DE2228543C3 - Verfahren zum Einarbeiten von Zusätzen in eine Mischung, die zur Herstellung von Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien bestimmt ist - Google Patents
Verfahren zum Einarbeiten von Zusätzen in eine Mischung, die zur Herstellung von Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien bestimmt istInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
Description
H -CF,
H,C CH (H2OH Cl |
(1) |
H3C CH-CH2CI OH |
(2) |
Cl-CH2 CH-CH2 Cl OH |
(3) |
CI-CH2 CH-CH2OH Cl |
(4) |
CI(H2 CH-CH2OH | (5) |
OH | |
H-CF2-CF2-CH2OH | (6) |
CF2- CF2-CF2- C H2OH | (7) |
CF,- -CH2OH | (8) |
Dw Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einarbeiten
von in Wasser oder niedrigen Alkoholen schwer löslichen Zusätzen in eine ein hydrophiles Kolloid
enthaltende fließfähige wäßrige Mischung, die zur Herstellung lichtempfindlicher photographischer SiI
berhalogenidaufzeichnungsmaterialien bestimmt isi wobei die Zusätze in einer halogenierten aliphatischei
Verbindung gelöst werden, ehe sie der wäßrigei Mischung zugefügt werden.
Zum Einarbeiten photographischer Zusätze, z. B. de verschiedensten Cyanin- und Merocyaninfarbstoffi
(spektrale Sensibilisatoren), in Schichten photographi scher Aufzeichnungsmaterialien war es bisher üblich
ίο die Farbstoffe in Form von Lösungen in niedrigei
Alkoholen, wie Äthanol und Methanol, zum Einsatz zi bringen, da die meisten dieser Farbstoffe sehr schwei
wasserlöslich sind. Da jedoch diese Farbstoffe auch ir den genannten organischen Lösungsmitteln nicht immei
is besonders gut löslich sind, mußte man sie in niedriger
Konzentrationen unter Verwendung großer Mengen ar Lösungsmitteln zum Einsatz bringen. Da organisch«
Lösungsmittel des geschilderten Typs notwendigerwei se mit Silberhalogenide enthaltenden Gelatinekolloider
appliziert werden müssen, kommt es oftmals zu einei Beeinträchtigung der physikalischen Eigenschaften dei
in photographischen Emulsionen enthaltenden Gelatine; andererseits können beim Auftragen derari
modifizierter Emulsionen auf Schichtträger über dit
2s gesamte Oberfläche der erhaltenen Schichten hinweg
kreppartige Unebenheiten entstehen oder die aufgetragene Emulsion kann vom Schichtträger abgestoßer
werden. Diese nachteiligen Erscheinungen lassen sich insbesondere dann beobachten, wenn die Emulsioner
ίο mit hoher Beschichtungsgeschwindigkeit aufgetrager
werden. Die geschilderten Schwierigkeiten sind vor erheblichem Nachteil bei der Herstellung lichtempfindlicher
photographischer Aufzeichnungsmaterialien.
Zum Lösen photographischer Zusätze wurden ferner
Zum Lösen photographischer Zusätze wurden ferner
vs bisher beispielsweise Äthylenglykol und seine Derivate
Methylcellosolve oder seine Derivate, Dimethylsulfoxide, Phenol und Kresol oder ihre Derivate, Benzylalkohol
und Pher.oxyäthanole verwendet. Nachteilig an der bekannten Lösungsmitteln ist jedoch, daß sie sich ir
Form des jeweiligen Zustands der Lösung nur schwei verarbeiten lassen, stark riechen, die Lagerfähigkeit dei
jeweiligen Lösungen beeinträchtigen, die photographischen Eigenschaften verschlechtern und die Auftragfähigkeit
und die physikalischen Eigenschaften photographischer Emulsionen, denen die unter ihrer Verwendung
hergestellten Lösungen zugesetzt wurden, schädigen.
Es ist auch bereits bekannt, beispielsweise aus dei CH-PS 4 30 449, zum Einarbeiten photographischei
Zusätze in eine ein hydrophiles Kolloid enthaltende
so photographische Mischung eine Lösung der betreffenden Zusätze in einem aliphatischen Chlorkohlenwasserstoff,
z. B. 1,2-Dichloräthan, zu verwenden. Nachteilig ar
der Verwendung der bekannten aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffe
zu dem angegebenen Zweck isi
ss insbesondere ihr geringes Lösungsvermögen für beispielsweise spektrale Sensibilisierungsfarbstoffe.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einarbeiten von in Wasser odei
niedrigen Alkoholen schwer löslichen Zusätzen in eine
ho ein hydrophiles Kolloid enthaltende fließfähige wäßrige
Mischung, die zur Herstellung lichtempfindlicher photographischer Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialieri
bestimmt ist, wobei die Zusätze in einer halogenierten aliphatischen Verbindung gelöst werden, ehe sie der
ds wäßrigen iviischung zugefügt werden, anzugeben, bei
dessen Durchführung in Methanol, Äthanol und aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffe!! nur schwer
lösliche photographische Zusätze, beispielsweise Sensi-
bilisierungsfarbstoffe des geschilderten. Typs, in konzentrierteren
Lösungen als bisher überführt und die erhaltene!! Lösungen in hydrophilen Kolloiden dispergiert
werden können.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe bei Verwendung ganz bestimmter
Lösungsmittel in weit geringerer Menge als bisher erforderlich lösen läßt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren der eingangs geschilderten Art, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man als halogenierte aliphatische Verbindung halogenierte Alkohole der allgemeinen
Formel:
R1—CH2- CHR2-CH2-R3 (I) ,5
CF3-CH2-OH (lla)
H(CF2-CF2Jn-CH2-OH (lib)
verwendet, in denen bedeuten:
R1, R2 und R1 jeweils ein Wasserstoff- oder
Chloratom oder eine Hydroxylgruppe, wobei einer der Reste R' bis R3 ein Chloratom und einer
der Reste R1 bis R! eine Hydroxylgruppe
sein muß,
η 1,2 oder 3.
Typische Beispiele für im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendbare Lösungsmittel sind: y>
H3C-CH CH2OH
I
CI
CI
H3C-CH-CH2G
OH
Cl-CH2-CH CW2- Cl
Cl-CH2-CH CW2- Cl
OH
CI-CH2 -CH -CH2OH
CI-CH2 -CH -CH2OH
Cl
Cl-CH2-CH-CH2OH
Cl-CH2-CH-CH2OH
OH
HCF2-CF2-CH2OH
HCF2-CF2-CH2OH
(D
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
40
H-CF2-Cf2-CF2-CF2-CH2OH (7)
CF3-CH2OH
(8)
Auftragfähigkeit der unter ihrer Verwendung hergestellten photographischen Emulsionen auch dann nicht,
wenn diese mit einer Geschwindigkeit von 40 m/min aufgetragen werden. Sodann eignen sie sich nicht nur
zum Lösen von in Wasser, Methanol, Äthanol und aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen schwer löslichen
photographischen Zusätzen, wie beispielsweise spektralen Sensibilisierungsfarbstoffen (Cyanin-, Merocyanin-,
Hemicyanin- und Styrylfarbstoffen), anderen
Farbstoffen, Pigmenten, Stabilisatoren, Härtungsmitteln und Beschichtungshilfsmitteln, sondern auch zum Lösen
von photographischen Zusätzen, die trotz ihrer Löslichkeit in Wasser, Methanol, Äthanol und aliphatischen
Chlorkohlenwasserstoffen in höherkonzentrierter Form zum Einsatz gebracht werden sollen.
Schließlich können sie entweder allein oder in Mischungen untereinander oder mit anderen Lösungsmitteln,
wie Wasser, Methanol und Äthanol, zum Einsatz gelangen.
Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung lassen sich nicht nur photographische Silberhalogenidemulsionsschichten,
sondern auch Zwischen-, Schutz-, Filter-, Haft- oder Antilichthofschichtcn photographischer
Aufzeichnungsmaterialien herstellen. Weiterhin läßt sich das Verfahren gemäß der Erfindung zur
Zubereitung von Emulsionen zur Herstellung von Schwarz-Weiß-Filmen, Röntgenfilmen, lithographischen
Filmen, Farbfilmen und Filmen für das Silberfarbausbleichverfanren durchführen. Die hierbei verwendeten
Emubionen können chemisch mit Edelmetall-, Schwefel- oder Polyalkylenoxidsensibilisatoren sensibilisiert
worden sein.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiel 1
Einer hochempfindlichen Silberbromidjodidemulsion mit 5 Mol-% Silberjodid wurde ein Goldsensibilisator
einverleibt, worauf die sensibilisierte Emulsion einer zweiten Reifung unterzogen und anschließend in drei
gleiche Tei'e geteilt wurde. Hierauf wurde jeder Emulsionsanteil spektral sensibilisiert, indem ihm eine
— wie folgt zubereitete — Lösung eines Farbstoffs A der folgenden Formel:
Die im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendbaren Lösungsmittel gestatten rasch selbst bei
Raumtemperatur die Herstellung konzentrierterer Lösungen als bisher von in Wasser, Methanol und
aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen kaum löslichen photographischen Zusätzen. Hierbei ist weder ein
Erwärmen noch eine Pulverisierung erfoidcrlich. Sie
üben keinen nachteiligen Einfluß auf die photographischen Eigenschaften der erhaltenen photographischen
Aufzeichnungsmaterialien aus und brauchen nicht entfernt zu werden. Auch beeinträchtigen sie die
H3C-/'
>=CH
C2H5
(CH2I4SO.,
Absorptionsmaximum in Methanol: 497 m;/
einvcrleibi wurde.
(a) 50 mg des Farbstoffs A wurden mit 10 ml 2-Chlorpropanol (Verbindung Nr. 1) versetzt, wobei
eine Farbstofflösung erhalten wurde. Die Löslichkeit des Farbstoffs war hervorragend. Die erhaltene
Farbstofflösung wurde nun zu 1 kg Lmulsionsanteil zugegeben (Emulsion a).
(b) Zu 50 g des Farbstoffs A wurden 10 ml 3-Chlorpropandiol-(l,2)
(Verbindung Nr. 4) zugegeben, wobei eine Farbstofflösung erhalten wurde. Die Löslichkeit des
Farbstoffs war ähnlich günstig wie im Falle (a). Die
erhaltene Farbstofflösung wurde nun zu 1 kg Emulsionsanteil zugegeben (Emulsion b).
(c) 50 mg des Farbstoffs A wurden mit Methanol versetzt, wobei eine Farbstofflösung erhalten wurde.
Zum vollständigen Inlösungbringen der 50 mg Farbstoff A waren 98 ml Methanol erforderlich. Die erhaltene
Farbstofflösung wurde nun zu 1 kg bmulsionsantei! zugegeben (Vergleichsemulsion c).
Jeder der in der geschilderten Weise spektral sensibilisierten Emulsionsanteile wurde mit 4-Hydroxy-6-methyl-l,3,3a,7-tetrazainden
versetzt, worauf jeder Emulsionsanteil durch Zugabe von Wasser auf seine endgültige Menge aufgefüllt wurde. Hierauf wurden die
in der geschilderten Weise modifizierten Emulsionen zur Herstellung von Aufzeichnungsmatcrialien gleichmäßig
derart auf einen Schichtträger aufgetragen, daß die Dicke der lichtempfindlichen Schicht — gemessen
im trockenen Zustand — 5 μ betrug.
Sämtliche hierbei erhaltenen photographischen Aufzeichnungsmaterialien
wurden einzeln in einem handelsüblichen Sensitometer mittels einer 160-Lux-Tageslichtlampe
(5400° K) durch einen Grünfiker mit einem Durchlässigkeitsmaximum bei 525 τπμ belichtet und
anschließend 5 Minuten lang bei 20°C in einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 3 g
Wasserfreies Natriumsulfit 50 g
Hydrochinon 6 g
Hydrochinon 6 g
Natriumcarb» lat(Monohydrat) 29.5 g
Kaliumbromid 1 .·
Kaliumbromid 1 .·
mit Wasser aufgefüllt auf 2 I
entwickelt.
In der folgenden Tabelle I sind die photographischen
Eigenschaften der mit den verschiedenen Emulsionen hergestellten photographischen Aufzeichnungsmaterialien
angegeben. Bei der angegebenen Empfindlichkeit handelt es sich um die relative Grünempfindlichkeit,
bezogen auf eine Grünempfindlichkeit des Verglcichsmaterials(c) von 100.
B der folgenden Formel:
.1°
40
l'hotographisches | Hmpfindlidi- | Schleier | Sensibili- | 45 |
Aufzeichnungs | keit | sierungs- | ||
material | bercich | |||
(ηιμ) | ||||
(a) erfindungs- | 100 | 0,04 | 545 | .so |
gemiiß | ||||
(b) crllndungs- | 102 | 0,04 | 545 | |
gemäß | ||||
(c) Vergleichs | 100 | 0,04 | 545 | |
material | ||||
Die Tabelle I zeigt, daß die nach dem Verfahren
gemäß der Erfindung hergestellten photographischen Aufzeichnungsmaterialien (a) und (b) bezüglich Empfindlichkeit
und Schleier dem Vergleichsmaterial (c), das in üblicher bekannter Weise unter Verwendung von
Methanol als Lösungsmittel für den Farbstoff A hergestellt wurde, keineswegs unterlegen waren. Die
Auftragsfähigkeit der Emulsionen (a) und (b) war im Vergleich zur Emulsion (c) ebenfalls nicht verändert.
Dieselbe Emulsion wie im Beispiel I wurde in der in
Beispiel 1 geschilderten Weise vorbehandelt und anschließend durch Zugabe einer Lösung des Farbstoffs
(■«
/N/
C2H5
(CH2I3SO.,
Absorptionsmaximum in Methanol: 560 ηιμ
Absorptionsmaximum in Methanol: 560 ηιμ
einmal in 2,2,3,3-Tetrafluorpropanol (Verbindung Nr. 6) und das andere Mal in Methanol gelöst, spektral
sensibilisiert.
Die Mengen an verwendetem Farbstoff und Lösungsmittel sind in der folgenden Tabelle Il zusammengestellt:
Erfindung Vergleich
gemäß
Farbstoff B 60 mg 60 mg
Verbindung Nr. 6 13 ml
Methanol - 18(1 mi
Gesamtmenge an Lösungsmittel 13 ml 180 ml
Aus Tabelle II geht hervor, daß bei üblicher Verwendung von Methanol als Lösungsmittel zum
Auflösen des Farbstoffs insgesamt 180 ml Lösungsmittel erforderlich waren, während im Rahmen des Verfahrens
gemäß der Erfindung die gleiche Farbstoffmenge bereits in 13 ml, d. h. in weniger als einem Zehntel des
üblichen bekannten Lösungsmittels, gelöst werden konnte.
Daraus ergibt sich der weitere Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung, daß sich die Menge an für
photographische Emulsionskolloide nachteiligem Lösungsmittel wesentlich geringer halten läßt.
Jede der beiden in der geschilderten Weise hergestellten rotempfindlichen Emulsionen wurde durch Tauchbeschichtung
in der Weise auf einen mit einer Haftschicht versehenen Schichtträger aufgetragen, daß
lichtempfindliche Schichten einer Stärke — gemessen in trockenem Zustand — von 5 μ erhalten wurden. Die
Ergebnisse sensitometrischer Untersuchungen der beiden in der geschilderten Weise hergestellten photographischen
Aufzeichnungsmaterialien und die Ergebnisse von Versuchen über die Auftragfähigkeit der jeweiligen
Emulsion auf den Schichtträger sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt. Die in der Tabelle IH
angegebene Empfindlichkeit stellt die durch ein Rotfilter einer Durchlässigkeit von Licht einer Wellenlänge
von mehr als 600 πιμ gemessene relative Empfindlichkeit dar. Unter der »Auftragfähigkeit« ist
die Anzahl an Kometen pro m2 des beschichteten Schichtträgers zu verstehen.
Tabelle III | Iimpfindlich- keit |
Schleier | Aullrag- liihigkeii |
Photographisches Aufzeichnungsmaterial |
100 100 |
0,03 0,03 |
0 4 |
(ύ, erfindungs gemäß (c) Yergleichs- malerial |
|||
Aus Tabelle IM geht hervor, daß einerseits die
spektrale Empfindlichkeit von nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten photographischen
Aufzeichnungsmaterialien genauso groß ist wie die spektrale Empfindlichkeit von in üblicher bekannter
Weise hergestellten photographischen Aufzeichnungsmaterialien und daß andererseits die Auftragfähigkeil
von erfindungsgemäß modifizierten Emulsionen auf einen Schichtträger kometenfrei und daher weit besser
ist als die von in üblicher bekannter Weise sensibilisierten Emulsionen.
Beispiel 3
Line niedrig empfindliche Silberchloridbromidemulsion zur Herstellung von Positiven wurde einer zweiten
Reifung unterworfen und anschließend in drei gleiche Teile geteilt, leder der erhaltenen Emulsionsanteile
wurde durch Zugabe einer Farbstofflösung spektral sensibilisiert. indem jeweils 1 kg Emulsionsanteil eine
Lösung von JO mg des Farbstoffs C der Formel:
C2H5
Absorptionsmaximum in Methanol: 405 ΓΠμ
10 ml i-Chlor-2-hydroxypropan (Verbindung Nr.
