DE1547836B2 - Photographisches lichtempfindliches halogensilbermaterial mit lichthofschutz- oder filterschicht - Google Patents

Photographisches lichtempfindliches halogensilbermaterial mit lichthofschutz- oder filterschicht

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DE1547836B2 DE1966F0048745 DEF0048745A DE1547836B2 DE 1547836 B2 DE1547836 B2 DE 1547836B2 DE 1966F0048745 DE1966F0048745 DE 1966F0048745 DE F0048745 A DEF0048745 A DE F0048745A DE 1547836 B2 DE1547836 B2 DE 1547836B2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein photographisches lichtempfindliches Halogensilbermaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer Halogensilberemulsionsschicht und einer Filter- oder Lichthofschutzschicht, deren Bindemittel Gelatine ist und die einen Oxonolfarbstoff, einen Triphenylmethanfarbstoff oder einen Carbocyaninfarbstoff und als Beizmittel für den Farbstoff ein Polymerisat enthält, wobei die Farbstoffe eine Sulfo- oder Carboxygruppe tragen und nach der Belichtung während der Behandlung des Materials entfärbt werden.
Es ist allgemein bekannt, daß in photographischen lichtempfindlichen Materialien die Bildschärfe durch Vermeidung einer Lichthofbildung bei Belichtung gesteigert wird. Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um die Lichthofbildung zu verhindern. Es ist ein Verfahren bekannt, bei welchem man eine Schicht zur Absorption des aktinischen Lichts zwischen der lichtempfindlichen Schicht und dem Schichtträger anordnete. Es ist ferner ein Verfahren bekannt, bei welchem ein Material zur Absorption von derartigem Licht dem Schichtträger einverleibt wird. Ferner ist ein Verfahren bekannt, bei welchem eine derartige absorbierende Schicht auf der Oberfläche des Schichtträgers gegenüber der lichtempfindlichen Schicht gebildet wird. Das erste und zweite Verfahren dient insbesondere der Verhinderung der Ausbildung von Lichthöfen. Jedoch ist das erste Verfahren mit den Schwierigkeiten verbunden, daß das Material für die Absorption des wirksamen Lichts aus der Zwischenschicht .in die lichtempfindliche Schicht eindiffundiert, was zu einer Verringerung der Empfindlichkeit und der Gradation der lichtempfindlichen Schicht führt, oder, wenn das Material nicht aus der Zwischenschicht herausdiffundiert, es in der Schicht nach Beendigung der Entwicklung, Fixierung und Wasserwäsche zurückbleibt, was mit einem Dunkelwerden des gebildeten Bildes verbunden ist. Außerdem kann das zweite Verfahren nur beschränkt Anwendung finden, da das absorbierende Material im allgemeinen in dem Schichtträger nach der Behandlung zurückbleibt.
Diese mit der Anwendung des ersten und des zweiten Verfahrens verbundenen Schwierigkeiten können bei Anwendung des dritten Verfahrens überwunden werden. Wenn jedoch ein verhältnismäßig dicker Schichtträger zwischen der lichtempfindlichen Schicht und der Filter- oder Lichthofschutzschicht vorhanden ist, wird der Schutzeffekt gegenüber Lichthofbildung verringert.
Bei dem vorstehend genannten ersten Verfahren ist
es daher erwünscht, daß vor der Belichtung das
ίο absorbierende Material nicht in der lichtempfindlichen Schicht aufgrund von Diffusion vorhanden ist und daß das Material nach der Belichtung aus der Zwischenschicht durch Diffusion entfernt oder durch eine chemische Einwirkung bei Entwicklung entfärbt wird.
Um dies zu bewirken, wurde die Verwendung von kolloidalen Silberteilchen vorgeschlagen. Obgleich diese wirksam für farbphotographische Materialien zur Anwendung gelangen können, sind sie jedoch für Materialien der Schwarz-Weiß-Photographie nicht geeignet. Für Schwarz-Weiß-Photographie-Materialien ist daher die Verwendung von Farbstoffen anstelle der Verwendung von kolloidalen Silberteilchen erwünscht.
