DE1904604A1 - Photographisches lichtempfindliches Material - Google Patents

Photographisches lichtempfindliches Material

Info

Publication number
DE1904604A1
DE1904604A1 DE19691904604 DE1904604A DE1904604A1 DE 1904604 A1 DE1904604 A1 DE 1904604A1 DE 19691904604 DE19691904604 DE 19691904604 DE 1904604 A DE1904604 A DE 1904604A DE 1904604 A1 DE1904604 A1 DE 1904604A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyglycidol
gelatin
material according
photographic
photographic material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691904604
Other languages
English (en)
Inventor
Hideo Kawano
Fumihiko Nishio
Nobuo Yamamoto
Masaji Yoshida
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fujifilm Holdings Corp
Original Assignee
Fuji Photo Film Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fuji Photo Film Co Ltd filed Critical Fuji Photo Film Co Ltd
Publication of DE1904604A1 publication Critical patent/DE1904604A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/06Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
    • G03C1/31Plasticisers
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/04Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with macromolecular additives; with layer-forming substances
    • G03C1/043Polyalkylene oxides; Polyalkylene sulfides; Polyalkylene selenides; Polyalkylene tellurides

Description

DR. E. WIEGAND DIPL.-ING. W. NIEMANN DR. Μ'. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MDNCHEN HAMBURG
telefon, 55547« 8000 MDNCHEN 15,^O.Januar 1969
TELEGRAMME, KARPATENT _ NUSSBAUMSTRASSE
W. 14 109/69 13/Nie
Fuji Shashin Film Kabüshiki Kaisha Kanagawa (Japan)
Photographisches lichtempfindliches Material
Die Erfindung bezieht sich auf photographische lichtempfindlihe Materialien und insbesondere auf ein photographisches lichtempfindliches Gelatine-Halogensilber-Material,
Der photographische Gelatine-Halogensilber-Emulsionsüberzug auf einem Träger aus einem natürlichen oder synthetischen Material von hohem Molekulagewicht, beispielsweise Papier, Celluloseester oder Polyester, erfährt häufig eine Verschlechterung der Weüiheit und von anderen physikalischen Eigenschaften unter Bedingungen von niedriger
909836/1065
Temperatur und geringer Feuchtigkeit und wenn eine mechanische Beanspruchung, beispielsweise ein Drehen, Biegen oder Reiben, während der Herstellung oder der nachfolgenden Handhabung bis zur Entwicklung, darauf angewendet wird, ■ erhält er bisweilen ungünstige photographische Eigenschaften, z.B. Desensibilisierung, Entwicklung von Schleier ο.dgl.. Es ist überdies im allgemeinen bekannt, daß im Falle der Trocknung des photographischen Gelatine-Halogensilber-Emulsionsüberzugs nach dem sogenannten Festoon-Trocknungssystems ein ungünstiges ringförmiges Muster in Form von Jahresringen, das als "Haft- oder Klebeabdrücke" ("stick mark") bezeichnet wird, auf ungleichförmig getrockneten Bereichen nach der Entwicklung in Erscheinung tritt (vgl. E. Zundj Zeitschrift für wissenschaftliche Photographie, Photophysik und Photochemie, Band 49, S.25-103).
Zur Überwindung derartiger Nachteile wurde ein Verfahren beschrieben, bei welchem der Gelatineüberzugsmasse ein mehrwertiger Alkohol, z.B. Glycerin, Kthylenglykol oder 1,6-Hexahdiol (vgl. US-Patentschrift 2 96O 4o4), oder ein Dialkylphthalat (vgl. britische Patentschrift 738 637) einverleibt wurde.
Jedoch besitzen einige dieser Materialien die wesentlichen Nachteile, daß die physikalischen Eigenschaften und das photographische Verhalten des Gelatine enthaltenden Überzugs hierdurch unter strengen Bedingungen von hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit verschlechtert werden, obgleich die physikalischen Eigenschaften hiervon unter den