2);
(g) 10 ml 2,2,2-Trifluoräthanol (Verbindung Nr. 8) und
(h) 60 ml Äthanol einverleibt und anschließend bezüglich der Farbsensibilisierung ausreichend stabilisiert
wurde.
Hierauf wurde den verschiedenen Emulsionsanteilen eine geeignete Menge 4-Hydroxy-6-melhyl-l,3,3a,7-teirazainden,
Härtungsmittel und Beschichtungshilfsmittel einverleibt, worauf jeder Emuisionsanteil in der
Weise auf einen Schichtträger aufgetragen wurde, daß eine lichtempfindliche Schicht einer Stärke, gemessen in
trockenem Zustand, von 6 μ erhalten wurde [photographische Aufzeichnungsmalerialien (f), (g) und (h)]. Die
erhaltenen photographischen Aufzeichnungsmaterialien wurden nun in der in Beispiel 1 geschilderten Weise
unmittelbar nach ihrer Herstellung und nach einer Inkubation bei höherer Temperatur und Feuchtigkeit
auf ihre Weißempfindlichkeit untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV
zusammengestellt. Hierbei ist unter der angegebenen Empfindlichkeit eine auf der angenommenen Basis 100
des in üblicher bekannter Weise hergestellten Vergleichsmaterials unmittelbar nach seiner Herstellung
:ss berechnete relative Empfindlichkeit zu verstehen.
Photographisches Aufzeichnungsmaterial |
Unmittelbar nach der Herstellung |
Nach Inkubation bei höherer Temperatur und Feuchtigkeit | Schleier | 50 C", 80% relativer Feuchtig keit, 3 Tage |
Schleier |
Empfind- Schleier lichkcit |
55 (.", 3 Tage | Empfind lichkeit |
|||
Empfind lichkeit |
|||||
(f) erfindungsgemäß | 101) | 0,03 | 102 | 0.04 | 100 | 0,03 |
(g) erflndungsgemä'ß | 102 | 0,03 | 100 | 0,03 | 100 | 0,03 |
(h) Vergleichsmaterial | lud | 0,03 | 100 | 0,04 | 98 | 0,03 |
Aus Tabelle IV geht hervor, daß die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten photographischen
Aufzeichnungsmaterialien auch bei Lagerung unter erschwerten Bedingungen in ihren photographischen
Eigenschaften nicht beeinträchtigt waren. Mit den erfindungsgemäß modifizierten Emulsionen (f) und
(g) hergestellte photographische Aufzeichnungsmaterialien waren in ihren lichtempfindlichen Schichten nicht
ungleichmäßig oder runzelig und ließen sich weit besser auftragen als die in üblicher bekannter Weise modifizierte
Emulsion (h).
B ei s ρ i e 1 4
Eine farbphotographische Silberbromidjodidemulsion
wurde gold- und schwefelsensibilisiert und anschließend einer zweiten Reifung unterworfen. Unmittelbar
vor Beendigung der Reifung wurde die Emulsion in drei
gleiche Teile geteilt. Jeweils 1 kg der Emulsionsanteile wurde spektral sensibilisiert, indem ihm Lösungen des
Farbstoffs D der Formel:
CH-C = CH
C2H5
CH7CH2OH
(CH2USO/
Absorptionsmaximum in Methanol: 555 ΐημ
in den in Tabelle V angegebenen Mengen und Lösungsmitteln einverleibt wurden.
Andererseits wurde eine gegebene Menge 4-Chlor-lhydroxy-2-n-octylnaphthamid
(Farbkuppler) bei erhöhter Temperatur in einem Lösungsmittelgemisch, beste-
ίο
hend ;uis Di-n-butvlphihalat und Essigsaure, gelöst,
worauf die erhaltene Lösung zur Herstellung einer Kupplerdispersion unter Verwendung von Natriunial
kylbenzolsulfonat in einer Gelatinelösung dispergiert wurde.