In der US-Patentschrift 25 72 988 sind Photomaterialien mit einer Filter- oder Lichthofschutzschicht beschrieben, die in der Weise hergestellt werden, daß man in die Kolloidschicht einen Oberflächenaktivstoff einarbeitet, der bei der Behandlung, des Filmmaterials mit einer wäßrigen Farbstofflösung mit dem eindringenden Farbstoff einen relativ stabilen Farbstoffkomplex bildet, der mit Wasser nicht ausgewaschen werden kann. Im Gegensatz dazu ist es jedoch in der Technik erwünscht, keine stabilen Farbstoffkomplexe zu bilden, da die Farbstoffe nach der Belichtung leicht entfärbbar und auswaschbar sein sollen.
In der US-PS 30 48 487 ist die Herstellung von Filterschichten beschrieben, die ein Polymerisat enthalten, das einen säuregruppenhaltigen Farbstoff binden kann. Nach dieser Patentschrift werden für diesen Zweck Polymerisate verwendet, die aus Mischpolymeren des Maleinsäureanhydrids bestehen, die nach der Polymerisation mit Diaminen umgesetzt werden. Die hierbei entstehenden Polyimide erfordern bei der Verarbeitung zu einer Filterschicht saure Reaktionsbedingungen, da nur unter stark sauren Bedingungen die Aminogruppe in eine quarternäre Form umgewandelt werden kann. Das Arbeiten bei derartig niedrigen pH-Werten ist jedoch unerwünscht, da diese eine Abnahme der Empfindlichkeit der photographischen Emulsion bewirken können. Außerdem sind derartige pH-Werte niedriger als der isoelektrische Punkt der verwendeten Gelatine und es werden bekanntlich unerwünschte Koagulate von Gelatine gebildet.
Nach der US-Patentschrift 30 75 841 werden Polymerisate, die tertiäre oder £|uarternäre Aminogruppen enthalten, zusammen mit polyvalenten Metallionen in eine lichtempfindliche, Halogensilber enthaltende Filmschicht eingearbeitet. Bei der Nachbehandlung mit Farbstofflösungen diffundieren Farbstoffe in diese Schicht und werden dort fixiert, wie es auch in der erstgenannten US-PS 25 72 988 beschrieben ist. Es ist ersichtlich, daß auch hierbei keine Filterschichten gebildet werden, die nach der Belichtung bei der Behandlung des photographischen Materials entfernt werden.
Aus der belgischen Patentschrift 6 27 308 sind Filterschichten bekannt, die als Farbstoffe Merocyanine und ein Guanidingruppen tragendes Polymerisat enthalten. Derartige Produkte sind stark alkalisch und neigen
dazu, unter alkalischen Reaktionsbedingungen wasserunlöslich zu werden. Außerdem beeinträchtigen sie photographische Emulsionen und können z. B. Trübungen ergeben.
In der britischen Patentschrift 5 06 385 sind lediglich Farbstoffe beschrieben, die leicht zerstörbar sind und für das Färben von photographischen Filtern oder Lichthofschutzschichten verwendet werden können. Diese Farbstoffe besitzen jedoch keine vorübergehende Diffusionsfestigkeit und können daher in unerwünschter Weise vor Belichtung in die photographischen empfindlichen Schichten eindiffundieren.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung von photographischen, lichtempfindlichen Halogensilbermaterialien, die eine Filter- oder Lichthofschutzschicht mit einem zur Absorption von aktinischem Licht fähigen Farbstoff aufweisen, wobei die Diffusion des Farbstoffs in die lichtempfindliche Schicht vor der Belichtung weitgehend ausgeschaltet ist und außerdem der Farbstoff nach der Belichtung mühelos durch die Entwicklungs-, Fixierungs- und Wasserwaschbehandlung entfärbt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird ein photographisches lichtempfindliches Halogensilbermaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer Halogensilberemulsionsschicht und einer Filter- oder Lichthofschutzschicht, deren Bindemittel Gelatine ist und die einen Oxonolfarbstoff, einen Triphenylmethanfarbstoff oder einen Carbocyaninfarbstoff und als Beizmittel für den Farbstoff ein Polymerisat enthält, wobei die Farbstoffe eine Sulfo- oder Carboxygruppe tragen und nach der Belichtung während der Behandlung des Materials entfärbt werden, geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Polymerisat aus Poly-2-methyl-1-vinylimidazol oder aus mehr als 50 Mol-% 2-Methyl-l-vinylimidazol enthaltenden Mischpolymerisaten mit Acrylamid, N-Äthoxymethylacrylamid, Acryloylmorpholin, 1-Vinylpyrrolidon oder N-Methylolacrylamid besteht.
Gewünschtenfalls kann die lichtempfindliche HaIogensilberemulsionsschicht optisch sensibilisiert sein.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wird, wie üblich, auf die Oberfläche eines Filmschichtträgers aus einem hochmolekularen Material, wie Triacetylcellulose oder Polyäthylenterephthalat, eine Haftschicht aufgebracht, um die Haftkraft gegenüber dem hydrophilen Bindemittel der Lichthofschutzschicht (Gelatine) zu verbessern, worauf die Lichthofschutzschicht gemäß der Erfindung auf den so behandelten Film aufgebracht und auf diese Schutzschicht eine Halogensilber-Emulsionsschicht und anschließend erforderlichenfalls eine Schutzschicht aufgebracht werden. Gemäß der Erfindung kann als Träger auch Papier zur Anwendung gelangen.
Zur Erleichterung des Aufbringens einer photographischen Halogensilberemulsionsschicht auf die Lichthofschutzschicht gemäß der Erfindung kann die Lichthofschutzschicht verschiedene oberflächenaktive Mittel, z. B. Saponin, Natriumalkylbenzolsulfonat, Polyoxyäthylenalkylphenyläther u. dgl. enthalten.
Die gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangende Gelatine kann durch Kalkbehandlung oder Säurebehandlung eines Rohmaterials, z. B. Tierhäute oder Tierknochen, hergestellt werden. Zur Erhöhung der Festigkeit der Gelatineschicht kann dieser ein übliches bekanntes Härtemittel, wie Formaldehyd, Chlormuconsäure oder ein Chlortriazinderivat, einverleibt werden und außerdem kann eine härtende Säure, z. B. Resorcin, Resorcylaldehyd zusammen mit dem Härtemittel zur Anwendung gelangen.
Ferner kann der Filter- oder Lichthofschutzschicht gemäß der Erfindung ein übliches bekanntes Antischleiermittel für photographische Emulsionen, z. B. 4-Hydroxy-6-methyl-l,3,3a,7-tetrazainden, einverleibt werden, um die photographischen Eigenschaften der Emulsionsschicht zu verbessern.
Zur Verbesserung der Gradation des photographischen lichtempfindlichen Halogensilbermaterials kann, wie bekannt, eine Doppelschicht aus einer lichtempfindlicheren und einer unempfindlicheren Halogensilberemulsionsschicht angewendet werden. In diesem Fall kann sich der Filter- oder Lichthofschutzfarbstoff und das Polymerisat in der Halogensilberemulsion von niedrigerer Empfindlichkeit befinden, wie dies in der Technik üblich ist.
Die Filter- oder Lichthofschutzschicht gemäß der Erfindung kann in Form von Zwischenschichten für jede der lichtempfindlichen Schichten eines farbphotographischen Mehrschichtenmaterials zur Anwendung gelangen, um unerwünschte optisch empfindliche Bereiche in den unteren Schichten zu unterdrücken.
Gemäß der Erfindung wird in der Filter- oder
Lichthofschutzschicht der Farbstoff in einer Menge von
1 bis 20 g und das Polymerisat in einer Menge von 2 bis
40 g jeweils je 100 g je trockener Gelatine verwendet.
Die Anordnung der Lichthofschutzschicht bzw. die Filterschicht in dem photographischen lichtempfindlichen Halogensilbermaterial ist von untergeordneter Bedeutung. Die Reihenfolge richtet sich in bekannter Weise jeweils nach dem gewünschten Effekt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Typische Beispiele für Farbstoffe, die gemäß der Erfindung geeignet sind, sind die folgenden:
Farbstoff 1
CH,-C
SO3K 609 546/301
Farbstoff 2
Farbstoff 3 Farbstoff 4
Farbstoff 5
Farbstoff 6
10
HOOC—C-
Il
—CH-N—
I
\ /
N
ι
\
Il
N
N
I
C=O
) )
5O3Na
<
SO3Na
SO3Na SO3Na
NH
CH3-C-
NH,
-CH-CH=CH-CH=C -
I I
C=O O=C
-C-CH5
COONa N J\
COONa
NaOOC-C-
Il
-CH-CH=CH-CH=C-C=O O=C
-C-COONa
Il
CH3-C CH—CH=CH—CH=CH—CH=C- C-CH3
SO3K SO3K
Farbstoff?
HOOC-C-
CH—CH=CH—CH = CH — CH=C -C—COOH
O=C N
■ ■ ' ' N ' ■
SO3K
SO3K
Farbstoff 8
SO3Na
N+(CH3)2
Farbstoff 9
C2H5
Γ = CH-C=CH-C
CH2CH2CH2SO3Na
CH2CH2CH2S O3-
Nachstehend wird die Synthese der gemäß der Erfindung verwendeten Polymerisate anhand von praktischen Ausführungsbeispielen erläutert.
Synthese 1
In 500 ml Methanol wurden 150 g 2-Methyl-l-vinylimidazol gelöst und nach Zusatz von 0,3 g Azobis-isobutyronitril wurde das Gemisch während 3 Stunden bei 6O0C in einem Stickstoffstrom gerührt. Nach Beendigung der Reaktion wurden 500 ml Aceton in das Reaktionsprodukt eingebracht und die Mischung wurde in eine überschüssige Menge von Äther unter Rühren gegossen, wobei HOg Poly-2-methyl-l-vinylimidazol ausgefällt wurden.
Synthese 2
In 700 ml Wasser wurden 200 g 2-Methyl-l-vinylimidazol und 1 g Natriumbisulfat gelöst, worauf unter Rühren in einem Stickstoffstrom eine Lösung von 1 g Kaliumpersulfat in 100 ml Wasser in die Lösung zugegeben wurde. Die Mischung wurde während 4 Stunden bei 350C gerührt, über Nacht einer Dialyse in einem Wasserstrom unterworfen und dann gefriergetrocknet, wobei 190 g Poly-2-methyl-l-vinylimidazol erhalten wurden.
Synthese 3
In 70 ml Wasser wurden 31 g 2-Methyl-l-vinylimidazol, 9 g Acrylamid und 0,2 g Kaliumpersulfat gelöst, worauf nach Zugabe einer Lösung von 0,2 g Natriumbisulfat in 10 ml Wasser die Mischung während 3 Stunden bei 4O0C in einem Stickstoffstrom gerührt wurde. Die Lösung wurde einer Dialyse in einem Wasserstrom über Nacht unterworfen und anschließend gefriergetrocknet, wobei 35 g des Mischpolymerisats erhalten wurden.
Synthese 4
In einer wäßrigen Lösung von 35%igen Isopropylalkohol wurden 66,2 g 2-Methyl-l-vinylamidazol und 33,8 g N-Äthoxymethylacrylamid unter Schaffung eines Gesamtvolumens von 500 ml gelöst und nach Zusatz von 2 ml 30%iger Wasserstoffperoxydlösung und 0,5 g I-Ascorbinsäure wurde die Mischung während 5 Stunden bei 400C in einem Stickstoff strom gerührt. Die Lösung wurde einer Dialyse in einem Wasserstrom über Nacht unterworfen und dann gefriergetrocknet, wobei 85 g des Mischpolymerisats erhalten wurden.
Synthese 5
In 150 ml Wasser wurden 25,5 g 2-Methyl-l-vinylimidazol, 14,5 g Acryloylmorpholin und 0,2 g Kaliumpersulfat gelöst und nach Zusatz von einer Lösung von 0,2 g Natriumpersulfat in 10 ml Wasser wurde die Mischung während 4 Stunden bei 400C in einem Stickstoff strom gerührt. Die Lösung wurde dann einer Dialyse über Nacht in einem Wasserstrom unterworfen und gefriergetrocknet, wobei 27 g des Mischpolymerisats erhalten wurden.
Synthese 6
In 150 ml Wasser wurden 28 g 2-Methyl-l-vinylimidazol, 12 g 1-Vinylpyrrolidon und 0,2 g Kaliumpersulfat gelöst und nach Zugabe einer Lösung von 0,2 g Natriumbisulfat in 10 ml Wasser wurde die Mischung während 4 Stunden bei 400C in einem Stickstoffstrom gerührt. Die Lösung wurde einer Dialyse während einer
Nacht unterworfen und dann durch Gefrieren getrocknet, wobei 30 g Mischpolymerisat erhalten wurden.
Synthese 7
In 150 ml Wasser wurden 29 g 2-Methyl-l-vinylimidazol, 11g N-Methylolacrylamid und 0,2 g Ammoniumpersulfat gelöst und nach Zusatz einer Lösung von 0,2 g Natriumbisulf at in 10 ml Wasser wurde die Mischung während 2 Stunden bei 400C in einem Stickstoff strom gerührt. Die Lösung wurde einer Dialyse während einer Nacht in einem Wasserstrom unterworfen und gefriergetrocknet, wobei 30 g des Mischpolymerisats erhalten wurden.
Beispiel 1
In 50 ml einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 5 g Gelatine, 0,1 g Saponin und 0,1 g Chlormuconsäure wurden 8 ml einer 5%igen wäßrigen Lösung des gemäß Synthese 1 erhaltenen Polymerisats eingebracht, worauf die 2%igen wäßrigen Lösungen der Farbstoffe 1,4 und 6 jeweils in einer Menge von 10 ml zugegeben wurden. Nach Einstellen des pH-Wertes der Lösung auf 6,5 mittels Zusatz von Natriumcarbonat, wurde die Lösung mit Wasser bis zu einer Gesamtmenge von 100 ml versetzt (Probe A).
Als Vergleichsprobe wurde die Lösung ohne einen Gehalt an dem Polymerisat gemäß der gleichen vorstehend beschriebenen Arbeitsweise hergestellt (Probe B).
Jede der vorstehend hergestellten Lösungen wurde auf einen Schichtträger aus Triacetylcellulose mit einer farblosen Haftschicht in einer Trockendicke von 2 Mikron aufgebracht. Eine Emulsion von feinen Bromchlorsilberteilchen mit einem Gehalt von 40 Mol-% Chlorsilber, die panchromatisch sensibilisiert war und Gelatine in einer Menge von 120 g je 1 Mol Halogensilber enthielt, wurde auf die Schicht in einer Trockendicke von 2 Mikron aufgebracht. Auf die so gebildete Schicht wurde ferner eine Schutzschicht aus Gelatine und einem Härtemittel mit einer Trockendicke von 1 Mikron aufgebracht.
Außerdem wurde für Vergleichszwecke eine Probe aus einem Schichtträger mit lediglich einer Emulsionsschicht und einer Schutzschicht darüber hergestellt (Probe C).
Wenn die unter Verwendung der Proben (A) und (B) hergestellten Filme mit einer üblichen Entwicklerlösung und einer Fixierlösung behandelt und dann mit Wasser gewaschen wurden, wurden die Farbstoffe leicht entfärbt.
Bei Vergleich der photographischen Empfindlichkeiten wurde festgestellt, daß diejenige des Films unter Verwendung der Probe (B) um etwa 50% gegenüber der Empfindlichkeit der Probe (C) erniedrigtwar, während diejenige des Films unter Verwendung der Probe (A) nur um 20%, verglichen mit der Empfindlichkeit der Probe (C), geringer war. Außerdem zeigte es sich, daß die Bildschärfe in den unter Verwendung der Proben (A) und (B) hergestellten Filmen gegenüber derjenigen der Probe (C) außerordentlich verbessert war. Daraus ist ersichtlich, daß durch Verwendung der Probe (A) die Bildschärfe gesteigert werden konnte, wobei eine niedrigere Abnahme der Empfindlichkeit eintrat.
Es wurde ferner durch mikroskopische Untersuchung bestätigt, daß bei Verwendung der Probe (A) der Farbstoff kaum in die Emulsionsschicht diffundiert war, während jedoch bei Verwendung der Probe (B) eine beachtliche Wanderung des Farbstoffs in die Emulsionsschicht vorhanden war.
Beispiel 2
Es wurde die gleiche Arbeitsweise,-wie vorstehend unter Beispiel 1 beschrieben, mit der Abänderung ausgeführt, daß 11 ml einer 5%igen wäßrigen Lösung des gemäß Synthese 3 hergestellten Polymerisats anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Polymerisats verwendet wurden. Unter Verwendung von jeweils 10 ml der 2%igen wäßrigen Lösungen der Farbstoffe 2, 4 und 8 wurden nahezu die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1 erhalten.
Bei Verwendung der Polymerisate nach den Synthesebeispielen 4, 5 und 7 wurden wegen ihrer ähnlichen chemischen Konstitution ähnliche Ergebnisse wie bei Verwendung des nach dem Synthesebeispiel 3 hergestellten Mischpolymerisats von Acrylamid erhalten.
Beispiel 3
Die gleiche Arbeitsweise, wie vorstehend unter Beispiel 1 beschrieben, wurde mit der Abänderung ausgeführt, daß 15 ml einer 5%igen wäßrigen Lösung des nach der Synthese 6 hergestellten Polymerisats anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Polymerisats verwendet wurde. Unter Verwendung von jeweils 10 ml, 8 ml und 10 ml der 2%igen wäßrigen Lösungen der Farbstoffe 2, 5 bzw. 8 wurden nahezu die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1 erhalten.
Beispiel 4
Eine Überzugslösung wurde wie in Beispiel 1 unter Verwqendung von 3 ml einer 0,l%igen wäßrigen Lösung des Farbstoffs 9 anstelle der wäßrigen Lösungen der Farbstoffe 1, 4 und 6, die in Beispiel 1 verwendet wurden, hergestellt und die Überzugslösung wurde auf eine rotempfindliche Schicht eines farbenphotographischen Mehrschichtenelementes in einer Trockendicke von 1 Mikron aufgebracht Auf dies so gebildete Schicht wurden eine grünempfindliche Schicht, eine gelbe kolloidales Silber enthaltende Filterschicht, eine blauempfindliche Schicht und dann eine Schutzschicht aufgebracht.
Für Vergleichszwecke wurde eine Probe (A')bzw. (B') hergestellt, wobei jeweils eine Überzugslösung, welche den Farbstoff 9, jedoch kein Polymerisat enthielt, auf die rotempfindliche Schicht des farbenphotographischen Films und eine Überzugslösung, welche weder den Farbstoff 9 noch das Polymerisat enthielt, auf die rotempfindliche Schicht aufgebracht wurden. Wenn diese Proben und das vorstehend hergestellte lichtempfindliche Material gemäß der Erfindung mittels einer Standard-Farbumkehrbehandlung behandelt wurden, wurde in jeder Probe kein Farbrückbdes Farbstoffes beobachtet. Andererseits wurde festgestellt, daß die unerwünschte Grünempfindlichkeit der rotempfindlichen Schicht des lichtempfindlichen Materials gemäß der Erfindung verglichen mit derjenigen der Probe (B) um 50% verringert war, während die Grünempfindlichkeit der rotempfindlichen Schicht des lichtempfindlichen Materials lediglich um 20% erniedrigt war. Es wurde ferner festgestellt, daß die rotempfindliche Schicht und die grünempfindliche Schicht der Probe (A') gegenüber der Probe (B') um 50% in der Grünempfindlichkeit erniedrigt war.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Photographisches, lichtempfindliches Halogensilbermaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer Halogensilberemulsionsschicht und einer Filter- oder Lichthofschutzschicht, deren Bindemittel Gelatine ist und die einen Oxonolfarbstoff, einen Triphenylmethanfarbstoff oder einen Carbocyaninfarbstoff und als Beizmittel für den Farbstoff ein Polymerisat enthält, wobei die Farbstoffe eine Sulfo- oder Carboxygruppe tragen und nach der Belichtung während der Behandlung des Materials entfärbt werden, dadurch geFarbstoff 1
CH3 —C C = CH -
N C=O
kennzeichnet, daß das Polymerisat aus Poly-2-methyl-l-vinylimidazol oder aus mehr als 50 Mol-% 2-Methyl-l-vinylimidazol enthaltenden Mischpolymerisaten mit Acrylamid, N-Äthoxymethylacrylamid, Acryloylmorpholin, !-Vinylpyrrolidon oder N-Methylolacrylamid besteht.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter- oder Lichthofschutzschicht einen der nachstehend aufgeführten Farbstoffe enthält:
-N(CH3J2
SO3K
Farbstoff 2
—C
SO3Na
SO3Na
Farbstoff 3
SO3Na
Farbstoff 4
OEL-C-
NH2
CH-CH=CH-CH=C O=C
COONa
Farbstoff 5
NaOOC-C-
Il
-CH-CH=CH-CH=C
1 I
C=O O=C
C-COONa
Farbstoff 6
CH3-C CH—CH=CH—CH = CH — CH=C C-CH3
SO3K SO3K
Farbstoff?
HOOC —C-
Il
-CH—CH=CH—CH = CH — CH=C-
Farbstoff 8
Farbstoff 9
C=O
SO3K
SO3Na
(CH3)2N
Se
A/ \
C2H5 O=C
-C-COOH
Il
SO3K
N+(CH3J2
C=CH-C=CH-C
CH2CH2CH2SO3Na N
CH2CH2CH2S
3. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter- oder Lichthofschutzschicht 2 bis 40 g Polymerisat und 1 bis 20 g Farbstoff auf 100 g getrockneter Gelatine enthält.
4. Material nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem farbphotographischen Mehrschichtenmaterial besteht, bei welchem die Filter- oder Lichthofschutzschicht als
Zwischenschicht für jede der lichtempfindlichen Schichten vorhanden ist.
5. Material nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter- oder Lichthofschutzschicht außerdem ein übliches bekanntes Härtemittel enthält.
6. Material nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter- oder Lichthofschutzschicht sich zwischen der Halogensilberemulsionsschicht und einer auf dem Träger angebrachten üblichen Haftschicht befindet und ein übliches bekanntes Antischleiermittel enthält.
7. Material nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer lichtempfindlicheren und einer unempfindlicheren Halogensilberemulsionsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Filter- oder Lichthofschutzfarbstoff und das Polymerisat in der unempfindlicheren Halogensilberemulsionsschicht befindet.
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