909836/1065
Bedingungen von niedriger Temperatur und niedriger Feuchtigkeit verbessert werden, die Haftfestigkeit des Gelatineüberzugsschicht an einem Träger ziemlich geschwächt wird, selbst wenn; die Verschlechterung des photographischen Verhaltens aufgrund einer mechanischen Beanspruchung etwas verhindert wird, und daß der Oberfläche des Überzugs eine übermäßige Klebrigkeit erteilt wird, was zu einem Anhaften oder Kleben des Überzugs an andere Oberflächen, die damit in Berührung gelangen können, führt.
Hauptaufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten photographischen lichtempfindlichen Gelatine-Halogensilber-Materials, bei welchem die Erzeugung der vorstehend geschilderten Druckdesensibilisierung, Druckschleier, Haft- oder Klebeabdrücke o.dgl. ohne Verschlechterung des Haftvermögens an einem Träger und der physikalischen Eigenschaften unterdrückt wird, das Klebevermögen des Gelatine-Überzugs an anderen Oberflächen vermindert wird und die Beibehaltung der Eigenschaften hiervon gut ist.
Es wurden zahlreiche ürtersuchungen ausgeführt und dabei festgestellt, daß die vorstehend geschilderten Zwecke er- : a reicht werden können, indem man einer diotographischen Gelatine enthaltenden Überzugsmasse Polyglycidol einverleibt.
Das gemäß der Erfindung verwendete Polyglycidol kann mühelos durch Polymerisation von Glycidol mittels Thermopolymerisation oder nach einer üblichen Polymerisationsarbeitsweise unter Verwendung eines basischen Materials
909836/1065
(vgl. Tournal, polymer science, Teil A, Band K, S.125J5),· z.B. Ätzalkali, wie NaOH, KOH oder BaOH, Metallalkoxyde, z.B. Natriumalkoxyd oder KaHumalkoxyd oder Pyridin, einer Lewis-Säure, z.B. Aluminiumchlorid, Schwefelsäure oder Zinn(rv)-chlorid oder einer Organometal!verbindung (vgl. Japanische Patentschrift *63-544-5 ) , z.B. Zinkdiäthyl oder Aluminiumtriäthyl,"als Katalysator erhalten werden. Das so erhaltene Polyglycidol, das in Wasser löslich mk ist, wird als solches oder in Form einer wäßrigen oder alkoholischen Lösung zugegeben, um eine photographische Überzugsmasse zu erhalten, in welcher das Polyglycidol gleichförmig eingemischt ist.
Bei der Synthese des vorstehend genannten wasserlöslichen Polyglycidols durch Polymerisation von Glycidol hängen die Eigenschaften des Polymerisats von den Polymerisationsbedingungen ab, z.B. von der Art und Menge des verwendeten Katalysators, der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Promotors, der Reaktionstemperatur, der Reaktionsdauer o.dgl.. Beispielsweise ist das durch Thermopolymerisation erhaltene Polymerisat aufgrund seines niedrigen Polymerisationsgrades flüssig. ψ und das nach der Polymerisationsarbeitsweise unter Verwendung einer Organometallverbindung als Katalysator erhaltene Polymerisat ist bisweilen ein wachsartiger Feststoff. Jedoch wird das Polyglycidol gemäß der Erfindung unabhängig von derartigen Unterschieden der Polymerisationsarbeitsweise, dem Polymerisationsgrad und -zustand in-wirksamer Weise verwendet, wenn das sich ergebende Polyglycidol wasserlöslich ist.
■ 90983 67 106
Das Polyglycidol, das eine grundmolare Viskosität von 0,03 bis 0,8 in Methanol bei 32,50C aufweist, wird bevorzugt.
