gelatinelösung auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml aufgefüllt. Die erhaltene Emulsion wird als Emulsion 8
bezeichnet.
Vergleichsbeispiel 2
Unter Verwendung von Lösungen der folgenden Zusammensetzung:
Ü.::!O.sio5897
Lösung 18
5
5
Lösung 1·>
Reines Wasser 1000 ml
Knochengelatine 50 g
Kupfer(II)bromid 100 g
Konzentrierte H-SO./reines Wasser 50 ml (Verhältnis: 1:T)
Reines Wasser 1000 ml
Wasserfreies Natriumsulfit 95 g
wird eine Kupfer(I)bromidemulsion zubereitet. Hierbei wird
die Lösung 19 auf einmal unter Rühren in die 350C warme
Lösung 18 eingetragen, worauf das Ganze 10 min lang weitergerührt
wird. Hierbei wird die Reaktionstemperatur auf 350C gehalten. Nach dem Waschen und Entmineralisieren entsprechend
Beispiel 1 werden 500 ml einer wäßrigen Knochengelatinelösung mit 50 g Gelatine zugegeben. Zum Redispergieren
wird das Ganze 30 min lang bei 400C gerührt. Beim
„_ Auffüllen mit Wasser auf ein Gesamtvolumen von 1000 ml
erhält man eine Emulsion 9.
Eine elektronenmikroskopische Untersuchung zeigt, daß die durchschnittliche Korngröße in dieser Emulsion 50 + 20 μπι
beträgt.
Die chemisch nicht sensibilisierten Emulsionen 1 bis 9
werden auf ein Verhältnis Gelatine zu Kupfer(I)halogenid
von 8:1 und eine Gelatinekonzentration von 4 % eingestellt
2*
-äs*
und danach derart auf einen Filmschichtträger aufgetragen,
2
daß pro cm Trägerfläche 2500 mg Kupfer entfallen. Die hierbei erhaltenen Prüflinge werden 30 s in einen 200C warmen Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
daß pro cm Trägerfläche 2500 mg Kupfer entfallen. Die hierbei erhaltenen Prüflinge werden 30 s in einen 200C warmen Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
-0 Entwickler
Triethylentetramin 365 g
Reines Wasser 1000 ml
^c eingetaucht. Nach dem Eintauchen werden sie durch einen
optischen Stufenkeil mittels einer UV-LLcht einer Wellenlänge von 260 bis 420 nm abstrahlenden Lichtquelle
mit einer Strahlungsenergie von 10 erg/cm belichtet.
Die Entwicklung der belichteten Prüflinge erfolgt während 5 min mit einem 2O0C warmen Entwickler der folgenden
Zusammensetzung:
Hypo 240 g
Natriumsulfit 10g
Natriumhydrogensulfit 25 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1000 ml .
Schließlich werden die Prüflinge fixiert und gewässert.
Die Ergebnisse der sensitometrisehen Untersuchung
finden sich in der folgenden Tabelle. Die Tabelle zeigt, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Emulsionen
Aufzeichnungsmaterialien erhalten werden, die zu Bildern
höherer D max und geringerer D . führen als Aufzeichnungsmaterialien, die unter Verwendung der'Vergleichsemulsionen
hergestellt wurden. Insbesondere bei Vergleichsbeispiel 1
•
9 · ■··*"·
·#·:9.205897
26
sind der γ-Wert gering und der Kontrast niedrig. Im Falle
des Vergleichsbeispiel 2 ist der Kontrast ebenso niedrig. In letzteren beiden Fällen ist auch die Dichte der
schwarzen Bilder gering und das Korn der Bilder extrem schlecht. Dagegen erhält man mit den lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien, die unter Verwendung der erfindungsgomäßen,
mit Hilfe von L-Ascorbinsäure zubereiteten Emulsionen 1 bis 7 hergestellt wurden, photographische
schwarze Bilder hohen Kontrasts und ausgezeichneten Korns.
2-6
.Zf.
Prüfling Nr. |
Emulsion Nr. |
min | max | Y | Korn des £Äioto- graphischen Bildes |
1 | 1 (erfindungs- gemäß) |
0,7 | 2,0 | 0,6 | gut |
2 | 2 ( " ) |
0,7 | 2,0 | 0,6 | gut |
3 | 3 ( " ) |
0,7 | 2,1 | 0,7 | gut |
4 | 4 ( " ) |
0,6 | 1,8 | 0,8 | gut |
5 · | 5 ( " ) |
0,6 | 2,2 | 0,6 | gut |
6 | 6 ( V) |
0,5 | 2,8 | 0,8 | hervorragend |
7 | 7 ( " ) |
0,6 | 2,7 | 0,7 | hervorragend |
8 | 8 (Vergleichs- entulsion) |
M | 1,9 | 0,2 | extrem grobkörnig |
9 | 9 ( " ) |
1,0 | 1,5 | 0,4 | grobkörnig |
Der γ-Wert wird aus einem Neigungsbereich (Schleier + 0,1)
bis (Schleier + 0,3) der sensitometrischen Kurve entnommen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer lichtempfindlichen
Kupfer(I)halogenidemulsion, dadurch gekennzeichnet,
daß man Kupfer(II)ionen mit Hilfe eines Ascorbinsäurederivats
der allgemeinen Formel:
OH R-CH2- (CHOH) _.,-QH-C-C-OH
I ,-CH-C-C
n V /
0—C=i
=0
worin R für ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxylgruppe
steht und η eine ganze Zahl von 1 bis 4 darstellt,
wobei gilt, daß R für eine Hydroxylgruppe steht, wenn η = 1,
oder einesAlkalisalzes desselben in Gegenwart von Halogenionen reduziert.