Hierauf wurde jede der in der geschilderten Weise modifizierten Emulsionen mit der erhaltenen Kupplerdispersion
und gegebenen Mengen an üblichen Zusätzen versetzt, jeweils auf einen pH-Wert von 6,8
eingestellt und auf eine bestimmte Menge gebracht. Die hierbei erhaltenen rotempfincllichen farbphotographischen
Emulsionen wurden zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien in der Weise auf
Schichtträger aufgetragen, daß lichtempfindliche Schichten einer Stärke, gemessen in trockenem Zustand,
von 6 μ erhalten wurden.
Die in der geschilderten Weise hergestellten photographischen Aufzeichnungsmaterialien wurden einzeln
in der in Beispiel 2 geschilderten Weise belichtet und anschließend 10 Minuten lang bei einer Temperatur von
200C in einem Farbentwickler der folgenden Zusammensetzung:
Benzylalkohol | 3,8 ml |
wasserfreies Natriumsulfit | 2,0 g |
N-Äthyl-N-jS-methansulfonamidoäthyl- | |
3-methyl-4-aminoanilinsulfat | 2,5 g |
Natriumhexametaphosphat | 2.0 g |
Natriumcarbonat (Monohydrat) | 50,0 g |
Kaliumbromid | 1,0 g |
Natriumhydroxid | 0,6 g |
mit Wasser aufgefüllt auf | 1 Liter |
entwickelt. |
Nachdem die entwickelten photographischen Auf- .15 Vergleich Zeichnungsmaterialien gebleicht und fixiert worden
waren, wurden sie auf ihre photographischen Eigenschaften hin untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt. Unter der Empfindlichkeit ist eine auf einer angenom- 40
menen Empfindlichkeit des Vergleichsmaterials (k) von 100 berechnet berechnete relative Empfindlichkeit zu
verstehen.
Aufzeichnungsmaterialien selbst nach einer Entwick lung in einem Farbkuppler enthaltenden Entwickle
dieselben photographischen Eigenschaften aufweisei wie ein in üblicher bekannter Weise hergestellte
photographisches Aufzeichnungsmaterial. Die Meng< an in Tabelle V angegebenem Lösungsmittel ist die zu
vollständigen Auflösung von 50 mg des Farbstoffs C erforderliche Lösungsmittelmenge. Es hat sich hierbe
gezeigt, daß die im Rahmen des Verfahrens gemäß de Erfindung erforderliche Lösungsmittelmenge weit ge
ringer ist als die im Rahmen üblicher bekannte Verfahren benötigte Lösungsmittelmenge.
Es wurde das Löslichkeitsverhalten des für Silberha logenidemulsionen bekannten Stabilisators 4-Hydroxy
6-methyl-l,3,3a,7-tetrazainden in Wasser und in 2,2,3,3
Tetrafluorpropanol (Verbindung Nr. 6) bestimmt, wöbe
die. in der folgenden Tabelle VI aufgeführten Ergebnissi erhalten wurden. Der Versuch wurde derart durchge
führt, daß der Stabilisator bei erhöhter Temperatur it jedem der beiden Lösungsmittel gelöst und dann di<
jeweils erhaltene Lösung drei Tage lang bei Raumtem peratur (200C) stehengelassen wurde, worauf eine
visuelle Begutachtung des Zustands der Lösung erfolgte
4-Hydroxy- | Art | und Menge | Zustand der |
6-methyl-l,3, | des | Lösungs- | Lösung |
3a, 7-letra- | mittels | ||
aiinden | |||
F.rfindungsgema'ß
H2O 50 ml
HjO 100 ml
HjO 100 ml
Verbindung
Nr. 6 30 ml
Verbindung
Nr. 6 50 ml
Nr. 6 30 ml
Verbindung
Nr. 6 50 ml
deutlicher
Niederschlag
Niederschlag
geringer
Niederschlag
durchsichtig
durchsichtig
Tabelle V | Menge an Farb- stofllösung/kg- Emulsion |
Empfind lichkeit |
Schleier |
Photographisches Aufzeichnungs material |
Farbstoff D 50 mg |
100 | 0,06 |
(i) erfindungs gemäß |
Verbindg. 15 ml Nr. 2 |
||
Farbstoff" D 50 mg |
101 | 0,06 | |
(j) ertindungs- gemäß |
Verbindg. 15 ml Nr. 6 |
||
Farbstoff D 50 mg |
100 | 0,06 | |
(k) Vergleichs material |
Methanol 100 ml | ||
Aus Tabelle V geht hervor, daß nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte photographische
Aus Tabelle Vl geht klar und deutlich hervor, daß sich erfindungsgemäß die 2- bis 3fache Menge an 4-Hydro
xy-6-methyl-l,3,3a-7-tetrazainden lösen läßt als — wie üblich — in Wasser. Daraus folgt, daß bei Zugabe einei
erfindungsgemäß zubereiteten Stabilisatorlösung zi einer photographischen Emulsion diese nicht so stark
verdünnt wird wie im Falle einer üblicherweise zubereiteten Stabilisatorlösung.
Wurde eine gegebene Menge der in der geschilderter Weise hergestellten Stabilisatorlösung einer Silberhalogenidemulsion
gemäß Beispiel 1 zugegeben, war keir.t Änderung der Stabilisierungswirkung des Stabilisaton
zu beobachten. Die Emulsion besaß nach der Zugabe der Stabilisatorlösung dieselben photographischer
Eigenschaften wie eine in üblicher bekannter Weise stabilisierte Emulsion.
Es wurde das Löslichkeitsverhalten der ein bekanntes Härtungsmittel für Silberhalogenidemulsionen darstellenden
Mucochlorsäure in Wasser und in 1,23-Trichlorpropan
(Verbindung Nr. 3) untersucht, wobei die in der folgenden Tabelle VII zusammengestellten Ergebnisse
erhalten wurden. Der Versuch wurde in der Weise
durchgeführt, daß das Härtungsmittel bei erhöhter Temperatur in jedem der beiden Lösungsmittel gelöst
und die erhaltene Lösung anschließend drei Tage lang bei Raumtemperatur (etwa 20°C) stehengelassen wurde,
worauf eine Prüfung des Zustands der Lösung erfolgte.
Tabelle VIl | Muco | Art und Menge | Zustand der |
chlor | des Lösungs | Lösung | |
säure | mittels | ||
1 g | H2O 20 ml | Niederschlag | |
•Vergleich | 1 g | H2O 50 ml | durchsichtig |
1 g | Verbindg. | durchsichtig | |
Erfindungs | Nr. 3 10 mi | ||
gemäß | ig | Verbindg. | durchsichtig |
Nr. 3 25 ml | |||
Aus Tabelle VII geht hervor, daß sich erfindungsgemäß das Härtungsmittel Mucochlorsäure im Vergleich
zu, wie üblich, Wasser 2- bis 5fach leichter lösen läßt. Dies hat zur Folge, daß bei Zugabe einer erfindungsgemäß
hergestellten Härtungsmittellösung zu einer photographischen Silberhalogenidemulsion diese nicht
so stark verdünnt wird, wie bei Zugabe von in üblicher bekannter Weise hergestellten Härtungsmittellösungen.
Auf diese Weise kann man lichtempfindliche photographische Emulsionsschichten herstellen, die selbst bei
größerem Silberhalogenidgehalt ausreichend gehärtet sind.
Wurde eine gegebene Menge der in der geschilderten Weise hergestellten Härtungsmittellösung einer Silberhalogenidemulsion
entsprechend Beispiel 1 zugegeben, so entsprachen die Härtungswirkung des Härtungsmitteis
und die photographischen Eigenschaften der Emulsion vollständig in üblicher bekannter Weise
gehärteten Emulsionen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Einarbeiten von in Wasser oder niedrigen Alkoholen schwer löslichen Zusätzen in
eine ein hydrophiles Kolloid enthaltende fließfähige wäßrige Mischung, die zur Herstellung lichtempfindlicher
photographischer Silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien bestimmt ist, wobei die Zusätze in
einer halogenierten aliphatischen Verbindung gelöst werden, ehe sie der wäßrigen Mischung zugefügt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß man als halogenierte aliphatische Verbindung
halogenierte Alkohole der allgemeinen Formeln:
R1—CH2-CHR2- CH2-R1 (I)
CF1-CH2-OH (Ha)
H(CF2-CF2Jn-CH2-OH (Mb)
verwendet, in denen bedeuten:
R', R2 und RJ
jeweils ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Hydroxylgruppe, wobei einer der
Reste R1 bis R1 ein Chloratom
und einer der Reste R1 bis R' eine Hydroxylgruppe sein muß,
1,2 oder 3.
1,2 oder 3.
2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet,
daß man als halogenierten Alkohol verwendet:
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GB (1) | GB1390646A (de) |
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