Die Menge an Polyglycidol, die der photographischen Gelatine enthaltenden Überzugsmasse einverleibt wird, unterliegt gemäß der Erfindung keiner besonderen Beschränkung, wobei jedoch die vorstehend genannten Zwecke in vorteilhafter .Weise durch die Zugabe eines Anteils von 1 bis J50 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht der Gelatine, erreicht werden können. Wenn die Zugabemenge nicht innerhalb des Bereichs liegt, d.h. wenn sie kleiner als 1 # ist, wird keine bemerkenswerte Wirkung beobachtet, und wenn sie größer als 30 # ist, wird die Überzugssohicht etwas klebrig. In einer Gelatine-Halogensilber-Überzugsmasse, welcher Polyglycidol in einer Menge von 3 bis 20 Gew.-^, bezogen auf das Trockengewicht von Gelatine, zugesetzt worden ist, sind insbesondere nicht nur die Erzeugung" einer Druckdesensibilisierung und von Druckschleier durch mechanische Beanspruchung und die Bildung von Haft- oder Klebeabdrücken durch ungleichförmiges Trocknen beachtlich unterdrückt, sondern auch die Klebrigkeit der Uberzugsoberfiäche ist bemerkenswert verbessert, vergilben mit dem Fall, bei welchem ein bekannter Weichmacher zugesetzt wurde.
Die Zugabe des Polyglycidols gemäß der Erfindung zu einer photographischen Gelatine-Halogensilber-Emulsion kann bei irgendeiner Stufe, bevor die Emulsion als Überzug auf einen Träger aufgebracht wird, ausgeführt werden, wobei der Zusatz Jedoch vorzugsweise zwischen der Naohreii&<ung und dem überziehen erfolgt·
90983S/1065
Die Polyglycidol enthaltende Gelatine-Überzugsmasse kann aus einer wäßrigen Lösung von Gelatine allein gebildet sein, wie sie z.B. für eine Schuta- oder Zwischensohifct eines photographischen lichtempfindlichen Materials vorgesehen ist, oder sie kann aus einer photographischen Gelatine-Halogensilber-Emulsion oder aus einer Kombination hiervon bestehen.
Photographische Halogensilberemulsionen, die gemäß der W Erfindung zur Anwendung gelangen können, umfassen z.B.
Emulsionen für photographische lichtempfindliche positive oder negative Schwarz-weiß-Materialien und/oder lichtempfindliche Materialien für die graphische Technik, Emulsionen für photographische Röntgenfilme und farbenphotographische Emulsionen der Art, die in der Emulsion den Kuppler enthalten, wobei ein farbbildender Kuppler der Emulsion einverleibt ist, sowie farbenphotographische Emulsionen der Art, bei welcher der Kuppler im Entwickler enthalten ist, wobei ein farbbildender Kuppler einem Entwickler einverleibt wird. Ferner kann Polyglyeidal unter Erzielung
Halogen-.von guten Ergebnissen verechiedenen/ßilberemulsionen und
* gemischten Halogensilberemulsionen, z.B. Chlorbromsilberemulsion und Jodbromsilberemulsion, einverleibt werden.
Die Halogensilberemulsion kann vorhergehend nach irgend einer der allgemein bekannten Arbeitsweisen chemisch sensibilisiert werden, wobei eine labilen Schwefel enthaltende Verbindung, z.B. Ammoniumthiosulfat oder Ally!thioharnstoff, (vgl. "The Theory of the Photographic Process", 3.Ausgabe, veröffentlicht von Mcmillan Co., New York (1966), S.II3-II6), Komplexsalze von einwertigem Gold und Thiocyanat (I.e.
909836/1065
S.116), reduzierende Sensibilisatoren, z.B. eine Aminoverbindung oder eine Hydrazinverbindung, oder Schwermetallsalze, z.B. Zinn(II)-chlorid (I.e. S. II3-II6), oder ein Polyalkylenoxydderivat oder eine Kombination hiervon verwendet werden. Die Emulsion kann optisch durch den Zusatz eines Sensibilisierungsmittels, z.B. eines Cyaninfarbstoffs oder Merocyaninfarbstoffs (I.e. S. I98 - 232) optisch sensibilisiert WBrden. Die Emulsion kann überdies mit irgendeinem von verschiedenen Schleierverhütungsmitteln, die in der f
Technik allgemein bekannt sind (I.e. S. jj44 - 346), stabilisiert werden und kann mit irgendehem der verschiedenen Härtungsmittel (I.e. S. 55 - 60) gehärtet werden. Die Emulsion oder eine andere Gelatine enthaltende Überzugsmasse kann außerdem Saponin und andere bekannte Überzugsmittel enthalten, z.B. ein amphoteres oberflächenaktives Mittel, anionisches oberflächenaktives Mittel und nichtionisches oberflächenaktives Mittel, wie N-Alkanoyl-N-alkyltaurat (-alkyl tourate), Natriumalkylbenzolsulfonat, und Polyoxyäthylennonylphenyläther, oder ein anionisches oberflächenaktives Mittel, das eine Kthylenoxydkette enthält, wie in der belgischen Patentschrift 650 004 beschrieben. · :
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1
40 g Glycidol und 0,4 g pulverförmiges Natriummethoxyd wurden in ein mit Stickstoffgas durchgespültes Glasrohr eingebracht, worauf das Glasrohr verschlossen und während 97 Stunden
909836/1065
in einen Thermostaten bei 2^°C geschüttelt wurde. Zu der Reaktionstnischung wurden dann 40 ml Methanol und 10 ml Wasser und 20 ml eines gequollenen stark sauren Kationen-' austauschharzes gegeben, worauf während 20 Min. gerührt wurde. Nach Abtrennen des Harzes durch Filtration wurde das Filtrat bei l4o°C unter einem verringerten Druck von 0,5 mm Hg erhitzt, um die nicht umgesetzten Bestandteile und Lösungsmittel zu entfernen. Als Rückstand wurden 55 g Polyglycidol in Form ^ eines farblosen Sirups mit einer grundmolaren Viskosität von 0,060 in Methanol bei 32,50C erhalten.
Eine 20 #ige wäßrige Lösung des so erhaltenen Polyglycidols wurde einer Schwefel-sensibilisierten und Gold-sensibilisierten Gelatine-Jddbromsilber-Negativemulsion von hoher Empfindlichkeit mit einem Gehalt von 7 Gew.-# Gelatine gegeben und die Emulsion wurde als Überzug auf einen Cellulosetriacetatfilm so aufgebracht, daß die Trockendicke des Überzugs nach Trocknen 10-1 Mikron betrug. Dann wurde der Überzug in einem Strom von reiner, auf 7°C gefühlter Luft, verfestigt und dann durch Durchführen des so überzogenen Films durch eine Trocknungskammer getrocknet, die so geregelt war, ψ daß die Trocknungstemperatur allmählich von 18° auf 45°C im Verlauf von 50 Min. erhöht wurde. Probestücke von 5 cm χ 12 cm wurden aus dem sich ergebenden photographischen Film geschnitten und einer Feuchtigkeitskonditionierung während 48 Std. in einer Atmosphäre bei 250C und 65 % rel. Feuchtigkeit (65 # RH.) unterworfen und die gegenüberliegenden Enden der Probestücke wurden einander so zugekehrt, daß die Emulsionsschichten innen lagen. Eine Beanspruchung würde dann dem Material mittels Durchführen durch einen Schlitz von 3 mm
909836/1065
t 1,0 g ml
75,0 g
9,0 g
30,0 g
5,0 g
Rest auf 1000
Breite von dem Endteil erteilt. Der photographische Film wurde dann während 5 Min. bei 200C mit einer Entwicklerlösung der nachstehend angegebenen Zusammensetzung entwickelt und in üblicher Weise fixiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Dichte des durch den Druck geschwärzten Bereichs wurde gemessen.
Zusammensetzung der Entwicklerlösungι
N-Methyl-p-aminophenolsulfat
Wasserfreies Natriumsulfit
Hydrochinon
Natriumcarbonatmonohydrat
Kaliumbromid
Wasser
Außerdem wurden die photographischen Filme einer Feuchtigkeitskonditionierung bei 35°C und 85 % rel. Feuchtigkeit während 48 Std. unterworfen, ferner während 24 Std. in der gleichen Atmosphäre stehengelassen, wobei deren Emulsionsschichten unter einem statischen Druck von 50.g/cm einander zugekehrt wurden; das Ausmaß der verkM>ten Bereiche wurde gemessen.
Die so erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I zusammen mit den Vergleichsergebnissen aufgeführt, die in ähnlicher Weise ohne den Zusatz der Verbindung gemäß der Erfindung (wobei die übrigen Bedingungen die gleichen waren) und auierdem unter Zugabe von Glycidol oder Glycerin (wobei die übrigen Bedingungen wiederum dieselben waren) anstelle der Verbindung gemäß der Erfindung erhalten wurden.
909836/1065
-ιο-
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Bildung von Schleier durch Druck beachtlich unterdrückt wird und daß die Klebrigkeit der Überzugsoberfläche im Falle der Zugabe der Verbindung gemäß der Erfindung geringer, war.
Tabelle I
Zusatz Zusatz-
menge
(g/100 g
Gelatine)
Schwärzungs-
dichte
Beispiel 2 Verklebte
Fläche
<*)
RSLyglycidol 7
14
0,14
0,06
40
50
Glyoidol 7
14
0,25
0,30
UlUi
UlO
Glycerin 0,20
0,16
75
85
Kein Zusatz - 0,25
40 g Glycidol wurden in einen mit einem Rückflußkühler ausgestatteten Kolben eingebracht, unter Rühren und unter Atmosphärendruok auf 1300C erhitzt und dann unter verringertem Druck von 0,5 mm Hg auf l40°b erhitzt> mn die nicht umgesetzten Materialien abzudestillieren. Es wurden 17 g Polyglycidol in Form einer fatblosen viskosen Flüssigkeit mit einer grurdmolaren Viskosität von 0,049-in Methanol bei 32,50C erhalten.
Eine 20 #ige wäßrige Lösung des so erhaltenen PoIyglycidols oder des in Beispiel 1 beschriebenen Polyglycidols
909836/1065
wurde einer Schwefel-sensibiUsierten Chlorbromsilber-Emulsion für die graphische Technik zugegeben» die 6 Gew.-% Gelatine enthielt, worauf die Emulsion auf eine Polyäthylenterephthalatunterlage so als Überzug aufgebracht wurde, daß die Trockendicke des Überzugs 6,5 - 1 Mikron betrug. Dann wurde der Überzug in einem Strom von reiner, auf 7°C gekühlter Luft verfestigt und dann während etwa 40 Min. durch Durchführen des so überzogenen Films durch eine Trocknungskammer getrocknet, die so geregelt war, daß die Trocknungstemperatur allmählich von 18 auf j55°C erhöht wurde. Probestücke wurden aus dem so erhaltenen photographischen Film in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt und einer · Feuchtigkeitskonditionierung unterworfen, worauf die Probestücke einer Biegebeanspruchung unterworfen wurden. Die Probestücke wurden so belichtet, um eine optische Dichte von etwa 1,0 nach Entwidklung zu ergeben, dann bei 20°C während 3 Min. mit einer Entwicklerlösung der nachstehend angegebenen Zusammensetzung entwickelt und dann in üblicher Weise fixiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der Unterschied zwischen der Dichte des Teils, dessen Empfindlichkeit durch Druck herabgesetzt war und der Dichte des nicht gedrückten Teils wurde gemessen. '
Zusammensetzung der Entwicklerlösung:
Wasserfreies Natriumsulfit Hydrochinon % Natriumhydroxyd Kaliumbromid
Wasser
90*0 S
45*0 g
37*5 6
30,0 6
Rest auf 1000 ml
909836/1065
- 12 -
Diese ^ilme wurden in gleicher Weise wie in Beispfel 1 behandelt und der Anteil der verklebten Bereiche wurde ger messen.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt, wobei vergleichsweise die Ergebnisse, die ohne den Zusatz-der Verbindung gemäß der Erfindung (wbbei die übrigen Bedingungen die gleichen waren) und bei Zugabe von 1,6-Hexandiol anstelle der Verbindung gemäß der Erfindung (wobei die übrigen Bedingungen ebenfalls gleich waren) erhalten wurden, aufgenommen sind. Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß der Grad der Desensibilisierung durch Druck wesentlich unterdrückt und die Klebrigkeit der Überzugsoberfläche gemäß der Erfindung verbessert ist. . ·
Tabelle II Dichte-
unterschied
Verklebte
Fläche
(*)
Zusatz Zusatz
menge
(g/100 g
Gelatine)
0,30
0,15
40
45
Polyglycidol+ 6,5
13,0
0,35
0,15
45
50
Polyglycidol++ 6,5
13,0
Ö,40
0,25
Z0
80
1,6-Hexandiol 6,5
13,0
0,60 40
Kein Zusatz -
+ Hergestellt nach Beispiel 1 ++ Hergestellt.nach Beisp.2
909836/1065
. Beispiel 3
ry 52 g Glycidol wurden in 260 ml Methylenchlorid gelöst, räit 10 ml einer Methylenchloridlösung mit einem Gehalt von .2 ml Zinn(rv)-chlorid unter Rühren bei -50 bis -55°C gemischt und während weiterer 20 Std. bei der gleichen Temperatur gerührt.Dann wurde die Temperatur allmählich auf Raumtemperatur während etwa 2 Std.erhöht. Der sich ergebende Niederschlag wurde mit Methylenchlorid und Äther gewaschen und unter verringertem Druck getrocknet, wobei 50 g einer hellgeüben Paste von Polyglycidol mit einer grundmolaren Viskosität von 0,075 in Methanol bei 32,50C erhalten wurden.
Eine 20 #ige wäßrige Lösung des so erhaltenenPolyglycidols. oder des in Beispiel 1 hergestellten Polyglycidols wurde einer Schwefel-sensibilisierten und Gold-sensibilisierten Jodbromsilber-Negativemulsion mit einem hohen Verhältnis von Silber zu Gelatine μηά einem Gehalt von 7 Gew.-^ Gelatine zugegeben und die Emulsion wurde als" Überzug auf eine PoIyäthylenterephthalatunterlage so aufgebracht, daö die .Trockendicke-des Überzugs 10 ί 1 Mikron betrug. Der Überzug wurde dann in einem Strom von reiner, auf 70C gekühlter Luft verfestigt. Probestücke mit einer Fläche von 20 cm χ 20 cm wurden aus den Filmen geschnitten und dann an eine-'waagerecht angeordnete fläche Platte so zum Anhaften gebracht und daran fixiert, daß· die Überaags-freie Seite des Films in Berührung mit der Platte war. Die Probestücke wurden durch gleichförmig wegströmende Luft bei etwa 23 bis 250C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 55 - 5 # getrocknet und anschließend wurde Luft bei 35°C mit einer relativen Feüch-
909836/ 1065
tigkeit von 50 £ 5 # auf den Film während 30 Sek. durch eine Düse mit einem Innendurchmesser von 1,5 cm geblasen, die oberhalb des Mittelteils des Probestückes in einem Abstand von 20 cm angeordnet war, worauf der Luftstrom während 1 Min. unterbrochen wurde, und dieses unterbrochene Aufblasen von Luft wurde wiederholt, bis die geaamte Oberfläche des Probestücks vollständig getrocknet war. Das Probestück wurde dann bei 200C während 6 Min. mit einer Entwicklerlösung der nachstehend angegebenen Zusammensetzung entwickelt und in üblicher Weise fixiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Zusammensetzung der Entwicklerlösung:
N-Methyl-p-aminophenolsulfat Wasserfreies Natriumsulfit Hydrochinon
Natriummetaborat-tetrahydrat Kaliumbromid
Wasser
Der Dicht euntBrs chied zwischen einem Bereich hoher Dichte und einem Bereich niedriger Dichte des aufgrund der ungleichförmigen Trocknung gebildeten ringartigen Musters wurde gemessen. Außerdem wurde der Anteil an verklebten Bereichen an dem Probestück, das gleichförmig .getrocknet war,, nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 gemessen·
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III zusammen mit .denjenigen, die ohne den Zusatz der Verbindung gemäß der Erfindung (wobei die übrigen Bedingungen gleich
O CZ S
ε>
S
.10,0 g
0,5 g
Rest auf 1000 ml
909836/1065
waren) und bei Zusatz von Glycerin (wobei die übrigen Bedingungen gleich waren) anstelle der Verbindung gemäß der Erfindungferhalten wurden, aufgeführt. Diese Ergebnisse zeigen, daß die Erzeugung eines Jahresring-artigen Musters aufgrund einer ungleichförmigen Trocknung, d.h. der sogenannten Haft- oder Klebemarkierung oder des Haftabdrucks, wesentlich unterdrückt ist und daß der verklebte Bereich bei Zugbe der Verbindung gemäß der, Erfindung geringer war.
Tabelle IH Verklebte
Dichte- Fläche
unterschied {%)
20
30
Zusatz - Zusatz
menge
(g/100 g
Gelatine)
0,03
0,00
10
20
Polyglycldol+ 7,5
15,0
0,02
0,00
60
80
Polyglycidol++ 7,5
15,0:.
0,04
0,01
10
Glycerin 7,5
15,0
0,10 I- Hergestellt nach
Beispiel 2
Kein Zusatz - 1 -H
+ Hergestellt nach Beispiel
9098 36/1065

Claims (12)

Patentansprüche
1. Photographisches lichtempfindliches Material, dadurch gekennzeichnet, daß es auf einem Träger wenigstens eine Gelatine-Halogensilber-Emulslonssohicht, die ein Polyglycidol enthält, aufweist. ,
2. Photographisches lichtempfindliches Material, dadurch gekennzeichnet, daß es auf einem Träger wenigstens eine Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht und eine dieser Emulsionsschicht benachbarte Schicht aufweist, wobei die benachbarte Schicht ein Polyglycidol enthält.
3. Photographisches Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyglycidol eine grundmolare Viskosität von 0,03 bis 0,8 in Methanol bei 32,50C aufweist.
4. Photographisches Material nach Anspruch 1, didurch gekennzeichnet, daß die Gelatine-Halogensilber-Emulsionsschicht das Polyglycidol In einer Menge von 1 bis 30 Gew.-^, bezogen auf das Trockengewicht von Gelatine, in der genannten Emulsionsschicht enthält.
5. Photographisches Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarte Schicht aus einer Gelatineschfttzschicht oder einer Gelatinezwischenschioht besteht, die das Polyglycidol in einer Menge von 1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht von Gelatine In der genannten benachbarten Schicht, enthält.
909836/1065
6. Photographisches Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyglycidol durch Thermopolymerisation von Glycidol hergestellt worden ist.
7. Photog^raphisches Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyglycidol durch PoIymerisatinn -von Glycidol in Gegenwart eines basischen Materials als Katalysator hergestellt worden ist.
8. Photographisches Material nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß das als Katalysator verwendete basische Material aus Ätzalkali, einem Metallalkoxyd oder Pyridin
'besteht.
9. Photographisches Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyglycidol durch Polymerisation von Glycidol in Gegenwart einer Lewis-Säure als Katalysator hergestellt worden ist.
10. Photographisches Material nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lewis-Säure aus Aluminiumchlorid oder Zinn(rv)-chlorid besteht.
11. Photographisches Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyglycidol durch Polymerisation von Glycidol in Gegenwart einer Organometallverbindung als Katalysator hergestellt worden ist.
12. Photographisches Material nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Organometallverbindung aus Zinkdiäthyl oder Aluminiumtriäthyl besteht.
909836/1065
DE19691904604 1968-01-30 1969-01-30 Photographisches lichtempfindliches Material Pending DE1904604A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP555868 1968-01-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1904604A1 true DE1904604A1 (de) 1969-09-04

Family

ID=11614512

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691904604 Pending DE1904604A1 (de) 1968-01-30 1969-01-30 Photographisches lichtempfindliches Material

Country Status (2)

Country Link
US (1) US3656956A (de)
DE (1) DE1904604A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2332562A1 (de) * 1973-06-27 1975-01-23 Agfa Gevaert Ag Photographisches material mit ver besserten eigenschaften
US5476760A (en) 1994-10-26 1995-12-19 Eastman Kodak Company Photographic emulsions of enhanced sensitivity
US5778725A (en) * 1996-11-07 1998-07-14 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Assembly and method for testing an underwater gun

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3047394A (en) * 1958-08-01 1962-07-31 Eastman Kodak Co Photosensitive products containing therein layers hardened by bisepoxides
US3091537A (en) * 1959-05-04 1963-05-28 Eastman Kodak Co Hardening of photographic layers
BE609497A (de) * 1959-05-07
BE630602A (de) * 1962-07-24

Also Published As

Publication number Publication date
US3656956A (en) 1972-04-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2529321C2 (de)
DE2610485A1 (de) Verfahren zur herstellung eines photographischen materials
DE2516967C3 (de) Photographisches lichtempfindliches silberhalogenidhaltiges Aufzeichnungsmaterial
EP0098454B1 (de) Verfahren zur Härtung photographischer Gelatine mit Sulfonyl-ethyl-sulfatgruppenhaltigen Vinylsulfonen
DE1904604A1 (de) Photographisches lichtempfindliches Material
DE1547836B2 (de) Photographisches lichtempfindliches halogensilbermaterial mit lichthofschutz- oder filterschicht
DE2228543C3 (de) Verfahren zum Einarbeiten von Zusätzen in eine Mischung, die zur Herstellung von Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien bestimmt ist
DE3405198A1 (de) Photographisches silberhalogenidmaterial
DE2545722C3 (de) Verfahren zum Härten von fotografischer gelatinehaltiger Schichten
DE1285872B (de) Chemisch sensibilisiertes photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2943807A1 (de) Verfahren zur haertung eines photographischen materials
DE2608080A1 (de) Verfahren zur herstellung von farbbildern
DE2808646A1 (de) Verfahren zur aufzeichnung eines bildes durch strahlung
DE2241400A1 (de) Lichtempfindliches photographisches silberhalogenidmaterial
EP0031959B1 (de) Verfahren zur Härtung photographischer Gelatineschichten
EP0282865B1 (de) Härtungsmittel für Proteine, eine damit gehärtete Bindemittelschicht und ein eine solche Schicht enthaltendes fotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE2505746A1 (de) Verfahren zum haerten von gelatine
DE2447587C3 (de) Verfahren zum Härten von Gelatine
DE1547861A1 (de) Photographische,lichtempfindliche Gelatine-Halogensilber-Materialien
DE1254346B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Gelatineschichten
DE1929039A1 (de) Lichtempfindliche,fotografische Silberhalogenid-Emulsion
DE2049150A1 (de) Lichtempfindliches, fotografisches Aufzeichenmaterial
DE1189382B (de) Photographisches Material mit mindestens einer Halogensilberemulsionsschicht
DE2205297A1 (de) Photographisches Aufzeichnungsmaterial
DE1597496A1 (de) Verfahren zur Haertung von photographischen,gelatinehaltigen Schichten