25
25
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Ascorbinsäurederivat L-Ascorbinsäure, Araboascorbinsäure, 1-Erythroascorbinsäure und/oder
d-Glucoascorbinsäure und/oder ein Metallsalz derselben
30
verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ascorbinsäurederivat L-Ascorbinsäure oder ein
oc Alkalimetallsalz derselben verwendet,
do
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Kupfer(II)nttrat, Kupfer (II) sulfat, Kupfer (II) chlor id
und/oder Kupfer(II)bromid reduziert.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in einer flüssigen Phase mit 0,1 bis
5 Gew.-% eines Schutzkolloids durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
. c man als Schutzkolloid Gelatine, ein Gelatinederivat,
lb
Gummi arabicum , Albumin, Agar-Agar, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon und/oder ein Celluloseether verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion bei einer Temperatur von 25 bis
70eC durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion bei einem pH-Wert von 1 bis 7 durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Kupfer(I)halogenid Kupfer(I)chlorid, Kupfer(I)
bromid, Kupfer(I)jodid oder ein Gemisch oder Mischkristalle
derselben herstellt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP56024669A JPS57140317A (en) | 1981-02-21 | 1981-02-21 | Manufacture of photosensitive cuprous halide emulsion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3205897A1 true DE3205897A1 (de) | 1983-01-20 |
Family
ID=12144542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823205897 Withdrawn DE3205897A1 (de) | 1981-02-21 | 1982-02-18 | Verfahren zur herstellung einer lichtempfindlichen kupfer(i)halogenidemulsion |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4433049A (de) |
JP (1) | JPS57140317A (de) |
DE (1) | DE3205897A1 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS59201052A (ja) * | 1983-04-30 | 1984-11-14 | Konishiroku Photo Ind Co Ltd | ハロゲン化第一銅感光材料の製造方法 |
US4904576A (en) * | 1987-07-31 | 1990-02-27 | Action Exploration Services | Photosensitive cuprous halide materials and methods for their preparation |
US5236813A (en) * | 1992-04-17 | 1993-08-17 | Action Exploration Services | Dry processable copper halide photosensitive system |
BR0309605A (pt) * | 2002-04-25 | 2005-02-15 | Gen Electric | Preparação de compostos de cobre (i) de nano tamanho |
CN104291373A (zh) * | 2014-10-21 | 2015-01-21 | 瓮福(集团)有限责任公司 | 一种利用微乳液法制备纳米级碘化亚铜的方法 |
CN111995917A (zh) * | 2020-09-03 | 2020-11-27 | 宋家豪 | 一种水性高附着耐水油漆及其制备方法 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE950428C (de) * | 1954-03-01 | 1956-10-11 | Franz Nissl | Photographisches Verfahren zur Bilderzeugung |
US3907566A (en) * | 1971-07-23 | 1975-09-23 | Canon Kk | Photosensitive material containing inorganic compound coated metal particles and the use thereof in photographic development processes |
-
1981
- 1981-02-21 JP JP56024669A patent/JPS57140317A/ja active Pending
-
1982
- 1982-02-10 US US06/347,647 patent/US4433049A/en not_active Expired - Fee Related
- 1982-02-18 DE DE19823205897 patent/DE3205897A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS57140317A (en) | 1982-08-30 |
US4433049A (en) | 1984-02-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2700651A1 (de) | Photographische silberhalogenidmaterialien mit lichtabsorbierenden farbstoffen | |
DE2936281C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Silbersalzes einer höheren Fettsäure | |
DE2203462A1 (de) | Verbesserte photographische silberhalogenidemulsion | |
DE3144313A1 (de) | Photographische silberhalogenidemulsion, verfahren zu ihrer herstelung und sie enthaltendes lichtempfindliches photographisches silberhalogenidmaterial | |
DE2224330C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Bildern verbesserter Stabilität nach dem Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren | |
DE2222297A1 (de) | Photographisches Silberhalogenidmaterial | |
DE2322096A1 (de) | Verfahren zur herstellung von organischen silbercarboxylaten | |
DE3205897A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer lichtempfindlichen kupfer(i)halogenidemulsion | |
DE1772603A1 (de) | Photographisches Material und Verfahren | |
DE2436180C2 (de) | ||
DE1956712A1 (de) | Bildherstellungsverfahren | |
DE1547819B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dispersionen von schwarzem kolloidalem Silber | |
DE1797388A1 (de) | Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder | |
DE3206342A1 (de) | Lichtempfindliche kupfer(i)halogenidemulsion und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2222832A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von fotografischen Bildern | |
DE3020262C2 (de) | Behandlungslösung für das Silbersalz-Diffusionsübertragungsverfahren | |
DE2151095C3 (de) | Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien | |
DE1173338B (de) | Photographisches Silbersalzdiffusions-uebertragungsverfahren | |
DE2147890A1 (de) | Photographische Halogensilberemulsion | |
DE2436101C2 (de) | ||
DE1909650C3 (de) | Silberkomplexdiffusionsubertragungsverfahren | |
DE1075942B (de) | Verfahren zur Herstellung einer blaugefaerbten Dispersion von kolloidalem Silber fuer Lichthofschutzschichten | |
DE1622921A1 (de) | Photographisches lichtempfindliches Material | |
DE1291997B (de) | Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von Silber faellenden, Metallsulfide oder Metallselenide enthaltenden Keimen fuer das Silbersalzdiffusionsverfahren | |
DE1281843B (de) | Verfahren zur Herstellung einer Auskopieremulsion |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |